Die True String Release dient zur Klangformung nach dem Loslassen der Taste, denn der Klang hört nicht wie bei einem Sampler/Digitalpiano sofort auf, sondern er schwingt noch kurze Zeit nach. Dieses Feature lässt THE GRAND eben echt klingen.
Der True Hammer Release erzeugt das Geräusch, wenn der Hammer wieder in die Ausgangsposition zurückfällt. In der Regel, also beim echten Flügel, hört dieses Geräusch aber nur der Pianist oder ein naher Zuhörer.
Der Quality Regler dient zur Anpassung der Systemleistung in Abhängigkeit der Qualität. Also je höher die Klangqualität um so höher die Systemauslastung.
Leider können die CPUs der Rechner, egal wie gut sie sind, einen solch umfangreichen Sound nicht ausschließlich aus dem RAM spielen. Für komplexe Klaviereinlagen muss das PlugIn die Informationen von der Platte streamen.
An dieser Stelle können wir die Einstellungen vornehmen, wie dies abgearbeitet wird. Verfügt man über einen Rechner mit viel RAM empfiehlt es sich den Regler in Richtung RAM zu bewegen. Wenn man einen Rechner mit nicht so viel RAM hat, sollte man den Regler in Richtung Disk bewegen. Hier sollte ein gesundes Mittelmaß gefunden werden. Natürlich nutzt es einem User mit wenig Speicher auch nicht viel, wenn er von Disk streamt, aber eine langsame Platte hat.
Bleiben noch die Tuningeinstellugen und Pedale:
Selbstverständlich lässt sich THE GRAND als Gesamtes in der Tonhöhe einstellen. Zusätzlich lassen sich aber noch die Einstellungen für „Well tempered“, also genau gestimmt und somit Orchestertauglich vornehmen. „Concert Grand Scale“ für gespreizte Stimmung, also für den Soloeinsatz und einen breiteren Klang, ist ebenfalls einstellbar.
Auch der Einsatz von Pedalen lässt keine Wünsche offen. Hier sind 3 MIDI-Events vorgesehen:
MIDI Controller 64 für Sustainpedal (zum Halten der Noten)
MIDI Controller 65 für Sostenutopedal (zum Halten von Akkorden)
MIDI Controller 67 für das Softpedal (zum Absoften des Klangs Lautstärke/Klangfarbe)
Fazit:
Zusammenfassend bleibt zu sagen:
THE GRAND ist ein realistischer Flügel mit wirklich guten Klängen (von realklingend mit 256 MB RAM bis überwältigend = volle Systemauslastung). Mit einer gewichteten Tastatur und den Einsatz von Pedalen können die Dynamikeigenschaften mit realen Flügeln mithalten. Mit meinem System konnte ich die meisten Pianopassagen ohne Störungen spielen, lediglich beim Einsatz von Sustainpedal und vielen Noten machte sich ein kleines Störgeräusch bemerkbar, das sicherlich vom Diskstreaming stammt. Das PlugIn ist eben sehr anspruchsvoll und sollte, so wie ich Steinberg kenne, auf einem optimalen Musiksystem, ohne Probleme laufen. Sicherlich ist es hilfreich wenn die Platte nicht zu stark fragmentiert ist und nicht 1000 andere Kleinigkeiten das System belasten. Natürlich gilt das nur für das live spielen, denn wenn man einen Song von Cubase aus als Audiospuren ausspielt, kommt man in den vollen Genuß.
Für alle die sich schon immer einen Flügel gewünscht haben:
Es macht wirklich Spaß mit diesem Instrument zu spielen.