das Konzept
Synthesizer, Drum-machine, 4-track Looper und Effekte, das alles in einer handlichen Box mit 4 farblichen-codierten Reglern, noch ein Lagesensor, Radio und Mikrophon dazu. Ach, eine Batterie die so um die 12 Stunden hält nicht vergessen. Klingt viel? Ist es auch.
das Design
…fühlt sich großartig an, sieht toll aus und ist durch die Farbcodierung grundsätzlich auch sehr logisch/eingängig.
Die Verwendung von Industrietasten wie auf einer guten Computertastatur war eine interessante Entscheidung – das Gerät kommt dadurch als ein Zwitter zwischen 80er Jahre Spielzeug und sehr ernster, trockener Industrieanwendung daher. Äußerlich verleitet es zu großem Interesse, unvergessen die Stewardess die den Blick auf das Gerät mit einem: „ah, der Herr ist am Erfinden“ quittierte. Irgendwie fordert das Design den kindlichen Spieltrieb heraus, und das macht einfach sehr viel Spass. Dieses Spassige zieht sich auch durch die Grafiken des Displays (zb die Affen im drum- und key-Sequencer) und bringen mich immer noch zum grinsen.
Was aber der Trugschluss dabei ist: um tolle Ergebnisse zu erzielen, reicht kindliche Spielfreude nicht aus, sondern das Ganze mutiert sehr schnell zu einem überaus komplexen Instrument was mit viel Schweiss und Zeit erarbeitet werden will.
Das Midiclock Problem ist wohl eher ein Problem von Ableton Live. Ich benutze zu diesem Zweck die Kisten von Innerclock.
@Roland v0ll interessanter ansatz – das einzige problem was ich da sehe ist dass der op-1 die clock übers usb kabel bekommt… naja, ich probiere mal die ERM midiclock, lasse ableton als slave laufen und hoffe dass es die gute clock einfach weiterreicht. wenn das besser funktioniert schreib ichs hier.
@martin stimming Ein paar ungeschönte Soundbeispiele hätten mich noch interessiert ohne das man sich das S-H-M Video „One“ anschauen muss.^^ Ansonsten toller Bericht des OP-1, den ich auch schon öfters in Augenschein hatte.
@martin stimming …das hab ich mittlerweile getestet und es nützt leider nichts. trotz allem – nicht so schlimm, man kann die clock intern ja abbremsen und ich hab in meinem liveset endlich ne sidechain compression auf dem op-1/microbrute kanal, die von ner seperaten bassdrum getriggert wird – das drückt das signal nochmal 20% mehr in time, funzt! ;)
Toller Anwenderbericht, Danke.
Das mit dem „sehr umfangreichen Instrument“ und dem zuweilen „hohen Frustfaktor“ kenne ich von meinem Elektron Analog Four …
Kann mich dem Gesagten nur anschließen, ich hätte ihn auch gern behalten aber das KO Kriterium am Ende war das Keyboard und Kopfhörerrauschen. Ohne Velocity ist ein Synth nur halb so musikalisch wie er sein könnte und klingt mir dann doch zu sehr nach Spieluhr. Weiterhin ist die nicht vorhandene Patchverwaltung ein Makel und beim Sequencer kann man keine Pattern speichern!?
Es ist echt ein super kreatives Kästchen das ich in einer Version mit velocity empfindlichem Keyboard sofort wieder kaufen würde.
Sehr schön geschrieben, Martin! Hört sich nach echtem Auseinandersetzen mit dem Objekt an, weniger als Aufzählung der Features, wie ich es in den meisten Tests lese. Aber ist ja auch ein Erfahrungsbericht ;) kommt von erfahren