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Special: iPad Music – Synths, Sampler & Controller – Teil 2

(ID: 1250)

Audanika – SoundPrism Pro
iPad, iPhone, iPod Touch
€12.99

SoundPrism Pro

SoundPrism Pro

„Unser Traum ist es, dass eines Tages jeder in der Lage ist, seine Gefühle [ohne große Übung] musikalisch auszudrücken.“(3), das schreiben Audankia auf ihrer Homepage und haben sich mit ihrem Kompositions-Controller viel vorgenommen. Nun, vom Interface-Design her sind sie schon mal auf dem richtigen Weg. Keine altbackene Klaviatur, die auf Touchscreens eh problematisch und bestenfalls funktional ist, lenkt von der Inspiration ab. Stattdessen gibt es psychedelische Farben und flexible Harmoniehilfen.
Es ist dabei den Anwendern überlassen, ob sie SoundPrism lieber horizontal oder vertikal spielen wollen. Der Akkordbereich ist in jedem Falle aber der große Bereich, der durch das Optionsfeld vom Bassbereich getrennt ist. Beide Bereiche sind in sieben Notensegmente unterteilt. Im Akkordbereich können Noten mit dreifacher Polyphonie gespielt werden können, wobei diese Polyphonie sich relativ auf die Touchpunkte bezieht. Denn über die Unison-Option können insgesamt bis zu drei Noten in Unsion, d.h. in verschiedenen Oktavenlagen, gespielt werden. Zusätzlich können noch über die „Arpeggio-Option“ zwei weitere Noten oberhalb der gespielten aktiviert werden. Damit erhöht sich die Polyphonie auf maximal neun Noten.
Der Akkord-Bereich unterteilt sich weiterhin in abgedunkelte Rechtecke, welche die Dur-Noten repräsentieren und die hellen Rechtecke für die Moll-Noten der Tonart. Damit lassen sich nun durch Fingerbewegungen komplexe harmonische Strukturen erzeugen. Auf der anderen Seite des Optionsfeldes ist der duophone Bassbereich. Hier wird auch die gerade verwendete Tonart durch zwei kleine Punkte im Pitch-Shifter-Feld angezeigt. Über die Pitch-Shifter-Funktion, direkt neben dem Optionsfeld, können die Noten einen Halbton nach oben oder unten transponiert werden.
Da SoundPrism MIDI-Daten über mehrere Kanäle senden kann, fallen die meisten iTouch-Interfaces weg. Lediglich das iConnect (4) kann mit mehreren Kanälen arbeiten. Doch keine Bange, über CCK und WiFi lässt sich mit dem CoreMIDI-fähigen App auch anderweitig kommunizieren. Jede der drei Akkordstimmen sowie der zwei Bassstimmen können auf einem eigenen MIDI-Kanal Daten senden. Hinzu kommen noch die X- und Y-Achsen des Accelerators, die ebenfalls frei definierbare MIDI-CCs generieren können. Die „Schwankungen“ bei der MIDI-Velocity können zusätzlich über die Humanzier-Funktion skaliert werden.
Womit wir zu Kritik an SoundPrism kommen, denn es stolpert geradewegs über seine eigenen Stärken. Audanika setzen durch den selbst auferlegten oben genannten Vorsatz das Maß, an dem sie gemessen werden wollen. Des Weiteren setzen sie mit der Anwendungen ihres Vorsatzes – nämlich SoundPrism – voraus, dass sich die musikalischen Gefühle aller Menschen lediglich innerhalb der Notenrasterung der chromatischen 12-Ton Skala bewegen. Nun, diese Annahme trifft zumindest schon mal nicht auf den Autor dieses Specials zu, und er wird bestimmt nicht der Einzige sein. Es wäre hingegen schöner gewesen, wenn SoundPrism gemäß dem Namen den Weißlichtstrahl der Oktave in eine beliebige Anzahl von Teilfarbtönen „brechen“ könnte, um dann eigene Tonskalen und -arten, evtl. aufgrund einfacher Regeln, erstellen zu können. MIDI bietet mit dem Detune-Befehl dafür hinreichende Möglichkeiten und eine einfache Lösung des Problems. Das wäre mal was Interessantes! Der andere Kritikpunkt betrifft die Leichtigkeit der Bedienung, mit der Audanika werben. SoundPrism lässt sich schon ohne Musikverständnis und ohne Übung spielen. Nur leider kommt man damit nicht über eine Ästhetik hinaus, die einen ständig an dämmrige Kirchenmusik erinnert. Mit einer ordentlichen Kenntnis an klassischer Musiklehre und einem Satz Fingerfertigkeiten kann das App hingegen seine wahren Qualitäten erst entfalten. Als Beispiel für den richtigen Mensch am richtigen App sei der bekannte kanadische Neo-Folk-Sänger Jim Guthrie genannt, der auch den kongenialen Soundtrack für das Spiel „Superbrothers: Sword & Sworcery: EP“ (4) für die Apple iTouchs schrieb und in seinen Produktionen ausgiebigen Gebrauch von SoundPrism Pro macht. Für alle anderen gibt es eine kostenlose Version von SoundPrism zum Antesten. Das sollten Interessenten auch tun, um zu sehen, ob das App für die Bandbreite ihrer Gefühlswelt ausreichend ist. Von ihrem Traum sind Audanika noch weit entfernt, aber immerhin auf dem richtigen Weg dorthin.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    zeitlos

    Danke für die Vorstellung der Apps und dem entsprechenden Klangmaterial! Habe mir daraufhin gezielt was runtergeladen.
    Ich hoffe, es kommen noch weitere Teile dieses Specials!

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo , vielen Dank für die Tipps, könnt ihr vielleicht auf die Installation und Konfiguration konkreet Performer eingehen speziell für Windows ? Ist echt mühselig :) vielen Dank

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      hi josti1,
      hier die Superkurzfassung, denn das ganze Thema wäre schon Stoff genug für einen Workshop.
      Für MIDI over WiFi brauchst du einen Server. Entweder DSMIDIWifi oder rtpMIDI.
      alles kostenlos und beide Greäte müssen am gleichen Netz hängen.

      Für speziell an KP angepasste OSC nach MIDI Konvertierung gibt es dieses Programm:
      http://www.....performer/
      das sollte eigentlich schon deine Probleme Lösen.

      allgemeiner geht es mit
      http://osc.....forge.net/

      es gibt auch noch ein Python-basierten Konverter, aber dazu kann ich noch nicht viel sagen.
      http://cod...../osc2midi/

      Dann musst du „nur noch“ die KP Node-Namen einem MIDI-CC zuweisen. Die gesendeten Werten werden dann automatisch umgerechnet.

      Ich wäre gerne bereit einen Workshop zum Thema MIDI WIFI und OSC für Windows und OS X zu machen, ihr müsst es nur unserem Chefredakteur sagen.

      Grüße,
      M.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Markus Schroeder Hallo m.schroeder,

        ja also erstmal großes Danke für die schnelle

        Antwort,

        also Signal empfängt er nun, gibt es denn für apleton scripts ?? oder muss ich alles selber belegen??

        So ein Workshop wäre echt klasse, da sowas Zukunft bzw. Gegenwart ist.

        Da sollte mann näher drauf eingehen.

        Ansonsten klasse Support von euch, weiter so

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