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Julianes DJ-Kolumne: Elektro-Rückblick 2020

Start einer neuen Serie für Elektroisten ;)

30. Januar 2021
Julianes DJ-Kolumne: Techno-Rückblick 2020

Julianes DJ-Kolumne: Techno-Rückblick 2020

Hallo zusammen,

als DJ und Producerin möchte ich in dieser Kolumne ab jetzt meine Sicht auf die aktuellen Begebenheiten in der elektronischen Musikszene schildern. Eine Szene, die so bunt und lebendig ist, mit so vielen beeindruckenden technischen Entwicklungen.
Seit 2009 lege ich auf, habe in Deutschland, Malta, Frankreich oder den Niederlanden gespielt, als Producer auf vielen Labels wie Manual Music, Modern Agenda oder Droid9 released und 2019 mein eigenes Label Wizarding Wolf gegründet. Es gab viele Auf und Abs, aber ich habe nie aufgegeben, weil ich die Musik über alles liebe. Auch 2020 kamen neue Herausforderungen auf mich zu, genauso wie auf viele andere.

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Julianes DJ-Kolumne: Techno-Rückblick 2020

Livestreams: Die richtige Plattform finden

Wie viele DJs nutzte auch ich lange Zeit Facebook Live als Plattform, um DJ-Sets zu streamen. Das war praktisch, da meine Community bereits dort angemeldet war und ich niemanden an einen anderen Ort locken musste. Doch Ende 2020 verkündete Facebook, aufgrund von Copyright-Regelungen keine DJ-Livestreams mehr zuzulassen. Aber schon vorher schnitt Facebook DJ-Sets ab, mutete und löschte sie. Mittlerweile streame ich auf YouTube, was allerdings auch nicht die perfekte Plattform für DJ-Livestreams ist.
Mixcloud Live ist nach aktuellem Stand die einzige lizenzierte Streaming-Plattform für DJs, die Abkommen mit Plattenlabels und Gesellschaften wie der GEMA hat.
Zu Beginn des Jahres streamte ich noch nicht von zu Hause, sondern war bei Streamingevents zu Gast. Bei einem Livestream hatte ich die Möglichkeit, den damals gerade erschienenen DJ-Mixer Pioneer DJM-V10 auszuprobieren. Die Effekte gaben meinem DJ-Set eine besondere Note, besonders Shimmer-Reverb faszinierte mich sehr.

VR als neue Möglichkeit

Im August hatte ich die Gelegenheit, ein DJ Set für eine Crew des Burning Man-Festivals aufzunehmen. Als Ort dafür wählte ich ein Waldstück, das Freunden gehörte. Das gleicht natürlich keineswegs der Wüste in Nevada, in der der Event sonst stattfindet. Die mysteriöse Atmosphäre sollte jedoch zum spirituellen Gedanken beitragen und kam bei den Zuschauern auch gut an.

Die Crews des Burning Man hatten sich große Mühe gegeben. Menschen aus völlig unterschiedlichen Bereichen kamen zusammen, um aufwendige VR-Welten zu entwickeln, damit Menschen überall auf der Welt den Spirit genießen konnten. Mein DJ-Set wurde ebenfalls in einer extra erstellten App gestreamt und so erlebten wir Burning Man auf dem TV-Bildschirm im Wohnzimmer.

Julianes DJ-Kolumne: Techno-Rückblick 2020

In den Burning Man-Apps konnte man 2020 ein virtuelles Festival erleben.

Im Herbst fand ich eine neue Wohnung und richtete mir ein DJ-Pult mit LED-Beleuchtung ein. Dort konnte ich endlich meine eigenen Streaming-Videos aufnehmen. Auch an Silvester während des Lockdowns in den Niederlanden streamte ich dann selbst spontan live aus meiner Wohnung.

Julianes DJ-Kolumne: Techno-Rückblick 2020

Mein Livestream-Setup für DJ Sets zu Hause

Ob von zu Hause oder mit Drohnen-Shots in einer besonderen Location aufgenommen, alle Arten von DJ-Streams haben ihren ganz eigenen Charme.
Zuvor recordete und dann gestreamte Videoaufnahmen können genau getimet werden, die Sets sind perfekt. Spontane Livestreams aus dem eigenen Zuhause bieten mehr Intimität und eine Echtzeit-Interaktion mit den Fans ist möglich. Wie spontan es manchmal zugehen kann, sieht man in diesem Ausschnitt aus einem DJ Set aus dem Zuhause von Amelie Lens.

 

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10 Releases aus dem Jahr 2020, die mich inspiriert haben

DJ-Promos erreichten mich 2020 trotz der geschlossenen Clubs in der gleichen Anzahl. Durch Livestreams und Radioshows hatte man mehr Möglichkeiten, zu registrieren, ob DJs bestimmte Tracks spielten. Doch die BPM-Zahl und der Experimentalitätsgrad hatten sich verändert – vielleicht auch aufgrund der Collabs zwischen Instrumentalisten und elektronischen Producern. So entwickelte sich das Genre Organic House, das auch bei Beatport eine eigene Kategorie erhielt. Downtempo-Releases häuften sich im letzten Jahr. Auch Synthwave mischte sich immer mehr unter die Releases. Daneben gab es natürlich auch Hier ist eine Selektion aus meinen Favoriten 2020.

DAVI: Stargazer [All Day I Dream]

Wie schon dem Namen nach zieht das Label All Day I Dream von Lee Burridge die Zuhörer durch seine verträumten und oft experimentellen Tracks in den Bann. Besonders die Sampler haben es mir angetan. Gleich im Januar 2020 erschien der Winter-Sampler, aus dem ich besonders diesen Track ‘Stargazer’ sehr gern in meinen Sets spielte. Er kommt von DAVI, der für mich mit seinem Sound das typische Burning Man-Feeling erzeugt und auch schon auf Labels wie Anjunadeep released hat. Viel Spaß beim Davon-Träumen!

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Guhus & Sebastian Busto: Yemel [The Soundgarden]

Nick Warrens Label The Soundgarden ist für mich ebenfalls stets eine Quelle melodischer, inspirierender Sounds und ein großer Einfluss für meine eigene Musik. Dabei stehen oft akustische Elemente wie Cellos im Vordergrund – und ich bin eine große Liebhaberin von Streichern in elektronischen Stücken. Deshalb hier einer meiner absoluten Lieblingstracks, den ich auch in mein Set für den Virtual Burning Man einbaute – die wundervolle Collab des argentinischen Künstlers Guhus mit Progressive House-Artist Sebastian Busto aus der Summer Collection.

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Sightlok: Polywave [Intricate Records]

Sightlok ist ein junger Künstler aus den Niederlanden und Polywave ist eines seiner ersten Releases. Mir gefällt besonders, dass er sich um Genres nicht so viele Gedanken macht. Sein an Synthwave angelehntes Release ‚Polywave‘ auf dem Label Intricate Records besticht besonders durch den Lead-Synth mit Slide Notes und die typischen 80s Drums. Seine Piano-Erfahrungen sind klar in den ausgetüftelten Harmonien und melodischen Sequenzen erkennbar. 

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Gux Jimenez & Noiyse Project: Feel the Calm [Modern Agenda]

‚Feel the Calm‘ im Chill Mix ist ein perfektes Beispiel für die Welle von Downtempo-Mixes, die die elektronische Musikszene 2020 erreichte. Rhythmisch und groovy unter 120 BPM. Sowohl Gux Jimenez als auch Noiyse Project sind sonst für perkussiven Progressive House bekannt. Das kanadische Label Modern Agenda entwickelt sich immer weiter und es freut mich, diesen Fortschritt begleiten zu dürfen.

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VONDA7: Start Over [art | werk]

Den Weg der jungen Künstlerin VONDA7, die jetzt in Berlin lebt, verfolge ich schon seit langem. 2018 gründete sie ihr eigenes Label art | werk, auf dem sie ihrer Kreativität freien Lauf lässt. 2020 experimentierte VONDA7 in ihrem Studio immer mehr mit ihren eigenen Vocals und kombinierte sie mit ihren atmosphärischen Synth-Sounds und mitreißenden Drum-Beats. Das zeigt sich auch in ihrem Song ‘Start Over’, der zudem noch eine bewegende Geschichte erahnen lässt. 

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Skala: Awaken [EIN2]

Der Track ‘Field Dreams’ kommt von der Künstlerin Skala, die ebenfalls in Berlin lebt. Genau wie ihre DJ Sets sind ihre Tracks fesselnd und abwechslungsreich. ‘Field Dreams’ ist die verträumte Seite ihres Releases ‘Awaken’ auf EIN2, dem Sublabel von Einmusika. Gerade erscheint auf dem Main Label übrigens ‘Carnival’, eine Kollaboration mit Label-Besitzer Einmusik.

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John Baptiste & Liam Sieker: Neon Skies [onedotsixtwo]

Liam Sieker aus Melbourne war für mich die Neuentdeckung des Jahres 2020. Mit seinem Livestream mit der Cellistin Wilma hat er mich völlig fasziniert und war ein großer Lichtblick in diesem manchmal tristen Jahr. ‘Neon Skies’ auf Tripswitchs Label onedotsixtwo ist eine Collab mit John Baptiste, einem weiteren Producer-Talent aus Australien. Besonders gefallen mir hier die charakteristischen Vocoder-Samples.

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Jickow: Anxiety [Natura Viva]

Der talentierte Producer Jickow aus Belgien war eine meiner Top-Neuentdeckungen im letzten Jahr, als er mir eine Demo für mein Label Wizarding Wolf schickte. Wir haben auch dieses Jahr auf jeden Fall viel von ihm zu erwarten. Der Track ‘Anxiety’ auf dem Label Natura Viva ist ein gutes Beispiel, wie Jickow düstere und melancholische Stimmung mit melodischen, hoffnungsvollen Akkorden vereint.

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Aves Volare & Jamie Stevens: Stranger [Aviary Recordings]

Aves Volare und Jamie Stevens sind zwei Producer, die ich bereits seit Jahren bewundere. Paul aka Aves Volare kreiert bereits seit vielen Jahren eigene Tracks und lieh auch schon eigenen Artists für ihre Produktionen als Sänger seine Stimme. 2019 gründete er sein Label Aviary Records. In seiner Aviary Academy bringt Paul aufstrebenden Künstlern Produzieren bei. Jamie Stevens ist ein sehr bekannter Name in der Progressive-Szene. Unter anderem entstand eine Collab mit absoluten Größen wie John Digweed und Nick Muir und Releases auf microCastle, Perspectives Digital oder Lost & Found. Ich liebe besonders die Klarheit seiner Musik, die sich in “Stranger” perfekt mit den träumerischen Einflüssen von Aves Volare ergänzt.

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Galestian: L’Amour [Manual Music]

Auch der in Berlin lebende Künstler Galestian nutzte das Jahr 2020, um zauberhafte Klanglandschaften zu erschaffen. Sein Debut auf dem niederländischen Label Manual Music “L’Amour” ist ein sehr gefühlvoller Track zwischen Progressive, Melodic Techno und Deep House. Ein Release mit einer Menge Herz.

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Mentale Gesundheit als wichtiges Thema

2020 war auch für mich ein Jahr der Veränderung. Mein letzter Gig vor Corona war ein Label-Abend in der Kashmir Lounge in Amsterdam am 14.2.2020.
Ich wohne in den Niederlanden und halte mit regelmäßigen Livestreams und Radioshows Kontakt mit meinen Fans. Das Jahr war für mich schwierig, da ich durch drei Umzüge lange Zeit keine Möglichkeit hatte, in angemessenem Rahmen Musik zu produzieren.
Seit November habe ich endlich eine neue Wohnung mit einem passenden Arbeitsplatz und kann wieder loslegen, was mich sehr froh macht. Die Situation bereitete mir mental schwierige Phasen und ich finde es wichtig, auch diese Seite zu beleuchten, denn das geht nicht nur mir so. Das Thema mentale Gesundheit fand sich 2020 auch in den Feeds vieler Künstler wieder.

 

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Wie geht es weiter?

Für die kommenden Teile meiner Kolumne möchte ich euch gerne fragen: Was interessiert euch? Soll es eher um technische Neuheiten gehen? Oder mehr um kulturelle Entwicklungen innerhalb der Szene? Gebt gern Anregungen in den Kommentaren!

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Könnte was werden mit der Serie. :)

    Hast du dir schon mal Mixlr angesehen (unter https://mixlr.com)? Ich habe da mal mit Kollegen aus England was gemacht, hat gut funktioniert, scheint mir jedenfalls besser als YouTube zu sein.

    • Profilbild
      Juliane Wolf

      Hey,

      soweit ich weiß, ist Mixlr doch nur für Audio, oder? :) Habe das vor ein paar Jahren mal probiert und ein paar Acid Livesets gestreamt ;) Das waren Zeiten! :) Funktionierte aber immer tadellos! Sollte man hier definitiv mit erwähnen.

      Freue mich, wenn du weiter meine Kolumne verfolgst :)

      LG Juliane

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Juliane Wolf Jo, ist nur Audio, aber das kommt mir zupaß, ich mag meine Birne nicht so gern in die Kamera hängen. Bei dir ist das was anderes, du machst echt was her (ich hoffe, das war jetzt nicht wieder sexistisch).

        Der Mixlr-Stream ist jedenfalls sehr stabil, hatte da bisher keine Abbrüche, und der dazugehörige Chat ist eine gute Sache, man kriegt unmittelbare Reaktionen.

  2. Profilbild
    Vincent AHU

    Hey Juliane!
    Cool Dich hier zu lesen! Würde mich als jemand, der nicht mehr so drin ist wie Du vor allen Dingen über die kulturelle Veränderung und Entwicklung der Szene sowohl mit als auch ohne Corona-Bezug sehr interessieren! Gern auch slapsticky, Anekdoten und so weiter! ;)
    Gruß Vincent

    • Profilbild
      Juliane Wolf

      @Vincent Hey Vincent,

      freu mich, dich hier zu sehen :) hoffe, es geht dir gut!

      Okay, ich schreibe mir „Anekdoten“ auf meine Liste :) Die gebe ich natürlich gerne zum Besten ;) Und Entwicklungen aus der Szene sind auch immer interessant. Danke für deine Vorschläge!

      LG Juliane

  3. Profilbild
    Tyrell RED

    Habe den Beitrag auf FB gepostet und Dich als DJane bezeichnet. Gleich gab es einen Sturm der Entrüstung. Mann, wie man es macht, macht Mann es falsch. Sag mal, wie du es gerne hättest DJ oder DJane? :)

    • Profilbild
      Juliane Wolf

      @Tyrell Ich mag DJ lieber ;) Aber ich bin auch nicht sauer, wenn mich jemand DJane nennt, solang die Person mich respektiert :)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Irgendwie ist mir die Mucke heutzutage zu langsam. 120 Beats ist was für House um 9pm wenn die Leute so langsam eintrudeln, aber danach sollte es doch schon a bissi mehr abgehen, finde ich.

    • Profilbild
      Voyager

      Geht mir ähnlich. Ich bin über Psytrance/Goa in die Feierszene reingekommen, fast meine gesamte Partyzeit war dadurch bestimmt. Ich habe diese Erfahrungen (bezüglich der Musik, also Arrangement, Sounds und insbesondere Tempo) unbewusst als Maß aller Dinge herangezogen, an dem ich meine sonstigen musikalischen Erfahrungen gemessen habe. Daher kam es eben zu dem Nebeneffekt, dass ich Techno für die meiste Zeit recht langweilig und unaufregend fand. Insbesondere haben mich das langsame Tempo und die eher minimalistischen Arrangements gestört, haben mich überhaupt nicht in ihren Bann gezogen (zumal in meiner Stadt bzw. in den Locations bzw. auf den Parties, wo ich war, Minimal und Tech House am populärsten waren).

      Mit der Zeit hat sich einiges in dieser Sache verändert und habe Techno mittlerweile echt gerne, eines blieb aber: die langsamen, langweiligen Sachen können mir gestohlen bleiben, dafür habe ich aber viele interessante Sachen für mich entdeckt, insbesondere UK Hard House (90er/frühe 00er, Tidy Trax, Nucleuz, gerne trancig und mit vielen Hoovers usw.), UK Acid Techno (Chris Liberator, Sterling Moss, Steve Mills, DAVE The Drummer usw.) oder aktueller Warehouse Techno. Die Musik aus dem im Artikel eingefügten Video von Amelie Lens würde mir auch durchaus passen, ein wenig mehr Tempo schadet nicht. Jedenfalls geht’s bei mir erst ab 145BPM. so richtig ab 😊

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Voyager Deswegen fahr ich voll auf die Sets von Fernanda Martins ab, da geht mir altem Knarzbruder das Herz auf.

        Es muß natürlich nicht immer Vollgas sein, ich bretter‘ ja auch nicht nur los, aber viele Alternativen gibts außerhalb privater Partykreise nicht.

        Das ist in den Niederlanden ganz anders, die haben sich ihre Hartkoreszene erhalten. Gute Leute.

    • Profilbild
      aszent

      Da geht doch mittlerweile einiges was 140bpm+ ist, auch bei uns im Lande. Selbst ich bin ja mittlerweile bei 142bpm angelangt, trotz meines Alters.

  5. Profilbild
    TobyB RED

    Schön das du hier schreibst. :) Zum Thema mentale Gesundheit. Schlechte Witze sind erlaubt. Humor ist der allgemeinen geistigen Gesundheit nicht abträglich. Ich hör zum Stressabbau gerne die Sleaford Mods oder erfreue die Nachbarschaft mit Nine Inch Nails. Wenn ich richtig schlecht drauf bin, ein Helles und ein Song von Christian Steiffen. Probat ist auch, komische Geräusche mit den Synths zu schrauben. Themen gibts genug für dich. :)

  6. Profilbild
    Flowwater AHU

    Hui, so eine Rubrik ist ja GENAU das, was mir hier bei AMAZONA gefehlt hat. Ich gebe mal zum Besten, was mir so durch den Kopf schwebt:

    Technik muss es für mich eher nicht sein. Ich meine, dass der ganze Rest von AMAZONA das schon sehr gut abhandelt. Dagegen würde mich die Richtung interessieren, die schon Vincent vorgeschlagen hat: Anekdoten, Tipps zu virtuellen und live-Auftritten, gerne am praktischen Beispiel, Prinzip »Neulich ist mir folgendes passiert …«, usw.

    Sehr spannend finde ich auch die Vorstellung von Tracks und Künstlern. Genau deswegen sehe ich mit stetig wachsender Begeisterung den Kanal »Dub Monitor« von Altstadt Echo. Nun bin ich selber eher so ein Ambient/Berliner Schule/Dub-Ambient-Techno-Weichei (OK, letzteres kann auch schon härter werden), weswegen mich Techno und die von Dir hier vorgestellten Tracks nicht so interessieren. Aber hinein hören tue ich immer und sei es auch nur aus Neugierde und zur Inspiration. Und gelegentlich ist dann ja auch für mich jemand unwiderstehliches dabei.

    Ich glaube, wenn Du auch einfach schreibst, was Dich als DJ/Produzent so umtreibt und was Dich bewegt … da kannst Du gar nichts falsch machen. 😇

    Ich freue mich auf den nächsten Teil. 🤩

  7. Profilbild
    mfk AHU

    Hallo Juliane,

    hast Du noch mehr Monitore in dem Raum oder beschallst Du Dich tatsächlich von schräg hinten?
    Oder ist das nur ein Product Placement für hervorragende Boxen?

  8. Profilbild
    Trikker

    Hallo Juliane,
    schön, von Dir hier zu lesen.
    Bisher kenne ich Dich nur von youtube und soundcloud.
    Dein Sound gefällt mir sehr gut.
    Bin mal gespannt, was noch so kommt.
    Es ist ja für DJ’s, wie für ganz viele andere auch, eine sehr schwierige Zeit und sich mit seinem Setup
    vor eine Kamera zu stellen und sein Set zu streamen ist wohl nur eine schlechte Alternative.
    Das Schlimme ist wirklich, das es sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern wird.
    Ich glaube, das es noch eine ganze Weile dauern wird, bis die Clubs wieder öffnen werden.

  9. Profilbild
    aszent

    Coole Sache Juliane,
    Vor ein paar Jahren hatte ich deine Aktivitäten auf deinem Channel verfolgt, aber manchmal verläuft sich das im Sand. Also bitte nicht falsch verstehen 🙂.
    Find ich gut etwas hier von dir zu lesen. Bin gespannt und freu mich drauf wie es weitergeht.
    Gruss.. Markus

  10. Profilbild
    richard AHU

    Aves Volare ist ein netter und sehr umtriebiger Producer, freut mich das er hier Erwähnung findet, die Nummern mit seiner Stimme finde ich auch ausgesprochen gut. Coole Serie.

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