Das legendäre Rack-Delay im Pedal-Format
Das Roland SDE-3000 Rack-Delay ist eine Legende. Entwickelt wurde dieses Meisterwerk von dem unheimlich sympathischen Yoshi Ikegami, dem heutigen Präsidenten von Boss und Roland, mit dem ich vor vielen, vielen Monden mal ein Interview führen durfte. Etwa 40 Jahre nach seiner Entstehung wurde dieses Klangmonster nun im Pedal-Format neu aufgelegt und wir Gitarristen haben die Chance, den legendären Sound zu genießen.
Während das Roland SDE-3000 im unhandlichen Rack-Format produziert wurde, sind seine jüngsten Nachfolger von Boss in einem kompakten Pedal untergebracht. Die Größe entspricht der des Boss DD-500. Und da Gutes ja am besten im Doppelpack kommt, gibt es einmal den direkten Nachbau in Form des Boss SDE-3000D Dual Delay und dann noch eine Version, die in Bezug auf Sound und Optik den Vorlieben von Eddie van Halen entsprechen soll.
Neben dem neuen, kompakten Format hat das Delay-Pedal aber auch ein paar weitere Neuerungen spendiert bekommen. Während die Rack-Version ein Monosignal verarbeitet hat, kann sich der Gitarrist – und noch mehr wohl alle aus der Synthesizer-Abteilung – nun über zwei Delays in einem Gehäuse freuen, die entweder parallel, seriell oder natürlich auch Stereo genutzt werden können. Per Phasenumschaltung können die beiden Delays angepasst werden, um ein richtig breites Stereofeld abzubilden.
Auch die Bedienoberfläche ist an das Original angefasst und so findet man hier anstelle der üblichen Potis kleine Taster. Diese Taster mögen für den einen oder anderen etwas ungewohnt sein, allerdings finde ich sie intuitiv und gerade in Verbindung mit gespeicherten Presets ist die Bedienung auf diese Art übersichtlicher, da sich Potis ja nicht pro Preset automatisch verstellen und die aktuellen Werte im Display angezeigt werden. Ein versehentliches Verstellen der Potis ist dementsprechend nicht möglich.
Apropos Presets: In 100 Presets lassen sich die Lieblingssounds abspeichern, Input und Output können geroutet werden und über die MIDI-Anschlüsse lässt sich das Pedal in das bestehende Setup integrieren und auch steuern. Im schicken Display werden die jeweiligen Werte und Settings dann übersichtlich angezeigt. Die Möglichkeiten der Modulation und der Klangformung wurden ebenfalls weiterentwickelt. Die maximale Delay-Zeit beträgt stolze 3000 ms.
Über Anschlüsse für Fußtaster können noch weitere Funktionen belegt und verändert werden. Und alleine die Tatsache, dass das neue Pedal dann auch Tap-Tempo hat, macht diese Variante viel interessanter als das Vintage-Original.
Das SDE-3000 EVH ist nicht nur schick im Eddie van Halen Style lackiert, es hat auch noch mehr Anschlüsse und Einstellmöglichkeiten. Mit einem eigenen Effekt-Loop samt Return-Impedanz- Wahlschalter und drei Outputs für ein perfektes Wet-Dry-Wet-Setup ist diese Variante nicht nur optisch schick. Damit hätte auch Eddie selbst seine zwei Rack-Delays einmotten und auf die kompakte Pedal-Variante umsteigen können. Als Bonbon kommt diese Pedalvariante mit acht Presets im Style von Eddie van Halen.
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Das Boss SDE-3000D wird 524,- Euro und das SDE-3000EVH 624,- Euro kosten und ich wäre nicht der DelayDude, wenn ich nicht jetzt schon mega erfreut wäre, euch das Ding demnächst hier bei AMAZONA.de einmal vorstellen zu können.
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„Damit kann auch Eddie selbst seine zwei Rack-Delays einmotten und auf die kompakte Pedal-Variante umsteigen.“
Ähem – wenn ich mich recht entsinne, hatte Eddie bereits vor einiger Zeit das Zeitliche gesegnet. Nur mal so.
Hi Pegro,
da hast du absolut Recht. Ich hoffe einfach nur, dass er im Rock-Himmel noch weiter die Engel mit seiner Musik erfreuen wird🎸.
@DelayDude Okay alles klar.
@DelayDude …und hier auf Erden wäre es schön, wenn das im Artikel auch noch korrigiert werden würde ;-)
Ich hab sie nun alle drei Roland SDE-1000, SDE-2500 und SDE-3000 und ein Boss RDP-10 . Als Boss das Pedal antickerte hab ich gleich bestellt und die DD Version werkelt fleissig. Klanglich passt das schön in den Roland / Boss Kosmos. Preislich sicher kein No Brainer aber das Ergebnis passt und kommt gut mit den alten Roland NLRV aber auch mit den neuen Eventides klar. :-D
@TobyB Schön Toby – bekommt man nun endlich eine nicht-langweilige Version des Soundtracks aus dem „Stranger Things“-Workshop?
Erstmal sind die Basics mit dem BARP2600 dran. :-D
„Während das Roland SDE-3000 im unhandlichen Rack-Format produziert wurde, sind seine jüngsten Nachfolger von Boss in einem kompakten Pedal untergebracht.“
also mir wäre ja das „unhandliche“ rack-format deutlich lieber… das könnte man prima in einen leeren platz im rack schrauben. wo ich das kompakte pedal und seine „kollegen“ hinstellen soll, weiß ich allerdings nicht. aber ich bin auch synth-fraktion. als gitarrist wäre wohl einfach mein fußboden nicht mehr betretbar ;) schade. wäre ein schönes delay gewesen.
beim original bin ich halt leider kritisch, das geld ohne garantie heute noch auszugeben, aber als rack-nutzer/fan hat man wohl bald keine andere wahl mehr als gebraucht 20-40 jahre alte technik zu kaufen :(
Auf den Test bin ich gespannt. Vor allem weil mich interessiert, wie ein „Nachbau“ eines Vintage-Geräts sich im Vergleich mit aktuellen Delays verhält. Oder habe ich Funktionen überlesen, was das SDE von anderen unterscheidet?
@THo65 Es gibt vom Roland SDE-3000 zwei Versionen. Das SDE-3000A und das SDE-3000. Der Unterschied ist die Delaylänge. Das Boss SDE-3000 ist im Prinzip ein doppelter SDE-3000. Die Boss Jungs haben sich laut deren YouTube Videos neben dem Delay Verhalten auf die Übertragung konzentriert, der SDE-3000 taugte nicht als Preamp, sondern überträgt 1:1, realistisch 1:0.9999. Ich hab den Boss hier, der SDE-3000 bekommt grade ein neues Display. Der Boss macht das was er soll. Dank Midi ist der Boss einfacher zu handhaben. Der LoFi. Charakter bei langen Delayzeiten, welcher durch die 8Khz wurde sehr gut eingefangen. Noch mehr Lofi geht nur mit den Boss Micro Rack Delay.
@THo65 Ich hätte erst dual stereo gesagt aber es sind nur 2 Mono-Delays die unterschiedlich geschaltet werden können. Ist wahrscheinlich wie beim Korg SDD-3000 der Versuch eine schnelle Mark zu machen. Fans gibt’s ja immer und wenn das Marketing stimmt ist da mit Sicherheit was drin, bevor die Generation ausstirbt die mit EVH noch was anfangen kann.
Hallo Kazimoto, du kannst die Dinger ja verschalten wie du magst L/R, L+R, SML, SMR. usw. Stereo ist auch nur die Imagination eines räumlichen Seitenbandes. ;-) Die EVH Version richtig sich nun eher an die Saiten. Mir reicht die Sparversion.
Habe mir das Produktvideo von Pete Thorn dazu durchgesehen /-gehört.
Günstig ist das nicht, aber es erscheint mir schon sehr durchdacht, ein tolles Produkt für Musiker mit seinen doch auch besonderen Möglichkeiten.
Wirkt nun wirklich nicht wie der billige Versuch, die schnelle Euromark zu machen…
Ob der Direct-Out (mittlere Kanal) beim EVH ein trueanalog Signalpfad ist ?
Das war ein gutes Gerät zu seiner Zeit, aber heute doch nichts besonderes. Braucht man dafür ein spezialisiertes Pedal?
Wenn Line6 für Helix und HX Effects noch Simulationen von SDE-3000, aber vor allem SDD-3000 nachschieben würde, wäre das wesentlich sinnvoller. Und auch bei Boss wäre ein Update für das DD-500 für wesentlich mehr Nutzer interessant.