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Dokumentation: Techno House Deutschland auf ARD

Neue Doku im Free-TV beleuchtet die Technobewegung in Deutschland

1. August 2022

Am 29.07.2022 veröffentlichte die ARD eine 8-teilige Dokumentation, die sich Techno House Deutschland nennt. Techno ist ein internationales Phänomen, aber die Technobewegung wurde in Deutschland so unglaublich groß, dass es sich lohnt, ihre Entstehung aus deutscher Sicht zu erzählen. Mittlerweile wurden schon unzählige Dokumentationen über die Technogeschichte verfasst und es ist interessant, welche Perspektiven in den Filmen eingenommen wurden.

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Natürlich kommen in dieser Dokumentation viele große Namen vor, die ihre Sichtweise der Technogeschichte in Deutschland erzählen. Selbstverständlich erzählt Tall2XLC, wie er den Namen Technoclub erfand und auch Sven Väth, Chris Liebing, Roman Flügel, Anja Schneider, Ata, Robag Wruhme, Monika Kruse, DJ Dag und viele andere erzählen, wie sie Techno in Deutschland erlebten.

Die einzelnen Folgen der Dokumentation lauten:

Folge 1: Im Club – Die Anfänge
Folge 2: Im Club – Das Omen und die 90er
Folge 3: Im Club – Berlin ist die Partystadt
Folge 4: Im Club – Wir sind Kultur
Folge 5: Elektro Osten – wie alles anfing
Folge 6: Elektro Osten – Der Club ist nicht genug
Folge 7: Nature One – Wie der Techno in den Hunsrück kam
Folge 8: Nature One – Mehr als Musik

Die Überschrift der Kapitel verraten schon, wo die Filmemacher den Schwerpunkt gelegt haben. Vermisst habe ich Köln und München. Was wäre deutscher Techno ohne Ingmar Koch, Wolfgang Voigt, Jörg Burger, DJ Hell, Disko b, International DJ Gigolos, Kompakt, Delirium usw. Es ist zu hoffen, dass noch mehr Episoden folgen und das Bild vervollständigen.

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Screenshots aus der Dokumentation

Überrascht hat mich die Bezeichnung „Elektro Osten“. Nach meinem Wissen definieren die Metropolen die lokalen Szenen.Wenn ich an Freude am Tanzen, Distillery, Robag Wruhme, Mathias Kaden höre, denke ich an Leipzig und Jena, bei Sven Väth an Frankfurt und bei DJ Hell an München.

Techno House Deutschland erzählt einen kleinen Ausschnitt aus der Technogeschichte in Deutschland. Es ist zu hoffen, das auch ein Blick auf München, Köln, Heidelberg, Stuttgart, Hamburg und Mannheim geworfen wird.

Screenshots aus der Dokumentation

Techno war so groß in Deutschland, dass es ihm gelang, sich bis in die Provinz zu etablieren. Das ist auch einer der Gründe, warum Techno so unglaublich kreativ und populär war. Diese Bewegung schaffte es, durch seine Verbreitung eine Kultur entstehen zur lassen, die nicht sich nicht nur auf wenige Städte konzentrierte und dadurch ein weltweites Phänomen wurde.

Hat euch die Dokumentation gefallen? Habt ihr schon bessere Techno-Dokus  gesehen? Wart ihr dabei, als Techno entstand? Habt ihr etwas in der Dokumentation vermisst? Wir sind gespannt auf eure Kommentare.

Screenshots aus der Dokumentation

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Forum
    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @digital-synthologie Bin ganz bei Dir.

      Aber: Da ich ja nun um die Gebühren nicht herum komme UND so einige Dokumentationen ja nun echt gut sind UND auch die Mediathek nun nicht das Schlechteste ist, was es im Internet gibt … ja, wieso soll ich so etwas nicht nutzen. Das sehe ich mir doch gerne an. 🙂

  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Hab ich fast komplett angesehen und ja, war interessant. Das einzige was mich persönlich etwas genervt hat, dass der kompletten Szene eine art „Heiligenschein“ aufgesetzt wurde. Etwas Nüchternheit hätte dieser Doku gut getan, bei allem Verständnis und Geschichte der Technobewegung. Abgesehen davon war nicht wirklich etwas neues dabei. Dennoch ein muss für Liebhaber. Das dies in der ARD lief ist kein Schreibfehler. ;)

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      AMAZONA Archiv

      @Filterpad Aber das „Das“ ist ein Schreibfehler. 😜

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      SkandinAlien

      @Filterpad +1

      Zu viel Weichspüler für meinen Geschmack. Es fühlte sich zwischendurch ein wenig an wie eine Erzählrunde für technoide Pensionäre im Endstadium. Es war war ja nicht alles schlecht damals. Man erinnert sich nur an die guten Dinge… Un de Babba het imma doll aufjelecht.

      • Profilbild
        padbell

        @SkandinAlien „eine Erzählrunde für technoide Pensionäre im Endstadium“
        😂😂😂…konnte mich kaum wiedereinkriegen…suuuper!!!

  2. Profilbild
    Keyrider

    Werd ich mir mal in Ruhe ansehen. Freu mich drauf! Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht 😊

  3. Profilbild
    Teirell

    An sich eine gut gemachte Doku, doch leider wurde auch hier von den Protagonisten einmal mehr
    behauptet, dass House von Detroit nach Deutschland gekommen sei ohne dabei auch nur ein Wort
    darüber zu verlieren, woher es die Jungs aus den USA hatten: Klein & MBO: Dirty Talk (1982!) aus Italien! Wurde später von Moskwa TV geklaut und kam als Tekno Talk raus mit Reagan-Samples.
    Außerdem hab ich nicht verstanden, weshalb es Techno in Frankfurt nicht ohne Techno in Berlin gegeben hätte. Also davo hatte ich damals im Omen nichts gemerkt.

    • Profilbild
      HoWi

      @Teirell Puh, also wenn du mit Klein & MBO ankommst, was ist dann mit Shari Vari aus Detroit von 1981?
      Manche stellen hier echt immer steile Thesen auf.
      Wer wen beeinflusst hat spielt doch letztlich auch keine Rolle, weil bei Techno viele Einflüsse zusammen kamen. Es ist wie auch Anthony schreibt immer auch schon eine Art Marketing Konstrukt gewesen und da spielte die UK Presse immer eine maßgebliche Rolle, da sie immer auf der Suche nach den neuesten Hypes waren und sind und sonst auch gerne mal ihre eigenen machen.
      Auch ein Talla oder ein Sven Väth haben Techno sicher nicht erfunden und das Omen war ganz sicher nicht der erste Club in Deutschland wo nur Techno lief. Dazu genügt ein Blick in alte Groove Charts 1990 von Väth.
      Und was Talla in einer Doku über die Anfänge von Techno House verloren hat kann man sich auch fragen, da er bis 93/94 kaum was damit am Hut hatte und munter die Doc Martens Fraktion weiterbediente bevor er Trance für sich entdeckte. Da hätte es sicher sinnvollere Gesprächspartner zum Thema gegeben.
      So what? Sind letztlich immer die gleichen 10-20 Nasen die die Geschichte über die Jahre erzählt haben und irgendwann ist es dann halt die Wahrheit und wird durch Wikipedia und Co weiterverbreitet. Ist bei anderen Genres doch ähnlich.

      • Profilbild
        Teirell

        @HoWi „Wer wen beeinflusst hat spielt doch letztlich auch keine Rolle“
        Damit hast Du natürlich vollkommen Recht. Nur wenn sich jemand hinstellt, und behauptet,
        die Anderen hätten von ihm geklaut und ihn nicht entsprechend gewürdigt, dann halte ich ein
        derartiges Hinterfragen für durchaus angebracht.
        Klar, wenn man noch weiter nach Ursprüngen forscht, dann landet man unweigerlich bei Kraftwerk, Klaus Schulze, Pierre Schaeffer, La Monte Young und irgendwann in der Steinzeit als Menschen anfingen auf irgendetwas rhythmisch zu schlagen und irgenwo reinzupusten.

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          HoWi

          @Teirell Siehste da landet man unweigerlich bei Steinzeitmenschen (Afrika?) und Indigenen Völkern wo Rhythmus eine große Rolle spielte.
          Also wo kommt es her?
          Egal wie du es drehst, definitiv nicht aus Frankfurt 😂

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            Teirell

            @HoWi Siehste, und wenn Du beim Jahr 1981 bleibst, dann kannst Du auch Liaisons Dangereuses nehmen.
            Also nix mit Detroit😂

    • Profilbild
      RaHen

      @Teirell Hallo Teirell, das sehe ich ähnlich. Gemeinsam mit Kurt Ader und Andreas Tomalla habe ich den ersten Moskwa TV Song Tekno Talk programmiert und produziert. Zuvor hatte ich mit Andreas Tomalla an AXODRY Feel It Right und TWO OF CHINA Telk Me gearbeitet. Nach Tekno Talk gemeinsam mit Kurt Ader und Alexander Henninger das erste Moskwa TV Album Dynamics & Disciplines in nur einer Woche in einem Studio in Braunshardt bei Weiterstadt produziert. Diesem Studiobesuch ging eine Programmiersession von mehren Tagen mit meinem Roland MSQ-700 voraus. Kurt Ader, Vernon Baur (späterer Komponist und Produzent der Talla Sachen) Alexander Henninger und meine Person wurden nicht für die Doku angefragt. Und das obwohl viele Beobachter und Protagonisten der damaligen Szene wie z.B. Andreas Froese (Blind Vision und DJ) uns als Vorreiter bzw. Wegbereiter des Sound Of Frankfurt sehen. Ralf Henrich aka RaHen

      • Profilbild
        Teirell

        @RaHen Hallo Ralf,
        das freut mich! Das war beim Axel Henninger. Bin riesiger Moskwa-TV-Fan, auch Heute noch! Hab die ganzen Westend-Scheiben noch zu Hause! Auf vielen davon steht Dein Name👍
        Axodry und Two of China, ich liebe diesen Sound. Hab die Sachen Ende 80er im Hippo in
        Darmstadt gehört. Finde ich schade, dass es mit der Doku nicht geklappt hat. Das hätte der Sache gut getan. Bin heutzutage ehr in der schwarzen Szene unterwegs, in der übrigens regelmäßig auf diversen Veranstaltungen der ein oder andere Mix von Generator 7/8 läuft.
        Umsturz jetzt war mega!
        Auch die Microchip League, love it!
        Wir haben hier zum Glück den Raphael Krickow, der die ganzen Sachen auflegt!
        Hier in der Gegend bedeutet das einigen Leuten meiner Generation (Baujahr 71) sehr, sehr viel!
        GreetingsMartin

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      AMAZONA Archiv

      @Teirell Im Omen,XS und Dorian Grey lief ein ganz ander Sound als in Berlin, der gute alte Trance (nicht diese käsigen Kirmes Melodien) eye q records, hardhouse, und so war ja alles nebenan und die vorpressung gabs dann dann auch gleich zu hören.
      In Berlin wurde stumpfes Utz Utz gefeiert, der Berliner nannte das Stulle-techno.

      Techno is black wollen einem immer nur die amis erzählen um mangelndes Selbstbewusstsein zu kaschieren. Kann ich auch nur drüber lachen, die hatten grad mal 300 Leute auf ihren Parties wenn es gut lief. Außerdem waren UR Platten hier kaum aufzutreiben (dazu musste man nach Berlin ins hardwax) , plus 8 dagegen gabs gefühlt an jeder Ecke zu kaufen …

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        AMAZONA Archiv

        Wer da keinen großen Einfluss auf das hatte was hier in Deutschland passiert ist kann man sich denken, Platten die man nicht kaufen konnte konnte auch keiner spielen/hören. ;)

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        Teirell

        Stimmt genau! Nicht vergessen sollte man dabei auch einen Herrn aus Südtirol, der in
        München schon in den späten 70ern gezeigt hat, wohin die Reise einmal gehen kann:
        Giorgio Moroder
        Zu dieser Zeit gab es in den USA nichts vergleichbares.
        Wobei ich die alten Sachen aus Detroit auch sehr gern mag, Model 500 z.B.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Immer diese Typen die sich für das Epizentrum halten. Techno ist „schwarz“, ja ne is klar! Rap ganz sicher aber Techno? Dann Clubs in Berlin, Frankfurt und München, vielleicht noch Ibiza, der Rest lag unterm Stein und hat um den heiligen Baum getanzt. Hippies, Goa-Trance, die waren alle mit sich selbst beschäftigt und warteten auf den nächsten Trip. Acid, Important Records, Ruhrgebiet, Belgien, ach ne, es ging ja speziell um „Techno“ aus Detroit nicht (Chicago/Acid) House. Gott sei Dank wurde EBM referenziert. Jeff Mills war live bei Nitzer Ebb und fand es geil, hört hört! Gucken konnte man es um mitreden zu können aber seeeehr viel Laber Rhabarber und um sich selbst Dreherei…..

    • Profilbild
      moinho AHU

      Rap ganz sicher? Die Beastie Boys hatten das vom Minderheitenbruder Schönberg, und alle anderen Minderheiten, die rappten, haben ganz übel Aneignung betrieben und müssen deshalb in Zukunft systemisch und institutionalisiert ausgeladen werden 😜

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @moinho Du zündelst! 😂 Mit der Aneignung ist das so eine Sache. Früher haben wir das „Culture Clash“ genannt und es war hoch erwünscht vom anderen zu übernehmen, zu lernen und zu schätzen. Heute wird nur noch übertrieben, wobei ich nicht wirklich weiß von wem diese neue Polarisierung betrieben wird. Sind es Rechte, Hipster, die „Minderheiten“ selbst oder ist es eine Medien-Scheindebatte die Klicks bringt?

    • Profilbild
      HoWi

      Auweia, jetzt aber.
      Worauf basiert denn Techno hauptsächlich? Auf Disco, House, Electro und Co und von wem wurde diese Musik primär gemacht?
      Das heißt ja nicht, dass schwarze Musiker nicht auch stark von europäischen Acts inspiriert waren. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Aber Fakt ist doch dass Dance Music größtenteils ihren Ursprung in den USA und der Gayszene hatte, auch wenn Techno selbst dann letztlich dort nie richtig durchstartete und in Europa groß wurde. Da sagt doch auch Gerd Janson was sehr treffendes zu in der Doku.

  5. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    ZITAT:
    „Der Versuch einer Kategorisierung in Subgenres ist so alt, wie die Techno-Musik selbst.

    Tatsächlich gab und gibt es in der Entwicklung von Techno immer wieder (teilweise auch nur zeitliche und/oder räumliche) Ausprägungen.

    Dahinter standen manchmal Marketingstrategien, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken, nicht selten aber auch die Technoszene selbst, um sich in der immer unüberschaubaren Vielfalt von Veröffentlichungen besser orientieren zu können.

    Eine Unterscheidung per Definition ist in vielen Fällen allerdings nur schwer möglich, da die Grenzen fast immer fließend sind.“

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Techno

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Hinweis!
    Ein Tipp für Sammler: Die 8 Teile der Serie könnt Ihr euch über die kostenlose Software Mediathek View runterladen: https://mediathekview.de

  7. Profilbild
    AKON_a kind of noise

    …war da voll dabei von ca. 93-96 im Omen…und meist im Oz in Stuttgart- haben von dem wichtigen süddeutschen Club leider nix gebracht…da ging’s rund und herum auch viele andere coole locations

  8. Profilbild
    mtotheb

    Na ja , die Doku Serie ist für mich ziemlich blutleer und weitestgehend ohne hohen Informationswert. Allein die eine Folge aus der Lost-in-Music Reihe in der es um Techno in Deutschland ging, fand ich um einiges besser als die gesamte Reihe hier.
    Mir ist auch nicht klar wer die Zielgruppe dieser Doku sein soll.
    Auch auf mich wirkt es an vielen Stellen wie eine Retrospektive unter dem Motto “ Schee wars“

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nature one – Als techno in den Hunsrück kam.
    Das ist schlecht recherchiert.
    Ich sag nur Space Woodstock.

    Die erste Nature one war noch ok, danach wurde das alles viel zu groß und wenig spaßig. Wenn ich 5(!) mal von der Polizei kontrolliert werde noch bevor ich überhaupt auf dem Festivalgelände bin, ist die gute Laune vorbei.

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