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Test: Yamaha S90

(ID: 3662)

Verbindung nach draußen
Das die S90 MIDI in, out, through bietet, ist selbstredend. Nicht selbstredend ist die USB Schnittstelle. Mit Hilfe der mitgelieferten Treiber für MAC und PC, wird die S90 als USB Gerät installiert. Und hier geht der Spaß dann richtig los. Anstatt 16 MIDI Ausgangskanäle kann man von jedem Sequenzer Programm aus nun 3×16 Kanäle empfangen, und mit sage und schreibe 8×16 (96!) Kanälen auf die S90 zugreifen. Das dürfte selbst höchsten Ansprüchen genügen. Aber nicht nur das; mitgeliefert wird ebenfalls eine Editor für die Voice-, Performance, und Master Presets. Hier kann man nach Lust und Laune editieren und archivieren.

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Sind die neu gebastelten Presets erst mal in der S90, kann man diese auf einer Smart Media Card speichern und so die richtigen Sounds für den richtigen Augenblick immer parat haben. Auch Standard MIDI Files können so in die S90 übertragen werden. Das beste kommt aber noch. Wohl zum ersten mal hat man einem Synthesizer die Funktion mit auf den Weg gegeben, Software Sequenzer fernzusteuern! Berücksichtig dabei wurden: Logic Audio Platinum 5, Cubase VST/32, Cubase VST 5.1r1, SONAR, Cakewalk ProAudio Ver9.0, Pro Tools V5.0 sowie der auf CD mitgelieferte Mini Audio-MIDI Sequenzer SQ01 (nur Windows) von YAMAHA:

Man hat dann nach betätigen der Remote Control Taste die Möglichkeit Volume, Pan, EQs und Sends der ersten 16 Tracks einzustellen, sowie diese Tracks auch auszuwählen und zu muten. Darüber hinaus kann man mit Play, Stop FFW und RWD die Takt-Position des Sequenzers einstellen. Benutzt dazu werden die Taster die sonst für die Voice Auswahl zuständig sind, sowie die 4 Echtzeit Regler. Als wenn dem noch nicht genug wäre, ist es über den A/D Wandler Eingang möglich, auch andere Soundquellen der S90 zuzuführen. Dabei wird das Signal gewandelt, und kann durch die System Effekte der S90 bearbeitet werden. Damit hat sich die S90 die Bezeichnung Master Keyboard mehr als verdient. Als weitere Option kann auch eine Schnittstellenkarte für MIDI und Audio Eingebaut werden. Diese Schnittstelle heißt mLAN8E und sieht aus wie Firewire, ist aber nicht kompatibel zu Firewire. Sie wird zur Zeit nur von YAMAHA verwendet und soll, so YAMAHA, in Zukunft die MIDI Schnittstelle ablösen (das haben schon andere probiert… :o).

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Erweiterung
Wem das noch nicht genug ist, der sei auf die Erweiterungsboards hingewiesen. Mit diesen Plug-in Boards schenkt man der S90 weitere Waveforms und größere Polyphonie (bis zu 64 weitere Stimmen!), und sogar völlig andere Synthese Verfahren. Zur Zeit erhältlich sind: Drums-, Percussion-, Piano-, Vocal Harmony-, XG-, Analog Physical Modeling-, Advanced DX/TX- und Virtual Acoustic-Plug-in Board. Bis zu drei Stück davon können gleichzeitig in der S90 betrieben werden. Im Zusammenhang mit dem Virtual Acoustic-Plug-in Board, das hauptsächlich Blasinstrumente nachbildet, wird jetzt auch das Vorhandensein eines Breath Controller Eingangs ersichtlich. Man kann den Breath Controller aber natürlich auch mit den internen Voices benutzen. Sehr erfreulich: man hat schon Programm Taster an der S90, die das direkte Anwählen der drei Plug-in-Boards Voices ebenso unkompliziert machen, wie es bei den internen Voices ist. Zu der Beurteilung der Qualität dieser Boards kann man leider nur die Demo-CD heranziehen. Darauf sind auch leider nicht alle Boards vertreten. Einen sehr guten Eindruck machen das Piano-Board und das DX-Board. Das Analog Physical Modeling-Board hinterlässt keinen spektakulären Eindruck, aber hier muss fairerweise gesagt werden, dass gerade dieses Board von der Kreation eigener Sounds lebt. Die Bläser Sounds des Virtual Acoustic-Boards schwanken zwischen durchschnittlich und sehr gut. Als letztes Demo ist das XG-Board zu hören… amtlich. Dann gibt es noch ein Plug-in Board, das selber kein Klangerzeuger ist. Es dient zur Unterstützung von Vocals, die über den A/D Eingang der S90 eingesungen werden. Dieses Board bietet einen Vocal-Harmonizer mit bis zu drei Stimmen, also ein reines Effektboard für Sänger. Damit erzeugt man unter Anderem Effekte, wie z.B. Joe Zawinul auf seinen letzten Alben gerne für seine Stimme benutzt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ahamay

    Sehr sehr schade, dass Yamaha die S-Linie nach dem XS eingestampft hat.

    Mein S90ES macht 2023 nach wie vor eine gute Figur und stellt immernoch die Konkurrenz (z.B. Clavia) bei Sound und Funktionen in den Schatten.

    CP/YC/CK88 gehen in Punkto User-Interface einen sehr guten Weg, aber die Editierung von Details bleibt nach wie vor den klassischen Workstations (Montage/MODX) vorbehalten…

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