Hautleitfähigkeit anstatt Patchkabel
Mit dem Soma Laborytory Enner stellt der „romantic engineer“ Vlad Kreiner den Prototypen eines neuen Instrumentes vor. Natürlich handelt es sich, wie bei Soma üblich, wieder einmal um ein äußerst ungewöhnliches Konzept. Enner ist ein „direct transmitter of emotional energy“.
Der Name des Soma Laboratory Enner leitet sich von den englischen Begriffen „Inner“ und Energy“ ab. Enner nutzt zur Steuerung seiner Schaltung die Leitfähigkeit der Haut, vornehmlich durch die Fingerspitzen. Somit wird laut dem Entwickler der Körper ein Bestandteil der Klangerzeugung. Waveshaping, Envelopes, Filter, Mixer usw. werden gleichzeitig durch die aufliegenden Finger gesteuert. Die Verbindung der einzelnen, quasi modularen Komponenten erfolgt hier also nicht mit Patchkabeln, sondern wird mit der Position der Finger hergestellt. Über die Art der internen Technik gibt es jedoch bislang keine Angaben. Ebenso wenig darüber, welche Sektionen die Klangerzeugung in Einzelnen besitzt, die auf diese Weise gesteuert werden können.
Wie in dem Demovideo zu sehen ist, ist der größte Teil der Oberfläche des Gerätes mit Touchplates ausgestattet, die in mehrere Zonen unterteilt sind. Dazu wird es wohl noch ein paar Regler, Schalter und eine, vermutlich mit einem Pickup ausgestattet, Platte geben, die Schwingungen von einer Feder überträgt.
Wie schon bei den Soma-Instrumenten Lyra-4, Lyra-8 und Pulsar 23 liegt offenbar auch bei Enner der Fokus auf intuitives und sensitives Spielen von Klängen, die nicht in die üblichen Kategorien passen. Drones, Noises, Soundscapes scheinen die Stärke des neuen Gerätes zu sein. Schnittstellen wie CV oder MIDI, über die man das Gerät auch als taktilen Controller einstzen könnte, scheinen nicht vorgesehen zu sein.
Die Entwicklung des Soma Laboratory Enner befindet noch in einem frühen Stadium. Wer Vorschläge zu dem Konzept hat oder sich gar schon für ein Gerät vormerken lassen will, kann sich per E-Mail an Soma wenden. Einen ungefähren Liefertermin gibt es noch nicht. Man visiert einen Preis von ungefähr 500 Euro an.
Ich finde Soma Laborytory einfach eine coole Bude.
Endlich weiß ich, wie Steampunk klingt :-)