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Jean-Michel Jarre designt Sounds für Renault

Electronica Legende Jean-Michel Jarre erschafft Klänge für Autohersteller Renault

1. Juli 2022

Foto mit freundlicher Genehmigung von Robert Weber. JMJ 2016 in Düsseldorf.

Auf dem Markt sind schon lang nicht mehr nur Autos mit Verbrennungsmotoren verfügbar. E-Autos werfen Fragen auf, die für Musiker und Sounddesigner ein neues Betätigungsfeld sein können. E-Autos erzeugen so gut wie keine Geräusche mehr. Aus der Sicht von Jean-Michel Jarre ist das ein Vorteil, wenn man im Auto Musik hören möchte.Das Musikhören und gleichzeitiges Fahren kann einen sehr schönen, stimmungsvollen Fluss erzeugen.

Autos ohne einen brummenden Motor können den Musikgenuss erhöhen und dementsprechend kann die Fahrerkabine angepasst werden. Jean-Michel Jarre beschäftigt sich schon seit Jahre mit binauralem Audio bzw. hören in 360°. Diese Technologie wird in den neuen Renault eingebaut und wird in den Sounds und Kompositionen von Jarre berücksichtigt werden.

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Lautsprecherplatzierung im neuen Renault

Gleichzeitig erzeugt das geräuschlose E-Auto auch Probleme, weil es im Straßenverkehr nicht mehr akustisch wahrgenommen wird.

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Die große Frage ist, welche Sounds ein E-Auto im 21 Jahrhundert erzeugen soll? Wie muss das Auto klingen, damit Fußgänger auf es aufmerksam werden? Welche Geräusche werden benötigt, um ein sicheres Fahrgefühl zu vermitteln oder auf Störungen aufmerksam zu machen?

Der Sound der Renaults soll die Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Jarre möchte keine Sounds erzeugen, die an Science-Fiction, Flugzeuge oder fliegende Autos erinnern. Es sollen Sounds erzeugt werden, die den Eindruck erwecken, dass es sich um ein Fahrzeug handelt, das auf der Straße fährt. Laut Jarre sollen die Klänge Sicherheit und Aufmerksamkeit erzeugen und keine Lärmverschmutzung.

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Jarre im Interview zum Sounddesign für Renault

Renault entwickelte außerdem eine Technologie, die Musik auswählt, die der Umwelt entspricht. Fährt das Auto durch einen Wald, könnte automatisch Musik mit Waldgeräuschen ausgewählt werden.

Jean-Michel Jarre wird die nächsten 3 Jahre Signature-Sounds für Renault entwerfen. Leider gibt es derzeit keine Sounds oder Kompositionen von Jean-Michel Jarre für Renault zu hören.

Es ist nicht das erste Mal, dass Jean-Michel Jarre Sounds für Technologien entwickelt. In den 1990ern kooperierte er mit der Schweizer Uhrenmarke Swatch und kreierte für die Musicalswatch Klingeltöne.

Nicht nur Renault arbeitet am Sounddesign für E-Autos. Zum Abschluss ein kurzes aufschlussreiches Video der Deutschen Welle.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Laut Jarre sollen die Klänge Sicherheit und Aufmerksamkeit erzeugen und keine Lärmverschmutzung.“

    Ah ja, und im Auto sitzt man dann in der 360 Grad Klangkanone,
    das sorgt bestimmt für mehr Sicherheit und Aufmerksamkeit beim Autofahrer. 🤦🏻‍♂️

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Außerdem ist Hören nicht wirklich 360 grad rundum, hinter dem Kopf gibts einen quasi toten Bereich der einfach nur als hinten wahrgenommen wird.
      Das ist Herrn J. auch klar, hier wird aber Marketing Blödsinn geredet. 🫣

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Habe ich eben einen Schreck bekommen:

    »Electronica Legende Jean-Michel Jarre …«

    Im ersten Moment dacht ich: »Oh nein!!! Nicht auch noch er!!!« Aber nein, uff, er ist noch »quietschlebendig«. 😀

    Da kann man mal sehen, was diese ganzen Nachrufe der letzten Monate und der Mist mit der Pandemie mit einem machen.

    PS an den Admin: Danke für die Smileys unter dem Kommentarfeld! 👏😍

  3. Profilbild
    Sven Blau AHU

    Also ich finde die Idee(n) gut. Einerseits weil es immer gut ist, mal neue Sachen auszuprobieren und neu Pfade zu betreten – gerade für Firmen bzw. Bereiche, denen oft mangelnde Zukunftsorientierung vorgeworfen wird, wie z.B. der Autoindustrie. Und das sage ich als Anti-Auto-Mensch.

    Letztendlich ist es doch auch positiv, wenn man sich einen Musiker ins Boot holt für sowas. Das kann dem ganzen eine ganz andere Ästhetik geben, als wenn es §nur“ ein Designer ist.

    Und es zeigt auch, dass JMJ in Frankreich einfach eine Koriphäre ist.

  4. Profilbild
    1stDIVA

    Seit dem 01.07.2021 ist gesetzlich festgelegt, dass E-Autos „Geräusche“ machen müssen.

    Natürlich gibt es hierfür auch genaue Kriterien. (Zwischen 56 und 75 Dezibel und über zwei Terzbänder)

    Schade!

    Bis zu diesem Zeitpunkt wäre noch das Klappern der Hufe eines Vollblüters möglich gewesen. Zumindest halten sich einige Produzenten an das Sounddesign vom TIE-Fighter. 😊

    • Profilbild
      Klang X

      @1stDIVA Erst ist das Auto zu laut, jetzt ist es zu leise.
      Also künstliche Motorengeräusche über Außenlautsprecher :-)

      Eine kleine Renault E-Schüssel mit V8 Motorengeräusch. Ich schmeiß mich weg.

      Und wenn ich in die Berge fahre bekomme ich Almhüttenmusik um die Ohren gejodelt. Heidi…Heidi…Deine Welt sind die Berge….

      Ist doch echt krank was hier abgeht…

      • Profilbild
        m-ex

        @Klang X Was die Außenbeschallung angeht, ist das alles andere als Schwachsinn.
        Mein Nachbar hat so ein Hybrid-Auto. Wenn der (im reinen Elektro-Modus) aus der Hofeinfahrt rauscht, dann hast Du keine Chance den zu hören.
        Zwischen „zu laut“ und „zu leise“ gibt es ja auch genug Abstufungen.

        Was die Innenraum-Beschalllung betrifft, bin ich voll bei Dir. Aber hier hat der Schwachsinn bei weitem schon vorher angefangen.

      • Profilbild
        og_penson

        @Klang X Es geht bei dem Gesetz darum, dass man langsame, rangierende Autos auch hört. Davon profitiert jeder, aber natürlich ganz besonders Menschen, die schlecht oder gar nicht sehen können. Deshalb müssen E-Autos bei einem Tempo von unter 20km/h sowie beim Rückwärtsfahren „Geräusche“ machen. Bei höheren Geschwindigkeiten ist das nicht mehr notwendig, weil die Reibung der Reifen laut genug ist.

      • Profilbild
        Everpure AHU

        @Klang X Wenn man keine Ahnung hat, eventuell einfach erstmal lesen und lernen, bevor man Unsinn ins Internet schreibt. Was in diesem Artikel natürlich nicht steht, ist dass Sounddesign für Elektroautos natürlich sinnvoll sein kann. Und zwar sowohl innen als auch außen. Über die gesetzlichen Vorschriften beim Langsam- und Rückwärtsfahren wurde ja schon geschrieben. Aber auch in der Kabine ergibt es durchaus Sinn, eine akustische Rückmeldung zum Beispiel beim Beschleunigen zu bekommen. Das gibt Mensch nämlich einen Eindruck davon, wie schnell man gerade fährt – was heutzutage nicht immer intuitiv ist. Wenn du bei einem Tesla oder vergleichbaren Elektroauto mit Werten 0-100 in 4 Sekunden mal kurz aufs „Gas“-Pedal trittst, merkst du nämlich gar nicht mehr, dass du schon deutlich über 50 fährst. Klar ersetzt das nicht den Blick auf den Tacho. Aber wir Menschen funktionieren nunmal multimedial.

        • Profilbild
          Codeman1965 AHU

          @Everpure Wir haben in unserem Betrieb etliche E-Autos, und es ist durchaus sinnvoll, daß die künstliche Geräusch erzeugen, wenn sie um die Ecke kommen.
          Auch, wenn es oft genug so klingt, als wenn man einen leisen Schleicher in einen Plastikeimer furzt… :-)

          Im Straßenverkehr ist das eher ein Kampf gegen Windmühlen, weil inzwischen unzählige Leute mit Handynacken und In-Ear-Phones auf der Straße rumgammeln und teilweise nicht mal mitbekommen, wenn Du mit ’nem Diesel-Nutzfahrzeug ankommst…!
          Da nützt dann auch die künstliche Geräuschkulisse nicht mehr viel.

          Aber wenn schon Sounddesign im Auto, dann gerne mit Leuten wie JMJ.
          Der weiss jedenfalls, wie das geht… :-)

      • Profilbild
        plicktzah

        @Klang X Zusätzlich zu allem, was dazu hier schon geschrieben wurde: künstliche Motorengeräusche zur Außenbeschallung gibt es auch schon seit ~10 Jahren bei Verbrennern, bevorzugt bei deutschen Herstellern (VW-Konzern z.B.), damit Günther seiner Umwelt im rentnerkonformen Q7 genau so auf die Nerven gehen kann wie früher im Golf I GTI mit abgesägtem Schalldämpfer. Und da macht das im Gegensatz zum Einsatz in E-Autos tatsächlich null Sinn. Daran stört sich die Durchschnittskartoffel aber komischerweise nicht.

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          Codeman1965 AHU

          @plicktzah „Null Sinn“ würde ich nicht unterschreiben.

          Allerdings geht es dabei ausschliesslich darum, eine Wertigkeit der Komponenten zu erzeugen, die es ohne vllt. gar nicht gibt, oft genug über Akustik/Haptik.
          Da werden dann z.B. die Geräusche beim Türenschliessen oder dem Nutzen von Tastern im Armaturenbrett analysiert und optimiert.
          Etliche Leute fahren darauf ab und sind dann bereit, gerne ein paar tsd. € draufzulegen.

          Macht also vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus durchaus Sinn… :-)

  5. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Dass sich ein Star für solche profan kommerziellen Auftrage „hergibt“ ist ja nichts Neues. Man denke nur an Brian Enos Startmusik für, ich glaube Windows 95 war das?! Auch er litt vermutlich nicht an eine pandemiebedingten Geistesschwäche. Ich finde man kann darüber dikutieren… wäre aber mit weniger polemik schöner. *peace*

    Wem schon einmal ein Porsche Taycan als Fußgänger begegnet ist, hat eine Vorstellung davon, wie sinnvoll und durchaus ästhetisch künstliche Fahrgeräusche sein können. Von den gesetzlichen Vorgaben merke ich erschreckenderweise nicht viel. Gerade im Bereich zwischen Rollen und Tempo30-Zone sind die meisten Autos wahre Schreckgespenster.

    Wie sinnvoll/-frei eine akustische Inneraumberieselung sein soll, darf, auch wenn ich „Vogelgezwitscher im Wald“ schön finde, angezwifelt werden. Aber immerhin besser, als sich ANC EarPods in den Kopf zu stecken und sich so von der Außenwelt komplett abzukoppeln.

    Trotzdem hat Sven hier mal wieder für etwas Kurzweil im anstrenden Followeralltag gesorgt. Danke 👍

  6. Profilbild
    mdesign AHU

    nichts gegen JMJ, aber dieses name dropping im namen des marketing ist schon lästig. sound design und musikmachen haben so viel miteinander zu tun wie krimis und gedichte schreiben. bei sound design im technischen bereich geht es auch um dinge, die einen musiker nicht tangieren müssen. und sound designer gibt es doch schon seit vielen jahren im automobilbau. allerdings tragen die keine großen namen. darum wird deren arbeit nun durch einen solchen aufgewertet. und die sitzbezüge hat lady gaga designt?

  7. Profilbild
    PaulusS

    Er ist halt jemand der die Gelegenheit beim Shopfe packt und sich nicht hinterher fragt, warum habe ich das damals nicht gemacht? War ich blöd! Aber gut, da hat jeder seine persönliche Meinung und Einstellung dazu. Ich habe auch vieles in meinem Leben abgelehnt, was vielleicht ein Sprung nach vorne hätte sein können. Aber dafür bin ich viel zu ängstlich, weshalb mich meine Entscheidungen auch nicht traurig machen.

  8. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Ach ja, der gute JMJ! Ich glaube, der macht das nicht soo sehr selbst, sondern hat ein Team, das unter seinem Namen arbeitet. Ich kann mich noch an seine schädelförmigen Glitzer Lautsprecher und vor allem an den Eklat um Teo & Tea erinnern, wo er 1:1 Patterns der Roland MC-909 verwendet hat und die Behauptung im Raum stand, dass er die selbst programmiert hätte…

  9. Profilbild
    BouncyHunter

    Macht Sinn,vor kurzem hatte ich auch als Fußgänger beinahe „Full contact“ mit einem der neuen Leisegeräte.
    Und JMJ traue ich ästhetisch mehr zu als z.B. D.Bohlen 1988 für die Sportschau.

  10. Profilbild
    kiro7

    Nichts gegen JMJ, aber mich ärgert es ein wenig, dass immer auf den größten Haufen gesch…ippt wird. Es gäbe bestimmt auch Andere die sich über so einen Auftrag gefreut hätten. Bzw. ihn gebrauchen könnten…🤔

    • Profilbild
      Talco

      @kiro7 Das ist ja in erster Linie Marketing – das akustische Ergebnis steht da wohl nicht so sehr im Vordergrund.

      Ob das für JMJ in dieser Hinsicht eine Win-Win-Situation darstellt, bezweifle ich – aber warum sollte er das Geld liegen lassen, und vielleicht spielt da zusätzlich noch ein wenig französischer Patriotismus mit (da ticken die nun mal anders).

  11. Profilbild
    ukm

    Binaural ohne Kopfhörer – da habe ich wohl etwas verpasst.
    Wenn das Auto selbst der Kopfhörer ist, dann wird es teuer.
    Deshalb hat man wohl vorbeugend schon mal die Preise „angepasst“.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @ukm Das geht wohl, Hört sich aber auf HiFi mit Boxen etwas speziell an und es ist keine Erfindung der Neuzeit. https://bit.ly/3AneCCi , siehe auch Springer Press Binaurality, Stereophony, and Popular Music in the 1960s and 1970s

      An der Stelle ziehe ich immer was von STAX Records aus dem Schrank.

  12. Profilbild
    Tim

    Jetzt fehlt eigentlich nur noch Native Instruments, die damit werben, dass er dabei deren Plugins benutzt und alle so Yeah!

  13. Profilbild
    WOK

    Von epischen Werken wie Equinoxe und Oxygene über SilvesterBumBumTechno zu BrummBrummTrööt – what has happened, Jean-Michel?? 😕

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @WOK Why are you speaking english to a guy from france?
      Der hat aber schon einige Auftragsmusiken in den letzten Jahrzehnten gemacht.
      So wie auch schon die bekanntesten Komponisten im Laufe der Jahrhunderte. So what?

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