Dynaudio BM12a – Seltene Erden
Der Dänische Hersteller Dynaudio ist nicht nur in Studiokreisen, sondern auch im Hifi-Bereich äußerst beliebt. Die gesamte Produktpalette ist dabei preislich etwas höher angesiedelt, was sicher aber auch in der Qualität und der Qualitätssicherung widerspiegelt. Die BM12a ist mit einem 8“ Tieftöner und einem 1,1“ Hochtöner bestückt, die mit besonders starken Neodym-Magneten versehen sind. Der einzige Vorteil eines solchen Materials ist ein geringeres Endgewicht des Magneten, was nebenbei eine schöne Marketing-Phrase ermöglicht. Der Seiden-Hochtöner ist mit einem Harz durchsetzt, was ihm eine höhere Stabilität verleiht als normalen Seidenkalotten.
Dynaudio BM12a
Die BM12a ist einzig mit einem symmetrsichen XLR-Eingang versehen, bietet aber auch einen Hochpassfilter für Subwooferanpassungen sowie einen kleinen EQ an.
Dass die Dynaudio-Ingenieure ihr Handwerk verstehen, offenbart sich gleich nach dem Einschalten beim ersten Hinhören. Mit einem Hang zum Höhenbetonten klingt die BM12a sehr ausgewogen. Mit -1 dB Höhenbedämpfung klingt sie für uns nicht ganz so aggressiv wie in der 0 dB Stellung. Der Gesamtklang der Box ist extrem hoch aufgelöst und man kann sämtliche Details des Programmmaterials sehr gut heraushören, während Stereoabbildung und räumliche Staffelung für unseren Geschmack perfekt ausgewogen sind. Räume werden so dargestellt, dass sie Instrumente nicht verwaschen oder gar verschlucken. Durch die Seidenkalotten konnten wir keinerlei Härte in den Höhen feststellen, was hingegen bei Metallkalotten (siehe z.B. Genelec) öfter auftritt. Mit der BM12a ist durch die hohe Transparenz ein sehr analytisches Hören bei gleichzeitig geringer Anstrengung möglich. Im Gegensatz zu den ADAM Hochtönern klingen die Dynaudio-Kalotten noch eine Spur ehrlicher, denn bei einigen Instrumenten (z.B. Blechbläser) ist der Klang der Bändchen etwas zu weich.
Dynaudio Rückseite
Im Bassbereich sieht es ähnlich gut aus, auch tiefe Frequenzen bis 60 Hz werden sehr straff wiedergegeben. Darunter hört man dann aber wie bei den meisten Boxen dieser Größe eher die Luft des Bassreflexrohres als den echten Klang des Materials. Für Tiefbässe ist auf jeden Fall ein Subwoofer nötig.
Klang springt einen richtig an, man ist mitten im Geschehen. Die Boxen machen dabei sogar Spaß ohne wirklich schönzufärben. Bei einer so gut klingenden Box sollte man auf jeden Fall eine wirklich schlechte Abhöre zum Gegencheck parat haben, damit man kontrollieren kann wie der Mix dort wirkt.
Mit der BM12a ist Dynaudio ein großer Wurf gelungen, der sich positiv auch gegenüber den härtesten Mitbewerbern abheben kann.
PLUS
+++++ Erstklassiger, ausgewogener Klang
+++ gute Verarbeitung
MINUS
– Etwas zu Höhenlastig (durch EQ -1 dB ausgleichbar)
Preis
UVP: 1072 Euro / Stück
Straßenpreis: ~1000 Euro / Stück
Hersteller
www.dynaudioacoustics.com
Warum sind denn keine KRK Monitore im Test? Für mich sind das neben Genelec die besten Abhören überhaupt und hier in Europa deutlich unterrepräsentiert, wenngleich sie mit ihrer günstig Serie „RP“ aufgeholt haben.
Der BEricht zur Dynaudio wundert mich, allerdings kenne ich das getestete Modell nicht. Andere Modelle die ich kenne klangen immer sehr Hifi-mäßig und ich kenne auch niemanden, der lange Dynaudios im Studio hatte.
Ja, dem schließe ich mich an! Mal abgesehen von den sehr guten und teuren Expose-Monitoren sollten zumindest mal die ebenfalls sehr guten, (aber bezahlbaren) KRK VXT-8 im Test aufgeführt werden! Sehr empfehlenswerte Lautsprecher!!!
nach den Rubicon 6a bin ich auf Dynaudios BM15a gewechselt, da mir der Bändchenhochtöner bei vielen Instrumenten im Mix eine Spur ZU gutmütig war. Ist schon ein gewaltiger Unterschied. Natürlich auch preislich, aber es lohnt sich.
mein tipp: auch mal in die EVENT ASP 8 reinhören. kein sub nötig, breiter sweetspot, ehrlich ohne anstrengend zu sein, sehr ausgewogener klang, stundenlages mixen kein problem. ich hatte mir die bei erscheinen für 1500 gekauft, mittlerweile gibts das paar für 890 eur! warum genelecs und nicht die standart sind hab ich noch nie verstanden.
KRK RP 8 Generation 2
in der Preisklasse bis 500 Euro) haben die mich schier aus den Socken gehauen!Sie bieten einen durchaus Professionellen Sound mit einem sehr fairen Preis Leistungs Verhältniss. Da werden sich einige Hersteller warm anziehen müssen.
„Können in kleineren Räumen etwas „Boomy“ sein“ gerade beim 8″er, wer aber auf einen satten Bass steht, den wird es nicht stören!Antesten lohnt…
Ich verwende die Genelec 8050 seit einigen Jahren. Da würde mich mal der Abstand zu den Monitoren interessieren, der hier im Test verwendet wurde. Dieser Monitor klingt nicht gut, wenn der Abstand zu klein gewählt wurde. Bei 175 cm Abstand kann ich keinerlei Phasenprobleme bei der Übergangsfrequenz feststellen. Die Höhen sollte man um 2 dB absenken, erst danach kann man mit der Box vernünftig arbeiten.
Wir haben in rund 1,5 m abgehört und leicht undifferenzierte Artefakte im Mittenbereich festgestellt, die oft bei sehr steilflankigen Filtern auftreten, die sich nicht 100%ig decken. Je nach Bauteiltoleranz kann das ja bei analogen Filtern schon mal vorkommen. Durch die sonstige „Exaktheit“ tritt das evtl. stärker hervor als bei anderen Boxen.
… das mit den Artefakten kann schon sein. Merke ich eventuell, wenn ich lange nicht mehr mit ihnen gearbeitet habe. Der Witz ist, daß meine Ohren das mit der Zeit einfach wegkompensieren. :-)
noch etwas:
so eine Genelec Abhöre reicht zum alleinigen Mixen/Mastern auf keinen Fall aus. Ich verwende noch ein paar HS50m im kleinen Nahfeld, da höre ich immer noch kleine Fehler im Mittenbereich nach dem Umschalten. Erst die Kombination bringt gute Ergebnisse.
Endlich mal ein Monito-Boxen Test bei Amazona. Allerdings fehlen da ein paar wichtige Kandidaten: KRK und die EX66 von M-Audio, die hierzulande bisher noch wenig bekannt ist und mit guten Eigenschaften und Ausstattung punkten sollte.
Wein Wunsch an Amazona: Bitte schnell einen Teil 2 nachschieben.
Macki
Hinten auf der Box ist doch extra ein Schalter für den Bass Bereich…
Der half und QRT soll doch grade die überbetonung des Bass entfernen…
Der Test ist so also nicht ganz Fair.
Auch die überbetonung der Höhen ist doch mit der absekung ausgleichbar.
Bei den Dynaudio wurde das auch in den hohen angesprochen aber nicht negativ bewertet weil es ja ein schalter dafür gibt… also wie gesagt nicht ganz fair wenn man sich das überlegt.
mfg
Jens
Ein Klic
An anderer Stelle ein Test der Macki.
Dort wird genau erklärt das es ein EQ für die low/mid/Highs gibt und das der Room EQ dazu da ist um das Bass Signal zu Dämpfen falls der Bass auf grund der Räumlichkeit zu hoch ist und dan wird unter Negativ bewertet das die Höhen und tiefen zu resent sind.
Eine Seite weiter im test stehn dan Dynaudio und dort wird auch geschrieben die höhen seien zu Hoch ist mit RoomEQ aber auszugleichen… wird nicht negativ bewertet… sogar Testsieger.
Bei den Adams kommt auch der eindruck auf aber kein Negatives wort dazu.