Interview mit den Sweeps
Amazona.de:
Wie läuft bei euch der Workflow bei der Entstehung neuer Tracks ab? Macht ihr alles zusammen?
The Sweeps:
Ideen enstehen auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit und manchmal sogar im Studio. Zuerst wird ein Beat gebastelt, der allzu oft kaum noch verändert wird. Dann geht’s daran, die Sounds zu schichten: ein paar süffige Moog-Licks, ein wenig Geblubber und immer wieder diese herrlichen, käsigen Flächen. In der Regel führen Christoph und Niels die Ideen im Studio zusammen. Kristina werden dann die Layouts, mitunter schon mit einem Demogesang, zugeschickt. So kann sie sich bereits, bevor sie ins Studio kommt, mit den Vocals und Lyrics befassen. Bei den Gesangsaufnahmen selbst sind dann alle Drei vor Ort, da meist noch leichte Veränderungen und Ergänzungen an der Instrumentierung vorgenommen werden. Christoph editiert abschließend den Gesang und mischt den Song final ab.
Amazona.de:
Ihr benutzt vor allem ältere, analoge Synthesizer: Was machen die alten Maschinen für euch aus?
The Sweeps:
Außerhalb jeder Subjektivität ist die klangliche Kraft eines soliden, alten Analogsynthesizers durch nichts zu ersetzen. Mitunter ist man oft sogar schockiert, wenn man zu einem modernen Synth greift und dessen Klangergebnisse zur Kenntnis nimmt.
Es gehört zu den wenigen wirklich herrlichen Errungenschaften der Popmusik der letzten 15 Jahre, dass all dieses prachtvolle Vintage-Equipment wieder angesagt ist. Die Haptik und Optik der Geräte wirkt auf uns magisch anziehend. Zwar haben manche Geräte ihre Macken, aber in der Regel ist es „instant fun“. Wir hatten schon viele Synthesizer unter den Händen, aber einige haben uns sogar trotz ihres vielfach proklamierten Kult-Status enttäuscht. Zudem gab es aus unserer Sicht in der populären Musik Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre einen Peak: die besten Songs, die besten Geräte, die besten Produktionen. Alles, was danach kam, muß sich daran messen.
Amazona.de:
Wenn man sich euren Gerätepark so ansieht, scheint ihr eine Vorliebe für italienischen Stringmaschinen zu haben. Was hat es damit auf sich?
The Sweeps:
Die Flächen aus diesen String-Maschinen sind einfach die Besten. Damals, als ich (Christoph) meinen ersten Synthesizer hatte (JX 8P), suchte ich immer nach DEM ultimativen Stringsound und wurde nie fündig. Den fantastischen Sound eines Logan, Crumar etc. kann man nicht ersetzen! Auch das Solina soll hier nicht unerwähnt bleiben, obwohl es in unserem Fuhrpark fehlt. Schaltet man einen Phaser hinter die Geräte, können einem schon mal Freudentränen in den Augen stehen.
Ich bin absolut begeistert. Ohne Rücksicht auf Trends bleibt THE SWEEPS seinem Stil konsequent treu. Musikalisch eine echte Perle, technisch ein Leckerbissen für jeden Vintage-Freund. Da kommt hoffentlich noch mehr und wird irgendwann auch einmal kommerziell belohnt!!!!
Einfach harmonisch , klassischer Songaufbau , macht Spass zuzuhören .
Ich bin da natürlich nicht ganz unbefangen , der Sound der analogen Geräte hat mich auch schon immer fasziniert. Meine Eltern kauften damals die LP Billitis von Francis Lay und nun war ich es der die Platte als 9 Jähriger dauernd auflegte. (die Plattenhülle wurde entfernt……lach).
Ich hoffe von den Sweeps noch mehr zu hören !!!