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Test: Beatport LINK – Streaming für DJs

Das Netflix für DJs - Streaming via Beatport

1. Juli 2021
Beatport Link

Beatport Link

Ist die Vorstellung, dass DJs irgendwann keine MP3s nutzen nur leise Zukunftsmusik oder bereits jetzt schon Realität? Beatport geht mit seinem Cloud-basierten Service jedenfalls die ersten großen Schritte Richtung unabhängiges Musik-Streaming für DJs. Mit Beatport LINK stellt einer der  trendgebenden  Online-Plattformen für Musik-Downloads den ersten ernstzunehmenden Service für DJs vor, um Musik online zu streamen. Hierfür bietet Beatport einen Abo-Service in drei unterschiedlich großen Ausführungen an, doch fangen wir vorne an.

Musik-Streaming für DJs, was bedeutet das überhaupt? Streaming hat schon lange Einzug in unseren Alltag gehalten. Auf dem Weg zur Arbeit hören wir unseren Lieblings-Podcasts im Auto. Tagsüber streamen wir uns motivierende Musik über Spotify, Apple Music oder Amazon Music auf die Ohren. Abends schauen wir die spannende Serie weiter, die bei der letzten Folge mit einem fiesen Cliffhanger beendet wurde und im Bett hören wir noch ein Kapitel des Buches, das uns ein Freund empfohlen hat. Streaming ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und mit ihm kommen zahlreiche Abo-Services an, die wir monatlich Geld für die Nutzung dieser Streaming-Dienstleister zahlen. 

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Mit Beatport LINK gibt es nun einen weiteren Streaming-Service, der um die Gunst unseres Geldbeutels buhlt. Im Fokus liegen dieses Mal allerdings die DJs (also quasi jeder zweite Mensch). Die Idee ist schnell erklärt: Anstatt sich die Tracks digital zu kaufen, um sie dann in die DJ-Software zu laden und aufzulegen, bezahlt man eine monatliche Gebühr und erhält im Gegenzug Zugriff auf die gesamte Beatport-Library. Dort sucht man sich dann seinen Song aus und spielt diesen über eine kompatible DJ-Software ab. Voraussetzungen sind natürlich eine Internetverbindung und eine kompatible DJ-Software. Wir kommen später dazu, welche Software-Hersteller aktuell unterstützt werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Anstatt sich die Songs, die man evtl. irgendwann spielen möchte, einzeln auszusuchen und käuflich zu erwerben, lässt einem Beatport LINK auf den gesamten Musikkatalog zugreifen und jeden Song auswählen, der dort verfügbar ist. Ein Traum für digitale DJs. Hinzu kommt das Feature des „Offline Locker“. In dieses virtuelle Schließfach lassen sich 50 Songs (bzw. 100 Songs, je nach Abomodell) runterladen und offline abspielen.

Doch leider gibt es auch Nachteile: Wie sieht es mit einer stabilen Internetverbindung aus? Sofern ich in Berlin Mitte auflege, habe ich da vielleicht weniger ein Problem, doch bei der Scheunenparty des Feuerwehrvereins Kleingartach könnten wir hier ein Thema haben. Es kommt also drauf an, was du als DJ willst und wo du spielst. Wie sieht es mit den Lizenzen aus? Darf ich die gestreamten Songs öffentlich überhaupt spielen? Wie sieht es mit Aufnahmen der DJ-Mixe aus und ist das Überangebot an zugänglichen Songs letztlich vielleicht sogar schädlich für die Kreativität? Alles Themen, die eine Rolle beim Thema „Digital Deejaying“ spielen und auf die wir später noch genauer angehen werden. Doch jetzt wollen wir uns die Cloud-basierte Software-Lösung von Beatport mal genauer anschauen.

Beatport LINK?

Was ist Beatport LINK denn nun genau? Nun, wir wissen, dass es sich um eine Cloud-basierte Software handelt. Das heißt, wir loggen uns über unseren Browser bei Beatport ein. Dort können wir nun die erweiterten Funktionen von Beatport LINK nutzen. Auf der Homepage von Beatport sehen wir nun rechts oben den Button für „My Library“. Hier gelangen wir in die Beatport LINK Musikbibliothek, in der wir unsere Tracks organisieren und Playlists erstellen können.

Beatport LINK – Das simple und intuitive Konzept für Musikstreaming

Unter „Collection“ findet ihr eine Liste aller bei Beatport gekauften Songs. Hier könnt ihr die Songs bspw. nach Name, BPM, Genre oder Key sortieren. Markiert ihr den Song rechts als „Download“, wird der Song zu der Download-Liste hinzugefügt, wo ihr die Songs anschließend erneut runterladen könnt. Interessant wird es jedoch unter dem Tab „Playlists“. Hier erstellt ihr euch eure Playlists ganz nach euren Vorstellungen, ähnlich wie man es vermutlich auch in jeder DJ-Software machen würde. Nach Genre, BPM, Uhrzeit, was euch einfällt. Doch der Clou an diesen Playlists ist, dass ihr nicht nur eure Songs aus eurer Collection in die Playlists laden könnt, sondern euch dafür gesamte Beatport Library von mehreren Millionen (!!!) Songs zur Verfügung steht. Klickt dafür einfach auf „Create Playlist“ und anschließend auf den Reiter „All Tracks“. Nun gebt ihr einfach den Namen des Songs oder des Künstlers ein und markiert die Songs, die ihr zu eurer Playlist hinzufügen möchtet. Das Gleiche funktioniert aber beispielsweise auch über die Charts. Einfach neben dem „Kaufen“-Button des gewünschten Tracks in das Dropdown-Menü gehen und „Add to Playlist“ klicken. Wünschenswert wäre es, die Klicks bis zum tatsächlichen „Hinzufügen“ des Songs zu reduzieren. Das geht sicherlich zukünftig noch intuitiver. 

Die Möglichkeit, seine Playlists mit Tracks aus der gesamten Beatport-Plattform zu erstellen, mag zunächst nicht wirklich spektakulär klingen. Doch sobald man begonnen hat, die ersten Playlists zu erstellen mit Tracks zu füttern, stellt man schnell fest, wie faszinierend und vor allem inspirierend diese Möglichkeit ist. Beim regelmäßigen Durchhören der neuesten Tracks fallen einem ganz automatisch zig Ideen für Playlists, DJ-Sets und Tracks ein, die man für seine nächsten Gigs speichern möchte. Und allein die schier unendliche Auswahl an Songs lässt jeden DJ staunend zurück.

Die Playlists findet könnt ihr direkt im Browser erstellen

Nachdem wir unsere Playlists erstellt haben, möchten wir sie natürlich auch in unserer DJ-Software abspielen. Der Vorgang unterscheidet sich je nach Software-Hersteller immer ein wenig, vom Prinzip her aber immer gleich. Ihr geht in euren Musikbrowser der Software und habt dort einen Punkt, der „Beatport LINK“ heißt. Dort meldet ihr euch mit eurem Beatport Account an. Anschließend könnt ihr eure Playlists und Tracks sehen und sie in das gewünschte Deck laden. Grundsätzlich unterscheidet Beatport Link hier zwischen den online ausgewählten Songs eurer Playlists und den offline verfügbaren Songs in eurem „Beatport Locker“. 

Hinzu kommt eine Auswahl kursierter Playlists verschiedener Genres sowie den jeweiligen Top 100 Playlisten der Genres. 

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Beatport Locker – DJ-Sets stabil im Offline-Mode

Wie vorhin kurz erwähnt, gibt es auch die Möglichkeit, Songs runterzuladen, um sie offline abzuspielen. Beispielsweise wenn man an einem Ort auflegt an dem das Internet nicht stabil läuft, plötzlich das WLAN abbricht oder es gar keine Internetverbindung gibt. Diese Funktion nennt sich „Beatport Locker“. Songs aus Beatport Musikbibliothek lassen sich in diesen virtuellen Spind stecken, um sie jederzeit offline abspielen zu können. Markiert hierfür einfach die gewünschten Songs in eurer DJ-Software, dann Rechtsklick und geht auf „Store offline“. Jedoch erhaltet ihr keinen File auf der Festplatte. Es ist eher vergleichbar mit den Downloads bei Spotify – die Songs lassen sich nur mit einem passenden Programm abspielen. 

Mit dem entsprechenden Abo lassen sich Songs auch downloaden

Der Haken ist jedoch, diesen Locker lässt sich Beatport bezahlen. Die Funktion ist erst ab dem zweitgrößten Abomodell „LINK Pro“ verfügbar und auch da lediglich auf 50 Songs begrenzt. Mit dem größten Abo LINK Pro+ erhaltet ihr immerhin die Möglichkeit, bis zu 100 Songs offline zu speichern. Ein DJ-Set kann man damit auf jeden Fall noch über die Bühne bringen, bei einem ganzen Abend wird das aber schon ziemlich eng. Schade, schließlich bietet auch Spotify seinen Premium-Kunden die Möglichkeit, unbegrenzt Songs auf das Smartphone zu laden. Sinnvoll ist die Offline-Funktion schließlich allemal. 

Das DJ-Set „über die Bühne bringen“

Ihr werdet euch fragen: Was brauche ich jetzt also, um online digital aufzulegen? Nun, im Grunde genau das Gleiche, als wenn ihr „normal“ auflegt. Wenn ihr mit Hardware spielen möchtet, braucht ihr DJ-Equipment, das mit der entsprechenden Software kompatibel ist. Theoretisch könnt ihr die Hardware auch weglassen, um den Laptop kommt ihr aber nicht drum herum. Im Gegenzug heißt das aber auch, dass ihr euch euren Pioneer DJ DJM-Mixer zwischen zwei CDJs packen könnt und anschließend mit dem gesamten Beatport-Sortiment auflegen könnt. Geht auch eine Nummer kleiner, fragt ihr euch? Natürlich! Im Prinzip könnt ihr jeden Controller benutzen, den ihr wollt. Einzige Voraussetzung ist, dass er mit einer DJ-Software kompatibel ist, die von Beatport LINK unterstützt werden. Welche Software-Hersteller das im Moment sind, erfahrt ihr in unserem zweiten Teil des Workshops. 

Die andere Grundvoraussetzung zur Nutzung von Beatport LINK mag erst einmal banal klingen, ist jedoch essentiell: Ihr braucht eine stabile Internetverbindung. 

Zum einen benötigt ihr die Internetverbindung, um eure Playlists anzulegen, Songs reinzupacken und sie in eure DJ-Software zu laden. Ist die Verbindung mal unterbrochen, habt ihr auch keinen Zugriff mehr auf eure Playlists. Nun leben wir halt in Deutschland, wo die flächendeckende Versorgung mit einer schnellen und stabilen Internetverbindung, nun sagen wir mal ausbaufähig ist. So kann es durchaus sein, dass wir in verschiedenen Orten nur schlechten bis gar keinen Empfang haben. Hinzu kommt, dass entsprechende Flatrates mobiler Daten noch nicht wirklich verbreitet und zudem auch noch sehr teuer sind. Besonders im europäischen Vergleich hinkt Deutschland hier bereits Jahre hinterher. 

Es empfiehlt sich also, mindestens eine stabile WLAN-Verbindung herzustellen, wenn man auflegt. So gab es in der Praxis auch keine Probleme und je schneller die Verbindung ist, desto schneller laden auch die entsprechenden Seiten der Tracks und Playlists. Einen ausführlichen Praxisbericht lest ihr ebenfalls in Teil 2.

Zusammengefasst brauchen wir also:

  • eine kompatible DJ-Software
  • Beatport LINK Abonnement
  • eine stabile Internetverbindung

Haben wir diese drei Grundvoraussetzungen, kann es im Prinzip auch schon losgehen. Im nächsten Teil stellen wir euch die DJ-Software-Lösungen vor, die aktuelle mit Beatport LINK kompatibel sind. Drei dieser Lösungen schauen wir uns genauer an und klären, wie genau die Integration des Cloud-basierten Bezahldienstes funktioniert. Anschließend bekommt ihr einen Detailbericht darüber, wie es ist, komplett online aufzulegen. Funktionalität, Latenz, Abbrüche, Kombination der On- und Offline-Funktionen und viele weitere Themen werden wir uns im Praxisbericht Teil 2 anschauen. Anschließend schauen wir uns die verschiedenen Abomodelle von Beatport LINK an und klären, welches Modell für wen geeignet ist. 

Zum Schluss schauen wir uns noch mögliche Alternativen an und geben einen Ausblick auf die mögliche Zukunft des digitalen Deejayings. Ihr könnt also gespannt sein.

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Fazit

Unser Fazit findet ihr im zweiten Teil nach einem ausführlichen Praxis-Test mit verschiedenen DJ-Softwares!

Preis

  • LINK: 14,99 $ im Monat
  • LINK Pro: 29,99 $ im Monat
  • LINK Pro+: 44,99 $ im Monat
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Forum
  1. Profilbild
    DJ Larsen

    Ich habe BeatportLink mit Traktor 3.5 ausprobiert. Wenn ich online einen Titel über Traktor suche, erschlägt mich die Masse an Einträgen. Es ist nicht möglich, einen Titel anzuwählen, da die Software ständig aktualisiert. Es kommen selbst bei sehr genauen Suchanfragen zig tausende Einträge. Wenn man glaubt, was gefunden zu haben, kommen immer mehr Ergebnisse. Wie bei dem Märchen mit dem süßen Brei. Das geht live gar nicht.

    Schade eigentlich.

    Lars

  2. Profilbild
    Maunds

    Ich würde mal gerne meine Erfahrungen teilen.
    Ich bin Beatport Link Nutzer der ersten Stunde, seit dem es das für Rekordbox gibt. Ich bin Club-DJ und Streamer. Im Club habe ich immer ein BackUp im Offline Storage (mittlerweile durch Beatport erhöht auf 1000 Tracks). Habe ich kein Netz, habe ich genug Futter. Zuhause wird normal gestreamt im Stream 😜.

    Für mich wäre noch wesentlich, das Playlisten nicht nur in eine Richtung in der DJ Software übertragbar sind, sonder auch in die andere Richtung. Derzeit kann ich nur von Beatport Listen mach RB kopieren. Wenn man also sein Sammelsurium auf Beatport löscht, sind die Listen weg. Man muss schon eigene Playlisten in der DJ Software erstellen, da man die direkten Playlisten von Beatport nicht mit Tags versehen kann, was fuer mich als DJ existenziell ist. Weiterhin sollte man aus der DJ Software heraus eine Buy-Funktion nutzen können. Wenn ich mein Abo nicht mehr möchte, muss ich alle Tracks via Beatport neu suchen, kaufen und verwalten. Hier denkt Beatport nur in die Richtung “Stream”. Aber nicht wie es weiter geht, wenn das Abo-Modell gekündigt wird. Wie eingangs erwähnt, sind die PL auf Beatport gelöscht, sind sie halt weg, auch wenn man sich in der DJ Software anders organisiert.

    Für mich persönlich lohnt sich aber das Abo Modell. Wenn ich die Masse an Vielfalt kaufen würde, hätte ich wesentlich höre Ausgaben als DJ.

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