Neue Tastatur mit Aftertouch
Korg Nautilus AT ist die neue Version der großen Flaggschiff-Workstation. Obwohl, „neu“ scheint nicht das richtige Wort zu sein, denn bei der AT-Variante kam lediglich die Aftertouch-Funktion für die Tastatur hinzu. Doch dieses Feature ist für viele Musiker wirklich wichtig.
Korg Nautilus AT, Music Workstation
Von Nautilus AT wird es zwei Modelle geben. Die kompakte 61-Version mit einer leichtgewichteten Premium-Tastatur und die große 88-Tasten-Version mit einer graduiert gewichteten RH-3 Tastatur und Hammermechanik. Für das Modell mit 73 Tasten ist offenbar keine AT-Variante vorgesehen.
Korg spricht davon, dass sich die Sounds der neun Nautilus-Engines dadurch noch vielseitiger und ausdrucksstärker spielen lassen. Passend dazu wurden alle Werkssounds auf die Aftertouch-Funktion optimiert.
An der eigentlichen Funktionalität und den Spezifikationen der Workstation hat sich indes nichts geändert. Unseren Amazona.de-Testbericht zur Korg Nautilus könnt ihr unter diesem Link nachlesen.
Korg Nautilus AT 61 und Nautilus AT 88 sollen ab September 2023 verfügbar sein. Die vom Hersteller empfohlene Verkaufspreise liegen bei 2.399,- Euro für Nautilus AT 61 und bei 3.199,- Euro für Nautilus AT 88. Die bisherigen Nautilus-Versionen werden derzeit günstiger angeboten.
Korg Nautilus AT – Features
· 9 spezialisierte Sound Engines für unterschiedliche Soundkategorien
· Modernes Bedienkonzept mit Mode- und Quick Access-Tastern
· 7“ TouchView Display (800 x 480 Pixel) mit Dark-Mode
· Echtzeitregler (versenkbar) für Soundbearbeitung
· Polyphoner Arpeggiator, Drum-Track und Step-Sequenzer (je 4 Szenen)
· Set List Modus für perfekte Live-Performances
· Such- und Vorhörfunktion für Sounds und Combinations
· Favorite-Sound-Funktion zum Festlegen favorisierten Klänge
· 3-Band EQ für jeden einzelnen Track (Midi und Audio)
· Smooth Sound Transition – verhindert Dropouts beim Soundwechsel
· Dynamics Regler für expressive Klangeinstellungen
· Sampling-Funktion für eigene Sounderstellung
· 16-Spur Audio Recording (24Bit, 48kHz)
· 16 Effekt-Prozessoren, 2 Master-Effektwege und 2 Total-Effekte
· USB-Typ A für Midicontroller- und Tastatur-Anschluss
· USB-Typ B für USB-Midi und Audio
· Kostenloses Software Bundle im Lieferumfang


Aftertouch als special feature :)
Bei meiner Korg N364 Workstation musste ich damals nicht extra dafür bezahlen,
und die nutze ich immer noch (als Tastatur).
Wobei Korg gerne mal „MW“ Sondereditionen
mit vernünftigen CC1 und CC2 Modwheels anbieten könnte….
Ganz ehrlich, ich bin echt enttäuscht von Korg. Langsam würde ich mal mehr Innovation erwarten. Man hätte das Kronos OS auf 64 bit umstellen müssen und dann eine 64bit Workstation mit mehr RAM und verbesserten OS anbieten. Und wenn man dann noch ein besseres Audio Interface hinzufügt und der Workstation analoge Filter-Möglichkeiten verpasst, hat man eine umwerfende Workstation ohne das Rad komplett neu zu erfinden. Ähnlich wie beim Minilouge müsste man eine offen Plattform für Entwickler schaffen.
Und für Kronos Besitzer hätte ich ein optionales Update angeboten, was den lästigen File-Check deaktiviert, was das Booten extrem langsam macht.
Das Kronos ist immer noch ein sehr gutes Gerät mit guter Tastatur. In Zeiten von teuren Ressourcen wäre es mal an der Zeit Geräte zu entwickeln auf denen man lange Jahre entwicklungstechnisch aufbauen kann. Ich persönlich bin durchaus bereit Aufrüst-Kits zu verbauen, wenn ein Hersteller auch Hardware Aktualisierungen anbietet. Auch eine Workstation kann theoretisch innen modular sein, wenn man ein ausgeklügeltes Bedienungskonzept hat.
Übrigens das größte Minus für mich am Kronos OS ist das File- und Sample Management, dass könnte man besser implementieren.
@Karpo72 Kronos ist Geschichte wurde in 2022 eingestellt, der Nautilus hat ihn offiziell ersetzt als Zusatzinfo.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Nur dass Nautilus objektiv eine Liga unter dem Kronos spielt. Korg hat also im Moment keine „Flagship“ Workstation um mit Fantom und Montage mithalten zu können.
Wohlwollen kann man allenfalls sagen, dass es irgendwo zwischen Fantom und Fantom 0x bzw. Montage und MODX angesiedelt ist.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Yep, aber das Nautilus ist eine schlechte Kopie vom Kronos. Faktisch hat sich da nicht viel getan. Für Kronos Besitzer wäre ein Umstieg keine Verbesserung gewesen. Ganz im Gegenteil. Ich betrachte das Nautilus als günstige Version des Kronos.
@Karpo72 „Ähnlich wie beim Minilouge müsste man eine offen Plattform für Entwickler schaffen.“
Und genau da verstehe ich Korg auch nicht. Die Multi Engine die eigene OSC-Modelle und FX laden kann, wird total unter Wert verkauft. Es müsste doch als DAS Feature der *logue Synthies gehypt werden, stattdessen ist es nur ein kleiner Zusatz bei der analogen Klangerzeugung oder wird als NTS-1 Micro-Synth verkauft (der für das wenige Geld aber wirklich toll ist).
Ich verstehe nicht, wieso da nicht schon längst ein größerer, mehrstimmiger Synth mit mehreren dieser Kerne rausgebracht wurde. Und wenn nicht als Hardware, dann als VST-Plugin, was die verschiedensten Modelle laden kann.
Das soll doch wohl ein Witz sein !
Hat was von „jetzt gibt’s die Pizza sogar mit Käse!“, oder Tomatensauce? Andere hätten für den Aufpreis mehr erwartet, z.B. Pilze, Zwiebeln, Knoblauch, aber mir soll es recht sein, kauft den Kram eben keiner.
Holy cow, das Update kann sich sehen lassen 😂
Bin schon gespannt, was dann in 2024/25 als Kronos Nachfolger präsentiert wird. Wenn überhaupt.
Ich mag den Nautilus, wegen seines geschwungenen Designs, welches aber nur die 61er und 73er Modelle besitzen. Allerdings warte ich noch auf die nächste Generation, denn der ganz neue Nautilus 2 (Codename Nemo), mit echten Fadern, Ribbon-Controller, Vector-Stick und illuminiertem Joystick wird dann, zur NAMM 2025, endlich ein würdiger Kronos-Nachfolger werden. ;-)
Mal abgesehen davon, dass es einfach nur peinlich ist, dass Korg nach 2 Jahren auffällt, sie haben den Aftertouch vergessen: es ist auch ein Tritt in die E… für alle bisherigen Nautilus-Besitzer!
Ich war von meinem Nautilus enttäuscht und bin heilfroh, ihn wieder verkauft zu haben.
Ich werd‘ den Eindruck nicht los, daß aus Sicht der Hersteller die Synth-Workstations kein sinnvolles Geschäftsmodell mehr sind. Man schlachtet die existierenden IPs aus und veröffentlicht vielleicht noch ein paar fertigungskostenreduzierte Downgrades.
Fantom war ansich das letzte größere Design (und auch das war nicht so der große Schritt vorwärts), Kronos gibts nicht mehr, Montage ist gefühlt ewig alt, aber nicht so alt wie K2700, weil der ansich nen Rückschritt zum K2600 ist…
Schade eigentlich, ich hätte schon gern ne neue Workstation.
@moinho Ab Oktober kommt der neue Montage.
@buster Vielen herzlichen Dank! Wie es der Zufall will steht im Oktober der Umzug an, dann weiß ich schonmal, was noch auf die Einkaufsliste kommt. 😀
Korg war mal Innovativ – mit dem Oasys.
Den als 2.0 mit analogen Filtern, Open Source Entwicklerplattform wie beim NTS-1 und Poly AT, das wäre mal was!
@Sven Blau Ich finde Korg ehrlich gesagt immer noch recht innovativ, vor allem im Vergleich zu den anderen großen Japanern (Roland, Yamaha).
Mit den von Dir angesprochenen Features würde ich auch gerne einen »Nautilus« nehmen, als »Nautilus EX« oder so. CDs muss ich nicht am Gerät brennen, ebensowenig wie Audiospuren-Bearbeitung. Aber die »User Oscillators« in einem »Nautilus« und dann noch mit analogen Filtern – muss nicht mal vollpolyphon sein; mir reichen schon 8, die dann den Synthese-Engines zugeordnet werden können; wir erinnern uns an den Waldorf »Q Plus« und jetzt den »Quantum MKII« – das wäre tatsächlich der Hammer. (schleck) 😜
Und bei der Gelegenheit: Bitte gleich die abgerundeten unteren Kanten auf der Design-Müllhalde entsorgen. Da hätte ich echt Angst, das Gerät zu transportieren. 😈
Eine durchaus fragwürdige Produktpolitik von Korg. Der Nautilus wird als Kronos-Nachfolger positioniert – faktisch ist er das nie gewesen. Und das für eine Highend-Workstation eigentlich selbst verständliche Aftertouch wird jetzt gegen Aufpreis nachgeliefert – mit dem Zusatz „AT“ im Namen, als ob es die Innovation schlechthin wäre. Und dann offensichtlich noch nicht mal für alle Tastaturvarianten. Im Grunde ist der Nautilus und jetzt der Nautilus AT nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen.
Nach einem Jahrzehnt begeisterter Kronos-Nutzung geht diese Ära nun für mich zu Ende. Der Nautilus ist für mich absolut kein wünschenswerter und würdiger Kronos-Nachfolger: das ist m.E. eher Recyclen mit Minimal-Aufwand.
Das jetzige Korg-Managment kann m.E. der Vorgänger-Generation (Oasys-Kronos Zyklus) nicht mal ansatzweise das Wasser reichen. Und ich warte nicht länger auf Flaggschiff-Innovation von denen.
Recyceln trifft es ganz gut: Laut Wikipedia ist im Nautilus exakt der gleiche Intel Atom Prozessor verbaut, wie im Kronos 2; der Prozessor wurde in Q1 2012 eingeführt. Die nahezu unverändert lange Boot-Zeit spricht für sich und ist meines Erachtens ein Unding heutzutage.
Es ist eine Sache, eine günstigere Version rauszubringen und noch das Maximum an Profit bei minimalem Einsatz rauszuholen. Aber das Teil als Nachfolger des Kronos und noch dazu als Flaggschiff-Workstation zu positionieren, zeigt nur die Ideenlosigkeit des Korg Managements und gleicht einer Kapitulation vor den Wettbewerbern.
Der Nautilus ist wahlweise ein abgespeckter Kronos oder ein aufgebohrter Krome, mehr aber auch nicht. Unverständlich auch, dass die Karma Engine entfernt wurde. Selbst wenn sie komplex und vielleicht von Vielen nur rudimentär genutzt wurde, so war sie doch ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Auch, dass bis heute kein Piano Roll Editor implementiert wurde, ist für mich unverständlich.
Der Nautilus ist die erste „Flaggschiff“-Workstation von Korg, bei der für mich vollkommen der „Will ich haben“-Faktor fehlt.