Studiomonitore
In einem Tonstudio ist die Abhöre mit die wichtigste Komponente, die im Zusammenhang mit der Raumakustik für eine gelungene Mischung meist ausschlaggebend ist. Ob man nun Lautsprecher, Monitore oder Kombinationen aus diesen Worten benutzt, im Studiobereich sind damit meist die Monitore gemeint, über die der Toningenieur eine qualitative Aussage über das Tonmaterial machen kann. Es muss klar unterschieden werden, ob ein Lautsprecher zum Abmischen gebaut ist oder nur als ‚einfacher Monitor’, mit dem lediglich überhaupt etwas abgehört werden kann. So sind einfache Standard-Monitore á la Fostex 603 zwar auch öfter als Studiomonitore bezeichnet, jedoch eigenen sich diese auf keinen Fall zur qualitativen Beurteilung.
Ähnlich sieht dies auch mit anderen kleinen und günstigen Lautsprechern aus, die aus Fernost mittlerweile in Massen den Markt überfluten und sich „Studiomonitor“ nennen. Zum professionellen Abmischen eines Tondokuments können viele Verfahren zur Anwendung kommen. Oft wird dabei mit relativ kleinen Nahfeldmonitoren gemischt und zwischenzeitlich auf den großen Regiemonitoren gegengehört, ob die Mischung auch bei hoher Lautstärke und vollem Frequenzgang (~20 Hz bis 20 kHz) überzeugt. Der Vorteil von kleinen Nahfeldmonitoren ist die nur moderate Gehörbelastung und dass sich im Nahfeldbereich die Raumakustik nicht so stark bemerkbar macht wie im Mittelfeld oder eben bei der Raumabhöre. Dennoch ist auch im Nahfeldbereich die Raumakustik enorm wichtig, denn vor allem im Bereich unter 300 Hz entstehen sonst gravierend verbogene Frequenzgänge, die sich direkt auf die Qualität der Mischung auswirken. Die Anforderungen an eine Abhöre entstehen durch die hauptsächliche Anwendung, in unserem Fall die Musik-, Post- oder Sprachproduktion. In allen drei Fällen ist es unabdinglich, den kompletten hörbaren Frequenzbereich beurteilen zu können. Dies gilt vor allem für den Bassbereich, der bei kleineren Nahfeldmonitoren ein besonderes Sorgenkind ist. Im Gegensatz zur Beurteilung einer Bassdrum oder eines E-Basses ist es gerade auch bei Sprachaufnahmen wichtig, dass eine Abhöre den unteren Frequenzbereich sauber wiedergibt. In letztem Fall möchte man nämlich sicher sein, dass unter ca. 100 Hz nichts (!) vorhanden ist, was man entweder mit einem Frequenzanalyser oder eben einer Fullrangebox erreichen kann. Manchmal ist es sogar auch für Sprache notwenig, recht tiefe Frequenzen wiederzugeben, z.B. bei Werbesprechern. Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, vor allem Nah/Mittelfeldmonitore mit 8“ Woofer zu betrachten. Da wir zu der Zeit auch die ADAM P11a und die Samson Rubicon R6a im Zugriff hatten, wurden diese ebenfalls mit einbezogen.
Testumgebung
Wir testeten zunächst ohne und dann zusammen mit dem ADAM SubP, einem 10“ Woofer mit 400 Watt, der in unserem Regieraum mit ‚links’ auch 25 Hz hörbar und noch immer sehr trocken und druckvoll abstrahlen kann. Die Crossoverfrequenz haben wir je nach Monitorpaar um ca. 82 Hz angesetzt.
Abgehört wurde über einen Benchmark DAC1, der im allgemeinen als sehr guter Wandler gilt und über die sehr guten belden Starquad / Neutrik Kabel direkt an die Monitore angeschlossen wurde.
Zum Hören verwendeten wir Musikstücke aus verschiedenen Bereichen:
Mariah Carey -Without You, sehr höhenlastig mit ‚problematischen’ Hallräumen
Michael Bublé – Call Me Irresponsible, trocken gemischt mit recht starker Kompression
Brooklyn Bounce – Bass, Beats & Melody, transparent gemischt und tiefe Bässe
Howard Shore – Herr Der Ringe, gut produzierte facettenreiche Filmmusik
Warum sind denn keine KRK Monitore im Test? Für mich sind das neben Genelec die besten Abhören überhaupt und hier in Europa deutlich unterrepräsentiert, wenngleich sie mit ihrer günstig Serie „RP“ aufgeholt haben.
Der BEricht zur Dynaudio wundert mich, allerdings kenne ich das getestete Modell nicht. Andere Modelle die ich kenne klangen immer sehr Hifi-mäßig und ich kenne auch niemanden, der lange Dynaudios im Studio hatte.
Ja, dem schließe ich mich an! Mal abgesehen von den sehr guten und teuren Expose-Monitoren sollten zumindest mal die ebenfalls sehr guten, (aber bezahlbaren) KRK VXT-8 im Test aufgeführt werden! Sehr empfehlenswerte Lautsprecher!!!
nach den Rubicon 6a bin ich auf Dynaudios BM15a gewechselt, da mir der Bändchenhochtöner bei vielen Instrumenten im Mix eine Spur ZU gutmütig war. Ist schon ein gewaltiger Unterschied. Natürlich auch preislich, aber es lohnt sich.
mein tipp: auch mal in die EVENT ASP 8 reinhören. kein sub nötig, breiter sweetspot, ehrlich ohne anstrengend zu sein, sehr ausgewogener klang, stundenlages mixen kein problem. ich hatte mir die bei erscheinen für 1500 gekauft, mittlerweile gibts das paar für 890 eur! warum genelecs und nicht die standart sind hab ich noch nie verstanden.
KRK RP 8 Generation 2
in der Preisklasse bis 500 Euro) haben die mich schier aus den Socken gehauen!Sie bieten einen durchaus Professionellen Sound mit einem sehr fairen Preis Leistungs Verhältniss. Da werden sich einige Hersteller warm anziehen müssen.
„Können in kleineren Räumen etwas „Boomy“ sein“ gerade beim 8″er, wer aber auf einen satten Bass steht, den wird es nicht stören!Antesten lohnt…
Ich verwende die Genelec 8050 seit einigen Jahren. Da würde mich mal der Abstand zu den Monitoren interessieren, der hier im Test verwendet wurde. Dieser Monitor klingt nicht gut, wenn der Abstand zu klein gewählt wurde. Bei 175 cm Abstand kann ich keinerlei Phasenprobleme bei der Übergangsfrequenz feststellen. Die Höhen sollte man um 2 dB absenken, erst danach kann man mit der Box vernünftig arbeiten.
Wir haben in rund 1,5 m abgehört und leicht undifferenzierte Artefakte im Mittenbereich festgestellt, die oft bei sehr steilflankigen Filtern auftreten, die sich nicht 100%ig decken. Je nach Bauteiltoleranz kann das ja bei analogen Filtern schon mal vorkommen. Durch die sonstige „Exaktheit“ tritt das evtl. stärker hervor als bei anderen Boxen.
… das mit den Artefakten kann schon sein. Merke ich eventuell, wenn ich lange nicht mehr mit ihnen gearbeitet habe. Der Witz ist, daß meine Ohren das mit der Zeit einfach wegkompensieren. :-)
noch etwas:
so eine Genelec Abhöre reicht zum alleinigen Mixen/Mastern auf keinen Fall aus. Ich verwende noch ein paar HS50m im kleinen Nahfeld, da höre ich immer noch kleine Fehler im Mittenbereich nach dem Umschalten. Erst die Kombination bringt gute Ergebnisse.
Endlich mal ein Monito-Boxen Test bei Amazona. Allerdings fehlen da ein paar wichtige Kandidaten: KRK und die EX66 von M-Audio, die hierzulande bisher noch wenig bekannt ist und mit guten Eigenschaften und Ausstattung punkten sollte.
Wein Wunsch an Amazona: Bitte schnell einen Teil 2 nachschieben.
Macki
Hinten auf der Box ist doch extra ein Schalter für den Bass Bereich…
Der half und QRT soll doch grade die überbetonung des Bass entfernen…
Der Test ist so also nicht ganz Fair.
Auch die überbetonung der Höhen ist doch mit der absekung ausgleichbar.
Bei den Dynaudio wurde das auch in den hohen angesprochen aber nicht negativ bewertet weil es ja ein schalter dafür gibt… also wie gesagt nicht ganz fair wenn man sich das überlegt.
mfg
Jens
Ein Klic
An anderer Stelle ein Test der Macki.
Dort wird genau erklärt das es ein EQ für die low/mid/Highs gibt und das der Room EQ dazu da ist um das Bass Signal zu Dämpfen falls der Bass auf grund der Räumlichkeit zu hoch ist und dan wird unter Negativ bewertet das die Höhen und tiefen zu resent sind.
Eine Seite weiter im test stehn dan Dynaudio und dort wird auch geschrieben die höhen seien zu Hoch ist mit RoomEQ aber auszugleichen… wird nicht negativ bewertet… sogar Testsieger.
Bei den Adams kommt auch der eindruck auf aber kein Negatives wort dazu.