Weissklang,- das Neue L1 Großmembran-Mikrofon
Die Firma Weissklang hat Familienzuwachs bekommen.
Nach den großen Erfolgen des Weissklang V13 und des Weissklang V17 kommt nun das neue Mikrofon aus dem Hause Weissklang. Nach einer 3jährigen Entwicklungszeit erschien am 25.11.2022 das neue L1. Ich hatte bereits das Vergnügen dieses Mikrofon als Beta Tester ausgiebig zu testen.
Die technischen Daten lassen aufhorchen:
- Wima Kondensatoren
- InterFet Transistoren
- eine neue entwickelte 1 Zoll WMK-1 Kapsel
- sehr niedriges Eigenrauschen
- maximaler Schallpegel 140 db.
- Impedanz: 50 Ohm
Doch zuerstmal an den Anfang:
Das Mikrofon wird in der bewärten Holzschatulle ausgeliefert. Das Mikrofon liegt sicher eingebettet in einer Schaumstoffpolsterung.
Darin befindet sich neben dem Mikrofon auch ein USB Stick auf dem die Rechnung, die Bedienungsanleitung und die Besitzurkunde im PDF Format gespeichert sind.
Das Mikrofon ist in den Farben Champagner und Schwarz erhältlich. Irgendwie erinnert mich das Design an die Mikros von Audio Technika. ;-) Auf dem Gehäuse ist das Weissklang Logo, die Typenbezeichnung sowie die Seriennr. eingraviert. Die dazugehörige Spinne liegt mit in dem Auslieferungskarton.
Die Wertigkeit dieses Mikrofons bekommt man zu spüren wenn man es in der Hand liegen hat. Es ist für seine Größe nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Es ist sehr robust und die Gehäusewand scheint einiges aushalten zu können.
Der Korb ist sehr stabil und sauber verarbeitet. Die Spinne besteht aus einem hochwertigen Kunststoff und verrichtet ihre Arbeit gut. Sie erinnert mich ein wenig an die Lewitt Spinnen. Das Mikrofon wird durch einen Klemmverschluss stabil in der Spinne gehalten und kann auch ohne Bedenken kopfüber eingesetzt werden.
Ich persönlich bin kein Freund von Kunststoffspinnen, aber Weissklang bestätigte mir durch den Inhaber,Herrn Di Fresco, das die Spinne auf Herz und Nieren getestet wurde und man keine Bedenken zu haben braucht.
Doch nun mal ans eingemachte:
Ich habe das Mikro bei einigen Aufnahmen eingesetzt.
- akustische Gitarren
- Vocals (Male/Female)
- Saxophon
In allen Aufnahme Situationen machte das Mikrofon einen hervorragenden Eindruck. Bei den akustischen Gitarren (Classic und auch Westerngitarre) war die Auflösung einfang nur brilliant und sehr hochauflösend. Das liegt sicherlich daran das das Mikro eine leichte Höhenanhebung hat ohne dabei aber „unangenehm“ zu klingen.
Selbst die Schwingungen des Klangkörpers konnten mit eingefangen werden.
Beim Gesang sollte man ein wenig vorsichtig sein. Tiefere Stimmen liegen dem Mikrofon besonders gut. Es löst hervorrangend auf und die Aufnahmen klingen sehr transparent und detailreich. Bei höheren Frauenstimmen, insbesondere der Sopranstimme, klingt es mitunter sehr „harsch“ und neigt dazu ewas zu verzerren. Mit einem guten EQ und einen guten Kompressor lässt sich das aber in den Griff bekommen.
Beim Saxophon ist Fingerspitzengefühl angesagt. Das einpegeln macht ein wenig Arbeit, aber das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen. Detailreich, transparent und selbst das Anblasen ist zu hören. Damit strahlt die Aufnahme eine enorme Natürlichkeit aus. Wer mich kennt der weiß das ich selbst keine Klangbeispiele mit in meine Artikel einfüge. Der einfache Grund ist, das jeder Mensch eine andere Wahrnehmung hat und die Aufnahmesituation absolut identisch sein sollte. Weissklang hat aber einige Klangbeispiele auf ihrer Homepage veröffentlich, sodass ihr dort einen ersten Eindruck bekommt.
Für den derzeitigen Preis von 299,00 Euro (Stand 26.11.2022) bekommt ihr ein erstklassiges Mikrofon das auch mit den großen deutschen Herstellern durchaus konkurrieren kann ;-)
Jetzt wo ich den Artikel nochmals gelesen habe, ist mir aufgefallen das es zu Mißverständnissen kommen könnte.
Ich hab mich wohl ein wenig doof ausgedrückt.
Also ….
Zitat:
„Tiefere Stimmen liegen dem Mikrofon besonders gut. Es löst hervorrangend auf und die Aufnahmen klingen sehr transparent und detailreich. Bei höheren Frauenstimmen, insbesondere der Sopranstimme, klingt es mitunter sehr „harsch“ und neigt dazu ewas zu verzerren. Mit einem guten EQ und einen guten Kompressor lässt sich das aber in den Griff bekommen.“
Richtigstellung:
Bei ALLEN Vocals macht das Mikro einen hervorragenden Eindruck,- bis auf die Sopran Stimme, wie schon beschrieben.
Bei allen Stimmlagen die unterhalb der Sopranstimme liegen ist es sehr detailreich, transparent und durchsetzungsfähig.
Das wollte ich nur mal klarstellen,- war mein Fehler 🙂
@Wolli63 Danke für die Leser-Story und deine Eindrücke. Steigert aktuell die eigene Vorfreude.
@g00n Bitte gern geschehen 😀
Der Erfahrungsbericht läßt ja bereits ohne Preisangabe auf ein sehr gutes Audioinstrument schließen. Aber bei 299.- darf man sich (nicht nur) im Heimstudio fragen: warum irgend ein anderes Mikro?
@dAS hEIKO Na, dann bestell mal für 299,-. Viel Glück. 😁
Mich wundert etwas der Veröffentlichungs-Zeitpunkt dieser Leser-Story, wenige Tage nach dem Test hier.
Und Betatester bist du auch? Warum hast du das in den Kommentaren nicht schon gesagt?
Etwas seltsam, oder schüchtern? 😉
Welcher Test? Hab ich was verpasst? Ich sehe die News und diesen Testbericht hier eines Betatesters der das Ding bestimmt wohl nicht erst seit gestern hat.
Generell ist Wolli hier ein sehr aktiver User und hat schon so manches Mic (und anderes Sach) hier ausführlich getestet. Auch seine Warm Audio Mictests sind sehr sehr umfangreich und gut geschrieben. Lohnt sich auch da Mal reinzuschauen. Weiter so! 💪
Mir fehlt zu solch einem Engagement einfach die Zeit…😂
@George Duke Danke für die Blumen 😀
Ich habe das Weissklang L1 seit August 2022 und konnte es wirklich ausführlich testen.
LG
@Wolli63 Hallo Wolli
Der Frequenzgang und die SNR legt ja einen Vergleich zum TLM103 nahe. Gibt es dazu etwas konkreteres?
Beste Grüsse
Boris