Unzerstörbar?
„Serious about Audio“ ist der Slogan einer Firma, von der sicher ein überwiegender Teil von euch noch nie gehört hat. Schlimm? Nein – mir ging es genau so. Durch Zufall stolperte ich sowohl über den Test eines Kollegen aus der Studio-Ecke zum German Maestro GMP 400, einem Studio-Kopfhörer, wie auch über den heutigen Testkandidaten, den German Maestro JFB 8.35D DJ-Kopfhörer.
Dass das Unternehmen German Maestro nicht unbedingt jedem von uns ein geläufiger Begriff ist, mag nun daran liegen, dass das Unternehmen, obwohl es, wie der Name verrät in Deutschland beheimatet ist, primär im Car- und Home-Audiobereich tätig ist. Trotz dieses Fokus ist die Firma aus Baden-Württemberg auch im Bereich Kopfhörer tätig. Hier bietet das Unternehmen Produkte für den Consumer-Bereich, wie auch für den Einsatz im Studio wie auch einen für DJs.
Der GMP 8.35D wäre ein solches Modell, welches in Kooperation mit dem DJ JFB speziell für DJs entwickelt wurde. DJ JFB ist ein britischer DJ, der in den Jahren 2007 und 2011 die britischen DMC Turntable-Battles gewinnen konnte.
Ein deutsches Unternehmen aus dem HiFi-Bereich mit Entwicklung und Produktion in Deutschland kooperiert mit einem britischen Turntablelisten für einen DJ-Kopfhörer, eine ohne Frage interessante Kombination.
„Made in Germany“ und „propably most unbreakable headphones of the world“ sind zwei Attribute, die einem schnell unter die Augen kommen, sobald man sich mit dem JFB 8.35D beschäftigt. Ersteres kann man in unterschiedlicher Form direkt auf der Verpackung finden – mit der Qualitätsmarke der Produktion in Deutschland wird hier nicht hinter dem Berg gehalten.
Dabei ist die Verpackung, von innen zumindest, mehr als schlicht: Der JFB 8.35D kommt hochgradig umweltbewusst ohne Plastik aus, nur Pappe findet sich innen, der Kopfhörer selbst ist unverpackt. Ein kleiner Zettel liegt bei, der über den Künstler DJ JFB informiert.
Der Kopfhörer selbst ist vom Design her ohne Frage eigen und passt weder in das schlanke und schlichte Design der Modelle aus den nordischen Staaten wie AIAIAI oder NOCS, auch nicht zum funktionellen Design wie eines Technics RP.
Aus einem Stück gegossen ist er quasi und wirkt damit ein wenig wie ein Kopfhörer aus den letzten Jahrzehnten.
Egal wie das Ding tönt, so etwas hässliches gehört auf keinen Kopf, ausser du bist Scheintot und siehst eh nicht mehr um was es geht… ;-(
„[..] Auch das Design wirkt ein wenig veraltet [..]“?
Das ist aber eine sehr freundliche Umschreibung für „80er-Proll-Look für pubertierende Mofaschrauber“.
Selbst beim Versuch, soviel Subjektivität wie möglich beiseite zu lassen: Das ist mit weitem Abstand der hässlichste Kopfhörer, den ich je gesehen habe. Daneben wirken ja selbst die möchtegernschwanzverlängernden Beats edel und seriös…..
Das konnte ich natürlich in dem Bericht nicht so ausdrücklich schreiben, aber ja, ich schließe mich hier mit meiner ganz persönlichen Meinung an: Schön ist anders – definitiv.
Was das Design angeht ist das Teil wirklich sperrig, aber irgendwie kann ich dem etwas abgewinnen. Eine Art „80er-Knight-Rider-Proll-Chique“ irgendwie (wenn es so etwas geben kann). Auf jeden Fall erfrischend für meine Augen. So, wie ich lieber eine klassische Stereo-Anlage in schwarz mit goldener Schrift sehe, als so einen modernen, silbernen Edelreceiver. Aber so, wie Bolle den Klang beschreibt, ist das Teil nicht nützlich ;-) Klingt nach Ohrenschmerzen. Also mein Einwand ist ein anderer, aber nicht minder schwerwiegend.
Naja, sieht irgendwie aus wie ein Gehörsschutz für den Bauhandwerker oder den Sportschützen.
Das design scheint das gleiche zu sein wie bei den (überteuerten und veralterten) TecPro Comms headsets.