Günstige Power fürs Heimstudio
Mit den Swissonic ASM5 und dem Sub10 verkauft das Musikhaus Thomann einen günstigen Subwoofer und dazu passende Desktop-Lautsprecher, die gemessen am Preis durchaus überzeugen können. Dass Swissonic eine Hausmarke des Treppendorfer Musikhauses ist, erkennt man unschwer an der rückseitig angedruckten Firmenanschrift. Die Produkte werden einzeln verkauft, die ASM5 als Stereo-Paar. Wir haben uns die Kombination zum Test geholt, auch wenn man bei Bedarf auf den Subwoofer mitunter verzichten könnte.
Günstige Lautsprecher zu bewerten, ist nicht ganz einfach. Zum einen erfordert das Budget Kompromisse bei der Fertigung, zum anderen erwartet auch die angepeilte Zielgruppe eine gewisse Flexibilität. Während der Profi neutrale Abhörmonitore ganz bewusst bevorzugt, ist der Einsteiger eher den Wohlfühlklang gewohnt und möchte Artefakte komprimierter Musik nicht heraushören, hat aber trotzdem höhere Ansprüche.
Aufgrund dieser Unterschiede ist ein Gut oder Schlecht nicht ganz einfach, zumal diesen Produkten weder Frequenzdiagramme beiliegen, noch schlüssige technische Daten. Mögliche Fertigungstoleranzen der jeweiligen Chargen könnten ebenfalls für Abweichungen sorgen, immerhin scheinen die gelieferten Exemplare der Swissonic ASM5 wunderbar aufeinander abgestimmt zu sein. Das ist schon mal ein positiver Anfang und nicht nur Einsteiger sollten unbedingt weiterlesen.
Allgemeines zu Swissonic ASM5 und Sub10
Die dickwandigen Gehäuse mit gerundeten Seitenkanten fassen die sehr gut verarbeiteten Lautsprecher ein, dabei ist die Frontplatte der ASM5 etwa 1,5 cm stark. Nichts wackelt oder fühlt sich billig an, besonders die Drehregler mit gutem Widerstand sitzen bombenfest und die Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt.
Die Swissonic Sub10 und ASM5 unterscheiden sich im Design nicht, die Front ist gerade und verjüngt sich leicht zu den Seiten. Die Treiber der ASM5 sind allerdings sichtbar in der Front verschraubt. Eine automatische Abschaltung nach etwa 10 Minuten wird je durch eine rot leuchtende LED signalisiert, die beim Betrieb ihre Farbe in ein helles Blau ändert. Bei den ASM5 sitzt die LED unterhalb des Hochtöners und steht etwas hervor, daher könnte sie lichtempfindliche Anwender stören. Nach dem Einschalten befinden sich Monitore und Subwoofer solange im Standby-Modus, bis ein Quellsignal anliegt.
Eine schlitzartige Bassreflexöffnung befindet sich unten auf der Vorderseite, die beim Swissonic Sub10 natürlich größer ausfällt und entsprechend mehr Luft durchlässt. Die wandnahe Aufstellung wird dadurch erleichtert, die ASM5 bieten hierfür dazu einige Einstellmöglichkeiten. Die Frontplatte der Boxen ist mit rund 1,5 cm recht stark, die übrigen Gehäuseteile ebenso dickwandig. Während der Treiber des Subwoofers durch ein Gitter geschützt ist, gilt das nicht für die Treiber der ASM5.
Besonderheiten des Swissonic Sub10
Der robuste Subwoofer steht auf vier Gummipuffern und ist mit 16,7 kg nicht leicht. Er ist 32 cm breit, 38,1 cm hoch und 38,5 cm tief, somit nahezu quadratisch. Rückseitig finden Signale via symmetrischen XLR- oder 6,35 mm Klinkenbuchsen ihren Weg hinein, die Satelliten werden an zwei 6,35 mm Klinkenbuchsen angeschlossen.
An Bedienelementen gibt es neben IEC-Kaltgerätebuchse mit Sicherung und Power-Schalter zwei Drehknöpfe für Lautstärke und Tiefpassfilter, ein Schalter kehrt bei Bedarf die Phase um.
Der 10″-Treiber wird von einem 200 Watt Verstärker befeuert und reicht hinunter bis 30 Hz. Das Tiefpassfilter lässt sich stufenlos von 40 bis 180 Hz regeln, angegeben wird ein gesamter Frequenzgang von 30 bis 200 Hz. Offenbar legt man hier eine nicht sehr steile Filterkurve zu Grunde.
Ein Hochpassfilter für die Satelliten gibt es nicht und auch keinen Fußschalteranschluss, so dass keine Bypass-Schaltung möglich ist. Wenn man den Sub10 abschaltet, verstummen auch die Satelliten. Daher scheint es, dass das Audiosignal nicht diskret weitergereicht wird. Das erklärt auch, warum sich die ASM5 bei Direktanschluss am Interface etwas lauter anhören.
Für ein kleines Wohnzimmer Studio scheinen die Boxen zu taugen, quasi die KRK von Thomann. Mich interessiert das Brummen vom Subwoofer, ist das auch ohne angeschlossene Kabel der Fall? Sowas sollte eigentlich nicht sein. Ich benutze seit über 10 Jahren die Syrincs M3-220 und finde das diese kleineren Systeme für Hobby Musiker wirklich ausreichen. – wenn eh keine großartige Raumoptimierung stattfindet
@bytechop Hallo, das Brummen kommt in der Tat vom Netzteil, aber das ist bei vielen günstigen Modellen nicht ungewöhnlich und stört in diesem Falle wenigstens kaum. Kompromisse sind unvermeidbar, gerade in der heutigen Zeit bei Netztrafos oder deren Kapselung.
@Stephan Merk Ne saubere Versorgungsspannung hinzubekommen ist ja nun auch nicht gerade Raumfahrttechnik. Aber KRK hat das Problem wohl auch. :)
Mischen kann man mit den Dingern – was aber nervt, ist die Abschaltautomatik. Die Dinger schalten sich nämlich auch gerne dann mal aus, wenn man mal leise abhört.
Zum „Entkoppeln“ kann man ggf. was aus den im Baumarkt erhältlichen Antivibrationsmatten für Waschmaschinen schnippeln.
Danke für Deine Anmerkungen, bei meinen Versuchen konnte ich dergleichen leider nicht beobachten.
@Stephan Merk Mit leise ist dann aber auch wirklich „piano pianissimo“ gemeint. Jedenfalls werden trotz eingehendem Signal die Monitore ausgeschaltet.
Hab die Kombi auch getestet, konnte Test zum Subwoofer nicht reproduzieren, da rauscht und brummt nichts.
Sub wurde auf Ohren höhe genau in der Mitte platziert und hat nach einigen versuchen richtige Frequenz zu finden ein für diesen Preis erstaunlich guten Bass aus dieser kleinen Kiste gefeuert.
Hab ihn wegen der wie schon erwähnten nicht ausschaltbaren Standby Funktion zurück geschickt, nun hab ich hier KRK Sub10 finde den aber jetzt auch nicht so viel besser vom Klang.
Für 200 Euro ist das ein wirklich gutes Angebot.
Wer das Teil wirklich ausfahren will legt eine BluRay ein spätestens dann bebt die Hütte ;)
Den Volumeregler des Sub10 hätten sie mal besser durch eine Mikrometerschraube ersetzt. Die Abstimmung bringt mich jedes Mal zur Verzweiflung.