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Interview: Matzumi – Beste Newcomerin 2011 – sphärisch!

Sphärisch: Lady Matzumi

12. Februar 2012

Auch wenn wir Gefahr laufen uns zu wiederholen, aber Synthesizer und synthetische Klänge bleiben – zumindest in der Quantität – eine Domäne männlicher Musiker und Produzenten. Umso mehr freuen wir uns, dass es uns wieder einmal gelungen ist, eine junge Künstlerin, die noch dazu von SCHALLWELLE 2011 als beste Newcomerin ausgezeichnet wurde, für ein Interview zu bekommen. So mysteriös wie ihr Name, so mysteriös sphärisch ist auch die Musik der 1977 in Schwedt an der Oder geborenen Matzumi, deren E-Mail Adresse auf den Namen Kathrin Trallala hört. Viel Spaß.

Das neue MATZUMI Album

Das neue MATZUMI Album

AMAZONA.de:
Hallo Matzumi, erzähle uns doch bitte kurz, wie Du zur Musik gekommen bist.

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MATZUMI:
Das reicht bis in die frühen Kindheitstage zurück. Musik machen zu wollen bzw. Musik zu machen, lag mir schon seit jeher im Blut. Und schon immer lehnte ich es ab, bereits bekannte Melodien nachzuspielen, wollte immer nur eigene Stücke komponieren und spielen – das ist bis heute so geblieben. Schon als Kind mochte ich das Besondere, das Außergewöhnliche in der Musik – eben etwas, was man nur selten oder gar nicht im Radio hört.

AMAZONA.de:
Und wie folgte schließlich der Wechsel ins elektronische Fach?

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MATZUMI:
Nun, das habe ich meinen Eltern zu verdanken, die mir nach der Wende mein erstes Keyboard, ein Hohner PSK 15, schenkten, mein erstes elektronisches Musikinstrument. Der Rest ergab sich dann von allein. Ich war begeistert von den Möglichkeiten, die sich für mich dadurch ergaben – auch wenn diese mit einem Kinderkeyboard eher bescheiden waren. Aber immerhin! Danach wurden zunächst meine Keyboards immer größer und teurer, doch erst mit der Anschaffung meines ersten Synthesizers 2003, ein Korg Triton Pro, konnte ich umsetzen, was ich immer machen wollte: pompöse elektronische Musik mit orchestralen Elementen.

Ein Blick ins Matzumi Kreativ-Center

Ein Blick ins Matzumi Kreativ-Center

AMAZONA.de:
Frauen am Synthesizer sind eine eher selten Spezies.

MATZUMI:
Ich finde es schade, dass es nicht mehr Frauen gibt, die sich für Synthesizer interessieren. Ganz gleich welches Genre, man sieht Frauen allgemein eher selten hinter einem Tasteninstrument. Mich faszinierten Tasteninstrumente schon, solange ich zurückdenken kann, und ich denke, das liegt eben auch in der Tatsache, dass mir ein solches Instrument die Möglichkeit gibt, meine musikalischen Ideen in fertige Songs umzusetzen.

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Forum
  1. Profilbild
    elektronalin

    Vielen Dank für das tolle Interview über Matzumi als Künstlerin und Ihre Musik.

    Der Einsatz von Hardware Workstations von ihr ist meiner Meinung nach sehr klug, denn einen PC würde ich auch ungern mit auf die Bühne nehmen, da ich der Zuverlässigkeit von Computern, außer im Studio nicht genug vertraue. Hardware ist selten so mit Software vollgestopft wie ein PC, und deshalb wird ein Absturz auch viel seltener der Fall sein.

    Vielleicht tut es auch eine Akai MPC als Sequenzerzentrale. Außerdem sollte ja auch noch etwas Live rüberkommen ;-)

    Zudem kommt auch noch der von Matzumi beschriebene physische Kontakt zu den Instrumenten, die auch noch in vielen Fällen vom optischen Eindruck geprägt werden. Deshalb wird der Einsatz alter Klangerzeuger auch seinen ganz speziellen Reiz haben. Ist eben nur eine Geldfrage in der heutigen Zeit.

    Elektronalin

  2. Profilbild
    elektronalin

    Zum Thema „Berufliche Zukunft mit elektronischer Musik“ kann man Matzumi nur viel Glück wünschen, da die Zeit eine ganz andere ist und hauptsächlich nur die Künstler Geld damit verdienen, die sich heute als „Pioniere“ schimpfen dürfen.

    Elektronische Musik ist leider extrem abgenutzt, wie es Klaus Schulze schon einmal in einem Interview gesagt hat. Heute haben doch schon Jugendliche ein IPad, für das die Programmierer schon heute unzählige Möglichkeiten in Sachen Software bereithält. Zudem hat Musik keinen wirklichen Wert mehr. Zumindest für die Masse, siehe alles kostenlos im Web!

    Es ist eigentlich „Schade“ das wir in einer Zeit leben, die sich nicht zugunsten des Künstlers entwickelt hat. Es bleibt also abzuwarten, in welche „rentable“ Richtung sich das Musikgeschäft für den Künstler entwickeln wird.

    Elektronalin

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @elektronalin Ich sehe es nicht ganz so dramatisch. Vielleicht ist gerade jetzt die Zeit gekommen bei der sich wieder Musiker etablieren die nicht nur an Geld und Ruhm denken wie vor der Web-Revolution. Wer also heute Musik macht, macht Musik vielleicht wieder weil er Musik machen will. :-)

      • Profilbild
        elektronalin

        @Tyrell Da gebe ich Dir natürlich vollkommen Recht! Klar, Musik macht man aus Liebe zur Musik, jedoch wenn ich an meine Investitionen denke, die ich in den letzten Jahrzehnten getätigt habe, dann kommen mir schon ein wenig die Tränen…

        Vor allem möchte man gerne den Hauptteil seiner Zeit in Musik investieren, damit man auch Qualität in die Musik stecken kann und da fehlt dann eben das finanzielle Auskommen, dass zumindest den eigenen Lebensunterhalt sichert, was in den meisten Fällen auf dem Arbeitsamt endet.

        Ich denke da werden viele ein Liedchen davon singen können.

        Elektronalin

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wow !!!!
    Meinen herzlichen Dank für dieses tolle Interview liebes Team von AMAZONA. Sie ist für mich DIE Ausnahmekünstlerin schlechthin in diesem Genre mit einer außergewöhnlichen Begabung und ich finde ihre Produktionsweise faszinierend. Zudem ist sie auch noch eine äußerst nette Persönlichkeit.

    Ich habe all ihre Alben. Ihre Musik vermag mich immer wieder zu fesseln. Besonders ihre EP „ad infinitum“ ist geballte Emotion gepresst auf eine Silberscheibe und wann immer ich es anhöre, brauche ich eine Weile, bis ich wieder eine andere CD hören kann. Unglaublich ! Ihre aktuelle Veröffentlichung, die ja hier auch Erwähnung findet, ist einfach bombastisch. Man erlebt mit jeder neuen CD von ihr eine Weiterentwicklung ihrer musikalischen Fähigkeiten.

    Ok ok, ich hör mal besser auf zu schwärmen, aber ich bin ein absoluter Matzumi-Fan :) !

    Weiter so, Lady Matzumi !

    Weiter so, liebes AMAZONA-Team. Ihr habt immer wieder tolle Interviews.

    Liebe Grüße von eurem treuen Leser,
    Jochen

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