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Test: Yamaha S90

(ID: 3662)

Damit die S90 aber nicht ganz so „alt“ aussieht, wurde eine Arpeggiator Eingebaut, der in seiner Ausstattung zumindest über das gröbste dieses Übels hinwegtröstet. Man kann nämlich nicht nur normale Arpeggio-Sequenzen erzeugen, sondern hat zudem noch die Typen: Phrase, Drum-Pattern, und Control zur Verfügung. Die Phrase-Arpeggios erzeugen die für bestimmte Instrumente typische Spielweise, zu hören an dem Funk Gitarren Beispiel unten.

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Damit hat man einen Funk Gitarren Sound der auch wirklich wie eine Funk Gitarre gespielt wird! Der Modus Drum Pattern enthält Drum Patterns verschiedener Stilrichtungen. Dabei finden auch Zeitgenössische Musikformen wie z.B. Drum’n’Bass oder Two-Step ihren Platz. Der Arpeggiotyp Control erzeugt keine Noten sondern stattdessen Controllerwerte, die das manuelle Spiel entsprechend beeinflussen. Insgesamt gibt es 256 Arpeggio Styles in 2 Bänken. Zusätzlich gibt es dann noch 128 User Patterns, in denen abgeänderte Arpeggios gespeichert werden können; was nicht bedeutet, dass man selbst Sequenzen erstellen kann.
Der Master Modus ist dem Performance Modus ganz ähnlich. Hier hat man allerdings die Möglichkeit, auch externe Geräte via MIDI von der Klaviatur oder dem Arpeggiator des S90 aus anzusprechen. Damit erfüllt die S90 also seine Funktion auch als Masterkeyboard.

Zwischenbilanz
Als Stagepiano würde ich der S90 schon mal eine 1+ verpassen. Überzeugende Sounds, eine göttlich-gewichtete Klaviatur, Echtzeitregler für die wichtigsten Parameter und blitzschnelle Wahl des gewünschten Sounds. Dazu noch LEDs, welche die Übersicht noch verbessern (Wo bin ich? – HIER bin ich). Als Beispiel zu den hervorragenden Sounds sei hier nochmals der 3-Layer Flügel vom ersten Soundbeispiel genannt. Überhaupt schlägt sich die S90 in der Kategorie „Nachahmen von Natürlichen Instrumenten“ in allen Fällen gut bis sehr gut.

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Was man mit den Echtzeitreglern alles machen kann zeigen diese Klangbeispiele
Hier werden erst die Assign Regler Einstellungen verändert, danach der 4-Band EQ, dann der Filter und zum Schluss die Lautstärke der verschiedenen Zonen.

Effekte
Das Soundbeispiel (kb Nu phasing.mp3) hat schon darauf Aufmerksam gemacht – wie steht es um die Effekte der S90? Es stehen 12 verschiedene Reverb Typen, 25 Chorus Typen, 104 Insertion Effekte, 25 Variation Effects und ein 5 Band Master EQ zur Auswahl. Dabei ist das Routing folgendermaßen ausgeführt:
Die Insertion Effekts sind Teil einer Voice. Dabei gibt es zwei Insertions pro Voice, die Hintereinander oder parallel geschalten werden können. Dann folgen die System Effekte Reverb und Chorus, und zum Schluss der 5-Band Master EQ (von dem 4 Bänder in Echtzeit gesteuert werden können, s.o.). Im Performance Modus gibt es dann noch den System Effekt Variation, der Hauptsächlich Enhancer, Wah, Amp Simulation, EQs, Modulationseffekte u.ä. enthält. Zu der Qualität der Effekte: Natürlich kann man bei einem solchen Gerät kein Hi-End Multieffekt Gerät erwarten. Die verschieden Reverbs tun aber wacker ihren Dienst, obwohl man ein wenig die Tiefe vermisst. Die Chorus Typen klingen etwas ‚zu‘ digital, können aber, sparsam eingesetzt, dennoch überzeugen. Wichtig hier, man kann die System Effekte richtig schön ‚überdrehen‘. Interessant wird es bei den Insertion Effekten Da manche Instrumente ohne richtigen Effekt gar nicht wieder erkennen zu wären (cleane Lead Gitarre???), hat man hierauf das Hauptaugenmerk gelegt. Alles von Lezlie bis Multitap Delay ist hier vorhanden, und dank des Routings auch schön verschaltbar. Am besten haben mir dann tatsächlich die (digitalen) Verzerrer gefallen. Nichts klang hier kalt und hohl. Die Verzerrer der S90 haben es sich wirklich in sich. So gibt es Gitarren Sounds (in Kombination mit Verzerrern) die selbst Steve Vai alt aussehen lassen würden. uch in Kombination mit anderen Wellenformen ergeben sich erstaunliche Verzerrungen. Zum direkten AB Vergleich auch noch ein Soundbeispiel bei dem die gleiche Voice mit – und ohne Verzerrung gespielt wurde. Ein eindeutiges Doppel Plus für die Verzerrer.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ahamay

    Sehr sehr schade, dass Yamaha die S-Linie nach dem XS eingestampft hat.

    Mein S90ES macht 2023 nach wie vor eine gute Figur und stellt immernoch die Konkurrenz (z.B. Clavia) bei Sound und Funktionen in den Schatten.

    CP/YC/CK88 gehen in Punkto User-Interface einen sehr guten Weg, aber die Editierung von Details bleibt nach wie vor den klassischen Workstations (Montage/MODX) vorbehalten…

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