VSTs, Effekte, Samples & Licht
Steinberg hatte die letzte Zeit offensichtlich an einer neuen Software namens VST Live gearbeitet. Diese soll sich um alle Belange der Live-Performance kümmern und scheint eine Alternative zu Apples Main Stage zu sein.
Steinberg VST Live
Das wahlweise für Windows- und macOS-Systeme verfügbare VST Live ist in zwei
Versionen erhältlich: VST Live Pro und VST Live Elements. Beide Editionen bringen alle
benötigten Funktionen mit, um Songs – vor allem natürlich bei Einsatz von virtuellen Instrumenten und Effekten – gekonnt auf der Bühne zu präsentieren. Auch Sequencer und Features zur beat- und
taktgenauen Synchronisation bringt die Software mit sich.
Über eine intuitive Layers-Seite lassen sich Instrumente aus dem mitgelieferten und eigenen Software-Library-Angebot im Handumdrehen vorhören und auswählen sowie für jeden Song
individuell Effekte einsetzen und MIDI-Controller programmieren. Einzelne Elemente lassen sich als Parts abspeichern und der gesamte Song in eine Set-List übernehmen, um so einen detaillierten Ablaufplan für den eigenen Gig zu kreieren.
Auch Änderungen in letzter Minute oder Publikumswünsche sollen sich mit Steinberg VST Live schnell und unkompliziert umsetzen lassen. Auch lässt sich ein schnell aktivierbares Basis-Preset-Programm anlegen, zu dem man jederzeit springen kann.
VST Live verfügt über einen integrierten SequenCer, der sich um sämtliche Programm- und Effektwechsel während einer Bühnenperformance kümmert. Zusätzlich lassen sich Pattern und Samples damit triggern.
Darüber hinaus verfügt die Software über einen integrierten Mixer, mit dem sich der Sound
der gesamten Performance gestalten lässt. Mit der Software lassen sich zudem auch Mehrspuraufnahmen realisieren, die sich für weitere Bearbeitung und Postproduktion einfach exportieren lassen.
VST Live Pro erlaubt außerdem die Bearbeitung und Kontrolle von DMX-Tracks und somit
die Integration einer kompletten Bühnenlicht-Produktion. Ergänzend lassen sich bis zu
sechs Video-Tracks einbetten, die ebenfalls genau wie die eingesetzte Beleuchtung in Synchronisation zum Song ablaufen.
VST Live Pro unterstützt auch die VST Live App. In einem gemeinsamen WLAN ist es
daher allen performenden Musikern mit iOS-Gerät möglich, Texte, Akkordsymbole, Notizen,
einen Click-Track oder ein visuelles Einzählen für jeden Song zu empfangen oder was es
sonst noch auf der Bühne braucht, um synchron zu sein.
Sobald eine Show in VST Live angelegt ist, wird sie in einer entsprechenden Datei
gespeichert. Dadurch ist es möglich, alle essenziellen Elemente eines Live-Sets in einem
einzigen kleinen File zu transportieren, das sich auf einfache Weise auf einem USB-Stick
oder einem anderen portablen Speichermedium ablegen lässt.
VST Live Pro und VST Live Elements sind als Vollversionen über den Steinberg-OnlineShop erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für VST Live Pro liegt bei 129,- Euro, während VST Live Elements bereits für 79,99 Euro zu haben ist.
Vom 15. Juni bis zum 13. Juli 2022 besteht die Möglichkeit, beide Produkte zum
Einführungspreis von 99,99 Euro (VST Live Pro) bzw. 59,99 Euro (VST Live Elements) zu
erwerben. Ab dem 13. Juli 2022 wird es zudem ein spezielles Crossgrade-Angebot beim Kauf von VST Live Pro für bisherige Nutzer von MainStage oder Camelot 2.1 von 99,99 Euro geben.
Gar nicht mal uninteressant.
Da Presonus anscheinend keine Lust hat, trotz zahlreicher Userwünsche und Votings, MIDI bzw. DMX in die Show Page einzupflegen, Arturia sich partout weigert Analog Lab aufzubohren oder gar für Drittanbieter VST zu öffnen, Live und Bitwig jede Anfrage nach Setlists oder Song Management ignorieren, scheint Steinberg diese Lücke klug zu nutzen.
Denn es gibt sie noch, die Live Keyboarder, die VSTi, Backing Tracks und mehr im Bandkontext kontrollieren und nutzen wollen.
Gig Performer und Cantabile oder Mainstage sind dafür mächtige Tools, erfordern aber eine immense Einarbeitung.
Allerdings ist mir die Produktinfo von Steinberg noch zu dürftig.
Mir fehlen Infos zum Kopierschutz, Kompatibilität mit allen VSTi oder nur Steinberg, MIDI FX, Tempotracks, Taktartenwechsel im Song?
Ich bin gespannt.
M.M.n. ist weder MainStage ein mächtiges Tool noch erfordert Gig Performer immense Einarbeitung. Die beiden Programme könnten übrigens unterschiedlicher nicht sein. MainStage gibt sich idiotensicher, ist allerdings auch extrem umständlich und unflexibel, sobald man komplexere Verschaltungen bauen möchte, außerdem hatte es in der Vergangenheit ganz merkwürdige Bugs, die Teile des Programms unbenutzbar gemacht haben.
Gig Performer ist finde ich sehr einfach zu erlernen, im Grunde sollte man nach 1-2 Tutorial-Videos schon loslegen und eigene Rackspaces bauen können. Durch die grafische Anzeige der Instrumente, Effekte, Inputs und Outputs als Blöcke sind auch komplexere Routings noch übersichtlich und leicht zu durchschauen.
Zu den Features von VST Live: Natürlich unterstützt das Programm auch Drittanbieter-VST(i)s und nicht nur Steinberg-Plug-Ins. Das wäre ja eine völlig unsinnige Einschränkung, die das Programm absolut praxisuntaglich machen würde…
Ich habe es wirklich versucht mit Gig Performer unter Windows 10 klarzukommen, aber die kriegen die spezielle bidirektionale interne Kommunikation von Arturia Hard- und Software einfach nicht hin.
Aber ich glaube, dass Gig Performer primär in einer Mac-Umgebung programmiert wird, da ist es immer schwer sich mit der stark eingeschränkten MIDI-Verwaltung von Windows zu arrangieren.
Allerdings, bei Cantabile funktioniert das auf Anhieb und völlig problemlos, aber intuitive Bedienung und zeitgemässe UI bietet es nicht wirklich.
Die Optik von Gig Performer mit der guten Funktionalität und Stabilität unter Windows von Cantabile plus Sequenzerspuren bzw. Drag and Drop fähiger MIDI und Audioimport, das wär´s.
Ich habe gerade MuLab entdeckt, in Version 9 gibt es das auch als Plugin mit der vollen Funktionalität der App.
Es gibt wohl keinen besseren Audiostretch-Algorithmus.
Das ist völlig irre, wie weit man in MuLab ohne Artefakte oder Verfälschungen in der Audiowiedergabe die BPM der Loops hoch- bzw. herunterschrauben kann.
Also könnte ich in Cantabile ein MuLab Plugin, also eine komplette DAW, einbinden und in die Setlist integrieren, dabei noch Hardware und Software Synths layern und über mein Masterkeyboard spielen.
Mir raucht jetzt schon der Kopf.
Bei mir bleibt trotzdem Mainstage. Hat sich über die Jahre bestens bewährt.
Nachdem ich zweimal kein OS Update mehr für meine Apple Hardware bekommen habe und einige DAWs bzw. PlugIns aber das neue zwingend erforderten, habe ich alles verkauft und ich werde nie wieder ein Apple Produkt kaufen!
Das ist zwar schon einige Jahre her, aber in solchen Dingen bin ich ein Elefant, nie vergessen oder verzeihen.
Gut, dass der Produktname Live noch völlig unbesetzt ist.
Im Steinberg-Hauptquartier darf keine andere DAW erwähnt werde, die existieren einfach nicht.
Servus, klingt im Ganzen nach einem interessanten Ansatz. Stabil muss es sein.
Klingt interessant. Kann das auch Surround? Dolby Atmos?
Ich find’s spannend. Hab schon schon eniges herumprobiert mit Software auf iOS (Set List Maker, Bandhelper, Songbook), bin aber nie glücklich geworden, da dies alles zu „klein“ war. Und die Band braucht schon mal eine gemeinsame Basis zur Steuerung der Sets. Also: Mal gucken!
Endlich auch was Gutes und nicht Teueres für Mac
ich versuche mich gerade mit Cantabile, aber VST live scheint ebenfalls interessant zu sein,
Ich nutze seit einigen Jahren Cantabile3 für den Live-Einsatz, habe aber auch schon andere Lösungen getestet (GigPerformer, Camelot, Studio One Show). Keines der Produkte konnte mMn die Performance von Cantabile erreichen.
Wenn Steinberg jetzt so etwas ankündigt, ist das zumindest interessant, sofern der Kopierschutz dann auch live-tauglich ist.
….Mist! :D
Da bin ich nach jahrelangem hin-und her und viel Ausprobiererei wieder „Back to the Roots“ und spiele wieder ganz normal mit Sounds aus´m Keyboard (MainStage war zwar toll, aber Apple kommt mir nicht mehr in´s Haus) und nun kommt endlich ein brauchbares und hoffentlich leicht zu bedienendes, übersichtliches Programm genau dafür daher…. aber ich glaube, ich schwenke nicht nochmal zurück….
Diese Software (Windows Version 1.041) ist sowas von buggy, dass es mir ein Rätsel ist, wie man so etwas verkaufen kann. Bisher habe ich live immer Cubase als Einspieler genutzt. Die Möglichkeit die Songs für den Livebetrieb zu organisieren und auch noch eine DMX Steuerung zu bekommen, diese Idee fand ich fantastisch. Als ich anfing mit der Software zu arbeiten, wandelte sich die Euphorie in Frust. Der DMX Editor ist (noch) gar kein Editor, sondern höchstens ein Monitor. Keine Möglichkeit die DMX Events zu bearbeiten. Es können nur Events Live aufgenommen werden und abgespielt werden, mehr ist nicht möglich. Wer damit eine Lichtshow umsetzen will, sollte vorher Valium oder ähnliches nehmen um nicht zu explodieren ;-) Die Metronomsektion lässt es nicht zu, einfache Parameter abzuspeichern, so muss nach jedem Start das Routing, sowie der Klicksound, wieder neu eingestellt werden. So ist es mir live passiert, dass der Klick plötzlich auf der Front zu hören war! Schneiden und verschieben der Audiotracks ist ebenfalls ein Abenteuer. Am besten alle Tracks so importieren, dass nix mehr geschnitten werden muss im Programm. Vorsicht auch bei Muten oder Solo schalten im Mixer! Es kann passieren, dass alle Tracks der gesamten Songliste gemutet werden und diese alle wieder einzeln entmutet werden müssen. Ich hoffe nun täglich auf Updates von Steinberg ;-/