ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Yamaha S90

(ID: 3662)

Organisation ist alles
Obwohl so viele Voices zur Verfügung stehen, kann man sehr schnell die gewünschte Voice finden. Dazu gibt es drei Möglichkeiten. Zum einen sind die Voices über 6 Bank-, 8 Group- und 16 Voicenumber-Taster zu erreichen. Kennt man seine Favoriten, kann man diese mit Druck auf 3 Tasten hintereinander sofort Aufrufen. Sehr schön! Da hat das nervige Gesuche vor allem auf der Bühne ein Ende. LEDs Leuchten neben jedem Taster (rot für Bank und Group, grün für Voicenumber) erleichtern die Orientierung in Lichtschwachen Umgebungen ungemein. Die zweite Möglichkeit: Nach Aktivieren des Category Search Tasters die gewünschte Voice über Kategorien, also Streicher, E-Pianos, Ethno-Sounds zu finden. Vor allem im Studio Betrieb sehr nützlich („Ich brauch jetzt mal E-Streicher“). Die dritte und letzte Möglichkeit ist, durch alle Voices nacheinander durchzujoggen.

ANZEIGE

5_Sequenzer.jpg

ANZEIGE

Absolut Live tauglich
Überhaupt fällt an der S90 auf, dass hier sehr viel Wert auf Bühnentauglichkeit gelegt wurde. So sind von den 5 angesprochenen Schiebereglern vier zur Echtzeitsteuerung von Geräteparametern vorgesehen (der 5. ist Master Volume). Dabei hat man mit einem Taster an der Seite neben den Schiebereglern die Möglichkeit durch 5 Gruppen à vier Parametern durchzuschalten. Im Fall der obersten 1. Gruppe, kann man mit den 4 Schiebereglern: Pan, Reverb, Chorus und Tempo einstellen. In der 2. Gruppe sind es: Cutoff, Resonance, Attack, Release. In der 3. Gruppe: Assign A, B und Assign 1, 2 also frei zuweisbare Parameter. In der 4. Gruppe steuert man einen 4-Band EQ, und in Gruppe 5 die Volumes der einzelnen Ton Generatoren einer Voice zu verändern. Damit hat man in einer Live Performance ausreichend Möglichkeiten, den Klang lebendig zu gestalten.
Aber die S90 kennt nicht nur den Voice Betriebsmodus. Man hat die Wahl zwischen 3 Betriebsmodi. Im Voice Modus kann man wie beschrieben die einzelnen Voices anwählen und einzeln spielen. Zusätzlich gibt es aber noch den Performance- und den Master Modus, die jeweils 128 Speicherplätze haben. Im Performance Mode hat man die Möglichkeit bis zu 4 Voices zu layern oder in Abhängigkeit von Anschlagstärke oder Notenwert zu splitten. Man weist die Voices also 4 verschieden frei wählbaren Zonen zu. Dabei kann man auch auf einzelne Tasten ganze Sequenzen legen.

Sequenzer?
Hier kommt also zum ersten mal auch die Sequenzer Funktion mit ins Spiel. Wer allerdings einen komfortablen Step- oder gar grafischen Sequenzer erwartet wird bitter enttäuscht, denn die S90 ist eben KEINE Workstation à la Korg Triton. Um es noch genauer zu sagen – es fehlt JEDE Editiermöglichkeit für Sequenzen! Sequenzen, oder besser gesagt Songs, können nur über eine Smart Media Card im Standard MIDI File Format eingelesen und abgespielt werden. Ja – ganz richtig, man kann auch KEINE Sequenzen aufnehmen. Die S90 ist eine reine Playbackmachine, was Sequenzen anbelangt. In Punkto Playback bleiben jedoch keine Wünsche offen. So hat man über alle 16 Tracks eines Standard MIDI Files komplette grafische Mix Kontrolle. Man kann Panorama, Volume, Effekt-Sends und Voice Einstellung für jeden Kanal einstellen, und diese Einstellungen auch in sog. Mix-Templates abspeichern. Sehr praktisch. Das Konzept der S90 wird dadurch klar: keine aufwendige Sequenzerei im Gerät – mit Software Sequenzern komponiert man, und lässt die S90 nur noch das Ergebnis abspielen. Ein sehr zeitgemäßes Konzept, wie ich finde.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ahamay

    Sehr sehr schade, dass Yamaha die S-Linie nach dem XS eingestampft hat.

    Mein S90ES macht 2023 nach wie vor eine gute Figur und stellt immernoch die Konkurrenz (z.B. Clavia) bei Sound und Funktionen in den Schatten.

    CP/YC/CK88 gehen in Punkto User-Interface einen sehr guten Weg, aber die Editierung von Details bleibt nach wie vor den klassischen Workstations (Montage/MODX) vorbehalten…

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X