Kemper Profiler Player - The Little Green Monster
Da bahnt sich so kurz vor Weihnachten doch tatsächlich noch eine kleine Sensation an. Und „klein“ ist hier wörtlich gemeint. Der Kemper Profiler Player ist da. Ideal fürs Pedalboard – jetzt kann der geneigte Gitarrist oder die Gitarristin die Lieblings-Amps mit aufs kleine Brett schrauben. Bin gespannt, wie viel Rotstift da nötig war, um die großen Geschwister so zu schrumpfen.
Kemper Profiler Player – The Son Of A Profiler
Der Ruf nach einem kleinen, kompakten Pedal, das es ermöglicht, die Kemper Profiles auf ein Pedalboard zu packen, wurde erhört. Die „großen“ Kempers haben Nachwuchs bekommen. Die wichtigste Nachricht zuerst: Die Amp-Sektion klingt genauso, wie man sie vom großen Kemper kennt. Das neue Liquid Profiling, das den Kemper erst kürzlich um ein Vielfaches aufgewertet hat, ist natürlich auch am Start. Genaugenommen war das sogar so etwas wie die Voraussetzung, denn nun können die EQs der Profiles genauso benutzt werden wie bei den originalen Amps. Hierzu ist übrigens bereits ein Workshop in der Pipeline, der in den nächsten Tagen erscheint.
Die Bedienung erfolgt über einige wenige Push-Knobs und drei Fußtaster. Ein Display fehlt dem Kemper Profiler Player, das allerdings ist zu verschmerzen, denn die Anbindung an den Rig Manager per USB oder WLAN nutzt das Smartphone oder Tablet als Luxus Display. Im Gegensatz zum bekannten Profiler sind die Effektslots auf vier begrenzt, zwei davon vor und zwei hinter der Amp-Sektion. Wer sich darauf beschränkt, kann auch die Performances des großen Profilers problemlos auf den Profiler Player übertragen. Der USB-Anschluss des Players lädt übrigens das Tablet bei Benutzung gleich mit auf, sodass eine zuverlässige Bedienung auch über lange Abende garantiert ist.
Eine Bluetooth-Funktion gibt’s auch, damit können Playbacks eingespielt und wiedergegeben werden. Klasse! Platz für externe Expression-Pedale oder Footswitches ist ebenfalls, zusammen mit einer aktiven FRFR-Box oder den Kemper Power Cabinets hat man eine komplette Soundzentrale zur Verfügung. MIDI versteht der Kemper Profiler Player auch, hierzu wird ein USB-to-Midi-Kabel benötigt.
Was die Effektsettings angeht, wurde ein wenig ausgedünnt, statt der mehr als 440 vom großen Kemper bekannten Settings, gibt’s hier nur 136, die allerdings wurden praxisgerecht ausgewählt. Hier werden nicht nur die Gitarristen glücklich gemacht, sondern explizit auch Bassisten und Keyboarder angesprochen, letztere dürften beim Rotary Speaker Rig mit dem Profile eines Leslie 122 aufhorchen. 10 Bänke mit je 5 Rigs stehen zu Speichern zur Verfügung
698 € soll der kleine Kemper kosten und so wie sich das mir im Moment darstellt, ist das ein echter Knaller! Der befürchtete Rotstift scheint in der Schublade von Christoph Kemper liegengeblieben zu sein, das Konzept jedenfalls ist sehr schlüssig. Lieferbar ist der Kemper Profiler Player in ein bis zwei Wochen. Wir versuchen natürlich, so schnell wie möglich ein Testexemplar zu bekommen.
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Neue MacOs Treiber für die Virus TI Familie würde ich gerne haben, aber leider wird das wohl ein Wunschtraum bleiben?
Cool! Nachdem der Boss IR2 in einigen Video-Reviews klanglich eher Zweifel weckte, sollten hier die klanglichen Bedürfnisse ja wohl hinreichend befriedigt werden können. Ich hatte wirklich schon gedacht, Herr Kemper hätte bei seinen Gitarrenprodukten auch schon den Weg des Virus gewählt und die Weiterentwicklung der Palette fallengelassen….
Nachtrag: es steht allerdings nirgendswo, dass der Profiler Player selber profilieren kann. Das heißt er ist wirklich nur ein Player, richtig?
@OscSync Es gibt ein langes Video von Kemper, um das Produkt vorzustellen. Ja der Player kann selber nicht profilieren.
Aber sie sagen auch, dass ~90% den Benutzer selber nicht profilieren, von daher ist es wahrscheinlich eine logische Entscheidung (um die Kosten zu reduzieren).
@Vonvon Ich finde das Gerät gerade für Leute, die bereits einen Kemper haben, ziemlich sinnvoll. z.B. auch als Backup und Reiselösung.
Wenn man erstmal hunderte von Euro in Profiles gesteckt hat oder seine Lieblingsamps geprofiled hat, stellt sich die Frage nach Wechseln der Plattform eigentlich nicht…
Gespannt bin ich auf die Robustheit des Gerätes und ich frage mich momentan noch, ob ich mir mit gutem Gefühl so ein Gerät auf die Bühne stellen würde und dann mit schmutzigen Schuhen darauf herumtreten würde…gerade die Taster machen schon beim Profiler nicht den allerrobustesten und hochwertigsten Eindruck…
@mofateam Ja genau, ich überlege es mir, das Gerät für die Bühne zu kaufen (ich habe den Toaster + Remote).
Aber ich vermisse wirklich ein Display (Sein Smartphone auf der Bühne benutzen zu müssen, finde ich sehr unwirksam) 🤨
Robustheit: ich mache mir hier wenig Bedenken. 😊
Ich benutze seit Jahren einen Kemper PowerRack. Preis/Leistung ist bei diesem Player sehr viel schlechter, wenn man sich genauer anschaut, was das Gerät kann und nicht kann. Specs sind bei Kemper bereits als Download verfügbar. Auffällig bspw. dass als USB-Audiointerface nur 44.1 kHz angeboten wird. USB-Schnittstellen sind nur USB 2.0 und nur USB-A/B, also nicht USB-C. Da iOS/Android mittlerweile zu USB-C gehen (USB-C nativ oder auf Lightning) braucht man nur für den Player ein eigenes Kabel. Buchsen auf Rückseite sind Kunststoff. Dünnes Metallgehäuse, erst mal Erfahrungen mit RFI abwarten, bevor das Gerät hochgejubelt wird. Der Kemper Stage war auch ernüchternd, als User feststellten, dass Verarbeitungsqualität deutlich niedriger war als beim Standalone/Rack, z.B. billige Drehregler. Gerät hat kein Display, ToneX für < 400 Euro aber schon. WLAN ist nur 2.4 GHz, nicht 5, obwohl ein WLAN-Modul mit 5 GHz nur < 1 Euro mehr im Einkauf gekostet hätte. Das schreibe ich, da viele Wireless-Systeme ebenfalls in 2.4 GHz funken, Störungen sind vorprogrammiert. Noch eine allgemeine Bemerkung: "Made in Germany" bedeutet in 2023, dass der Käufer letztendlich den deutschen Sonderweg (hohe Energiekosten, Abgabenlast) finanziert. Das gleiche Produkt Made in France oder Made in Italy wäre 100 bis 200 Euro günstiger. Beweis: ToneX ist Made in Italy und kostet < 400 Euro.
@entrophy “Noch eine allgemeine Bemerkung: „Made in Germany“ bedeutet in 2023, dass der Käufer letztendlich den deutschen Sonderweg (hohe Energiekosten, Abgabenlast) finanziert. Das gleiche Produkt Made in France oder Made in Italy wäre 100 bis 200 Euro günstiger. Beweis: ToneX ist Made in Italy und kostet < 400 Euro.” Mit Verlaub, was soll das denn für ein Beweis sein? Weder sind das Produkte, deren Marktpreise stark durch Energiekosten bestimmt werden, noch wird in beiden Fällen die tatsächliche Fertigungstiefe in Deutschland und Italien besonders ausgeprägt sein, wenn da überhaupt etwas mehr passiert als letzte Schritte des Zusammenbaus und QA. Zudem ist in Italien Strom durchschnittlich teurer als in Deutschland und die Gesamtabgabenquote ebenfalls höher. Schlussendlich bedienen Kemper und IK Multimedia nicht genau deckungsgleiche Marktsegmente, und das scheint mir für die preisliche Positionierung viel entscheidender zu sein.
@entrophy 1) ja es ist ein schon erstaunlich, kein USB-C in 2023 eingebaut zu haben.
2) habe ich richtig verstanden, dass den Rig-Manager auf iOS nur über WLAN mit dem Gerät sich verbinden kann (nicht über usb / bluetooth) ?
Ich habe gestern von dem neuen Produkt erfahren.
Ich bin ebenfalls etwas unsicher welche Zielgruppe man dabei ins Auge gefasst hat.
Ich kann mich erinnern dass einige Kemper User im gleichnamigen Forum sich ein handlichen Gerät gewünscht haben. Es war vermutlich zu der Zeit als Line6 den HX Stomp herausgebracht haben.
Ich warte gern erstmal die Testberichte der gear heads suf YouTube ab.
Und anschließend natürlich noch die unzähligen Vergleiche zu den Mitbewerber Geräten 😀!
I originally thought that after the 56300 chip, there would be a new ACCESS product. Unexpectedly, it turned out to be KEMPER again. It seems that VIRUS has become history.
700 EURO und nicht mal ein Display? Ich bin sehr gespannt, ob sich das durchsetzt. Bei mir auf jeden Fall nicht. Da liegt der günstigere HX Stomp um Welten vorne.
@LostSongs Klanglich für mich eher weniger…und ein Display brauch ich für Live sowieso nicht. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Also, ich fühle mich definitiv angesprochen. Ich hab meinen Kemper daheim im Homestudio verbaut, für Gitarrenaufnahmen und Overdubs, und liebe ihn. Auf kleinere Clubgigs (was anderes ist im Moment eh nicht drin) würde ich das Ding aber nicht gerne mitschleppen.
Die alten, teuren und schweineschweren Röhrenamps mag ich da auch nicht gerne ankarren.
So könnte ich meinen Fender für clean und den Marshall für rockig in der Herrenhandtasche zum Gig tragen… macht mich schon an…
Hey, auf Tour gilt für mich – je kleiner desto besser. Kemper ist meiner Meinung nach Soundmäßig unerreicht (Zumindest was Coverbands angeht). Wenn mir der Player ermöglicht, mein sowieso von a-z durchgeplantes Set, auf die Bühne zu bringen. Dann her damit.