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Test: the t.bone RB 100, passives Bändchenmikrofon

Bändchenmikro zum Taschengeldpreis

3. März 2023
the tbone rb100 test

the t.bone RB 100, passives Bändchenmikrofon

Von Bändchenmikrofonen geht eine merkwürdige Faszination aus, gelten sie doch bei vielen Musikern noch immer als etwas seltsame Exoten. Bändchen statt Spule: Da denken Laien doch unwillkürlich (und völlig fälschlicherweise) an Comedian Harmonists, Rudi Schuricke oder Herbert Zimmermann, denn immerhin wurde das Bändchenmikrofon bereits 1931 erfunden. Oder – wenn man etwas mehr Erfahrung hat – vielleicht an aktuelle hochpreisige Profi-Mikrofone von Royer Labs, Coles oder sE Electronics. Dass es aber auch wesentlich günstiger geht, beweist das the t.bone RB 100, das bereits seit nunmehr 16 (!) Jahren unverändert auf dem Markt ist und zum schmalen Preis von gerade einmal 79,- Euro angeboten wird. Aber ist das nun wirklich ein preiswerter Einstieg in die Welt der Bändchenmikrofone oder einfach nur rausgeschmissenes Geld?

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Überblick – passive Bändchenmikrofone

Bändchenmikrofone sind zwar – wie die Tauchspulenmikrofone auch – dynamische Mikrofone, haben aber keine Spule, sondern eben ein gefaltetes (und sehr empfindliches) Alu-Bändchen als Membran. Weshalb dann die im Magnetfeld erzeugte Spannung im Vergleich zu anderen Mikrofontypen extrem gering ist. Heißt: Da muss ein Übertrager ran, um die Spannung aufzupeppen, sowie ein leistungsstarker Mikrofon-Preamp. Alternativ dazu kann die Verstärkerelektronik auch direkt in das Bändchenmikrofon eingebaut werden – dann sprechen wir von einem „aktiven Bändchenmikrofon“ (aka active Ribbon Mic). Die es übrigens erst seit 2002 gibt, das Erste seiner Art war das Royer R-122. Passive Bändchenmikrofone hingegen existieren bereits seit den früher 1920er-Jahren. Erfunden wurde die Technik bei Telefunken von Walter Schottky und Erwin Gerlach. Das erste kommerziell gefertigte passive Bändchenmikrofon war das RCA Photophone PB-31 (eine Weiterentwicklung des PB-17) in einer Auflage von knapp 50 Stück gefertigt und in der New Yorker Radio City Music Hall eingesetzt. Vor rund fünf Jahren wurde tatsächlich eines davon in Hollywood verkauft, Preis: umgerechnet rund 5.000,- Euro.

the tbone rb100 test

Der Klang von Bändchenmikrofonen wird allgemein als „warm und smooth“ beschrieben. Anders als bei den meisten anderen Mikrofontypen ist bei Bändchenmikrofonen bei 15.000 Hz das Ende der Fahnenstange erreicht, brillante Höhen sind daher nicht wirklich ihr Ding. Dafür aber punkten sie mit hoher Impulstreue (da sie mit ihrer leichten Membran nicht so träge sind wie die Tauchspulenvertreter) und einer recht exakten Wiedergabe der Transienten. Zudem haben sie einen sehr starken Nahbesprechungseffekt, der zu einer ausgeprägten Anhebung der Bässe führt. Die dünne Membran führt aber auch dazu, dass Bändchenmikrofone recht empfindlich sind und vor Stößen, Hineinpusten oder Staub geschützt werden müssen. Weshalb Bändchenmikrofone dann meist auch in stabilen Boxen ausgeliefert werden.

Wer sich also ein passives Bändchenmikrofon wie das the t.bone RB-100 anschaffen will, sollte a) einen leistungsstarken Mikrofon-PreAmp besitzen und b) sehr vorsichtig damit zu Werke gehen. Zwar sind die Ribbon Mics heute nicht mehr ganz so anfällig wie früher, aber immer noch wesentlich sensibler als die Kondensator- oder Tauchspulen-Vertreter. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, dem sei der Artikel Wissen: Bändchenmikrofon, Funktion und Einsatzgebiete  meines Kollegen Markus Galla wärmstens ans Herz gelegt.

Was bietet das the t.bone RB 100?

Das RB 100 kommt in einem blauen Pappkarton mit dem Aufdruck „Professional Ribbon Studio Microphone“. Was mich unwillkürlich darüber sinnieren lässt, ob es auch unprofessionelle Ribbon Studiomikrofone gibt, und wenn ja, was die dann wohl kosten mögen? Zurück zur Verpackung: Einige Bilder verweisen auf den Inhalt: ein Mikrofon, eine Holzkiste und eine Spinne, die wie ein Satellit über der Holzkiste schwebt. Holzkiste, weil – wir erinnern uns – Bändchenmikrofone nun mal empfindlich sind.

Die Holzkiste sieht ein wenig so aus wie der Behälter für Schachfiguren (auch von der Größe her), mit silberglänzenden Scharnieren und (nicht ganz gerade gesetzten) Verschlüssen, innen mit viel Schaumstoff, der mit rosarotem, leicht glänzenden Stoff bezogen ist. „Schatzkiste“, signalisiert das und wer Kinder zu Hause hat, sollte diese Schatzkiste besser im Auge behalten. Für den kleinen Preis ist das schon ganz ordentlich gemacht.

Die Spinne steckt in einem kleinen Extrakarton und ist nun wahrlich kein übermäßig ausgefuchstes Lifetime-Produkt, zudem braucht es einiges an Kraft, um den Federmechanismus so weit zu öffnen, dass das RB 100 da rein passt, aber das ist bei dem Preis ok. Es ist eine Spinne für den Start dabei, sie funktioniert und wer längerfristig eine benötigt, kauft sich halt eine bessere zusätzlich.

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Sonst noch was? Ja, ein deutsches, gedrucktes Handbuch mit Hinweisen zur Handhabung, Sicherheit und dem besonderen Umgang mit Bändchenmikrofonen.

the t.bone RB 100

Technische Daten zum RB 100 Studiomikrofon

Das the t.bone RB 100 ist ein passives Bändchenmikrofon mit Achter-Charakteristik. Heißt, die Seiten werden gedämpft, während der Schall von vorne und hinten gleichermaßen gut aufgezeichnet wird. Somit eignet sich das RB 100 auch für das M/S-Stereofonie-Verfahren; wer also schon eine Niere zu Hause hat (oder ein Achter), holt sich mit dem Achter-RB 100 eine preiswerte Möglichkeit, damit einmal zu experimentieren.

Den Frequenzgang gibt der Hersteller auf der Thomann-Website (the t.bone ist eine Thomann-Hausmarke) mit für Bändchenmikrofone handelsüblichen 30 – 15.000 Hz an, auf der Produktseite  aber mit 20 – 12.000 Hz (bei 0,1 m: -10 dB). Was nach oben raus selbst für ein Bändchenmikrofon schon etwas dünn wäre. Der abgebildete Frequenzgang auf der Produktseite ist extrem unruhig und nicht sonderlich linear, schon gar nicht im Nahbereich (blaue Kurve). Hier ist zwischen 20 und 100 Hz ein deutliches Schwergewicht im Bassbereich, das dann zu 1 kHz hin abfällt. Die Höhen beginnen bereist bei 6 kHz ihren Abstieg (oder besser: Absturz), der sich bei 12k noch einmal kurz aufrappelt.

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the t.bone RB 100
the t.bone RB 100
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(208)

Aber lassen wir da am besten einfach den Praxiseindruck entscheiden, technische Angaben sind ja – gerade bei Mikrofonen – ohnehin mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem noch das: Die Empfindlichkeit beträgt (ebenfalls laut Datenblatt auf der Produktseite) -54 dB und der Grenzschalldruckpegel 148 dB. Letzterer allerdings nicht bei 0,5 % THD gemessen, sondern bei 1 % – weshalb man da dann gerne auch fünf bis sechs Dezibel abziehen darf.

the t.bone RB 100

Detaillierte Informationen zum the t.bone RB 100

Mit seinem schlanken, nickel-silberfarbenen Korpus und dem Grill mit den breiten Querrillen erinnert das RB 100 ein wenig an das Royer Labs R-121, das allerdings durchgehend schlank bleibt, während das the t.bone mit einem etwas kräftigeren Oberteil kommt. Für seine doch recht kompakte Größe von 175 x 37 mm (Länge x Durchmesser, wobei der untere Teil mit 31 mm etwas schlanker ist) bringt das RB 100 erstaunliche 496 g auf die Waage und macht so einen enorm massiven Eindruck. Zum Vergleich: Das eben angeführte Royer Labs R-121 (das übrigens 1.879 Euro kostet) ist mit 158 x 25 mm ähnlich groß, wiegt aber gerade mal die Hälfte. Da scheint jede Menge Stahl im Spiel zu sein. Von dem man sich aber nicht täuschen lassen sollte: Bändchenmikrofone sind nun mal sehr empfindliche Geschöpfe, die es nicht gut vertragen, wenn sie fallen gelassen werden, ob nun massiv oder nicht. „Drop the Mic“? – Besser nicht mit einem Bändchenmikro.

Der Deckel ist mit Kreuzschlitzschrauben befestigt, kann also geöffnet werden, falls man mal das Bändchen nachspannen möchte. Was man aber natürlich nur dann machen sollte, wenn man es wirklich kann und weiß, was man da tut – da kann man schnell das Mikro schrotten, die hauchdünnen Bändchen sind da sehr sensibel. Auf der Vorderseite ist ein „8“ unter dem Korb eingraviert, im unteren Teil das the t.bone-Logo und die RB 100-Kennung. So weit, so schlicht. Weniger schlicht (und schön) ist es allerdings, dass Thomann auf der Rückseite einen fetten Firmenaufkleber mitsamt Adresse, Kürzeln und einem „Made in China“ draufgepappt hat. Klar, kann man wieder abknibbeln, muss dabei aber aufpassen, den Aufkleber mit der Seriennummer, der darunter klebt, nicht mit zu zerstören. Das hätte man alles auch irgendwie etwas liebevoller lösen können. So sieht das jedenfalls aus wie ein Ferrari mit einem „Baby an Bord“-Aufkleber auf dem Heckfenster. Aber na gut, ist nur ein Detail am Rande, ich bin ja schon ruhig. Die XLR-Buchse schließlich befindet sich – wenig überraschend – auf der Unterseite des Mikrofons, wo das Kabel bzw. sein Stecker dann sauber einrastet und gut hält. Ist ja auch nicht unwichtig. Insgesamt eine wertige Ausführung mit einem ansprechenden Design, da sieht das the the t.bone RB 100 deutlich teurer aus als es wirklich ist.

the t.bone RB 100

Die Aufkleber sind nicht ganz so schön

Wie lässt sich das Bändchenmikrofon t.bone RB 100 einsetzen?

Bevor ich in die Praxis einsteige, schnell noch ein Blick auf das, was mir der Hersteller da verspricht: „Für den Einsatz an Instrumenten, am Gitarrenamp oder als Overheads am Schlagzeug eignet sich das Bändchenmikrofon RB 100 besonders gut. Dabei kommt ihm sein tiefer und klarer Sound mit starker Persönlichkeit zugute.“ Na, dann machen wir uns mal auf die Suche nach der starken Persönlichkeit mit dem klaren Sound. Ein Schlagzeug habe ich leider nicht am Start, aber immerhin eine E-Gitarre. Und Sprache und eine Akustikklampfe werde ich dann auch ausprobieren.

Zum Test habe ich das RB 100 mit der mitgelieferten Spinne auf einem Stativ montiert (wobei mir dann auffällt, dass – zumindest beim Testmuster – das übliche Reduzierstück fehlt) und dann über ein kleines Mackie-Pult und ein MOTU M4 mit dem PC zur Aufnahme verbunden.

Erster Test: E-Gitarre. Dazu habe ich das the t.bone RB 100 auf dem Stativ vor einen kleinen Fender Mustang 1 gestellt, Entfernung Mikrofon – Speaker etwa 7 cm. Am Mixer musste ich gar nicht mal so weit aufdrehen wie befürchtet (Stichwort „geringe Empfindlichkeit von passiven Bändchenmikrofonen), es reicht eine gesunde Mittelstellung der beteiligten Gain-Regler. Dann mal los, ordentlich Distortion drauf und ran an die Saiten (und ja, ich bin Keyboarder, kein Gitarrist, aber für einen Soundtest muss es reichen).

Puh, das klingt so dumpf, dass ich im ersten Augenblick reflexhaft dachte, das Mikrofon von der falschen Seite aus bespielt zu haben. Die es als Achter aber  eigentlich gar nicht hat. Klar ist der Distortion-Sound ja nun von Haus aus matschig, aber so klingt das tatsächlich ein bisschen wie Hyperniere von hinten, von Höhen ist – wie schon im Frequenzgang ersichtlich – tatsächlich so gut wie nichts zu hören. Und schon gar nichts von dem versprochenen „klaren Sound“, dafür grummelt und wummert es dann aber ordentlich in den Tiefen. Es erinnert mich ein wenig an alte Tapes aus dem Proberaum, aufgenommen aus 10 m Entfernung, die man seit 30 Jahren leicht rührselig aufhebt und die entsprechend gealtert klingen.

Das mit den „aus 10 m Entfernung“ lässt sich aber freilich gut damit erklären, dass das the t.bone RB 100 als Achter nun auch den Raum dahinter mit aufzeichnet und so dann grundsätzlich eine erhöhte Räumlichkeit mit in die Aufnahme bringt – das lässt sich einfach nicht vermeiden.

Zum Vergleich dann mal das identische Setup, aber mit einem RODE NT1A. Ok, das ist als Kondensatormikrofon nun wahrlich nicht die erste Wahl zur Gitarren-Mikrofonierung, aber ich will doch mal eben ausprobieren, wie das mit einem Nicht-Bändchen klingt. Dazu muss ich dann aber erstmal die Gainregler massiv zurückdrehen, sonst macht die Pegelanzeige Langzeiturlaub am Roten Meer.

Und da sind sie, die vermissten Höhen. Auch keine Spitzenaufnahme (wie gesagt: dafür ist das NT1A auch nicht gemacht), aber doch schon etwas differenzierter, allerdings dafür dann eben auch mit einem kleinen Manko in den Bässen.

Nun gut, mag man vielleicht sagen, das RB 100 ist halt ein Bändchen-Mikro, da ist das nun mal so. Nein, nicht zwingend, wenn ich da mal das the t.bone RB 770 zum Bändchen-Vergleich ins Feld führe, das ich Ende 2021 hier getestet hatte. Ebenfalls ein Bändchenmikrofon mit Achtercharakteristik, aber ein aktives und außerdem eines mit einem größeren Frequenzbereich 20 – 18.000 Hz). Hier klingt die E-Gitarre – trotz Distortion – schon etwas besser aufgelöst und dann auch höhenreicher:

Gut, dann mal ohne Distortion, mit einer etwas klareren E-Gitarre. Hier der Versuch mit dem RB 100:

Damit kommt das the t.bone RB 100 schon deutlich  besser klar, klingt es doch besser aufgelöst, schön wuchtig und bringt einen Hauch Wärme ins Spiel. Zudem wirkt das bassige Fundament hier gar nicht mehr störend, weil es nicht zur großen Matschburg beiträgt, im Gegenteil. Hier gleich mal der Vergleich mit dem RODE NT1A:

Ich finde nicht, dass das nun unbedingt besser klingt: Das Klangbild verschiebt sich hier halt in Richtung Höhen, dafür fehlt es im Keller. In diesem Fall würden sich die beiden Mikrofone recht gut ergänzen, so dass man da gut auch mal mit zwei Mikros experimentieren könnte, um sich den gewünschten Sound zusammenzubasteln – das RB 100 für die Bässe und die unteren Mitten, das RODE für die oberen Mitten und die Höhen.

the t.bone RB 100

Genug Stromgitarre (O-Ton meine Omma), mal hören, wie sich das RB-100 mit akustischen Instrumenten schlägt. Hier beträgt der Abstand des Mikrofons zur akustischen Gitarre etwa 15-20 cm, was sich auch sofort auf den Pegel auswirkt: Hier muss ich tatsächlich den Mixer mal so richtig weit aufdrehen, damit der mal aus dem Quark kommt.

Wie schon eben bei der cleanen E-Gitarre liegt das Gewicht stark im Bassbereich und den unteren Mitten, in den Höhen hält es dagegen bedeckt. Auch hier: Als Ergänzungsspieler gut geeignet, da es eine schöne Wucht im Bass und zusätzliche Wärme mitbringt. Wie schlägt sich das RB 770?

the tbone rb100 test

Das RB 770 bildet die Details etwas besser ab, wirkt dafür in den Mitten etwas verschwommener. Was mal wieder beweist, dass es DAS ideale Mikrofon nicht gibt, sondern vielmehr für jede Situation das richtige Mikrofon gefunden werden muss. Weshalb es ja nie verkehrt ist, da einen möglichst großen Fundus zu haben. Und dazu das Wissen, welches wann am besten passt.

Zum Vergleich auch hier wieder noch das RODE NT1A:

Klarer in den Höhen, weniger füllig im Bass. Anders eben.

Zum Schluss bin ich – als sprachaffiner Radiomensch – nun doch neugierig (auch wenn ich das Ergebnis schon vorher ahne): Wie klingt das the t.bone RB 100 denn nun mit dem gesprochenen Wort? Dazu noch eben flugs einen Poppschutz vor das Stativ gespannt (schon deshalb, weil Bändchenmikrofone enorm empfindlich sind für allzu heftige Wind- und Poppgeräusche) und zwei Sätze aus unseren News eingelesen. Die Entfernung zum Mikrofon betrug dabei etwa 10 cm.

Wie schon gedacht: Das ist ziemlich dumpf und bassig. Hinzu kommt, dass durch die Achter-Charakteristik auch der Lüfter des in einem halben Meter Entfernung stehenden PCs von der Rückseite her leicht zu hören ist, was dann natürlich noch zusätzlich stört. Nein, Sprachaufnahmen sind wahrhaftig nicht das Ding des the t.bone RB-100. Was auch der direkte Vergleich mit dem RODE NT1A verdeutlicht:

Drums hätte ich zwar gerne auch noch getestet, doch habe ich leider keine da. Ich kann mir aber vorstellen, dass das RB 100 da mit seinem sehr basslastigen Sound einiges an (Doppel)wumms mit in die Aufnahme bringt.

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Fazit

Das the t.bone RB 100 ist kein Mikrofon für die Erstausstattung, kein Allrounder für jede Gelegenheit – darüber sollte man sich beim Kauf im Klaren sein. Wer z. B. ein preiswertes Mikrofon für seine Podcast-Produktion sucht, der ist beim RB 100 an der komplett falschen Adresse. Es hat aber durchaus auch seine Stärken, bringt es doch aufgrund seines recht speziellen, limitierten Frequenzbandes ordentlich Druck in eine Aufnahme und klingt auch bei einigen Gitarrensounds (und vermutlich auch bei hier nicht getesteten Drums) auch im Solo-Einsatz durchaus interessant. Bei dem überaus günstigen Preis und der sehr soliden Verarbeitung ist es überdies ein attraktives Zweit- (oder Dritt-, Viert-) Mikrofon, mit dem man ruhigen Gewissens experimentieren kann, um seinen Aufnahmen den gewissen Extra-Punch und etwas zusätzliche Wärme zu verleihen.

Plus

  • sehr solide verarbeitet
  • viel Punch in den Bässen
  • mit Stärken bei Gitarrensounds (ohne Distortion)
  • leicht warmer, dicker Sound
  • mit Spinne und Holzkiste
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • kaum Höhenanteile im Klang
  • dadurch wenig detaillierter Klang
  • klingt bei manchen Sounds (z. B. Distorted Guitar oder Sprache) sehr dumpf

Preis

  • 79,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Stephan S.

    Erst mal, schöner Test.
    ich habe dieses Mikro seit ca 1/2 Jahr im Einsatz.
    Die fehlenden Höhen kann ich bestätigen.
    Ich selber nutze aber gerne für Gesang. In Kombination mit einem Kondensatormikrofon kriegt man bei höheren Stimmen noch mal ordentlich Tiefe mit rein. So dass man beim späteren Mischen nicht unbedingt anheben muss.

    Kurz gesagt, ich mags und nutze es sehr oft und gerne.

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @Stephan S. Danke für die Infos bzgl. Deiner Erfahrung damit! Das deckt sich ja dann ungefähr mit meinem Eindruck, dass es in Kombination mit anderen Mikrofonen durchaus eine lohnenswerte Anschaffung ist.

      • Profilbild
        Stephan S.

        @m.steinwachs in jedem Fall. Es kann den Sound noch mal runder machen, wenn man es clever einsetzt.

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