Pickups & Schaltung
Wer kennt sich nicht, die fröhlich vor sich hinbrummenden Singlecoils beim Anzerren des Verstärkers? Darüber sind sich auch der Hersteller und Thomas Blug im Klaren, daher spendierten sie der Vintage V6MRHDX Summer of Love eine „Dummy Spule“, die über das hintere Tonepoti per Druck aktiviert wird und die Nebengeräusche auf ein erträgliches Maß reduzieren soll.
Die drei Singlecoils stammen aus dem Hause Wilkinson und werden wie gewohnt mittels eines Fünfwegeschalters angewählt. Der Schalter wirkt nicht besonders robust, dafür aber die Potis und hier insbesondere das Volumepoti, das mit einem sagenhaft weichen Lauf auf seiner Achse glänzt und sich damit ideal für „Volumeswells“ oder generell für eine quicklebendige Interaktion mit dem angeschlossenen Verstärker geradezu aufdrängt.
Zwischenzeugnis
Unter dem hübschen Artwork und den wenigen Schrammen und Kratzern verbirgt sich eine für diese Preisklasse gut verarbeitete und ausgestattete Strat, das kann man nach der ersten genaueren Begutachtung beruhigt so sagen. Dinge wie der unsauber eingesetzte Sattel oder die scharfen Kanten der Bundstäbchen sind zwar ärgerlich, fallen aber beim Bespielen der Gitarre nicht weiter ins Gewicht und sind zudem in diesen Preisregionen nicht unüblich. Lassen wir also mal die Sonne rein und widmen uns dem praktischen Umgang mit der Blug Flower-Power-Strat.
Hi Stephan, ich habe die „normale“ Blug Signature seit ein paar Tagen bei mir im Laden, die hat am Tremolo, wenn man es ganz runterdrückt, eine Madenschraube zum Hebelfestklemmen, hat dein Testmodell das nicht? Ansonsten kann ich deine Erfahrung nur bestätigen, ich finde es auch für das Geld eine nette Gitarre – nachdem ich den Sattel nachgearbeitet, den Hals und die Saitenlage und die Tonabnehmer Stratitis-frei eingestellt hatte. Nett finde ich auch die doppelt gebohrten Mechaniken, fast so gut wie Locking-Dinger und so äußerst zuträglich der Stimmstabilität. Für mich war der Griffbrettradius etwas gewöhnungsbedürftig, macht halt die Saitenlage ein bissel hoch, wenn ich am fünfzehnten das g zum c quälen will…
Eigentlich wollte ich meinen 30 Jahre alten VW Käfer – eine Rostlaube – verkaufen. Wenn ich mir es recht überlege, warte ich noch ein bischen und verkaufe den dann als VVW = Vintage VW. Klingt albern, und ist auch so.
Künstliches Aging finde ich persönlich ja total doof.
@changeling Ich bin da echt zwiegespalten … aber für den günstigen Kurs haben die das echt gut hinbekommen. Wirkt bei Weitem nicht so künstlich und aufgesetzt wie bei der Ibanez Semiakustik, die ich ja letztens auch getestet habe.