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Test: Korg RK-100S, Keytar-Synthesizer

Korg rockt die Bühne

22. Oktober 2014

Alle Jahre wieder bringt ein Hersteller ein Keytar auf den Markt. Wie, Keytar ist kein Begriff? Einfach an Modern Talking und das tragbare Keyboard denken und schon sollte klar sein, um was es hier geht. In den 80er Jahren total populär und beispielsweise von Jan Hammer oft eingesetzt, verloren die Keytars nach und nach an Bedeutung, bis sie am Ende des letzten Jahrzehnts einen erneuten Aufschwung erfuhren. Jetzt bringt der Hersteller Korg ein Keytar samt interner Klangerzeugung auf den Markt und wir haben uns das Korg RK-100S mal etwas genauer angeschaut.

Korg RK-100S

Korg RK-100S

Info

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Keytars waren und werden wohl auch weiterhin die Musikerfraktion spalten. Die einen finden es total kitschig, dass Keyboarder jetzt auch noch vorne am Bühnenrand rumhüpfen und eigentlich fühlt man sich hinter der Keyboard-Burg ja auch ganz wohl, während andere Keyboarder vor allem die neue Bewegungsfreiheit schätzen. Wie man die Keytars auch finden mag, meiner Meinung nach kann so ein Gerät nicht nur die Optik und Performance einer Band nach vorne bringen, sondern auch das letzte Bisschen aus dem Solo heraus kitzeln. Denn genau die machen nun einmal doppelt so viel Spaß, wenn man von den Zuschauern am Bühnenrand angefeuert wird.

Aussehen und Tastatur

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Das RK-100S ist in den drei Farben schwarz, weiß und rot erhältlich. Das Gehäuse besteht aus Holz, schmerzt den Rücken mit seinen 3,4 kg jedoch nur wenig. Das Bedienfeld besteht aus Kunststoff und macht genauso wie das gesamte RK-100S einen soliden Eindruck. Alle Taster und sonstige Bedienelemente sind gut verarbeitet, auch der Hals mit Ribbon-Controller und vier Tastern macht einen wertigen Eindruck. Das Umhängekeyboard lässt sich mit jedem handelsüblichen Gitarrengurt tragen, ein einfacher schwarzer Gurt liegt dem RK-100S jedoch auch bei. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört ein gedrucktes, mehrsprachiges Handbuch sowie ein schwarzes Gigbag. So kommt das Keyboard auch heil beim Auftrittsort an, sehr schön.

Bildschirmfoto 2014-10-17 um 14.48.10

Die Tastatur hat Korg vom MS-20 mini übernommen. Die 37 anschlagsdynamischen, aber leider ohne Aftertouch ausgestatteten Tasten lassen sich angenehm spielen. Die leichte Gewichtung passt super zum Spielen von Synthesizer-Soli oder Bassläufen, erlaubt aber auch durchaus das Spielen von mehrstimmigen Klavier- oder E-Piano-Patterns. In diesem Fall ein wirklich guter Kompromiss zwischen Mini-Tastatur und guter Spielbarkeit.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Felix,

    sehr schön geschrieben. Das Rote Keytar stand trotz der Minitastatur schon länger auf der Shortlist. Die Klangerzeugung ist grundsolide wie ein Leberkäseweck. Hausbacken und nichts Neues. Was absolut in Ordnung ist. Beim Hören ist mir aufgefallen, das das M1 Piano einen Tick anders klingt als bei der originalen M1, was aber nicht schlimm ist. Die Synthstreicher klingen hingegen etwas softer als ihr „Urahn“. Das Zusammenspiel mit der Editorsoftware kannte ich noch nicht, wertet das RK aber eindeutig noch mal auf. Ich werd mir so ein Rotes K um den Hals hängen.

  2. Profilbild
    m.muenster AHU

    Toller Bericht, Danke Dir Felix! Aber auch hier lässt das Design und schon allein die Größe gewisse Ernsthaftigkeit vermissen. Ich hätte gerne eine große Keytar, die nicht nur mit 80ies Trash assoziiert wird. Die meissten Keytars sehen neben einer schönen Gitarre total minderbemittelt aus, da muss man doch was machen können. Es muss ja nicht gleich ein Moog Liberation sein. Einfache Kontrollerfunktionen, evtl. Infrarot, gute Tastatur und drahtloses MIDI. Gibt es soetwas?

    Beste Grüße,

    M

    • Profilbild
      TobyB RED

      @m.muenster Hallo M,

      die gibt es von Roland AX Serie aber die ist auf der Bühne umgehängt schwer und klingt gegen das Korg Modell wie eine Hupe. Hat aber die bessere Klaviatur. Mit drahtlosem MIDI (via Bluetooth) sieht es aber auch hier mau aus. Ich finde nicht das die Größe des Keytars auf eine Unernsthaftigkeit schliessen lässt, ich hab mich mit ihm um den Hals wohlgefühlt. Die Kontrollerfunktionen empfand ich als ausreichend. Würde mir vielleicht das XY Chaos Pad wünschen. Aber in Gänze hatte ich einen positiven Eindruck.

      • Profilbild
        m.muenster AHU

        @TobyB Ist ja auch total Ok. Ohne Zweifel mag das Teil gut klingen. Ich dachte an so etwas feines wie LAG Le Key, falls sich noch jemand daran erinnert. Ich hab ein grundsätzliches Problem: Während Gitarristen, Bassisten, Schlagzeuger eine schier unendliche Auswahl an schönen Sachen haben, sieht man an den Tasten oft alt aus. Da steht man hinter X-Ständern oder Einbeinstativen vor einem unbedeutend aussehenden Stück Plastik, dass mehr oder minder gute Sounds raushaut und der Saalmischer nimmt sich den Stereo-Line-Out und das wars dann. Von Zusammenklang, geschweige denn Interaktion mit der Band, keine Spur. Und dann beschwert sich die Band wenn man mal das Rhodes oder gar die Hammond mitnehmen möchte. Daran muss sich was ändern und ich denke, das da ein Markt vorhanden ist.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @m.muenster Hallo M.

          das letzte mal das ich Le Key in Action sah, war bei Dreamtheater und Jordan Ruddess. War schon genial. Ich verstehe dein Problem aber das ist schon ein Luxusproblem, zumindestens für Midi gibts Controller ohne Ende, auch zum umhängen. Ich denke es kommt da immer aufs Genre und die Art der Liveperformance an. Ich hab das Keytar von Korg auf der Musikmesse gesehen und angefingert und fand es okay. Dann war ich im Sommer in Glasgow und hab da ne Band namens Example gehört, Album Live life living. Der Keyboarder hatte das rote RK, da hat es mich schlicht mal erwischt. Der hat mit seinem Hängerchen und dem M1 Piano schlichtweg gerockt. Sicher bei 190cm Körperhöhe sieht es winzig aus. Ich denke halt immer, es kommt aufs Genre an, bei einer Rockband sieht es lächerlich aus. Und wie ich damit gescheite Soli mit Akkorden spielen soll weiss ich noch nicht.

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