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Bedienung des Line6 Helix

Für das, was das Gerät kann, ist die Bedienung super, aber etwas Übung braucht man schon. Bei komplexeren Sounds benötigt man beide Prozessoren und da sollte man aufpassen, wie man sie belegt, damit man am Schluss auch alles unterkriegt. Nach dem Bau verschiedenster Settings, mit zum Teil komplexen Aufbau und zig Effekten, muss ich sagen: es ist genug Power da.

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Insgesamt muss man sagen: Die Bedienung ist klar strukturiert und durchdacht. Inzwischen macht auch die Software HX Edit einen ausgereiften Eindruck. Damit lässt sich alles noch leichter programmieren, verwalten und auch speichern.

Beim Helix ist fast frei konfigurierbar, wie man die Fußtaster belegt. Man könnte sich 8 Presets anzeigen lassen oder einfach ganz traditionell 8-10 Effektpedale nebeneinander. Oder von jeder Sorte 4 Stück. Seit einiger Zeit gibt’s auch das Snapshot-Feature: Innerhalb eines Presets kann man mit einer Taste verschiedenste Amps oder Pedale ein- und ausschalten und dabei noch die Regler der jeweiligen Pedale verändern. Damit soll das Problem umgangen werden, dass der Sound beim Umschalten auf das nächste Preset abreißt. So kann man Sounds drastisch verändern, ohne dass das Instrumentensignal unterbricht.

Latenz des Line6 Helix

Die Latenz beträgt, je nach Auslastung etwas über 2 Millisekunden. Etwas höher wird sie bei Impulsantworten und Einbindung von externen Effekten. Aber das bewegt sich im 0,x Millisekunden-Bereich.

Kurz etwas zu Latenzen: Es wird ja immer gesagt: das ist nicht zu hören. Das stimmt zwar bei 2 Millisekunden. In einem vollständig digitalen System mit Funkstrecken sollte man allerdings schon genauer abwägen oder Latenzen zählen. Als Beispiel: Funkstrecke Gitarre 6 ms + Helix 2ms + Digitalmixer 2ms + InEar-Funkstrecke 6ms. Zusammen sind das dann 16ms – bei langsameren Komponenten kommt man dann auch locker in der Summe auf 20-30 Millisekunden. Zumindest kann man sagen: am Helix liegt´s fast nicht.

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Da ich auch Keyboard spiele und mein Notebook für die Sounds benutze, kann ich dies per USB anschließen und das Helix als Audio-Interface nutzen. Ich nutze die VIP-Software als Host für meine VST-Instrumente. Bei 128 Samples Buffer-Size komme ich mit meinem schon etwas betagteren Acer-Notebook knackfrei über die Runden, wenn ich NI Produkte wie Massive verwende. Als Latenz werden dabei sehr gute 2,7 ms angegeben.

Live-Sound des Line6 Helix

Die Crunch-Sounds sind sehr dynamisch spielbar. Fender kling nach Fender, Marshall nach Marshall und die Metall-Ecke wird auch prima bedient. Ich spiele live von Country über Soul/Funk bis Hard Rock alles mögliche und es funktioniert.

Mittlerweile erstelle ich meine Sounds zuhause über meine Studio-Monitore. Live spiele ich direkt in die Anlage, was super klingt. Notfalls kann man noch einen globalen EQ im Gerät einschalten. Was für eine Erleichterung, keine Box mehr schleppen zu müssen, nicht mehr auf seltsame Mikrofone seltsamer Tontechniker angewiesen zu sein und innerhalb von 2 Minuten loslegen zu können.

Line6 Helix, Helix Rack, Helix LT oder HX Effects?

Meiner Meinung nach der beste Deal ist Helix LT. HX Effects kostet zur Zeit ca. 230€ weniger, hat aber weder Amp-Modeling noch Expression-Pedal. Trotzdem ist das HX Effects seinen Preis wert. Das ursprüngliche Helix kostet 500€ mehr als das LT. Eigentlich auch zu viel, es sei denn man ist auf die zusätzlichen Anschlüsse angewiesen – aber das werden die wenigsten sein. Die Beschriftung der einzelnen Fußtaster beim originalen Helix ist super, aber das war es dann schon. Das Rack kauft sich eben der, der so etwas braucht :-)

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Fazit
Ich bin sehr zufrieden. Die Bedienung und Verarbeitung vom Helix ist erstklassig. Mit zusätzlichen Impulsantworten müsste man auf ähnliche Ergebnisse wie Kemper und Axe FX kommen können.
Und was nicht zu unterschätzen ist: Wenn man sich mit einem Gerät wirklich auskennt, kommt man automatisch auf bessere Ergebnisse. Klare Kaufempfehlung.
Wer Soundbeispiele sucht: Bei Youtube gibt’s massenhaft davon.

Plus
Sound
Verarbeitung
Bedienung

Minus
für besten Sound benötigt man externe Impulsantworten
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Forum
  1. Profilbild
    Eisbär

    Als jahrelanger Röhrenampspieler kann ich ruhigen Gewissens auch bestätigen, dass der Helix (Update 2.71) unfassbar gut klingt und alles andere Equipment von mir mittlerweile ersetzt.
    Der Helix klingt fett, basta…..Ich spiele allerdings nur Clean – gecrunchte Sounds. Zum High Gain kann ich kein Urteil abgeben.
    Die vorinsatallierten Presets sind Mist. Ich habe auch erst eigene Sounds erstellt, das funktionierte spitzenmäßig und ging leicht von der Hand. Als Referenz habe ich mir dann mal ein Presets vom Horst Keller (VIP Guitars) heruntergeladen. Der heißt Great Clean und kostet 5€. Wollte wissen ob es einen wesentlichen Soundunterschied zu meinen Sounds gibt.
    Dann habe ich erstmal festgestellt, was mit dem Helix in Sachen Dynamik und „Onk, Onk“ oder Sweatspot mit dem Teil möglich ist! Diesen offenen Sound habe ich mit keinem meiner früheren Amps hinbekommen….Fazit: Es gibt keinen Grund wieder auf die ältere Röhrentechnik zu wechseln.

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