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Interview: Ralf Wadephul Ex-Tangerine Dream

Mit Tangerine Dream auf USA-Tournee

29. April 2023
Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Ralf Wadephul in seinem Heimstudio  (Foto: Costello)

Ralf Wadephul war nur eine kurze Zeitspanne bei Tangerine Dream – von 1988 bis 1990. Von Andy Warhol ist der Satz überliefert: “In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.” Eine Metapher für die Flüchtigkeit von Ruhm und die schnell wechselnde Aufmerksamkeit von Medien und Publikum gerade auch in der Popkultur. Bei Ralf Wadephul waren es mindestens vier Wochen, in denen er auf einer großen Tournee durch die USA und Kanada als Tangerine Dream-Keyboarder auf der großen Bühne stand. Und er kann stolz sein, dass seine wunderschöne Ballade Sun Gate einen Platz auf dem TD-Album Optical Race gefunden hat. Weitere Wadephul-Kompositionen befinden sich auf dem erst 2006 erschienenen TD-Album Blue Dawn.

An einem nasskalten Märztag fahre ich nach Lankwitz, das im gutbürgerlichen Bezirk Steglitz-Zehlendorf im Südwesten Berlins liegt. Ralf Wadephul, der nach dem Ausstieg von Christoph Franke unverhofft der neue Tangerine Dream-Keyboarder wurde, hatte sich nach meinem zweiteiligen Feature über die Geschichte der Band gemeldet. Das Interview gibt spannende Einblicke in den Tourneealltag, die Strukturen in der Band damals und die besondere Fähigkeit des 2015 verstorbenen TD-Gründers Edgar Froese, Menschen trotz aller Höhen und Tiefen in der Zusammenarbeit immer wieder in seinen Bann zu ziehen.

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Die Vergangenheit im Blick. An zentraler Stelle in Ralf Wadephuls Studio hängt ein Promo-Foto aus seiner Zeit bei Tangerine Dream: Links Ralf, in der Mitte Paul Haslinger und rechts Edgar Froese.

Wenn der Friseur die Jobvermittlung übernimmt

Costello:
Lieber Ralf, ich falle gleich mit der Tür ins Haus. Wie wird man Keyboarder bei Tangerine Dream?

Ralf:
Ich hatte schon viele Jahre Keyboards gespielt, besaß ein kleines Heimstudio, sehr einfach, aber immerhin konnte ich dort ein paar Sachen aufnehmen. Und soweit ich die Geschichte kenne, hatten Tangerine Dream 1988 diese Amerika-Tournee geplant. Dann ist der Christoph Franke kurzfristig aus der Band ausgestiegen und sie brauchten Ersatz. Und auf einmal war Herr Froese am Telefon und ich muss zugeben, ich habe gestaunt.

Costello:
Woher hatte Edgar Deine Telefonnummer?

Ralf:
Das war ein Zufallskontakt um zehn Ecken. Es muss etwas mit dem Friseur von Edgars damaliger Frau Monika zu tun haben. Der kannte den Friseur meiner Mutter, die mal erzählt hatte, dass ihr Sohn Keyboard spielen würde. Und dann hat Monika Edgar erzählt: „Ich habe den idealen Mann am Keyboard für euch“. Vielleicht war das ja ironisch gemeint. Sie kannte mich ja gar nicht und der Friseur konnte es ja auch nicht beurteilen. Also wie auch immer, es war ein Zufallskontakt.

Costello:
Aber Du wusstest schon, wer da am Telefon war?

Ralf:
Natürlich kannte ich Tangerine Dream, ich habe Platten gehört, früher Konzerte besucht. Zum Beispiel auch das große Konzert vor dem Berliner Reichstag 1981, was Du in Deinem Artikel erwähnst. Allerdings hatte ich die letzten Jahre auch nichts mehr gehört von der Band und war also so ein bisschen überrascht, dass es die noch gibt. Und dann war er am Telefon und sagte kurz, wir wollen uns mal treffen. Da war ich dann in seinem Studio in der Schwäbischen Straße, natürlich durchaus aufgeregt, ganz klar.

Interview Ralf Wadepfuhl, Keyboarder Tangerine Dream

Als Ralf Wadephul in der Schwäbischen Straße zum Vorstellungsgespräch bei Edgar Froese erschien, durfte er noch nicht hoffen, dass er mit dem Tangerine Dream-Gründer bald während einer ausgedehnten USA-Tournee durch die Mojave-Wüste stapfen würde. (Foto: Sabine Weiß)

Hauptsache Nichtraucher – Vorstellungsgespräch bei Edgar Froese

Costello:
Und wie ist es in der Schwäbischen Straße dann gelaufen?

Ralf:
Ich hatte ein paar Stücke mit, die ich in meinem Heimstudio aufgenommen hatte, unter anderem auch Sun Gate. Das Stück ist natürlich nie als Tangerine Dream-Stück gedacht gewesen, sondern als klassische Ballade mit Klavier und Gesang.

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Costello:
Aber der Meister zeigte sich angetan?

Ralf:
Er zeigte sich offensichtlich angetan. Und so weit ich mich erinnern kann, guckten irgendwann Monika und ihr Sohn Jerome mal so ein bisschen durch die Tür und haben freundlich gewunken. Anscheinend fanden sie mich ganz akzeptabel. Und die wichtigste Frage von Edgar war letztendlich, ob ich rauche oder nicht. Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich Nichtraucher bin.

Costello:
Hat Edgar denn nie geraucht?

Ralf:
Ganz im Gegenteil, er erzählte selber gerne Geschichten von früher und man sah es noch an seinen älteren Keyboards, wo jede zweite Taste gelb angesengt war. Er hatte wohl ständig eine Kippe im Mund, und wenn das Telefon klingelte, hat er die auf die Tasten gelegt und sich eine neue angesteckt. Dann ist er an den Apparat gegangen, hat die vorige Zigarette vergessen und schon waren die Tasten angekokelt. Er hat aber dann irgendwann das Rauchen aufgegeben und zu meiner Zeit hat er sehr gesund gelebt: Also Vegetarier, kein Alkohol, keine Zigaretten. Und schon gar keine Drogen!

Costello:
Und da wollte er natürlich niemanden in der Band haben, der sich eine nach der anderen ansteckt.

Ralf:
Ganz genau. Was ich sehr gut verstehen kann. Ich mag es auch nicht, wenn geraucht wird.

Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

In Edgar Froeses Eastgate Studio fanden die ersten Proben für die USA-Tournee statt. Dieses Foto ist allerdings erst später bei den Arbeiten zum Album Blue Dawn entstanden. (Foto: Ralf Wadephul)

Proben in Edgar Froeses Eastgate Studio bei Wien

Costello:
Sich mal gemeinsam ein paar Songs anzuhören ist das eine, die Vorbereitung auf eine USA-Tournee etwas anderes. Habt ihr dann auch zusammen gejammt und geprobt?

Ralf:
Ja, da wurde ich dann nach Wien eingeladen in Edgars Eastgate Studio. Damals war es ja so, dass in der Schwäbischen Straße praktisch nur noch ein Büro existierte, da konnte man keine Musik mehr machen. Deshalb ging es nach Österreich. In einem Dorf bei Wien hatte Edgar dieses sehr schöne, großzügige Studio und da haben wir ein bisschen gejammt. Und anscheinend ging das in Ordnung. Verstanden haben wir uns da ganz gut. Und da habe ich auch Paul Haslinger kennengelernt, der aus Linz kam und manchmal pendelte. Edgars Studio bot aber auch Wohnmöglichkeiten und da lebten wir praktisch direkt Tür an Tür mit dem Studio und verbrachten viel Zeit dort.

Costello:
Und da hast Du Dich mit dem Material vertraut gemacht?

Ralf:
Ja natürlich, ich musste sehen, dass ich mir die Stücke so weit reinziehe. Ich war damals noch mitten im Studium als Tonmeister, an der HdK hier in Berlin. Und da wurde viel Wert auf das Fach „Gehörbildung“ gelegt. Ich war also gut im Training, um Harmonien und Tonarten herauszuhören. Das fiel mir relativ leicht, schwieriger war es, die entsprechenden Sounds zu programmieren und sich dem vorhandenen Arrangement anzupassen. Also zu addieren, aber den Track nicht zu überladen.

Im November 1988 – also nach der USA-Tournee – erschienen ein großer Artikel über Tangerine Dream im US-Magazin Keyboard.

Ralf Wadephul: Von der Blockflöte zum Synthesizer

Costello:
Wie bist Du überhaupt an die Musik herangekommen?

Ralf:
In der Schule ging es los mit Blockflöte. Der Musikgeschmack meiner Eltern war sehr konservativ. Ich habe da niemals die Stones oder Beatles gehört. Und im zarten Alter, ich glaube 7 oder 8, waren wir im Musikgeschäft, um Noten zu kaufen und da spielte jemand auf einer Philips Philicorda. Mein Vater war Elektro-Ingenieur und alles Technische in diesem Bereich faszinierte ihn. Und dann war das auch klar, dass ich diese Orgel kriege. Ich bekam dann auch Orgelunterricht an der Musikschule. Meine Eltern haben das immer finanziert. Sie haben sicherlich auf den einen oder anderen Urlaub verzichtet, damit der Nachwuchs – ich als verwöhntes Einzelkind – ein neues Instrument bekommen konnte. Das heißt neue Orgeln, dann ein Klavier und später die ersten Synthesizer. Das hat mir auch immer Spaß gemacht, man musste mich nicht zwingen zu üben. Ich wollte das.

The Dark Side Of The Moon

The Dark Side of the Moon von Pink Floyd war für Ralf Wadephul ein Schlüsselerlebnis

Costello:
Gab es eine bestimmte Band oder ein Album, was Dich total geprägt hat?

Ralf:
Das war Dark Side of the Moon. Hab’s gehört und war völlig von den Socken. Das hat mich musikalisch total aus der Bahn geworfen. Fortan wollte ich von Schlager nichts mehr wissen, sondern habe gesagt, so was möchte ich auch machen. Es war ein anderes Universum. Wir haben natürlich in den verschiedenen Bands, die sich so gründeten, versucht das nachzumachen. Aber ich kann wirklich sagen, das war der Startschuss.

Costello:
Und da warst Du dann automatisch auch beim Thema Synthesizer.

Ralf:
Eines Tages kam Michael Hoenig mit so einem kleinen Synthesizer im Koffer in unseren Musik-Leistungskurs. Das war der Synthi A von EMS. Der Michael ging so durch die Schulen und führte das vor und das hat mich auch total fasziniert.

Costello:
Der war übrigens auch mal bei Tangerine Dream – als Tourneevertretung seinerzeit für Peter Baumann.

Ralf:
Echt? Das war auch so die Zeit. Da haben wir viel Tangerine Dream gehört, das war die klassische Partyzeit. Erst ein bisschen Rock, Deep Purple, bis man sich müde getanzt hatte. Dann Pink Floyd und für die, die noch nicht genug hatten, in den Morgenstunden dann Tangerine Dream.

Der Yamaha SY-1 war Ralf Wadephuls erster Synthesizer

Wenn die Eltern den Synthesizer aussuchen

Costello:
Und da wolltest Du dann auch unbedingt einen Synthesizer haben?

Ralf:
Klar, als Ergänzung zur Orgel. Ich war natürlich scharf auf den Minimoog. War aber nicht drin, war zu teuer. Wir standen in diesem Musikgeschäft, ich hatte null Ahnung, habe an diesem Minimoog da rumgedreht, es war schrecklich. Es kamen nur komische Quietschtöne raus, wo meine Eltern nur noch abgewunken haben und dachten, ‚Ne, Junge, also dafür so viel Geld, nee.‘ Und dann wurde es der Yamaha SY-1, ein Presetsynthesizer, der kostete nur die Hälfte oder vielleicht auch nur ein Drittel, ich weiß es nicht. Und da kamen doch vernünftige Klänge raus.

Costello:
Hast du den kleinen Yamaha gemocht?

Ralf:
Na, was heißt gemocht? Das war schön, das Instrument zu haben, aber du konntest ja eigentlich wenig Klangformung machen. Der nächste Synthesizer war ein ARP Odyssey, mit dem habe ich mich ausführlich beschäftigt. Und dann gab es kurze Zeit später sogar einen ARP 2600. Ja, da war ich auch ganz stolz drauf. Und mit dem haben wir auch Aufnahmen gemacht. Auch in dem Elektronic Beat Studio in der Pfalzburger Straße.

Auf den kleinen Yamaha-Synthesizer sollte später der ARP 2600 folgen

Costello:
Habt ihr mit eurer Musik auch etwas verdient?

Ralf:
Nein, natürlich nicht! Aber später ja, da habe ich in einer Clubband gespielt. Da gab es Kohle für. Und ich fand damals, ich habe gut verdient, unter studentischen Maßstäben natürlich. Ich musste halt nie Taxifahren oder Zeitung austragen, habe Musik gemacht. Am Wochende haben wir manchmal fünf Auftritte gespielt. Das ist natürlich anstrengend. Donnerstagabend, Freitag, Samstagabend und Sonntag, sogar zweimal nachmittags hier in der Eierschale in Dahlem und abends noch irgendwo anders. Also es war schon heftig, hat aber viel Spaß gemacht. Wir hatten dann viele Bekannte, ich nenne es immer so die Musikerpolizei, die kamen da gerne mal gucken, machten alle eigene Musik und rümpften immer so ein bisschen die Nase, weil wir nur Cover spielten. Aber ich habe dann immer gedacht, Jungs, hört doch mal zu: Wir hatten zum Beispiel einen sehr guten Gitarristen, der spielte Soli, die musst Du erstmal draufhaben! Wenn du gezwungen bist, ein raffiniertes Solo nachzuspielen, dann musst du dich da reinknien und richtig üben. Wenn du immer nur das spielst, was du sowieso schon kannst, dann kommst du nicht weiter.

Die einprägsame Grafik für das 1988 erschienene TD-Album Optical Race. Allmusic schreibt: „Optical Race ist eine der zugänglichsten Veröffentlichungen von Tangerine Dream. Die Melodien und Hooklines sind so stark wie bei jeder Dream-Produktion und werden durch die elektronischen Klangflächen ideal ergänzt.“ (Foto: Costello)

Das Tangerine Dream-Album Optical Race

Costello:
Zurück zu Tangerine Dream. Die Stücke für die Tournee bestanden vor allem aus dem neuen Album Optical Race. Dessen Produktion stand damals fast vor dem Abschluss?

Ralf:
Genau, die Stücke waren im Großen und Ganzen fertig. Da habe ich vielleicht da und dort noch mal eine kleine Ergänzung beigesteuert. Und es wurde entschieden, Sun Gate noch draufzunehmen.

Costello:
Deine Komposition: Da muss Dein Herz doch einen Freudenhüpfer gemacht haben!

Ralf:
Ja, fand ich gut. Natürlich. Klar.

Costello:
War das dein Arrangement? Hattest Du zum Beispiel im Original auch schon ein Gitarrensolo angelegt?

Ralf:
Nein, es war eigentlich nur eine Idee, festgehalten mit Klavier. Eigentlich hatte ich gedacht, da kommt Gesang dazu, was ja nie passiert ist. Das Gitarrensolo war in meiner Vorlage noch gar nicht vorgesehen. Das ist dann während der Produktion dieses Stückes entstanden. Es ist später mehrfach passiert, dass ich Edgar Sachen vorgelegt habe – reine Rhythmus-Sequenzen und Akkordfolgen – und da war immer sein Anliegen, da gehört eine Melodie drauf. Das hat er mit seiner Gitarre übernommen. Und das ist auf Sun Gate sehr gut gelungen!

Hier das Album Optical Race: Ralf Wadephuls Song Sun Gate mit Edgar Froeses Gitarrenpart beginnt bei 31:06.

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Costello: Optical Race ist ja das erste der sogenannten Melrose Albums. Mir gefällt es sehr gut. Sehr rhythmisch, klanglich aus einem Guss. Es sind auch schon diese Hauch- und Röchelsounds drauf, die man vom Roland D-50 kennt.

Ralf:
Ja, D-50 und M1 waren sicher angesagte Keyboards dieser Zeit. Ich kenne natürlich nicht alle der 200+ TD-Alben, aber von den mir bekannten lag Optical Race immer ganz vorne. Sowohl musikalisch als auch klangtechnisch!

Interview Ralf Wadephul., Keyboarder Tangerine Dream

Letzte Proben für die USA-Tournee fanden 1988 fanden in einer Villa in der Hillside Avenue in Los Angeles statt. (Foto: Sabine Weiß)

Tangerine Dream – Die große USA-Tournee 1988

Costello:
Und dann ging es auch schon rüber über den großen Teich. Den Auftakt machte am 25. August 1988 Chicago und der Tourneeabschluss war in Vancouver am 28. September. 26 Konzerte, auch mal 6 Abende hintereinander. Was hast du für Erinnerungen?

Ralf:
Wir waren ja schon vier Wochen vor Tourbeginn in L.A. Edgar hatte in Hollywood ein sehr großes Haus gemietet, da konnten alle wohnen. Wir waren 10 Personen, also wir 3 Musikanten, davon 2 mit Begleitung, 2 Techniker aus Österreich und Deutschland, ein australisches Pärchen und natürlich Jerome. Die Aufgaben der Australier habe ich nie so richtig verstanden. Er sollte sich wohl ein wenig um Organisation und Finanzen kümmern, welche Aufgaben die Frau hatte, weiß ich nicht. Das Haus hatte – ganz wichtig – einen großen Pool, und – genauso wichtig – ein großes Atrium. Dort wurden all unsere Keyboards aufgebaut, und wir hatten die Möglichkeit zum Proben. Abends wurde oft gemeinsam gekocht, ich fand das Zusammensein dort sehr harmonisch!

Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Aufbau für das Tangerine Dream-Konzert in der Radio City Music Hall am 7. September 1988 in New York. (Foto: Sabine Weiß)

Tangerine Dream – Tour Deluxe

Costello:
Und welche Erinnerungen hast Du an die Tournee selbst?

Ralf:
Im Prinzip fast nur positive. Ich hatte vorher jahrelang in verschiedensten Bands gespielt hier in Berlin, in den einschlägigen Clubs und dann ist das schon mal ein gewaltiger Sprung, den man da gemacht hat. Edgar hat auch nach Kräften mitgewirkt, dass es gut läuft, sich niemals lumpen lassen. Das heißt, wir waren immer in großartigen Hotels und Restaurants. Wenn es mal einen freien Tag gab, hat er immer für Unterhaltungsprogramm gesorgt. Also da kann man nur Gutes berichten. Das war toll. Wir hatten auch den großen Luxus, dass die Band – also wir drei mit Anhang – jeden Ortswechsel per Flugzeug gemacht haben. Unsere beiden Techniker und die Roadies fuhren mit dem Nightliner. Das war sicherlich weniger bequem.
Durch die kurzen Flugzeiten konnten wir morgens einigermaßen ausschlafen, in Ruhe frühstücken, die Koffer packen. Dann hatten wir sogar das Privileg, dass es eine extra engagierte Dame gab, die sich ausschließlich ums Gepäck kümmerte. Das heißt natürlich nicht, dass sie die Koffer geschleppt hat, aber sie sorgte dafür, dass die von einem Hotelzimmer zum nächsten transportiert wurden. Luxus pur! Ins Flugzeug steigen, ankommen, Mittagsschläfchen, Soundcheck in der Halle. Opulentes Abendessen, dann das Konzert und Freizeit bis zum Wecken. Okay, nach sechs Tagen hintereinander auf der Bühne, da hast du mal eine Pause gebraucht, aber insgesamt muss ich sagen, ein Erlebnis! Absolut positiv!

Costello:
Ihr seid viel rumgekommen. Ostküste, Westküste, aber auch Dallas, Detroit, Vancouver in Kanada. Gab es da Unterschiede, wie das Publikum Tangerine Dream aufgenommen hat?

Ralf:
Ich muss zugeben, das weiß ich so genau nicht mehr. Sicherlich waren die Reaktionen unterschiedlich. Ich glaube, ich war dann doch zu beschäftigt mit dem, was ich auf der Bühne zu tun hatte, als darauf zu achten. Wir haben teilweise in Theatern mit, sag ich mal, 2.000 Sitzplätzen gespielt, aber es gab auch Open Air, da waren zehnmal so viele Plätze. Ob nun alle belegt waren, kann ich nicht sagen, aber da waren schon sehr deutlich über 10.000 Leute.

Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Ralf Wadephuls Arbeitsplatz in der von Edgar Froese angemieteten Villa in der Hillside Avenue in Los Angeles. Hier bereitete sich die Band auf die Tournee vor. Wadephuls Hauptkeyboard war das Yamaha KX 88, darüber ein Roland-Sampler und der Roland D-50. (Foto: Sabine Weiß)

USA-Tour: Das Equipment von Ralf Wadephul

Costello:
Kannst du dich noch erinnern, mit was du damals gearbeitet hast – im Studio aber auch auf der Bühne? Das waren ja nun keine Moogmodularsysteme mehr.

Ralf:
Nee, die habe ich auch nie von Nahem gesehen. Die waren also komplett ausrangiert. Ich muss auch zugeben, das war meine letzte Erinnerung von einem TD-Konzert zehn Jahre vorher. Diese riesigen blinkenden Kisten auf der Bühne, bei deren Anblick wir tatsächlich in Ehrfurcht versunken sind. Das fand ich toll, alleine rein optisch. Da war ich ein bisschen enttäuscht, als ich dann ankam, da war nichts davon übrig, sondern sämtliche gängigen Geräte, wie im Musikgeschäft halt. Ich hatte selber so ein großes Master-Keyboard – das Yamaha KX88, das habe ich heute noch, funktioniert noch, toi toi toi. Es hat halt Plastiktasten leicht gewichtet. Aber es war damals für mich gut und wunderbar. Und wie gesagt, es funktioniert immer noch. Es ist unglaublich.
Was hatte ich noch? Roland Jupiter-6. Ich weiß gar nicht, ob ich den DX7 noch hatte. Eher zwei TX7, ich weiß es nicht mehr, es ist so lange her. Dann den Crumar Bit 01. Eine Rack-Version vom Crumar Keyboard, den habe ich da oft gerne benutzt. Der konnte so Stereobass Sequenzen. Fand ich toll, habe ich nie wieder so hingekriegt mit einem anderen Keyboard. Blöderweise habe ich das Ding irgendwann mal verkauft. Aber ich hänge nicht an alten Geräten. Ich habe immer alles wieder verkauft und lieber etwas Neues angeschafft.
Auf der Bühne hatte ich noch einen Roland und einen Akai Sampler, den D-50, ein Korg EX-8000, mehr weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war alles vorhanden, was ich benötigte und noch mehr. Wenn es sinnvoll war, wurde das eingepackt und stand zur Verfügung. Es war schon ein Keyboard-Schlaraffenland!

Den Yamaha SY99 besitzt Ralf Wadephul immer noch. Darunter eine portable Hammond-Orgel (Foto: Costello)

Costello:
Wenn etwas neu rauskam, hat sich Edgar gleich damit eingedeckt?

Ralf:
Nicht kritiklos das Neuste, ich weiß nämlich noch, irgendwann ein paar Jahre später hatte ich diesen Yamaha SY99. Edgar hatte „nur“ den SY77 und borgte sich mein Gerät mal aus, dachte aber dann nach ein paar Tagen, das bringt mir jetzt nicht genügend Fortschritt, den brauche ich nicht. Also es war nicht so, dass er nur alles aus Prinzip haben musste, aber ausgewählt wurde natürlich eine Menge. Es war schon enorm, diese Menge an Keyboards auf einmal zur Verfügung zu haben. Aber so ein bisschen war ich enttäuscht, weil es eben Standardgeräte waren. Also nichts Custom-Build, sondern Geräte, die du halt einschließlich der Sounds auch in jedem Musikgeschäft kaufen kannst.

Interview Ralf Wadephul , Keyboarder Tangerine Dream

Sowohl die Produktion von Optical Race als auch die USA-Tour 1988 waren stark durch die Verwendung der Atari ST-Rechner geprägt. (Foto: Sabine Weiß)

Tangerine Dream – Die Atari-Rechner

Costello:
Die Musik von Tangerine Dream war Ende der 80er komplexer, die Alben hatten viele Overdubs. Wie weit war es denn da für drei Leute, von denen einer öfters mal am Gitarrespielen war, möglich die Keyboardparts alle live zu bewältigen?

Ralf:
Natürlich ist es unmöglich, das alles per Hand zu spielen. Auch drei Leute schaffen das nicht. Also kamen etliche Basic-Tracks vom Sequencer. Wir hatten ja jede Menge Ataris dabei, die waren alle synchronisiert. Da hat sich jemand mal was fürchterlich Kompliziertes ausgedacht, was erstaunlicherweise tatsächlich funktionierte. Und da kam eine ganze Menge Material aus diesen Sequencern. Du kennst ja noch die Geräte von damals – Parameter wählen, dann irgendwo was verändern, dann zum nächsten Parameter wechseln usw. Also da gab es auch nicht so viele Möglichkeiten, jetzt live da einzugreifen, wie es an analogen Geräten möglich gewesen wäre. Insofern war das schon so ein vorgegebenes Gerüst. Da wurde dann eben addiert, was möglich war.

Costello:
Die Ataris waren ja schon bei der Produktion von Optical Race eingesetzt worden.

Ralf:
Ja, es gab einen Deal mit Atari, so dass also ausreichend Geräte zur Verfügung standen. Damit wurde also gearbeitet mit dem Steinberg-Programm. Da gibt’s auch noch eine schöne Anekdote dazu. Wir hatten ja unsere deutschen Geräte mit 220 Volt, anderes Stromsystem als in den USA. Das heißt, es gab irgendwo hinter der Bühne eine riesengroße Trafostation, die das amerikanische Netz umsetzte, damit unsere Geräte funktionierten. Wir hatten aber von Atari USA etliche Rechner zur Verfügung gestellt bekommen. Die waren natürlich auf amerikanischen Strom eingestellt. Und irgendwann mitten im Konzert, ich weiß nicht mehr, wo das war, gab es einen großen Knall. Alles ging aus, weil dieser Trafo abgeraucht war. Nur die sechs Atari auf der Bühne, die leuchteten alle noch. War natürlich eine tolle Werbung. Alles stockfinster, aber die Atari halten durch.

In dem Keyboard-Heft von 1988 ist die Signalführung skizziert, die Tangerine Dream bei ihrer USA-Tour verwendeten. Die Atari ST-Rechner spielen dabei eine zentrale Rolle.

USA-Tour: Die Chemie in der Band

Costello:
Man sagt, auf Reisen lernt man Menschen richtig kennen. Wie war die Chemie zwischen euch drei Musikern?

Ralf:
Also ich würde mein Verhältnis zu Paul im Nachhinein einfach als kühl professionell beschreiben. Privat waren wir und sind wir – weiß ich nicht, ich habe ihn seit damals nie wieder gesehen – einfach zu unterschiedliche Menschen, um da warm zu werden.

Costello:
Woran lag das?

Ralf:
Ich denke, Paul ist ein Intellektueller. Ich eher nicht. Es ist schwer zu erklären. Ich möchte da auch gar nichts Böses sagen. Es war halt so, wenn wir manchmal Gelegenheit hatten, durch eine Stadt zu gehen und uns da ein bisschen was anzugucken. Da gab es keinen Buchladen, wo Paul nicht drin war. Er liebte es, irgendwelche Antiquariate zu durchstöbern und da war er dann völlig begeistert. Und es gibt nichts, was mir ferner wäre, als jetzt in einer fremden Stadt alte Bücher anzugucken. Ich bin nicht völlig kulturlos, aber vielleicht verstehst Du, was ich meine. Nun war ich auch das allererste Mal in den USA, das ist dann vielleicht auch noch mal was anderes. Es gab natürlich eine Menge großer Eindrücke, die ich erst mal verarbeiten musste. Das hat mir dann vollkommen gereicht.

Costello:
Aber die musikalische Zusammenarbeit hat das nicht berührt?

Ralf:
Ich würde es so beschreiben, dass Edgar die Linie vorgab und wir beide zugearbeitet haben. Aber das trifft es auch nicht ganz, weil Paul natürlich auch selbstständig Stücke gemacht hat. Vielleicht kann ich es so ausdrücken: Wir beide alleine hätten keine Band bilden können, Paul und ich. Aber Edgar war der ruhende Pol in der Mitte und da traf man sich dann.

Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Ralf Wadephul und Edgar Froese bei einer Freizeitaktivität während der USA-Tour. Hier schwitzen sie in der Mojave-Wüste. (Foto: Sabine Weiß)

Tangerine Dream – Streit um die Reisekosten

Costello:
Edgar hat in seiner Autobiographie Force Majeure der USA-Tournee ein ganzes Kapitel gewidmet.

Ralf:
Dazu muss ich sagen, dass ich das Buch noch nicht komplett durchhabe. Aber die Teile über mich habe ich gelesen und war doch sehr erstaunt. Da ist von merkwürdigen Begebenheiten die Rede, die ich so überhaupt nicht bestätigen kann. Auch die Geschichte, dass ich die Band „erpresst“ haben soll mit der sehr kurzfristigen Ansage, dass meine Freundin unbedingt mit auf die Tour muss, hat sich so nicht ereignet. Ich weiß natürlich nicht, warum das im Buch so dargestellt wird, jedenfalls habe ich vieles ganz anders in Erinnerung! Aber es ist richtig, dass mir Edgar die Reisekosten für meine Freundin für mich unerwartet von der Gage abgezogen hat. Das waren viele Dollars!

Edgar Froeses Autobiografie Force Majeure wurde postum veröffentlicht.  (Foto: Costello)

Ralf Wadephul: Trennung von Tangerine Dream

Costello:
Das hat die Stimmung sicher ein wenig getrübt. Wie ging es dann weiter?

Ralf:
Ich habe es verkraftet. Wir haben ja nach der Tour noch in L.A. zwei Filmmusiken gemacht, da wurde das wieder etwas ausgeglichen. Und meine Mitarbeit war ja nicht schlagartig zu Ende nach der Tour, sondern wir hatten ja noch anderthalb, zwei Jahre zusammengearbeitet. Ich war während dieser Zeit mehrfach längere Zeit in Edgars Eastgate Studio und habe dort etliche Stücke aufgenommen. Aufgenommen heißt auf Tonband 24-Spur. Die wurden dann aber alle verworfen, da ist damals zunächst nichts draus geworden. Paul und Edgar haben eine ganz andere CD dann rausgebracht, damit hatte ich dann nichts mehr zu tun.

Costello:
Das war der Grund für die Trennung? Weil du frustriert warst, dass dein Material nicht aufgegriffen wurde oder…

Ralf:
Ganz einfach gesagt, ich weiß es nicht. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, es gibt sicherlich verschiedene Punkte. Edgar kann man nur leider nicht mehr fragen. Ein Punkt war, dass bei uns ein Baby unterwegs war. Und da war natürlich die Überlegung, wie weit kann ich dieses Leben fortführen mit einem kleinen Kind? Auf Tour vor allem, aber auch mit den längeren Aufenthalten in Österreich. Das ist die eine Geschichte, aber letztendlich ist es ja so, dass Edgar das von sich aus beendet hat. Seine Gründe kann ich nicht beurteilen, vielleicht hat er sich musikalisch mehr von mir versprochen.

Ralf Wadephul besitzt noch das Promomaterial von Tangerine Dream von 1988.

Sparringpartner für Edgar Froese oder ausführender Musiker?

Costello:
Paul Haslinger hat in einem Interview die Zusammenarbeit mit Dir als richtig gut beschrieben. Er sagt aber, dass Du in dieser Zeit kein spezifisches Profil innerhalb der Band entwickeln konntest. Was Dich also musikalisch ausmacht. Er räumt ein, dass Du dafür vielleicht auch nicht genug Zeit hattest. Könntest Du das …?

Ralf:
Ja, könnte ich, ja, würde ich bestätigen.

Costello:
Wenn wir an Christoph Franke oder Peter Baumann oder auch Johannes Schmoelling denken – die haben ja auch manchmal gestöhnt und geseufzt, ach der Edgar – aber die waren natürlich trotzdem echte Sparringspartner für ihn. Auf Augenhöhe. Und das hat er vielleicht am Ende auch gebraucht. Für Dich war Edgar Froese eher der Chef im Ring, der vorgab, wie es läuft.

Ralf:
Na, ich war ja jetzt nie wirklich der harte Elektronikmusiker. Ich habe ja vorher immer Rockmusik gemacht, in verschiedensten Bands aller möglichen Stilrichtungen. Und als es dann hieß – wie ich schon sagte etwas überraschend für mich – es gäbe die Chance, bei Tangerine Dream mitzuspielen, habe ich natürlich ja gesagt. Aber ich hätte mich ohne meine Mitwirkung bei Tangerine Dream sicherlich musikalisch anders entwickelt. Und obwohl ich eher Richtung ProgRock geprägt bin, muss ich doch sagen, dass Edgars Musik und auch seine Persönlichkeit mich sehr beeinflusst haben! Und ich hatte immer sporadisch Kontakt mit Edgar. Und habe auch einiges für ihn musikalisch gemacht, etwa das Neuarrangement von alten Stücken.

Das Cover des erst 2006 veröffentlichten TD-Albums Blue Dawn. Voices in the net schreibt dazu: „Das Material von Ralf Wadephul stammt offensichtlich aus den späten Achtzigern, und obwohl es für diese Veröffentlichung leicht überarbeitet wurde, gibt es einen Hinweis darauf, was aus TD hätte werden können, wenn er nicht kurz nach der Tournee gegangen wäre.“

Das Tangerine Dream-Album Blue Dawn

Costello:
Das war beim Album Blue Dawn?

Ralf:
Genau, da kam irgendwann die Idee, da liegt doch noch Material rum. Können wir damit etwas machen. Ich bin dann wieder nach Österreich, habe die alten Bänder ausgesucht, aber dann hieß es, man darf die nicht abspielen, die gehen kaputt. Man muss die aufbacken, das haben wir dann tatsächlich auch gemacht, es hat auch funktioniert. Und dann konnte man das abspielen und aus dem Material, was da eben brauchbar war, ist das Album Blue Dawn entstanden.

Costello:
Wo Du Edgar dann vorgeschlagen hast, nochmal die Gitarre auszupacken und ein paar saftige Soli einzuspielen.

Ralf:
Ja, weil ich Sun Gate in bester Erinnerung hatte, fragte ich Edgar, ob er nicht Lust hätte, da und dort Gitarre zu spielen. Ich habe ihn auch so ein bisschen gedrängelt. Das hat er dann getan auf etlichen Stücken. Ich muss allerdings zugeben – Edgar möge mir verzeihen – aber es war nicht ganz in meinem Sinne. Ich hatte mir da etwas anderes vorgestellt. Es war auch rein produktionstechnisch nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte.

Costello:
Vielleicht nicht ganz so inspiriert, wie du das in Erinnerung hattest von Sun Gate?

Ralf:
Ja, das ist gut ausgedrückt. Es war nicht ganz so inspiriert. Ich fand es halt schade und habe das dann irgendwann mal mehr oder weniger öffentlich kundgetan. Edgar hat es gehört, gelesen, erzählt bekommen – was auch immer – und hat mir daraufhin offiziell die Freundschaft gekündigt. Offensichtlich hatte ich da einen Nerv getroffen. Kritik in der Form war eben einfach nicht angebracht.

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Mehr Informationen

Ralf Wadephul: Aliens meet a Drop of Water

Costello:
Weil Du mit der Umsetzung von Blue Dawn nicht ganz so happy warst, hast Du das Material bei deinem ersten Soloalbum When Aliens meet a drop of Water auf Manikin Records noch einmal aufgegriffen.

Ralf:
Da müsste ich jetzt nachdenken. Ja, gut möglich, dass ich bestimmte musikalische Ideen nochmal aufgegriffen habe, um sie in meinem Sinne umzusetzen. Ich denke, das war mein gutes Recht, denn auch wenn Edgar sich immer die Freiheit nahm, als Mit-Urheber genannt zu werden, waren es ja doch meine Tracks.

Interview Ralph Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Im Frühjahr 2008 erschien Ralf Wadephuls erstes Solo-Album When Aliens meet a Drop of Water auf dem Berliner Label Manikin Records.

Ralf Wadephul und Peter Pasch: Orchestra of Electric Space Jazz

Costello:
Und dann kam das Projekt, was jetzt bis in die jüngste Vergangenheit reicht – das Orchestra of Electric Space Jazz. Wie kam es dazu?

Ralf:
Während einer sehr sehr langen Pause, in der ich kaum Musik gemacht habe, habe ich gelegentlich in Anzeigen geblättert. Und da las ich eines Tages, Percussion-Spezialist sucht Sound-Spezialist. So bin ich mit Peter Pasch in Kontakt gekommen und wir dachten, ja wir versuchen mal was zusammen. Die ersten Versuche waren eine Katastrophe! Er sieht sich als waschechten Drummer, das heißt, er spielt am liebsten am Akustik-Set. Live oder im Studio war es immer sein Credo: Es muss in einem Take sitzen. Und er hatte mit diesem ganzen Elektronik-Kram wie MIDI und Samples überhaupt nichts am Hut. Aber wir haben uns durchgewurstelt. Wir haben bis heute nie in einem Raum auch nur einen einzigen Ton zusammengespielt. Das ging alles immer nur über das Internet. Er hat ein kleines Studio, wo er seine Drums aufnehmen kann. Er schickte mir das Material, dann ich habe ganz viel geändert, geschnitten, habe meine Ideen an ihn geschickt. Da hat er dann drauf getrommelt, so ging das immer hin und her. Fanden wir ganz viel versprechend!
Dann kam dieser Kontakt zustande mit Lin Gothoni, die toll gesungen hat, das hätte wunderbar gepasst. Die kam dann allerdings auf die Idee, nach Hollywood auszuwandern, sie wollte Schauspielerin werden. Da war sie dann für uns weg. Danach gab es noch mal zwischendurch eine Zusammenarbeit mit Rekha Iyern, die in Kanada  –ich glaube in Toronto – lebt. Da sind, wie ich finde, sehr tolle Sachen entstanden. Das ist dann aber leider auch wieder irgendwie eingeschlafen. Auf einer Studioeinweihung hier in Berlin haben wir Stefan Krüger, aka Rock Flexible kennengelernt, ein Spitzengitarrist. Der hat viel für uns gespielt. Und natürlich darf ich Jörg Stohwasser nicht vergessen, der wunderbar Sax und Flöte spielt!

Die Sängerin Lin Gothoni auf dem Cover einer Promo-CD des Orchestra of Electric Space Jazz (Foto: Costello)

Costello:
Die Sachen gefallen mir teilweise richtig gut: Massive Keyboards, sehr fetter, schön produzierter Sound.

Ralf:
Danke!

Costello:
Klingt nicht nach Tangerine Dream, aber auch die Assoziation zu Jazz – wegen des Namens – habe ich da eher nicht. Höchstens bei den Saxofonlinien von Jörg Stohwasser. Auf Café del Mars ist er auch mal mit einer schönen Querflöte zu hören. Auf Lifetron gibt es Clubbeats. Bei Night Flight erinnern mich die Keyboard-Pads ein bisschen an Jan Hammer. Ich fürchte aber, der Name Electric Space Jazz führt potentielle Hörer auf eine falsche Fährte: Da erwarten viele vermutlich eher Fusion.

Ralf:
Der Peter Pasch hatte schon vorher mal eine Band mit diesem Namen, die waren, glaube ich, ein bisschen mehr in Richtung Jazz orientiert. Er wollte unbedingt diesen Namen wieder verwenden. Na gut, mir ist auch nichts Besseres eingefallen. Aber das ist jetzt so und nicht zu ändern, zumal sich unser kleines Orchester schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erworben hat!

Wer sich einen Eindruck von der Musik des Orchestra of Electric Space Jazz verschaffen möchte, hier einige Soundcloud-Links: Passing the Sungate ist eine Hommage an Edgar Froese und Ralf Wadephuls Zeit bei Tangerine Dream und The Early Years 2016-2017  zeigt die Zusammenarbeit mit der Sängerin Lin Gothoni. Ein weiterer Anpieltipp ist  das OESJ-Album One.

Ralf Wadephul in seinem Heimstudio in Berlin-Lankwitz. Das Yamaha KX 88 ist immer noch Master-Keyboard. (Foto: Costello)

Funktioniert Demokratie in einer Band?

Costello:
Ich fand das eigentlich immer schön, mit anderen Musikern wirklich in einem Übungsraum zusammenzuspielen. Du bevorzugst diesen Austausch übers Internet?

Ralf:
Also ich fand das super und würde es jederzeit wieder so machen. Als wir mit der Musik angefangen haben, Ende der 70er-Jahre, da gab es natürlich nur die Möglichkeit, sich in irgendeinem Proberaum zu versammeln. Und der berühmte Blues in A war irgendwann auch abgelutscht. Also kommt einer mit einer Idee für einen Song, manchmal war ich das. Aber genau dann muss der Gitarrist seine neuen Saiten stimmen, der Schlagzeuger hat ein neues Becken und muss mal allen vorführen, wie toll das klingt. Dann stehst Du da, passt mal auf, Jungs, das Stück geht jetzt so und an der Stelle kommt das und irgendwie verpufft das. Das bleibt richtungslos, also wirkungslos. Und mir ist es nie gelungen, da irgendeine Idee so zu etablieren, wie ich mir das mal gedacht hatte. Umso größer – das muss ich an der Stelle einfügen – ist meine Bewunderung für die Großen der Rockmusik-Geschichte. Ich rede jetzt hier von Yes, Genesis – so was in der Art. Wie haben die das gemacht? So derart komplexe Stücke im Proberaum einzustudieren und auch so zu arrangieren, dass da Musik rauskommt. Ist mir unbegreiflich.

Costello:
Du denkst, es muss immer einen geben, der die Ansagen macht?

Ralf:
Ja! Wenn ich mir eine Akkordfolge ausgedacht habe, die ich gut finde, wo ich sage, das schlage ich mal vor. Und dann sagt der Gitarrist: Ja an der Stelle vom Fis spiele ich jetzt aber ein G, gefällt mir besser. Dann ist die Komposition hin. Komposition ist ein großes Wort, aber du weißt, was ich meine. Deswegen bin ich absolut der Meinung – und das kann man ja von Stück zu Stück auch variieren – aber es muss jeweils einen geben, der sagt, so ist es gedacht, so wird es gemacht und dann hören wir mal. Wenn es dann noch nicht stimmt oder jemand hat Verbessungsvorschläge, kann man ja darüber reden, aber grundsätzlich muss einer das Sagen haben.

Costello:
Das galt im Prinzip auch für Tangerine Dream?

Ralf:
Ja, absolut, allerdings nicht im Sinne von Vorgaben. Also dass Edgar gesagt hätte, ich habe hier eine Akkordstruktur, macht mal. So war es nie, sondern da hatte man jegliche Freiheit. Aber im Entscheidungsprozess, was an Material genommen wird, was nicht – das war Edgars Angelegenheit.

Das Arbeitstier in Ralf Wadephuls Studio ist der Korg Kronos. Darüber der Korg M3-Expander und eine Novation Ultranova. (Foto: Costello)

Ralf Wadephul: Der gute Ton zum Film

Costello:
Leben musst Du von der Musik nicht mehr?

Ralf:
Nein, ich bin als Tonmeister unterwegs. Das hat allerdings relativ wenig mit Musik zu tun, sondern ich arbeite im Bereich des deutschen Synchronwesens. Damals habe ich angefangen aufzunehmen mit einem Geräuschemacher, dann mit Schauspielern, habe dann aber bald gemerkt, das ist für mich nicht so interessant. Ich wollte in die Mischung. Und das mache ich bis heute. Ich arbeite dann in einem gut ausgestatteten Studio, um den Ton zum Bild zu mischen. In den letzten Tagen hatte ich eine neue Serie mit Sylvester Stallone. Die finde ich super und das hat viel Spaß gemacht, das ist eine sehr schöne Produktion. Und ist auch verantwortungsvoll, von der Mischung geht es direkt zum Kunden. Da muss es schon passen.

Edgar Froeses Eastgate Studio bei Wien sollte Ralf Wadephul auch nach der Jahrtausendwende noch besuchen. Dieses Bild entstand während der Produktion von Blue Dawn. (Foto: Ralf Wadephul)

Edgar Froese – Dantes Göttliche Komödie mit In-Ear Klick

Costello:
Einmal hattest Du dann doch noch Kontakt mit Edgar Froese?

Ralf:
Ja, das Projekt hieß Dantes Göttliche Komödie. Ich wurde nach Österreich eingeladen und durfte schließlich die ersten Tracks dieser Groß-Produktion hören. Da waren immerhin mehrere Opernsängerinnen für die Aufnahmen von Teil 1 Inferno engagiert! Im Jahr 2005 hieß es dann, sie machen diese Konzerte vom dritten Teil Paradiso in Brandenburg mit dem Brandenburger Symphonie-Orchester. Und er fragte, ob ich da als Tonmeister und mehr oder weniger Eingeweihter ein bisschen – musikalische Leitung wäre jetzt weit übertrieben – so ein bisschen zuhören könnte und schauen, dass das alles läuft. Rein musikalisch, technisch hatte ich zum Glück nichts mit diesem Projekt zu tun.
Und dann bin ich tatsächlich, ich glaube 10 Tage hintereinander, jeden Tag in die Havelstadt Brandenburg gefahren. Da gab es etliche Proben mit dem Orchester und ich glaube an drei Abenden die Aufführung. Edgars zweite Frau Bianca hat Dante rezitiert, und dann spielte das Orchester. Ich glaube, es waren damals nur Thorsten Quaeschning und Edgar an den Keyboards.
Es war technisch unheimlich kompliziert, weil das alles nicht in den Takt zu bringen war. Dann wurden 50, 60 Leute aus dem Orchester mit Kopfhörern ausgestattet, damit die den Click hören konnten. Und dann haben sie den ersten Abend gespielt und ich habe – so habe ich meine Aufgabe verstanden – dem Mann am Mischpult gesagt, mach doch mal die Keyboards ein bisschen lauter da und dort.
Nach dem Konzert gab es dann eine Riesenaufregung, unglaublich und geht so gar nicht. Ich wollte wissen, was da denn schief gelaufen wäre. Ja, die Brandenburger wollen halt ihr Orchester hören, hieß es. Die Keyboards wären alle viel zu laut gewesen und hätten das ganze Orchester platt gemacht. Na ja, daraus haben wir gelernt und den zweiten und dritten Abend halt die Keyboards sehr deutlich zurückgefahren – und da war alles gut.

Interview Ralf Wadephul, Keyboarder Tangerine Dream

Ralf Wadephul reflektiert über seine Zeit bei Tangerine Dream. (Foto: Costello)

Costello:
Und wenn du jetzt Dein Fazit ziehst über die Zeit bei Tangerine Dream?

Ralf:
Absolut toll, prima, wunderbar. Also ich habe es genossen. Im Nachhinein weißt Du immer irgendwas, was man anders oder vielleicht auch besser machen würde. Klar, aus der heutigen Sicht hätte ich mehr an einem eigenen Profil arbeiten sollen. Aber du kannst es ja auch nicht zwingen. Ich meine, das, was mir musikalisch damals durch den Kopf ging, das habe ich angeboten. Es wurde verworfen, was soll ich da machen? Also ist es dann so. Und ansonsten, nein, das würde ich nicht missen wollen, wenn mich jetzt jemand fragt. Wäre schade, wenn ich diese Zeit nicht in Erinnerung hätte.

Costello:
Lieber Ralf, ganz herzlichen Dank.

Ralf:
Sehr gerne, ich bedanke mich für euer Interesse!

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Forum
  1. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Wieder ein interessanter Einblick in eine Musikerpersönlichkeit und auch eine andere Perspektive auf das eine oder andere Ereignis. Nicht umsonst heißt es, sich immer beide Seiten anzuhören. Vielen Dank, lieber Costello!

  2. Profilbild
    herw RED

    Es ist schon erstaunlich, wie viele Musiker (22) Mitglied bei Tangerine Dream waren und sind. Es ist eigentlich ein Projekt.

    Vielen Dank Costello

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Boa, wieder sehr spannend. 😎

    Und … »die Freundschaft gekündigt« … alter Schwede! Da muss es ja ab gegangen sein.

  4. Profilbild
    PaulB

    Mein Verhältnis zu TD ist zwiegespalten. Die Alben aus der Zeit mit Peter Baumann von 1971 bis 1977 bzw. von „Zeit“ bis „Encore“ höre ich seit Jahren bzw. Jahrzehnten hoch und runter, während ich viele nachfolgende Werke kaum ein einziges Mal durchhören kann. Dennoch finde ich Hintergrundberichte mit Quellen aus erster Hand, wie diesen, immer hochinteressant, weil sie zum Gesamtverständnis der Band viel beitragen.

    • Profilbild
      Jeanne RED

      @PaulB Geht mir ähnlich, „Zeit“ ist mein Lieblingsalbum. Ich mag alles von den Anfängen bis zu Rubycon, und ab da finde ich nichts, was mir gefiele.
      Diese Berichte von Costello, wie letztens über Projekt Elektronik sind megaspannend…!!!

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @PaulB Same here. Das letzte spannende Album war für mich »Exit«. Schon »White Eagle« war für mich eher so … naja … ganz OK. Und danach habe ich Tangerine Dream komplett aus den Augen verloren. Erst die aktuelle Besetzung mit Thorsten Quaeschning, Hoshiko Yamane und Ulrich Schnauss finde ich wieder spannend.

      • Profilbild
        Tomtom AHU 1

        @Flowwater Oh, Ulrich Schnauss gehört nicht mehr zur aktuellen Besetzung. Dafür ist Paul Frick dazu gekommen. Die drei haben auch das aktuelle Album Raum eingespielt. Sehr spannend wie ich finde.

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @Tomtom Herr Schnauss ist schon wieder weg?!? Aha! Das geht ja auch schnell, bei denen. 😲

          »Raum« ist für mich auch so ein Erweckungsruf. Seitdem ist »Tangerine Dream« wieder auf meinem Kompass aufgetaucht. Das Album empfinde ich als wohltuende und überfällige Evolution von Tangerine Dream. Schon noch recht nahe an dem, was man so kennt, aber eben auch durchaus mal was Neues. Ganz ganz großartig!

          Ich werde mich ab jetzt von diesem Album aus vorsichtig im Œuvre von TD rückwärts tasten. Und natürlich mit gespannter Erwartung Neuem entgegen blicken. 🙂

          • Profilbild
            Monolith2063

            @Flowwater Schnauss war 6 Jahre lang bei der Band (bis 2020) und hat danach noch bei Konzerten mitgespielt (bis 2021). Es gab dann Probleme wegen der Corona-Restriktionen, da er in England lebt. Daher hat er das dann Mitte 2021 beendet.

  5. Profilbild
    THo65

    Dank an Costello für eine weitere hochinteressante Geschichte.

    Ich gebe herw Recht, spätestens nach dem Ausstieg von Christoph Franke war TD ein Projekt, keine Band mehr.

  6. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Seeehr interessantes Interview! Danke Costello! Diese internen Einblicke hat man als Hörer ja meist nie, umso spannender dann zu erfahren wie es in der Banddynamik mit Ralf Wadephul so abgegangen ist. Ich finde es auch interessant, dass damals schon die Ataris das Studio- und vor allem wohl auch das Livegeschehen prägten und natürlich, dass die verwendeten Synths „von der Stange“ waren. Habe direkt beim Lesen Optical Race im Hintergrund mitlaufen lassen und mal wieder festgestellt, dass für mich die Melrose Phase auch die letzte wirklich interessante Phase von TD war. Hab die Zeit danach nur noch sporadisch verfolgt und finde dann tatsächlich erst die Post-Froese Zeit wieder aufregend und für mich spannend.

    • Profilbild
      exTDRalf

      @Tomtom Dank des letzten tollen Artikels von Costello ahnen wir was bei analogen Synths an Weiterentwicklung möglich war. Das ist sicher bei digitalen Geräten nicht so. Also, wenn neue digitale Sounds eingesetzt werden sollten, blieb ja gar nichts übrig als die Standardsynths zu benutzen. Und ich denke dass die Möglichkeiten der Analogen auch ziemlich ausgereizt waren. Dazu kommt natürlich noch die Möglichkeit Sounds zu speichern und abzurufen, live ein Riesenvorteil – für den Preis eben nicht mehr spontan allzu viele Parameter verändern zu können. Aber das machte vieles einfacher!

  7. Profilbild
    TobyB RED

    Super Interview! Inklusive Nähkästchen.Ich hatte den Kollegen zwar mit der Berliner Synchron / Lyuno auf dem Zettel aber nicht bei TD. Da ich nicht der allergrösste TD Fan bin. Ich weiss zwar das Jerome mit den Damen Brücken und Freytag zusammenarbeitete das wars dann aber auch fast. Wie dem Auch sei, ich würd mit Ralf ein Bier trinken gehen. Schmunzeln musste ich mehrmals. Harmonielehre für angehende Tonmeister, ich hab das wann immer es ging in der Technikerschule geschwänzt. 😁

    • Profilbild
      costello RED

      @TobyB Hi Toby, so’n bisschen Harmonielehre ist schon nicht verkehrt. ;) Und Du hast recht: Der Ralf ist ein netter Typ, mit dem man gerne ein Bier trinken geht.

      • Profilbild
        exTDRalf

        @costello Hi Leute! Klaro, warum nicht? Wenn es jetzt wärmer wird bin ich für ein Kaltgetränk immer zu haben. Und wenn man dabei ein wenig fachsimpeln kann – umso besser!
        Aber auch ohne Getränk stehe ich für eventuelle fragen gerne zur Verfügung!
        Ralf

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          exitLaub

          @exTDRalf Servus Ralf!
          TD kannte ich schon als kleiner Bub (Jahrgang 1972), weil meine Mutter u.a. die Encore und Tangram LPs hatte.
          Ganz zufällig hörte ich Jahre später eines Abends auf RIAS2 – mit verrauschtem Empfang hier in Bayern – einen geilen Song. Kurz darauf brachte ich in Erfahrung daß der vom (damals) ganz neuen TD Album Optical Race ist. Im Grunde heißt das, daß mich Sun Gate wieder auf TD aufmerksam machte. Dieser Titel gefällt mir auch heute noch und bringt alte Erinnerungen zurück. Danke dafür.

          Viele Grüße und bleib wie du bist!

          • Profilbild
            exTDRalf

            @exitLaub Das freut mich sehr!

            Vielleicht magst du auch mal in die neue Version von Sun Gate (PASSING THE SUNGATE) reinhören (ist im Artikel verlinkt). Ich bin auf deine Meinung gespannt!

            Viele Grüße aus Berlin!

  8. Profilbild
    THo65

    Hallo Costello, mich würde, wenn möglich, auch noch ein Interview mit Iris Camaa interessieren.
    Sie hat TD lange auf der Mandarin-Tour begleitet. Und wenn man sich die Videos anschaut, war sie die einzige mit guter Laune….

    • Profilbild
      costello RED

      @Sven Rosswog Hi Sven, ich drücke die Daumen, dass es bei Dir im Herbst was mit Quaeschning wird, wenn TD in München sind. Das Interesse ist auf alle Fälle da! :)

  9. Profilbild
    krismopompas

    Bitte auch noch ein ausführliches Interview mit thorsten quaeschning☝️
    schließlich ist er derjenige, der am längsten von allen mitgliedern mit gründer edgar froese zusammengearbeitet hat und daher wie kein zweiter die td dna aufgesaugt hat. ✌️

  10. Profilbild
    Patrick

    Super interview, danke dafür! Ich Schliesse mich bei den anderen an; es were super auch interviews mit anderen TD Mitgliedern zu lesen. Gerade von Christopher Franke und Johannes Schmoelling.

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