der Synthesizer
…ist viel komplexer als er sich im ersten Moment gibt, da sind Synthesemodelle dabei die jedes für sich in Ruhe und mit Ausdauer erkundet werden wollen um die jeweiligen Stärken auch nutzen zu können. Momentan gefallen mir FM und Digital am Besten. Der Grundklang ist irgendwie eigen, tendentiell kalt, aber auf eine charakteristische Art, nicht auf eine „beliebiges vst plugin vor 8jahren“-Art. Schöne Technochords, druckvolle Bässe gelingen recht schnell und klingen auf großen anlagen auch beeindruckend groß!
Dubstep Gewobbel ist auch recht schnell zu bekommen, noises jeglicher art sowieso. Ne klassische whitenoise, ich nenn sowas techno-dusche, hab ich jetzt nicht wirklich gefunden, aber auch noch nicht gesucht.
die Drummachine
…ist an und für sich ein rudimentärer Sampler, der aber Aufgenommenes (ob nun per line-in oder internes mic) automatisch auf die Tastatur slicen kann. Die Wellenform kann man im Nachhinein sehr schnell anpassen sodass man in 3minuten ein wirklich benutzbares eigenes Percussionprogramm erstellt hat. In Verbindung mit den Sequencern und Effekten kann man ziemlich tolle Grooves abfeuern, aber das benötigt Vorbereitung. Mal eben schnell einen rund klingenden Technoroller rauszuhauen funktioniert erst nach kluger Sequencer(affen-)programmierung. Man könnte so einen Percloop auf das Tape live einspielen, dafür braucht man aber Zeit und ein paar Versuche, was während eines Auftritts eher semi-toll funktioniert. Die Drumsynthese ist sehr eigen, ich hab da noch nichts benutzbares gefunden, mich aber auch noch nicht ausgiebig mit beschäftigt.
Das Midiclock Problem ist wohl eher ein Problem von Ableton Live. Ich benutze zu diesem Zweck die Kisten von Innerclock.
@Roland v0ll interessanter ansatz – das einzige problem was ich da sehe ist dass der op-1 die clock übers usb kabel bekommt… naja, ich probiere mal die ERM midiclock, lasse ableton als slave laufen und hoffe dass es die gute clock einfach weiterreicht. wenn das besser funktioniert schreib ichs hier.
@martin stimming Ein paar ungeschönte Soundbeispiele hätten mich noch interessiert ohne das man sich das S-H-M Video „One“ anschauen muss.^^ Ansonsten toller Bericht des OP-1, den ich auch schon öfters in Augenschein hatte.
@martin stimming …das hab ich mittlerweile getestet und es nützt leider nichts. trotz allem – nicht so schlimm, man kann die clock intern ja abbremsen und ich hab in meinem liveset endlich ne sidechain compression auf dem op-1/microbrute kanal, die von ner seperaten bassdrum getriggert wird – das drückt das signal nochmal 20% mehr in time, funzt! ;)
Toller Anwenderbericht, Danke.
Das mit dem „sehr umfangreichen Instrument“ und dem zuweilen „hohen Frustfaktor“ kenne ich von meinem Elektron Analog Four …
Kann mich dem Gesagten nur anschließen, ich hätte ihn auch gern behalten aber das KO Kriterium am Ende war das Keyboard und Kopfhörerrauschen. Ohne Velocity ist ein Synth nur halb so musikalisch wie er sein könnte und klingt mir dann doch zu sehr nach Spieluhr. Weiterhin ist die nicht vorhandene Patchverwaltung ein Makel und beim Sequencer kann man keine Pattern speichern!?
Es ist echt ein super kreatives Kästchen das ich in einer Version mit velocity empfindlichem Keyboard sofort wieder kaufen würde.
Sehr schön geschrieben, Martin! Hört sich nach echtem Auseinandersetzen mit dem Objekt an, weniger als Aufzählung der Features, wie ich es in den meisten Tests lese. Aber ist ja auch ein Erfahrungsbericht ;) kommt von erfahren