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Loveparade reloaded – 2022 geht’s weiter

Rave The Planet - Loveparade für 2022 geplant!

23. Januar 2021
Rave The Planet - Loveparade 2022

Hintergrundbild © Wikimedia

Für die Techno-affinen Leser unter euch gibt’s Hoffnung: Die Loveparade is back! 1989 als kleine, freakige Veranstaltung beginnend und in der Folge zur vermutlich größten Techno-Veranstaltung der Welt avancierend, hat die Loveparade eine wechselhafte, nicht immer positive Geschichte. Fanden die ersten der von Techno-DJ Dr. Motte ins Leben gerufenen Veranstaltungen fast ausnahmslos jedes Jahr noch in der Techno-Hauptstadt Berlin statt, verlagerte sich der Veranstaltungsort in den Jahren 2007 bis 2010 aus organisatorischen Gründen ins Ruhrgebiet.

Rave The Planet - Loveparade 2022

Matthias Roeingh alias Dr. Motte, der Vater der Loveparade Bild: ©Wikimedia

Nach dem Unglück der vorerst letzten Loveparade 2010 in Duisburg, bei dem nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft insgesamt 21 Todesopfer sowie mindestens 652 Verletzte, darunter etwa 40 Schwerverletzte zu beklagen waren, plant der Veranstalter erstmals wieder eine Loveparade unter dem Namen Rave The Planet, für die auf der Homepage um Spenden geworben wird.

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Ursprünglich geplant war die Veranstaltung für den 10. Juli dieses Jahres, allerdings kann verständlicherweise derzeit angesichts der nötigen Corona Schutzmaßnahmen keine sichere Veranstaltung gewährleistet werden.

Um die Raver nicht ganz allein zu lassen, findet seit Ende Januar 2020 jeden Freitag ein Instant Live Stream statt, der auf allen gängigen Social Media Plattformen verfolgbar ist. Interessierte können sich auf der Facebook Seite der Ravetheplanet gGmbH über Termine und weitere Events informieren.

Rave The Planet - Loveparade 2022

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Rave The Planet – Loveparade 2022

Spendenaktion unter dem Motto

Let’s make it big,
Let’s make it loud,
LET’S RAVE THE PLANET!

könnt ihr die Veranstaltung unterstützen. Für den Mindestbetrag von 5 € bekommt ihr einen handgefertigten Mini-Raver, der für euch auf einem Modell der Straße des 17. Juni aufgestellt wird. Für die anstehende Veranstaltung am 09. Juni 2022 hat die Veranstalter-GmbH ein paar gute Gründe gesammelt. Eine Stärkung des Images der elektronischen Musik soll es werden und „die Kultur und Spielstätten sollen die gleiche Anerkennung in der Gesellschaft erhalten wie die sogenannte „Hochkultur“, also z. B. Theater, Konzerthäuser etc.“, so der Veranstalter auf seiner Homepage.

Loveparade 2022

Das Mini-Modell der Straße des 17. Juni mit den handgefertigten Mini-Ravern, die man für eine Mindestspende von 5€ erwerben kann. Bild: Veranstalter Homepage

Bleibt zu hoffen, dass Rave The Planet angesichts der aktuellen Pandemie Situation tatsächlich stattfinden kann, denn die Loveparade ist Kult und auch bei Kritikern der Techno-Kultur akzeptiert. Nicht zuletzt hat gerade die Loveparade dazu beigetragen, dass die elektronische Tanzmusikkultur eine breite Zustimmung erfahren hat.

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Forum
    • Profilbild
      mtotheb

      @Filterpad Nope, wie heißt es so schön, alte Suppen soll man nicht mehr aufwärmen.
      Keine Ahnung was das soll ,vielleicht hat Motte Langeweile .
      Es ist eine Illusion zu glauben , man könnte den Spirit der LP wiederbeleben.
      Btw. Rave the Planet als Motto ist selten dämlich.

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @mtotheb Vielleicht ist das dem Alter geschuldet ;)
        Ich denke schon, dass sich das wiederaufleben lässt – VOR ALLEM nach so einer heftigen Krise und al den Beschränkungen.
        Wer von den neuen Techno-Begeisterten hat denn schon die 90er erlebt? Die gehen da vollkommen unverbraucht und wahrscheinlich extrem motiviert ran.
        Ich prophezeie einen Mega-Erfolg!! :).

        PS:
        Vorausgesetzt die Berliner Stadtverwaltung spielt da mit.

        • Profilbild
          mtotheb

          @Tyrell Ich habe da meine Zweifel, den Hedonismus gepaart mit der Energie in der Szene der 90er , den bekommt man nicht mehr zurück, es war nicht nur die Parade an sich, es was das ganze LP Wochenende , die Anreise am Freitag, alleine war schon ein Erlebnis .)). Berlin bietet auch einfach nicht mehr die Nischen und Freiräume , die während der LP fleißig genutzt wurden, die Stadt ist eine ganz andere.
          Was heißt Erfolg, woran misst sich das ? Erfolg war für viele der Tresornachmittag am Sonntag, oder das abendliche hoppen von Club zu Club.
          Alles hat seine Zeit, die der LP waren die 90er.

          • Profilbild
            Emmbot AHU

            @mtotheb Ja die 90er sind durch und kommen auch nicht mehr wieder. Ein neuer Name wäre da schon geboten.

  1. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Ab einem gewissen Alter lebt nur noch in Erinnerungen, weil die eigene Vergangenheit länger ist als die eigene Zukunft.

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Diskussion halte ich Ideen wie obige zwar für nachvollziehbar, aber ich denke nicht, daß 2022 der Rahmen für die Durchführung bestehen wird — wir müssen uns damit abfinden, daß wir dieses Jahrzehnt komplett abschreiben können und wir uns früher oder später ganz elementaren Problemen werden stellen müssen.

    Ob das „Spaß“ und „Party“ sein werden? Unwahrscheinlich.

  2. Profilbild
    DJ Ronny

    Lässt sich bestimmt durchführen, wird aber nicht das selbe werden.
    Ich stell mir gerade das Puplikum vor, viele vor 30 Jahren dabei gewesen. Die Jugend in der Minderheit und 22 Uhr ist Zapfenstreich, weil die Kondition fehlt. Ich schreibe aus eigener Erfahrung.
    Ob ich jedes Wochenende nach Corona noch ne Mugge schaff, ich werde sehen.

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @DJ Ronny Das wird sich dann so anfühlen wie die x-te Abschiedstour der Scorpions, AC/DC, A-ha, Duran Duran, wem auch immer — alte Säcke im Publikum (und noch ältere auf der Bühne), die ihren wilden Zeiten hinterhertrauern (und sich dabei im „weißte noch, damals?“ suhlen).

      Höchstwahrscheinlich, weil sie ihre wilden Zeiten niemals hatten.

      Und wohin es führt, wenn ein Produkt wie die Loveparade von skrupellosen Geschäftemachern, Profiteuren und Profilneurotikern bis ans Limit getrieben und ausgemolken wird, dürfte spätestens Duisburg 2010 gezeigt haben (und auch, daß man in der Regel keine Verantwortung für seine Gier nach Geld und Ansehen zu übernehmen braucht, das müssen andere).

      Alleine vor diesem Hintergrund halte ich diesen ganzen Zirkus für nicht sonderlich feinfühlig, aber was weiß ich schon?

      Hauptsache, Ihr habt Spaß.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @iggy_pop Ich bin einer der alten Säcke und für mich (und viele Bekannte) hatte sich Techno spätestens Mitte der 90er und den inhaltsleeren Love-Parade-Mega-Events erledigt. Nie im Leben würde ich bei einer Loveparade 2022 aufschlagen, das ist seit 25 Jahren Retro-Musik.
        Die Zeiten für inhaltsleere Feierei und Selbstbeweihräucherung sollten auch für längere Zeit vorbei sein.

        Anders als im Artikel beschrieben, ist die LP meines Wissens auch nicht wegen „organisatorischer Gründe“ in den Ruhrpott abgewandert, sondern weil die Stadt Berlin von den Veranstaltern einforderte, für die Kosten bei Abfall und Zerstörung im Tiergarten selbst aufzukommen. Die Stadt hat das Ganze nicht mehr als „Demo“ gesehen, sondern – zu Recht – als kommerzielle Veranstaltung. Nach der Aberkennung haben die Veranstalter dann jedesmal Miese gemacht und dann die Rechte verhökert.

        • Profilbild
          iggy_pop AHU

          „Nie im Leben würde ich bei einer Loveparade 2022 aufschlagen, das ist seit 25 Jahren Retro-Musik.“

          Danke, daß dieses Statement mal von jemand anderem kommt als mir selbst.

          • Profilbild
            ISE500 AHU

            @iggy_pop Am besten nicht immer alles ausschliesslich aus der eigenen Perspektive sehen. Junge Leute haben schon noch Bock drauf. Warum sollte denen vorenthalten werden, was dir damals gestattet wurde.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @iggy_pop „Retromusik seit 25 Jahren….“
            Ok. Kann man so sehen wenn man seinen Minimoog blind programmieren kann und daher auf Speichermöglichkeiten pfeifft…. Man ist ja total innovativ unterwegs mit Prog-Rock, 12-Finger Soli und Co.! Geil!
            Ihr erfindet das Rad neu? Berliner Schule? TD? Schulze? Oder Emerson? Achso, doch eher funky fingerlicks?
            Nee Leute, seit Techno ist nichts, aber auch garnichts neues mehr gekommen. Beweihreuchert euch und eure geile Kunst gerne weiter, Innovation ist 30 Jahre her.

            ich habe diese Kirmesnummer ab 1996 verabscheut, dennoch: Der Titel Retromusik ist albern ihr begnadeten Zeitreisenden

            Dennoch;
            Der Name ist scheußlich wie die Idee.
            Was wollen die für die kids auflegen?
            Trap?

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich denke, das Konzept Loveparade hat sich überlebt, da liegt kein Segen drauf, laßt die alten Geister lieber ruhen.

  4. Profilbild
    JCEFNY

    Zum mitsingen:
    „Wir waren jung und voller Mut,
    Kein Plan war uns zu gross,
    Kein Ziel war uns weit genug.
    Aufeinmal wurd mir klar,
    Auch ich sag sicher mal:
    So wie damals, so wie früher,
    In den Zeiten, so viel schöner als heut,
    So wie damals wird’s nie wieder,
    Weil am Ende nur Erinnerung bleibt.“

  5. Profilbild
    chain25

    Und ich dachte schon wir hätten den 1. April …. aber das ist ja tatsächlich ernst gemeint!
    Selbst ohne Corona wäre die ganze Chose bizarr. Einige der kritischen Kommentare hier treffen meine Meinung dazu ganz gut.
    Vielleicht brauchen auch einfach nur ein paar Leute mehr Geld und was verkauft sich besser als Nostalgie, egal wie angestaubt.

    • Profilbild
      iggy_pop AHU

      @Franz Walsch „Sind die Toten schon vergessen?“

      Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

      Der Rubel muß rollen.

      Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

      Auf Einzelschicksale können wir keine Rücksicht nehmen.

      Was interessiert mich heute noch mein dummes Gerede von gestern?

      Seid doch nicht so ungemütlich.

      Weitere mögliche Antworten fallen mir spontan nicht ein, es gibt aber noch viele.

      • Profilbild
        Joerg

        @iggy_pop *Den Letzten beißen die Hunde*
        Ich bin nicht der Letzte ; aber ein Hund, der beißt
        So ein Mist geht mir am A* vorbei

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Franz Walsch Der Inhalt deiner Quarkdenker-Postings straft deinen Nick Lügen.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Als Duisburger war ich ungewollt dabei. Einen besoffenen Mann konnte ich noch etwas hochhalten bevor wir uns aus der Menge retten mußten. Ich kann mich an etwa 5 Minuten nicht mehr erinnern, nur daran daß wir plötzlich raus waren. Über wie viele Menschen wir gelaufen sein müssen ist uns erst später bewußt geworden. Von den ersten Toten haben wir ca. 30 Minuten später aus dem Radio erfahren. Seitdem hasse ich drängelnde Idioten und die White Stripes kann ich auch nicht mehr hören.
    Geschmacklos das „Revival“.

    • Profilbild
      Joerg

      Ich geh seitdem freiwillig nicht mehr dahin, wo mehr als 5 übereinander hängen.
      Kein Konzert, Disco, Kirmes, Ikea, wat weiss ich…
      Wenn voll
      Bin ich nicht (mehr) da.
      Seit dieser verschissenen Drecksveranstaltung erledigt.
      Danke Covid – für Distanz, Abstand

    • Profilbild
      ISE500 AHU

      Man muss aber auch dazu sagen, daß da nicht nur die drängelnden Idioten schuld waren sondern die Veranstalter.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @ISE500 Wenn du im Gedränge stehst und gegen besoffene Idioten die „Seven Nation Army“ grölen anschreien mußt, dann bekommst du eine ganz neue Perspektive auf sowas. Daß die Polizei uns von einer Nebenparty in der Innenstadt, in diese Falle reineskortiert hat, ist mir bis heute unerklärlich. Auf dem Höhepunkt ist sogar noch ein Einsatzwagen der Polizei in das tödliche Gedränge reingefahren. Alles spielte sich auf wenigen Quadratmetern ab. Wir waren umzingelt von „Aufpassern“ die nix gecheckt haben. Keine 10 Meter weiter war die Party noch im vollen Gang. Der Kontrast war heftig und ja, es war kollektives Versagen. Ich hoffe man lernt daraus und der Name „Loveparade“ sollte nicht mehr verwendet werden. Ironischerweise lagen Jahre zuvor auch viele Opfer aus Rammstein in der Unfallklinik Duisburg-Buchholz. Den Geruch von verbrannten Menschen werde ich nie wieder vergessen. Es macht keinen Sinn Menschen irgendwo dicht zu drängen, außer du willst sie töten.

        • Profilbild
          mtotheb

          Diese Beklemmung kann ich nachvollziehen, ’95 das letzte Jahr der LP auf dem ku’dam , war es auf dem Platz nähe Gedächtniskirche so voll, dass minutenlang nichts mehr vor- und zurückging und man spürte wie der Druck zunahm, kein sehr angenehmes Gefühl, wirklich nicht.

        • Profilbild
          ISE500 AHU

          Ich weiss noch, wie eine Freundin von mir auf der LP 97 fast kollabiert wäre, das Gedrängel war so krass … zum Glück konnten wir in ein paar Minuten rauskommen und wieder den Kontrast mit freien Strassen und massig Space rund um den Ernst Reuther Platz „geniessen“. Das Duisburger Konzept hätte doch niemals erlaubt werden dürfen.

      • Profilbild
        iggy_pop AHU

        @ISE500 Vor allem die Veranstalter — welcher nicht von den Dollarzeichen in den eigenen Augen ge-/verblendete Organisator kommt auf den Gedanken, massive Menschenströme durch diese Tunnel auf ein Gelände führen zu wollen, dessen Hauptzugang wie ein Nadelöhr ist? Und welcher publicitygeile Mitläufer käme auf den Gedanken, da Zweifel anzumelden?

        Durch diese Tunnel zu fahren, ist schon bei Tag und ohne viel Verkehr ein beklemmendes Erlebnis.

  7. Profilbild
    teofilo

    Gerade wegen/gegen dem/den aktuellen Mist brauchen wir solche Veranstaltungen. Aber warum bis 2022 warten? Was soll da anders sein, als 2021?
    Loveparade, Musik und Lebensfreude braucht die Welt.

    • Profilbild
      mtotheb

      @teofilo In Kölle wird 2022 höchstwahrscheinlich wieder der Zoch stattfinden , das reicht für Musik und Lebensfreude und so ganz ohne Vermarktungsmachinerie.
      Das meine ich ganz Ironie frei.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @iggy_pop Kein Problem mit Großveranstaltungen an sich, aber ich würde sie nicht mehr Loveparade nennen. In Rammstein finden ja auch keine Flugshows mehr statt.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Kann man ja in „Selbst schuld du Opfer wenn du hier mitmachst“ umbenennen, dann weiß jeder woran er ist.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    So lange Ihr nicht ALLE auf die Straße geht und degen den ganzen Mist demonstriert,
    wird hier gar nix mehr passieren…

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Neben dem wirklich bitteren Beigeschmack, der durch einige Kommentare allzu deutlich wird, zeigt die Idee, dass die Veranstalter völlig auf der Stelle treten oder in der Vergangenheit leben. Ich wünsche der Community innovative, unverbrauchte und vor allem unbelastete Event-Angebote.

  10. Profilbild
    Bennyschmidt

    Hallo erstmal in die Runde … durch Zufall habe ich gerade den Bericht hier gefunden und natürlich auch die ganzen Kommentare.

    Vorab auch ich bin ein Kind der 80ger und die loveparade ist für mich von klein auf immer ein mega Event gewesen.

    Ich war in sämtlichen Städten von klein auf dabei! Überall waren immer wieder sämtliche Vorkommnisse,keiner hat groß debattiert! Stichwunden , Drogentote 2liter Cola Flaschen die geworfen wurden..auch in Duisburg war ich Mittel im Gedränge und hatte vielleicht einfach nur Glück davon gekommen zu sein.

    Ja es ist scheiße was passiert ist , aber vielleicht auch etwas aus dem gelernt werden konnte , obwohl ich direkt im Anschluss in dem Jahr am Brandenburger Tor Sylvester gefeiert habe und selbst da das Gedränge so krass war , dass Kinder in den Schneematsch geschubste worden wurden und über Leute gelaufen wurde.
    Zurück zum Thema
    Die loveparade sollte weiter leben , zumindest der Grundgedanke! Auch wenn wir Oldies vielleicht den einen oder anderen komischen Blick von der Jugend abbekommen, aber wir wissen noch wie man feiert , tanzt Spaß haben, auch ohne Smartphone und sämtlichen Apps.
    Die Feierwütigen , die es in Duisburg nicht geschafft haben und auf tragischer Weise ihr Leben verloren haben werden sicher nicht vergessen, dennoch sollte meiner Meinung nach die Welt sich weiter drehen , Menschen weiter feiern.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Bennyschmidt Vom Grundton gebe ich dir recht! Natürlich kann nicht jeder Event mit dem was in Duisburg passiert ist gleichgesetzt werden. Nur, so bitte nicht mehr! Die Frage ist eher grundsätzlicher Natur, ob es diese Mega-Events geben muß? Im Club mit einigen wenigen verstrahlten kann es doch viel gemütlicher sein. Da leben auch direkt mehr von als von so einem großen Mist. Ich hoffe auf eine neue Subkultur die abseits von Riesen-Festivals/Events wieder eine soziale Relevanz hat mit der man erwachsen werden kann, anstatt irgendein bescheuertes, vorkonfektioniertes Konsumformat vorgesetzt zu bekommen. Eine Kultur bei der Veranstalter nicht am Sonntag Nachmittag nur dicke Scheine sehen wollen. Jede Reaktion setzt eine Gegenreaktion frei und ich hoffe und bete daß es wieder mehr in diese Richtung geht. Gott, auch ich wünsche mir endlich mal wieder eine Party, bei der man vollkommen frei drehen kann und ohne Paranoia bis zum nächsten Tag Tanzen kann!

    • Profilbild
      mtotheb

      @Bennyschmidt ohne das es zu sehr off topic wird, der Fehler war, dass man in DU eben nichts gelernt und alles ignoriert hatte, deshalb kann man aus der Duisburger Tragödie schwer ein lessons learned ableiten.
      Es will auch keiner einem das Feiern verbieten, nur wie gesagt alles hat seine Zeit.

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Natürlich sind große Veranstaltungen noch möglich, damals wurden viele Fehler gemacht, die mehrheitlich auf Unerfahrenheit und einige Besonderheiten der Umgebung vor Ort zurückzuführen sind. Wir können uns ja auch nicht einigeln und nur noch Trübsal blasen, aber man kann der Sache ja auch mal neuen Schwung geben, indem man zur Abwechslung mal nicht mit Dollarzeichen in den Augen ein altes Format mit großem Namen wiederbelebt, sondern was neues schafft.

    Das Grundkonzept der Loveparade war die Anmeldung als Demo, anfangs hat man den Gedanken auch umzusetzen versucht, was wegen der Neuheit der Musik und der Szene noch gut funktionierte und auch zu einem gewissen Grad noch sinnvoll war, aber das schlug sich recht schnell ab, spätestens nachdem VIVA mit ihren Kameras dazustieß. Mit der Zeit wurde daraus wie auch aus der Mayday eine sich selbsterhaltende Farce, die sich von den Rosenmontagsumzügen in Köln nicht mehr groß unterschied Jau, die Clubabende in Berlin waren trotzdem geil, aber da hat sich auch viel verändert, die alten Zeiten sind halt vorbei.

    Deshalb würde ich das Loveparade-Ding lieber ruhenlassen und eben was neues anzufangen versuchen. Die Zeit ist reif, daß die Spacken in die Schranken verwiesen werden und die Musik wieder in den Vordergrund rückt, sch**ss auf Trillerpfeifen.

  12. Profilbild
    Bennyschmidt

    Ich glaube auch , dass das funktionieren kann und wird.

    Dennoch immer der Schleier von Duisburg liegen wird. Auch wenn ich mittlerweile zum alten Eisen gehöre, werde ich vermutlich da sein. Anders als früher dennoch mit Spaß und Eifer. Die kleineren Paraden sind leider auch mittlerweile platt, 50.000 – 70.000 aufm Feld vorher durchs Dorf war doch auch immer schön und Generationsübergreifend hat es auch da sehr gut geklappt.

    Ich geb euch allen recht !, die Profit Gier ist immer das Problem und um den wesentlichen Gedanken geht es kaum mehr, dennoch können wir als Menge Unterstützung leisten , sei es mit einem spenden Fond um eine derartige Party , wenn auch unter anderem Namen wieder aufleben lassen und groß zu machen. Der Zwanni , oder wie hoch auch immer tut doch keinem weh!
    Mal ein großes Lob für die Diskussion hier , kennt man von anderen Foren nicht so !

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Bennyschmidt Da kommt noch dazu, daß man heutzutage bei der Genehmigung von Großveranstaltungen mit Musik gegen weit größere Widerstände ankämpfen muß als in den 90ern. Erstmal wurde das Immissionsschutzgesetz und der Brandschutz verschärft, und dann sind auch sofort Anwohnergruppen und Bürgervereine am Start, deren Mitglieder mit ihrer Rechtschutzversicherung unterm Arm alles dransetzen, um die Party zu verhindern, womit sie leider oft Erfolg haben. Aber selbst wenn alles durchgeht und die Sache steigen kann, gibts hinterher ohne Ende Beschwerden, Anzeigen und dergleichen mehr, das kann einem Orga-Team mit wenig Erfahrung den Hals brechen.

      Ich hab da einiges mitgemacht und kann sagen, daß es noch vor zehn, fuffzehn Jahren nicht so schlimm war wie heute. Die Sache mit Leben und leben lassen war schon früher nicht so richtig ausgeprägt bei uns, aber gegen das, was heute so abgeht, vor allem mit dieser komischen ideologisch motivierten Hysterie, muten die alten Zeiten geradezu paradiesisch an.

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