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Test: Yamaha, I-MX1, MIDI Interface für iPad, iPhone

(ID: 1252)

Installation und Betrieb

Von Seiten der Software funktioniert das i-MX1 mit jedem iOS-Programm, welches den Core-MIDI-Standard unterstützt. Bei MIDI handelt es sich um den international anerkannten MIDI-Standard (Musical Instrument Digital Interface) zur Steuerung von Musikinstrumenten. Mit Hilfe dieses in den 80er Jahren entwickelten Standards kommunizieren Musikinstrumente und es können so bestimmte Tastaturbefehle (Note wird auf Keyboard gedrückt, wie laut, wie lange) an andere Instrumente gesendet werden, die diese die Befehle dann umsetzen und den gewünschten Sound wiedergeben. Das Ganze funktioniert natürlich ohne nennenswerte Latenz und ebenso im Verbund mit unterschiedlichsten Geräten. Obwohl der MIDI-Standard nahezu schon 30 Jahre alt ist, ist er auch heutzutage nicht aus dem Geschäft wegzudenken. Fast alle Musikinstrumente werden weiterhin von den Herstellern mit MIDI-Schnittstellen ausgerüstet. Der oben bereits erwähnte Core-MIDI-Standard ist somit eine Weiterentwicklung des Ganzen, der sich mittlerweile bei den meisten Software-Programmen in Verbindung mit iOS durchgesetzt hat.

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Die Installation erfolgt erfreulich einfach. i-MX1 anschließen, Core-MIDI-fähige App starten und los geht’s. Erfreulicherweise gehören zwei passende Adapterkabel von Miniklinke auf fünfpolige MIDI-Schnittstelle zum Lieferumfang. Nach dem Anschließen können also ohne Probleme im Handumdrehen Musik-Apps via externen Controller / Masterkeyboard gesteuert oder einfach nur MIDI-Files abgespielt werden. Der Funktionsumfang hängt dabei vollkommen von der eigentlichen App ab. Von einfachen MIDI-Aufnahmen über das Live-Spielen von diversen Software -nstrumenten bis hin zu komplexer Arrangierarbeit – bspw. mit Hilfe von Garage Band – ist alles möglich.

Draufsicht

Draufsicht

Yamaha selbst bietet verschiedenste Apps und Software-Programme an, die speziell auf die Hardware Synthesizer / Keyboards des Herstellers zugeschnitten sind. Hier einige Beispiele, die allesamt auf der Yamaha Website zu finden sind:

Faders & XY Pad

Mit Hilfe dieser App kann das iPad via MIDI-Control-Change-Befehle angeschlossene Geräte steuern. Insgesamt sind bereits 50 Templates, die bis zu 8 Fader mit jeweils drei Parametern enthalten können, mit an Bord. Besonderes Highlight ist der XY-Pad-Modus, bei dem mit Hilfe eines grafischen Balls mehrere Fader gleichzeitig gesteuert werden können.

Faders

Die Faders & XY Pad App gibt es auch in abgespeckter Version. Hierbei können maximal vier Fader mit bis zu drei Parametern belegt werden. Auch hier erfolgt die Steuerung via MIDI-Control-Change-Befehl.

Keyboard Arp & Drum Pad

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um zwei Apps in einer. Einerseits erhält man hier einen Arpeggiator mit rund 342 Phrasen aus verschiedenen Instrumenten Kategorien. Jede Phrase kann über die App getriggert werden, und Parameter wie Swing, Beat Stretch, Octave Range und Variation können in Echtzeit verändert werden. Andererseits findet man auf der zweiten Bedienoberfläche ein Drum Pad mit maximal 16 Pads. Jedes dieser Pads kann mit bis zu fünf Noten und verschiedenen Velocity-Werten belegt werden. Hierdurch sind sowohl einzelne Sample-„Abfeuerungen“, aber auch Akkorde oder Percussions-Layer denkbar. Erwähnenswert ist, dass das Ganze bspw. auch direkt von einem Motif XF Synthesizer programmiert werden kann.

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Voice Editor Essential

Mit diesem Editor lassen sich detaillierte Bearbeitungen von Insert-Effekt, System-Effekt, Arpeggiatoren und Equalizer Einstellungen ferngesteuert erledigen. Kompatibel ist die App mit Motif FX, MOX, S90XS, S70XS, Motif XS, Motif-Rack XS. Auch andere bestimmte Parameter wie Eingriffe in die Hüllkurve eines Sounds oder Cutoff-Einstellungen lassen sich bequem von einem iPad steuern.

Multi Editor Essential

Ähnlich zu dem Voice Editor können hier die Parameter und Einstellungen aus dem Song- und Pattern-Modus bearbeitet werden. Einstellungen wie Volume, Panorama, Effekte, Pan, EQ etc. lassen sich hier anwenderfreundlich auf iPad bzw. iPad 2 bearbeiten. Ebenso kann die Transportfunktion mit Start, Stop, Forward, Rewind etc. von hier aus gesteuert werden.

Set List Organizer

Ebenfalls nur für iPad und iPad 2 verfügbar ist der Set List Organizer. Grade für Live-Musiker ist diese App eine schöne Bereicherung. Per MIDI-Programm-Change-Befehl können die angeschlossenen Synthesizer automatisch die für den Song notwendigen Sounds laden. Für jeden Song lassen sich MIDI-Kanal, Bank Select, Programmnummer sowie die Lautstärke speichern. Im Memo-Modus können noch Notizen zu jedem einzelnen Song gespeichert werden. Wer konsequent alle seine Lead Sheets auf dem iPad  ablegt, spart sich ab sofort viel Papier und (hoffentlich) auch Nerven.

Performance Editor Essential

Zu guter letzt können auch die Performances bestimmter Yamaha Synthesizer via iPad / iPad 2 gesteuert werden. Komfortabel können so bspw. Layer- und Split-Zonen erstellt oder andere Parameter beeinflusst werden.

Angeschlossen an iPhone

Angeschlossen an iPhone

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Forum
  1. Profilbild
    Tyrell RED 311

    Kann mir jemand sagen ob das Teil auch mit dem neuen Fairlight Pro App funktioniert? Kompatibilitätsliste aktueller Musik APPs wäre toll. Wie stehts denn mit den tollen Korg Plug Ins wie MS20 etc. Laufen die mit dem Teil?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tyrell also bei mir hat sich das Teil nach 10min spielen verabschiedet und wollte nicht mehr funktionieren. Mit dem neuen iRig Midi von IK Multimedia ist man besser bedient, da es auch über einen Stromanschluss verfügt.

    • Profilbild
      microbug

      @Tyrell Alle Apps, die CoreMIDI unterstützen, gehen auch mit solchen CoreMIDI-Interfaces oder mit ClassCompliant-Interfaces, die über USB am Cameraconnectionkit angeschlossen sind.
      Dazu gehören auch entsprechende Keyboards etc. Auf iosmidi.com gibts eine Liste von Geräten, die gehen oder nicht.
      Der erste MidiMobilizer von Line 6 kam vor der Portierung von CoreMIDI auf iOS auf den Markt und hat ein eigenes Protokoll, wird aber nach wie vor von vielen Apps noch unterstützt. Der Midi Mobilizer II ist dagegen ein CoreMIDI-Standardinterface.
      Auf sequencer.de habe ich zudem einen Thread gestartet, in dem multiportfähige Apps genannt werden.

  2. Profilbild
    Tyrell RED 311

    hallo felix, kannst du das bestätigen? gab es probleme beim test des yamaha interfaces? welche apps hast du damit getestet? vg peter

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Tyrell Hallo,
      nein, während des Tests kam es zu keinerlei Problemen und das Interface hat sowohl am iPad als auch am iPhone gut funktioniert.

      Getestet wurde das Ganze vor allem mit Garage Band und einigen kleineren Piano Apps für das iPhone.

      Generell gilt, dass das Interface mit allen Apps funktioniert, die auf dem Core MIDI Standard basieren. Liest man ein wenig die gängigen Foren gibt es wohl hier und da mal Probleme mit verschiedenen Apps, aber oftmals liegt das dann an nicht mehr ganz aktuellen Firmwares / Updates.

      Felix

  3. Profilbild
    SpotlightKid

    „Bei Core-MIDI handelt es sich um eine Weiterentwicklung des international anerkannten MIDI-Standards […]“

    Als ich dieen Unsinn gelesen hatte, hätte ich fast aufgehört weiterzulesen. Core MIDI ist einfach das API mit dem man auf OS X-basierten Betriebssystemen (dazu gehört auch iOS) die MIDI-Schnittstelle anspricht. Zwischen den Geräten wird weiterhin der gute alte, ganz normale MIDI-Standard verwendet, da ist nix weiterentwickelt. Merke: nicht alles, was von Apple kommt, ist gleich schöner und besser. Auch wenn Core MIDI natürlich gegenüber der Windows API (vor Win 7) wesentlich angenehmer zu programmieren ist.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @SpotlightKid Sicherlich ist das Wort „Weiterentwicklung“ in diesem Fall nicht passend. Dahinter steckt tatsächlich nur ein „normales“ MIDI Protokoll. Zur Programmierung kann ich selbst nichts sagen, daher Danke für den Hinweis dazu.

      Felix

      • Profilbild
        microbug

        @Felix Thoma Der Text wurde zwar inzwischen auf den Hinweis des Kollegen korrigiert, ist aber bei CoreMIDI immer noch falsch. CoreMIDI ist immer noch nur der Name der Programmierschnittstelle für Apple-Rechner unter OSX oder auch iOS und kein irgendwie gearteter Standard. Ein Gerät, welches den CoreMIDI Standardtreiber nutzt, kann einfach an einen Mac oder ein iPad angesteckt und genutzt werden, ist also somit ClassCompliant. CoreMIDI beinhaltet noch einiges mehr, ist aber in diesem Zusammenhang erstmal nicht relevant.

  4. Profilbild
    microbug

    Noch etwas: Der Setlist Organizer ist eine nette Spielerei, aber nix wirklich Brauchbares, zumal er nur 30 Speicherplätze hat. Die beste App in dieser Richtung ist Setlist Maker, der über eine richtige Datenbank verfügt und auch MIDI-Befehle aller Art rausschicken kann.

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