Amazona:
Wie geht es nach dieser Marktforschung weiter?
H. Togai:
Anschließend werten wir die Informationen aus und setzen uns mit unseren Marketing-Mitarbeitern zusammen, um ein Grundkonzept und erste Designs zu entwerfen. Dabei wird dann auch eine erste Kalkulation über Material- und Herstellungskosten erstellt.
Amazona:
Wird bei dieser Kalkulation die folgende Entwicklung ganz einem festgesetzten Zielpreis unterworfen oder setzen Sie erst die Features fest und sehen dann, wo der Endpreis ankommen wird?
H. Togai:
Mit meiner Erfahrung aus der Entwicklung vieler Produkte kann ich sehr schnell die Kosten grob überschauen. Was kostet dieses oder jenes Display usw. Ich weiß eigentlich gleich, wie hoch der Kostenfaktor letztendlich sein wird.
Amazona:
Ändert sich ein Entwurf ab diesem Zeitpunkt noch?
H. Togai:
Während des gesamten Prozesses können Änderungen nötig werden, wenn etwa ein Konkurrent plötzlich ein neues Gerät herausbringt oder vom Marketing neue Ideen kommen. Das passiert sogar recht häufig, da müssen wir natürlich reagieren.
Amazona:
Wie lange dauert es eigentlich insgesamt von der Idee bis zum fertigen Produkt?
H. Togai:
Oh, das ist schwer zu sagen, das hängt natürlich vom Produkt ab, wie komplex es ist. Wir haben natürlich schon einen Zeitplan, den wir nicht überschreiten wollen.
T. Yamabata:
Für uns gibt es immer zwei wichtige Zeitpunkte im Jahr, die NAMM-Show und die Frankfurter Musikmesse. Nach diesen Terminen müssen wir uns mit unseren Ankündigungen natürlich richten. Unsere Ingenieure haben dann manchmal ziemlichen Druck, bis dahin mit einem Produkt fertig zu werden.
„Während des gesamten Prozesses können Änderungen nötig werden, wenn etwa ein Konkurrent plötzlich ein neues Gerät herausbringt…“
Oha! Sich an der Konkurrenz zu orientieren, und die eigene Entwicklung davon (in Grenzen natürlich) abhängig zu machen, ist der goldene Weg in die Beliebigkeit.
Sich am Markt zu orientieren bzw. die Konkurrenz zu beobachten ist doch normal, d.h. ja nicht unbedingt zu kopieren. Vielleicht will man es besser machen als die Mitbewerber.
Ist doch in jedem Job so, dass man nach links und rechts schaut, bei mir wie bei dir sicherlich auch(?).
Wie ist denn die Äußerung zu „neuen Analogsynths“ (Seite 4) zu verstehen? Plant Roland da etwa was?
Tjy, wenn ich das wüsste oder dazu mehr Auskunft bekommen hätte, hätte ich es auch reingeschrieben ;-) Bleibt abzuwarten