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Test: Yamaha S90

(ID: 3662)

Bedienung
Die Bedienung der Grundfunktionen sind intuitiv begreifbar. Und nach ein wenig Experimentieren gelangt man auch recht schnell in das ‚innere‘ der S90. Einzig das Display ist mit 240 x 64 Pixeln ein wenig klein geraten. Da man aber keinen aufwendigen Sequenzer bedienen muss, ist das zu verschmerzen. Die Echtzeitregler machen ihrem Namen alle Ehre, und sind voll Live tauglich. Darüber hinaus kann man mit Ihnen auch noch Zahlreiche Voice Parameter im Edit-Modus Einstellen. Für die Häufigsten Funktionen gibt es eine Job-Funktion, die über eine eigene Taste zur Aktivierung verfügt. Im Job Modus kann man dann Voice-, Performance-, Master- und Mixing Einstellungen nach belieben Initialisieren, Abrufen, Kopieren und Bulk Dumpen. Nicht fehlen darf der Factory Reset. Die Voices etc. zu editieren gelingt dann auch nach einer Orientierungsphase, jedoch ist die Editierung mit Hilfe der Software um ein Vielfaches komfortabler, zudem man hier auch gleich archivieren kann.
Als Hilfe zur Bedienung ist ja die Bedienungsanleitung gedacht. Die Bedienungsanleitung der S90 geht dabei einen etwas anderen Weg. Zwar werden Grundkonzepte der Klangsynthese (z.B. Filter) sehr schön dargelegt, jedoch sucht man ausführliche Angaben zum Editieren von Voices zum Beispiel vergebens. Es wird hier auf Vollständigkeit Wert gelegt, d.h. jede Funktion der S90 wird zumindest einmal angesprochen – bei der Fülle der Funktionen kommt man mit 135 Seiten jedoch nicht weit. Alles wird nur kurz angerissen, und nicht im Detail erklärt. So bleiben leider viele Fragen offen, deren Antworten man selber finden muss. Schade eigentlich, da das Handbuch von der Technischen Seite betrachtet als äußerst gelungen betrachtet werden kann. In einem Zusätzlichen Teil der ‚Data List‘ sind alle Waves, Drums Effekt Parameter etc. aufgelistet. Wirklich ALLE. Hier hätte ich mir aber etwas mehr Orientierung am Musiker gewünscht, und nicht so sehr am Technik Geek.

Fazit
Um es kurz zu machen, die S90 ist nichts für Leute die dem Workstation Konzept verfallen sind – sie ist einfach keine Workstation. Hervorragend sind die Eigenschaften als Masterkeyboard, mit dem man, einmal ein MIDI File eingeladen, so ziemlich alles steuern kann was sich in der Umgebung befindet. Die weitere Unterteilung in Performance und Voice Modus macht Sinn, und kann vor allem im Live-Betrieb ein entscheidender Vorteil sein. Und da ist auch eindeutig die absolute Stärke der S90 – es gibt wohl wenig Keyboards, die so für den Live Betrieb konzipiert wurden. Endlich – im Zeitalter von Playback und Co. Das merkt man auch an der Auswahl der Sounds der S90, jeder verführt gerade dazu sich einfach mal treiben zu lassen, und nicht immer denken zu müssen ‚Wenn aber jetzt der FX0y Quadrat mal Sinus Hyper Sound nicht dabei ist…‘. Was nicht heißen soll, die S90 würde über keine amtlichen Studio Sounds verfügen. Gerade die natürlichen Instrumente klingen sehr gut. Die S90 ist ein Keyboard mit Charakter für solide Naturen, die zu allererst mal ein gutes Keyboard haben wollen, und erst zweitrangig an ‚total abgefahrene‘ Sounds denken. Den empfohlenen Verkaufspreis von 2400€ (USA: 2000$), kann man gut nachvollziehen. Alleine für eine solche gewichtete Tastatur mit Hammermechanik wird man wohl 1100€ Ausgeben. Da gehen die 1300€ für die Klangerzeugung vollkommen in Ordnung. Das die S90 keineswegs langweilig klingt, zeigen die restlichen Soundbeispiele zum Schluss. Sehr gut ist das Konzept, dass auch auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist.

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Klangbeispiele

Hersteller/Vertrieb:
Yamaha Europa GmbH,
25462 Rellingen

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Internet:
www.yamaha.de

Preis:
S90: € 2.399,-
mLAN8E: € 689,-

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ahamay

    Sehr sehr schade, dass Yamaha die S-Linie nach dem XS eingestampft hat.

    Mein S90ES macht 2023 nach wie vor eine gute Figur und stellt immernoch die Konkurrenz (z.B. Clavia) bei Sound und Funktionen in den Schatten.

    CP/YC/CK88 gehen in Punkto User-Interface einen sehr guten Weg, aber die Editierung von Details bleibt nach wie vor den klassischen Workstations (Montage/MODX) vorbehalten…

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