der Looper, oder auch Tape
…4mono Spuren, was für mich dann am Anfang bedeutete dass ich zwei Spuren nach jeweils aussen pannen musste um einen Stereoeffekt zu erzielen. Also eigentlich nur drei spuren, der Stereoeffekt ist aber natürlich eindrucksvoll wenn man links und rechts per Hand einspielt (ganz rudimentäre Recordingtechnik die aber für mich immer noch nicht seinen Reiz verloren hat)
Tolles Gimmick: man kann im gestoppten Zustand das Recording anschalten, etwas spielen und das Tape per Hand bewegen – da können unerhöhrte Dinge passieren, meistens kommt aber ziemlicher Schrott dabei raus. Wenns mal funktioniert ist es aber umso besser.
die Effekte
…die absolute Waffe ist das Grid, da verschrotet man die Hirne wirklich aussergewöhnlich. Sobald das Feedback auf über 90% steht bleibt der Ton stehen (hat was von einem dreckigem Graindelay) und wenn man den blauen Kasten verzieht, verziehen sich auch die Zehennägel und ich mein das auf ne gute Art. Am meisten benutze ich den Nitro, simpler hplp Filter, mit Autoenv und ner sehr kräftigen Resonanz, bei der man wenn sie aufgedreht ist die Filterfrequenz am besten mit gedrückter Shifttaste verschiebt. So kann man eine Percussionline tonal verwenden. Shift ist übrigens bei allen Parametern die Feineinstellung, die Normale ist ziemlich grob.
Das einfache Delay ist mir zu kalt, die Kuh ist sehr spektakulär, allerdings n Tick zu heftig für meinen Geschmack (und sehr komplex – reproduzierbare Ergebnisse brauchen da Erfahrung), Punch versteh ich nicht (da klingt nix punchig, sondern einfach flach), die Federhallnummer ist sogar ziemlich cool, aber im vergleich zu den anderen Effekten zurückhaltend, das Glitch-telefon eigentlich super, ich brauchs nur momentan nicht, da meine livebusse schon ziemlich viele feinzisselige Elemente erhalten. Dafür ist es gedacht und das kann es gut – klinisch saubere Signale andrecken.
Das Midiclock Problem ist wohl eher ein Problem von Ableton Live. Ich benutze zu diesem Zweck die Kisten von Innerclock.
@Roland v0ll interessanter ansatz – das einzige problem was ich da sehe ist dass der op-1 die clock übers usb kabel bekommt… naja, ich probiere mal die ERM midiclock, lasse ableton als slave laufen und hoffe dass es die gute clock einfach weiterreicht. wenn das besser funktioniert schreib ichs hier.
@martin stimming Ein paar ungeschönte Soundbeispiele hätten mich noch interessiert ohne das man sich das S-H-M Video „One“ anschauen muss.^^ Ansonsten toller Bericht des OP-1, den ich auch schon öfters in Augenschein hatte.
@martin stimming …das hab ich mittlerweile getestet und es nützt leider nichts. trotz allem – nicht so schlimm, man kann die clock intern ja abbremsen und ich hab in meinem liveset endlich ne sidechain compression auf dem op-1/microbrute kanal, die von ner seperaten bassdrum getriggert wird – das drückt das signal nochmal 20% mehr in time, funzt! ;)
Toller Anwenderbericht, Danke.
Das mit dem „sehr umfangreichen Instrument“ und dem zuweilen „hohen Frustfaktor“ kenne ich von meinem Elektron Analog Four …
Kann mich dem Gesagten nur anschließen, ich hätte ihn auch gern behalten aber das KO Kriterium am Ende war das Keyboard und Kopfhörerrauschen. Ohne Velocity ist ein Synth nur halb so musikalisch wie er sein könnte und klingt mir dann doch zu sehr nach Spieluhr. Weiterhin ist die nicht vorhandene Patchverwaltung ein Makel und beim Sequencer kann man keine Pattern speichern!?
Es ist echt ein super kreatives Kästchen das ich in einer Version mit velocity empfindlichem Keyboard sofort wieder kaufen würde.
Sehr schön geschrieben, Martin! Hört sich nach echtem Auseinandersetzen mit dem Objekt an, weniger als Aufzählung der Features, wie ich es in den meisten Tests lese. Aber ist ja auch ein Erfahrungsbericht ;) kommt von erfahren