Online Master erstellen!
Waves Online Mastering, Internet Service
Online Mastering ist in den letzten Jahren recht beliebt geworden, da vor allem die Kosten gegenüber herkömmlichen Mastering Sessions deutlich geringer sind. Nun präsentiert auch Waves eine Möglichkeit, seine Tracks online mastern zu lassen.
Waves Online Mastering
Das Prinzip ist denkbar einfach: Über die unten verlinkte Website ladet ihr euren Song ins Web, der Track wird analysiert und automatisch gemastert. Mit Hilfe einiger Parameter lässt sich das Master klanglich an die eigenen Vorstellungen anpassen. Unter anderem stehen die Presets Organice, Precise und Elevated und die „Tones“ Depth und Presence zur Auswahl.
Zwar verrät Waves offiziell nicht, welche Plug-ins genau ins Geschehen eingreifen, aber man kann davon ausgehen, dass der Anbietet auf die hauseigenen EQs, Dynamikprozessoren etc. zurückgreift.
Schön ist die Möglichkeit, einen Referenzsong hochzuladen, nachdem sich das Online Mastering richten soll. Der Referenzmix lässt sich mit Original und dem erstellen Master vergleichen, so dass man hin und her schalten kann – und das sogar mit angepasster Lautstärke.
Im folgenden Video könnt ihr euch einen ersten Eindruck zur Online Plattform machen:
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Zunächst benötigt ihr einen kostenlosen Account, den ihr dann mit „Credits“ aufladen könnt. Pro Mastering verlangt Waves zwischen 2,99 US-Dollar und 5,99 US-Dollar, je nachdem, wie viele „Credits“ ihr auf einen Schlag kauft. Testen lässt sich das Angebot ebenfalls, allerdings spielt die Plattform dann nur 30-Sekunden-Schnipsel aus.
Meine private persönliche Meinung ist die, dass ich Angebote, die ich mit »Credits« aufladen muss, nicht gerade als seriös empfinde. Ich habe immer den zarten Verdacht, dass übrig geblieben Credits einfach nur den Gewinn des Anbieters maximieren sollen. Auch dass man auf der Website nicht darüber informiert wird – hier im Artikel schon, danke dafür – dass man so etwas wie »Credits« überhaupt benutzen muss und was die kosten, finde ich bedenkenswert. Dafür greift Waves aber bei einem Interessenten vorsorglich erst einmal die E-Mail-Adresse ab.
Ich warte darauf, dass ich bei meinem Metzger per E-Mail einen Account einrichten muss, damit ich dort einkaufen kann und mir die Preise für die Wurst erst mitgeteilt werden, wenn ich den Account eingerichtet habe. 🤔
@Flowwater Ich bin was die Bezahlung und die Registrierung angeht absolut bei dir. Aber der Fairness halber darf auch gesagt werden, dass online Services ohne irgendeinen Identitätsnachweis immer problematisch sind. Hier geht es ja darum, Audiodateien zu bearbeiten. Was, wenn hier jemand seine Nazirede mastert und Waves plötzlich rechtliche Probleme bekommt. Das ist schon potentiell eine andere Situation, als wenn Höcke beim lokalen Schlachter Thüringer Würstchen kauft.
@Everpure Ich habe an dem Punkt abgebrochen, als sie eine E-Mail und ein Passwort von mir haben wollten, ohne dass ich weiß, wie die Bezahlung denn nun im Detail aussieht. Deswegen weiß ich nicht, wie es weiter geht.
Ohne Hintergedanken gefragt (ich weiß es echt nicht): Wird danach denn eine echte Authentifizierung durchgeführt (zum Beispiel »PostIdent« hier in Deutschland)? Wenn’s bei der E-Mail bleibt wäre ein Fake-Account bei Google, Hotmail, GMX, Freenet usw. ansonsten ja schnell eingerichtet.
@Flowwater Ich weiß auch nicht, wie genau so etwas juristisch funktionieren soll. Aber das war ja auch nur ein Beispiel, warum Namen und E-Mail Adressen bei online Services durchaus Sinn ergeben können. Natürlich sind Anbieter nicht wirklich davor geschützt, dass Leute einfach irgendwelche Fake Adressen benutzen. Darum funktioniert ja illegaler Handel mit allem möglichen im Internet so gut. 😉
Ich bin generell sehr skeptisch, was den Wert und die Leistungsfähigkeit solcher Angebote angeht. Landr war ganz am Anfang da, SoundCloud bietet sowas auch an, jetzt Waves – und ich habe sicher noch einige vergessen. Ich würde mal einen Vergleich gut finden, den ein professioneller mastering engineer durchführt. Irgendwo kann ich mir nicht vorstellen, dass auch nur eines dieser Angebote ihr Geld wert sind… 🤷♂️
@Everpure In der Tat, da ist dein Gespür richtig. Ich bin in einem Verbund verschiedener Mastering Engineers und wir haben Online Angebote getestet gegen unsere eigenen Master, die wir jeweils einzeln gemacht haben. Das Resultat war: Wir haben IMMER das Online Master im Blindtest herausgehört und IMMER war es das am schlechtesten bewertete. Dies war unabhängig vom Material (EDM, Rock, Pop etc.). In sehr seltenen Fällen war es als „einigermaßen brauchbar“ bewertet worden.
Ich kann ergo nur abraten. Ich intendiere, die Resultate hier mal zu veröffentlichen. Problem dabei ist die rechtliche Situation, da wir echte Releases verwenden. Falls jemand für diesen Test etwas zur Verfügung stellen möchte und kann, was rechtlich unbedenklich ist, dann bitte an mich wenden.
Lauter machen wird so ein Programm schon hinbekommen,
aber ich hab dir hier mal die nervige Frequenz aus den HHs rausgedreht oder so halte ich für technisch schwierig.
„Geschmack“ kann man so einem ding wohl nicht beibringen. 🤷🏻♂️