Mit ins neue Design integriert hat Yamaha das Lautsprechersystem. Die beiden Lautsprecher, die auf eine Verstärkungsleistung von 2x 15 Watt zurückgreifen können, sind weiterhin nach oben abstrahlend auf der Oberseite des Gehäuses untergebracht. Das PSR-S670 verfügt allerdings auch über Bassreflexöffnungen, die leicht an den seitlichen Öffnungen zu erkennen sind. Diese sorgen für einen ausgereiften Bassanteil im ohnehin sehr guten Klangbild des Keyboards. Ein Lob dafür. Die Verstärkungsleistung reicht ohne Probleme für kleinere Auftritte aus, ansonsten lässt sich das S670 über die rückseitigen Anschlüsse aber auch an eine Beschallungsanlage anschließen.
Anschlüsse und Bedienung
Zur Verfügung steht hierfür ein Klinke-Pärchen (Master Out L/R), zusätzlich gibt es auch noch einen Aux In- sowie einen Kopfhöreranschluss. Zwei Pedale lassen sich am neuen Yamaha betreiben, Strom bezieht das PSR-S670 über ein externes Netzteil. Abgeschlossen wird die Rückseite mit zwei USB-Ports, einer zur Verbindung zum Computer, einer für externe Speichermedien. Eine MIDI-Schnittstelle wird leider nicht geboten, was für den Einzelanwender nicht weiter tragisch ist. Das S670 lässt sich aber zumindest nicht per MIDI ins größere Entertainer Setup integrieren.
Die Bedienoberfläche wirkt zunächst etwas vollgestopft, ist aber klar und deutliche gegliedert. Rechts die Abteilung der Sounds sowie zur Steuerung der Parts (Upper 1/2, Left) und der Multi Pads. Mittig das 320×240 Pixel LC-Display, was für meinen Geschmack etwas zu viele Informationen versucht gleichzeitig darzustellen. Dadurch musste eine relativ kleine Schriftart gewählt werden. Weniger wäre hier sicherlich mehr gewesen. Im Menü bewegt man sich per Cursor-Tasten und Jog-Dial, zusätzlich stehen unterhalb des Displays einige Buttons zum Anwählen von Funktionen/Einträgen bereit. Darunter befinden sich die Registrierungstasten.
Weiter geht es mit der Style-Abteilung und deren Elementen sowie die Steuerungstasten des Sequencers. Abgeschlossen wird die Oberfläche mit einem Power On/Off, Lautstärkeregler, Pitch Bend- und Modulationsrad sowie zwei Live Control-Drehregler. Dazu gleich mehr.
Na aber wirklich neu sind Hartplastik-Tasten aber nicht. Bei den 80er-Jahres-Modellen der PSR-Serie, Orgeln und Clavinovas war das immer so, aber Gummimatten sind halt billiger als einzelne Taster zu verbauen. Zumindest war das immer für mich die Begründung, warum viele Hersteller auf diese Folien-/Mattentasten umschwenkten.
Von der Yamaha-Webseite habe ich mir die Bedienungsanleitung heruntergeladen, weil mich das Instrument anspricht. Himmel, das ist ein mächtiges Teil und eigentlich eine richtige Kreativmaschine zum Komponieren und Arrangieren.
Das „Concert-Grand“ klingt ja echt superedel.
Die Arrangements der Styles sind etwas „Mainstreamig“, aber Alleinunterhalter brauchen so etwas halt. Allerdings kann man die Kiste ganz ordentlich anpassen und auch die Sounds lassen sich weitgehender editieren, als man denkt: Hüllkurve, Filter, Resonanz. Ist alles im Editor möglich, auch ohne Rechner.
Musikalische Grüße von
Onkel Sigi
Hervorzuheben wäre noch, dass die Tastatur anscheinend völlig neu entwickelt wurde. Sie besitzt wesentlich mehr Tastenhub als z.B. das s770 bzw. s970, was ich als sehr positiv empfinde.