6 neue OSC-Algorithmen
Die Synthesizer Modal Electronics Cobalt8, Cobalt8X und Cobalt8M erhalten mit dem Firmware-Update 1.1 sechs neue Algorithmen für die Oszillatoren sowie einige Verbesserungen. Auch die kostenlose ModalApp wird mit der Version 2.7 auf den neusten Stand gebracht.
Zum Testbericht des Modal Electronics Cobalt8 kommt ihr über diesen Link.
Die VA-Synthesizer der Cobalt-Serie waren bislang mit 34 Oszillatoralgorithmen bereits gut ausgestattet, doch nun kommen sechs weitere hinzu. Drei Algorithmen sind neue FM-Varianten rund um die Square-Waveform:
• FM Saw:Square: Frequency Modulation using a Sawtooth as the carrier and a Square as the modulator with full control over FM Depth (A) and Modulator Frequency Ratio (B)
• FM Square:Square: Frequency Modulation using a Square as both the carrier and modulator with full control over FM Depth (A) and Modulator Frequency Ratio (B)
• FM Tri:Square: Frequency Modulation using a Triangle as the carrier and a Square as the modulator with full control over FM Depth (A) and Modulator Frequency Ratio (B)
Die anderen drei Algorithmen ermöglichen Modulation des Oszillators durch Noise:
• Noise AM Saw: Sawtooth Wave amplitude modulated by a filtered noise source with full control over AM Depth (A) and Noise filter cutoff (B)
• Noise AM Square: Square Wave amplitude modulated by a filtered noise source with full control over AM Depth (A) and Noise filter cutoff (B)
• Noise AM Tri: Triangle Wave amplitude modulated by a filtered noise source with full control over AM Depth (A) and Noise filter cutoff (B)
Mit dem Update wurde auch ein neuer Master Clock Mode hinzugefügt, der permanent eine MIDI-Clock über den Ausgang sendet. Weiterhin gibt es Verbesserungen für den Arpeggiator-Sync sowie die Synchronisation von LFO1, wenn mit externen Sequencern gearbeitet wird und das Verhalten mit einem Expression-Pedal wurde optimiert. Dazu kommen einige kleine Bug-Fixes.
Die ModalApp ist mit der Version 2.7 nicht nur auf das Update 1.1 angepasst, sondern bekam ebenfalls einige Verbesserungen wie angepasste und verschiebbare Popup-Menüs und sortierbare Tabs sowie einen neuen Look.
Ab hier die Meldung vom 17. November 2020
Eigentlich war es bereits bei der Vorstellung des neuen VA-Synthesizers Modal Cobalt8 abzusehen, doch erst jetzt erfolgt die offizielle Vorstellung der Familienmitglieder Cobalt8X und Cobalt8M.
Wie bei der Argon8 Synthesizerfamilie gibt es auch Cobalt8 nun in drei unterschiedlichen Bauformen. Das Modell Cobalt8X hat ein Premium Fatar Keyboard mit 61 Tasten mit Velocity und Aftertouch. Auf dem entsprechend größeren Panel ist Platz, um dort zum Beispiel ein Tablet zu platzieren, auf dem man die ModalApp zum vollständigen Editieren und Steuern der Synthesizer-Engine betrieben kann.
Das Modell Cobalt8M ist ein tastaturloses Modul, das fast alle Bedienelemente der Keyboard-Versionen besitzt, einschließlich Joystick. Dieses Modul eignet sich nicht nur als platzsparende Version im Studio, sondern kann auch über die Poly-Chain-Funktion als Stimmenerweiterung für Cobalt8X oder Cobalt8 genutzt werden.
Alle Synthesefunktionen, wie sie in der ersten News (siehe unten) aufgeführt wurden, sind bei allen drei Modellen identisch. Modal Cobalt8X und Cobalt8M sollen ab Ende November erhältlich sein, die Preise betragen laut Liste für Cobalt8X 749,99 Euro bzw. für Cobalt8M 579,99 Euro. Die Variante mit der 37er Tastatur Cobalt8 ist bereits bei Händlern für 649,- gelistet und wird ebenfall in Kürze erhältlich sein.
Ab hier die News vom Oktober 2020
Modal Electronics stellen mit Cobalt8 einen virtuell-analogen Synthesizer mit acht Stimmen vor. Er ist natürlich cobalt-blau.
Cobalt8 ist ein Synthesizer, der für die klassischen (analogen) Synthsounds wie Pads, Strings und Chords konzipiert wurde, aber in einigen Bereichen deutlich darüber hinaus geht. Seine acht Stimmen lassen sich über Poly-Chain mit einem zweiten Cobalt8 verdoppeln.
Modal Electronics sprechen von einer innovative Oscillator Engine. Es gibt pro Stimme zwei unabhängige Oscillator Groups, die jeweils bis zu vier Oszillatoren erzeugen können. Es gibt 34 Algorithmen für die Oszillatoren, darunter Sync, Ring Modulation und Waveform Morphing. Jeder Algorithmus lässt sich mit abgestimmten Parameter schnell und einfach bedienen.
Das Filter ist ein morphbares 4-Pole Ladder Filter, dessen Resonanz bis zur Selbstoszillation reicht. Die Filterschaltung wurde von Modal neu designt. Man kann zwischen vier unterschiedlichen Modi umschalten und außerdem den Notch wie einen Phaser verwenden. Es kann zwischen zwei Charakteristiken für einen sanfteren oder einen rohen Klang gewechselt werden.
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Cobalt8 verfügt über drei LFOs (zwei davon arbeiten polyphon), die bis in den Audiobereich gehen. Sie lassen sich über einen Mod-Matrix mit 12 Slots zuweisen und sind zu internen und externen Quellen synchronisierbar
Drei Hüllkurven sind Filter, Amp und Modulation zugewiesen, können aber auch über die Matrix auf andere Ziele geroutet werden.
Der integrierte vierspurige Sequencer lässt sich in Echtzeit oder schrittweise programmieren. Neben Noten lassen sich auch Parameter steuern. Es gibt verschiedene Trigger Modi, die mit dem integrierten programmierbaren Arpeggiator zusammenarbeiten können.
Die FX-Engine besitzt drei Slots, es stehen 11 Algorithmen zur Auswahl: Chorus, Phaser, Flanger (Pos), Flanger (Neg), Tremolo, LoFi, Rotary, Stereo Delay, Ping-Pong Delay, X-Over Delay und Reverb.
Cobalt8 verfügt über ein 37 Tasten Keyboard (Fatar-Tastatur). MPE wird unterstützt. Das Panel beherbergt 29 Endlosregler, 24 Taster und einen X/Y-Jostick. Das Gehäuse besteht aus Stahl und Aluminium, so dass das Keyboard stabil genug für häufigen Transport sein dürfte.
Anschlussseitig gibt es USB, MIDI-I/O, Sync-I/O, Audioeingang, Buchsen für Sustain- und Expression-Pedal sowie Stereoausgang und Kopfhörerbuchse.
Es gibt 500 Speicherplätze für Patches, von denen 300 ab Werk (überschreibbar) gefüllt sind. Über die kostenlose MODALapp kann der Synthesizer von einem Rechner oder einem Mobilgerät aus komplett editiert werden und Patches speichern bzw. verwalten. Die App unter MacOS, Windows, iOS, iPadOS oder Android, wahlweise Standalone oder als VST3 bzw. AU-Plugin.
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Klingt doch ganz wunderbar :) Bin gespannt auf das Testgerät.
@Tyrell Ich hab das Teil jetzt seit Dienstag im Studio. Macht richtig Spass damit zu arbeiten. Viele erwarten von Modal ein „nasaligen“ Sound jedoch dieser hat richtiger Druck im Sound, wie der SKULPT richtig fett nur anders und vielseitiger an vielen Stellen
https://youtu.be/_65IZlSUVSM
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Der Cobalt basiert ja wohl auf der Argon8-Hardware, welcher einen recht leisen Output hat. Trifft das auch auf den Cobalt zu? Wenn man das vergleichen kann: Leiser als Blofeld oder Roland D05 (den ich auch recht leise finde)?
Ansonsten ein sehr interessantes Gerät. Da fällt die Wahl zwischen Argon8 und Cobalt schwer. Einer der Modals steht zusammen mit dem ASM Hydrasynth auf der 2021-Anschaffungsliste….
@musikreaktor Nein, der Cobalt basiert nicht auf der Argon8 Hardware. Nur das Interface und Case. Intern werkelt eine andere Hardware bestehend aus ARM Chips. Da es extrem schwer ist ein komplett, neues Design in der derzeitigen Situation zu designen und später mit der Fabrik alles zu managen, hat man sich für das Layout und Design des Argon8 entschieden. Wäre kein C.. da würde das Gerät anscheinend optisch anders ausschauen.
Die Probleme aus der Firmware 1.0 vom Argon8 sind Geschichte. Der Cobalt ist auf dem Niveau der Firmware 2.0 des Argon8 und hat genug Pegel. Man kann es auch individuel anpassen mit dem Patch Level und Global Level. Hoffe das hilft :)
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Top! Danke für die ausführliche Antwort.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Tom: „Wäre kein C.. da würde das Gerät anscheinend optisch anders ausschauen.“
Ich bezweifele das. Es ist viel zu praktisch für Hersteller und User. Es muss kein neues Design erarbeitet werden und Argon8-User wie ich finden viele Funktionen an genau der gleichen Stelle.
Echt schönes Ding
Sehr schön! Zu blöd, dass ich weder Zeit, noch Platz, noch Budget dafür hab… Aber vielleicht als Gewinn bei Amazona?
Hui!
Richtig polyphon! Aftertouch & dreimal Stereo-EFX hat er auch, dann kann der Deepmind jetzt endlich weg, danke ;)
@heimannrudolf Der Deepmind ist doch auch polyfon, hat Stereo FX und Aftertouch…und ist echt analog. Der Modal ist bestimmt Klasse, aber wo ist dein Problem beim Deepmind? Oder hat das eine garnichts mit dem anderen zu tun?
Ich glaube, Rudolf meint, dass nur ein polyphoner Synth den polyphonen Deepmind ersetzen kann.
…das erklärt natürlich alles.
Das Problem ist , dass wir von Neuen Synths angefixt werden , anstatt uns auf Inspiration und Musik zu konzentrieren.
Hört sich schon mal sehr interessant an, von Modal hat man ja vorher gar nichts gelesen, dass die einen neuen Synthesizer bringen, aber cool. Es gibt schon ein paar interessante Videos vom Synthesizer.
Oha, das Argon8-Gehäuse in Kobaltblau. Der würde sich bei mir wunderbar zwischen Argon8 und MiniNova machen.
Die Farbgebung hat etwas von Britischem Humor: die Wavetable-Version kommt in Schwarz, der VA-Synth dagegen in „PPG-verwandtem“ Blau ;-). Oder ist letzteres gewählt um die Kollegen von Novation a bisserl zu ärgern? ;-)
Auf jeden Fall ein schönes Beispiel, wie ein Hersteller seine Entwicklungszeiten und -kosten im Griff halten kann. Das Team bei Modal hat ganz offensichtlich von vornherein eine gute Vorstellung davon, wo die Reise hingehen soll. Noch besser, wenn sie das – bei guter Qualität! – über günstige Preise an die Käufer weitergeben können.
Das Gehäuse ist ja bis auf Farbe und Beschriftung identisch zum Argon8*. Im Inneren dürfte ebenfalls die gleiche Hardware verwendet werden. Somit eigentlich wohl nur eine Frage welche Firmware aufgespielt ist. Allerdings haben sie aber gerade die OSC Tune*-Regler anders angeordnet – Zufall ;-)? Technisch kein Thema, zukünftige Besitzer beider Geräte werden darüber beim Sound-Schrauben aber wohl das eine oder andere Mal stolpern.
So nebenbei können Argon8* & Cobalt8* gleich noch als schöne Controller für eine ganze Reihe von (2-Oszillatoren) Softsynths dienen. Eine „richtige“ Synthesizer-Bedienoberfläche und die durchgehende Verwendung von Encodern kann dem ein oder anderen MIDI-Controller Keyboard Konkurrenz machen. Allerdings muß der Anwender die dazu nötigen CC-mappings selbst anpassen.
Eine durchaus interessante und erfrischende Entwichkung :)
Ist das eine Alternative oder eine Weiterentwicklung des Argon8?
Weder noch. Der Argon8 ist ein Wavetable-Synthesizer, der Cobalt8 ein VA.
Klingt doch schon mal gut! Ich hoffe den wird’s auch bald als Rack geben. Da hätte ich noch Platz ;-)
Auch ein neuer interessanter Synthesizer. Dazu noch in einer gut bezahlbaren Preisregion. Angesichts der vielen Neuerscheinungen in der letzten Zeit, kommt man in Schwierigkeiten hinsichtlich Auswahl.
Mir gefällt schon der Argon8 sehr gut. Der Cobalt8 reizt mich noch mehr. Die Preisgestaltung ist fair.
Eine Frage beschäftigt mich: Was spricht eigentlich dagegen, beide Konzepte in ein Gerät zu packen?
Sehr schön, drei wirklich unterschiedliche Varianten bei gleichem „Core“. Vorbildlich! Hallo Korg, Yamaha, Roland…
Aber das Expandermodul hat augenscheinlich deutlich weniger „Knöpfe“ – da zahle ich die 70€ Aufpreis gerne für mehr Bedienelemente, auch wenn ich keine weitere 37-er Tastatur benötige.
Haut mich nicht um.
Kauft lieber einen gebrauchten Nord Lead 4…
@Organist007 Ein Synth, der neu das Dreifache gekostet hat, und gebraucht fast das Doppelte kostet, ist nun wirklich ein schlechter Vergleich.
Ich sehe immer wieder, dass die Redaktion meint, dass Geräte aufgrund ihres Preisunterschieds nicht verglichen werden können, siehe z.B. den Test der PRS McCarty S2, über den ich mich deswegen auch schon geärgert hatte.
Das halte ich aber für falsch, auch und gerade, weil es anscheinend sehr gute Geräte gibt, die einen sehr niedrigen Preis haben, ich denke da z.B. an den Deepmind.
Als potentieller Käufer möchte ich doch gerade wissen, warum ein Gerät besser oder zumindes anders ist als das andere und das unabhängig vom Preis, damit ich eine mir gerechte Entscheidung treffen kann.
Sollte, nur als Beispiel, die Stimmenzahl des Cobalts geringer sein als die des Nord Lead, dann wäre das vielleicht für einige ein KO-Kriterium, mir wäre es aber egal.
Wobei, das hier ist ja auch nur ein Kommentar, auf den ich antworte, kein Testbericht.
@CKMUC CKMUC: „Ich sehe immer wieder, dass die Redaktion“
Ich gehöre nicht zur Redaktion, bin auch nur Leser. Und doch bin ich der Meinung, dass ein Gerät, das das Vielfache kostet, nicht wirklich eine Alternative zu diesem ist. Natürlich hat das deutlich teurere Gerät wahrscheinlich auch deutlich mehr auf dem Kasten. Weil das offensichtlich ist, halte ich einen solchen Vergleich für schlecht. Ich bin auch ganz allgemein kein Freund von Vergleichstests. Mich interessiert vor allem, ob ein Instrument zu meiner Musik passt. Das wird mir kein Vergleichstest sagen können.
„Ich gehöre nicht zur Redaktion“
Tatsache, da habe ich wohl das Ted zum Red gemacht und vor lauter Empörung gleich rot gesehen.
Nichts für ungut!
Grundsätzlich gebe ich Dir auch recht, würde das aber differenzierter sehen als „viel teurer, also offensichtlich besser“. Das muss ja kein Vergleichstest sein. Aber eine gewisse Einordnung der Stärken und Schwächen im Konkurrenzfeld unabhängig vom Preis sollte doch möglich sein. Schließlich gibt es teure Geräte, die, gemessen am Preis, nicht so toll sind, und günstige Geräte, die erstaunlich viel zu bieten haben. Hydrasynth viel mir da z.B. ein (auch wenn das kein klassischer VA ist).
naja,als modul gibts den NL4 gebraucht weit unter 1000 Euro
Sehr gut, in den gleichen drei Formaten wie der Argon8. Das war zu erwarten. Auch hier wieder für jeden die richtige Größe.
Die alten Kommentare sind derart schwachsinnig. Argon und Cobalt sind einer der besten neuen Synths überhaupt. Für mich eine fast perfekte Kombo abseits von Clouds, Klonen und anderen Erscheinungen der Neuzeit.
Das kann ich gerade beim Cobalt durchaus bestätigen!
Die Programmierung ist – sobald man sich ein bisschen damit vertraut gemacht hat – ein Kinderspiel und der Klang geht vor allem auch dank der unterschiedlichsten Oszillator-Algorithmen schnell in eine eher freakig-experimentelle Richtung, wobei auch „Bread and Butter“-Sounds problemlos machbar sind.
Allerdings lässt er in puncto Output ziemlich zu wünschen übrig. Im Vergleich zu den 0 bis ca. 9 dB, die ich andere Synthies anheben musste, sind bei ihm schon 20 dB erforderlich, um lautstärkemäßig mithalten zu können. Vor allem die Resonanz klaut unglaublich viel Pegel. An Nebengeräuschen vernehme ich aber trotzdem nichts!
Die neuen Algorithmen finde ich übrigens richtig gut! Leider hatte ich noch keine Zeit, mich ganz intensiv hineinzustürzen, aber die ersten Sounds wussten sofort zu gefallen!