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Vergleichstest: Mikrofon Vorverstärker

(ID: 3437)

Der MIC-1 ist so klein, dass er locker in die Hosentasche passt. Er bietet auf der Frontseite den Gain-Regler und einen regelbaren Kopfhöreranschluss. Rückseitig gibt es einen XLR Mikrofoneingang mit schaltbarer Phantomspeisung und einen symmetrischen XLR Ausgang mit Ground-Lift Funktion. Das war es. Einen Trittschallfilter sucht man vergeblich. Das Mikrofonsignal wird hier über eine diskrete Transistorschaltung geführt.

Das SPL Nugget wollte sich leider gar nicht mit dem MIC-1 verstehen. Die Anpassung der Impedanz lag hier zu weit auseinander. Daher mussten wir hier zu einem AKG C3000b greifen, um den gewünschten Pegel zu erreichen. Der Klang des Beispiels weicht somit von den anderen stark ab. Gemessen am günstigen Preis vermag der MIC-1 überall dort zu überzeugen, wo man einen kleinen leichten Vorverstärker für wenig Geld benötigt, etwa wenn kein Mischpult vorhanden ist. Der Rauschabstand ist für den geringen Preis sehr gut, und hält sich im Mittelfeld der getesteten Geräte.

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PLUS
+ günstig

MINUS
– kein Trittschallfilter
– keine Aussteuerungsanzeige

M-Audio DMP3

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Als einziger Vertreter gibt sich der DMP3 im halben 19” Format und bietet gleich zwei Vorstufen, wodurch der Preis etwas höher liegt. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Instrumenteneingänge und auch die Phasenumkehrschalter auf der Rückseite positioniert sind. Im Falle eines Rackeinbaus sicher nicht von Vorteil. Schön ist die zum VU-Meter zusätzliche Clip LED, die auf Übersteuerung aufmerksam macht. Der DMP3 arbeitet ohne Röhre.

Der DMP3 bietet eine massive Verstärkung des Signals bei guten Rauschwerten. Der Gainregler befand sich stets am untersten Ende der Skala. Als Transistorgerät klingt er sehr neutral. Gegenüber der Gainstation klingt er weniger „offen“, macht aber eine sehr gute Figur. Wer also auf Röhren verzichten kann, trifft mit dem DMP3 eine gute Wahl.

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PLUS
+ VU-Meter mit Clip LED
+ 19“ fähig mit optionalem Adapter
+ Trittschallfilter

MINUS
– Phasenschalter und Instrumenteneingänge auf der Rückseite

Fazit

Obwohl die Unterschiede zwischen den Testgeräten so klein erscheinen, sind sie doch bei genauerer Betrachtung recht groß. Als Preis-/Leistungs-Sieger wird der Behringer MIC-100 gekürt. Hier bekommt man für schlappe 50 Euro ein Gerät, das genauso gut ist wie die meisten Mitbewerber. Klanglich wird der MIC-100 vom Studio-Projects VTB-1 und vom Presonus TubePre deutlich übertroffen, obwohl diese beiden unterschiedliche Klangcharaktere haben und der VTB-1 mehr rauscht. Die anderen Kandidaten liegen im Mittelfeld. Somit teilen sich der Presonus TubePre und der SP VTB-1 den ersten Platz der Kategorie „bester Klang im Testfeld“. Mit Hilfe der SPL Gainstation1 konnte man also das Testfeld gut sortieren. Bei dezenter Ansteuerung der Röhren konnte man bei allen Röhren-Kandidaten einen Röhren-Effekt erreichen, wobei hier durch schaltungstechnische Unterschiede vor allem der VTB-1 überzeugen konnte.
Der DMP3 schneidet als Transistor-Gerät keinesfalls schlechter ab, er bietet eben nur keine Röhre und hat daher einen anderen Charakter. Von der Qualität her ist er aber besser als das 01v96 und auch gegenüber dem Ozone klingt er lebendiger.
Schlussendlich sind richtig teure Röhrengeräte zwar klanglich weit überlegen, aber auch die günstigen Röhrenschaltungen der getesteten Geräte erfüllen ihren Zweck als klangestalterisches Element.

 

 

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Leider fehlt ein Klangbeispiel – ausgerechnet Presonus TubePre, was mich sehr interessiert hätte… und das StudioProjects Beispiel ist eine mp3-Datei statt wav. Der Test ist ja zwar schon etwas älter, aber trotzdem immer noch interessant. Vielleicht könnt ihr den ja evtl. ergänzen/fortsetzen und ggf. die fehlenden Dateien einsetzen? Danke

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr interessanter Bericht. Mir fehlt bei dem Preisbereich auch noch etwas: Mindprint Trio. Sollte unbedingt mit in den Test einfliessen. Übertrifft auf jeden Fall bei der Ausstattung schon alle Kandidaten.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der Artikel ist mir eine sehr große Entscheidungshilfe!! Weiter so. Leider fehlt aber das Klangbeispiel des Presonus Geräts.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Dieser Testvergleich von amazona.de ist gut. Ich kann mich den hier gewonnenen Erkenntnissen nur anschliessen. Jemand scheint sich hier grosse Mühe gegeben zu haben.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Klangbeispiele sind leider nur sehr begrenzt aussagekräftig.
    Viel besser wäre es gewesen eine Steelguitar mit einem rauscharmen Grossmembraner und zusätzlich einem Top-Kleinmembraner aufzunehmen.
    Offenheit und Transienten lassen sich nur so beurteilen.
    So ist der Test leider keine Entscheidungshilfe

  6. Profilbild
    peterclark

    Nachdem der Studio Projects hier mit falscher Samplingrate und dazu als MP3 zu hören ist… ganz ehrlich? Keine Ahnung was und wie ihr da aufgenommen habt, aber hier klingt der Behringer MIC100 witzigerweise echt am besten. Unbrauchbarer Vergleichstest !, sollte man schnell vergessen.

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