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Test: Allen & Heath XONE:4D

(ID: 2720)

Die Oberfläche gliedert sich in den zentralen Mixerteil, der weitestgehend gleich mit dem 92 ist (am ehesten fällt auf, dass der EQ nur noch eine statt zweier Mittenfrequenzen hat), und zwei außen liegende, äußerlich komplett identische und farblich abgesetzte MIDI-Einheiten zur Steuerung jeder des Protokoll mächtigen Software.
Folgen wir zunächst dem Signalpfad. Der 4D nimmt wie jeder andere übliche große Clubmixer grundsätzlich acht Haupt-Zuspieler auf (davon maximal drei Plattenspieler mit sympathisch dicker Erdungsschraube; die Eingänge können intern auch auf Line-Level geschaltet werden). Dazu kommen zwei Aux-Wege, die sich aus den Sends der 4 Hauptkanäle (wahlweise Pre oder Post Fader) speisen und auch wieder regelbar zurückgeholt und dem Mix-Signal zugeführt werden können (wahlweise vorher durch die Filter geleitet).
Zur Output-Sektion gehören standesgemäße XLR-Ausgänge für den Master und Cinch für den Monitor (dessen Regler inkonsistenterweise mit „Booth“ beschriftet ist). Wer einen ungeregelten Record-Ausgang braucht, kann dafür den Send 2 umfunktionieren.
Leider sind die Aux-Wege nicht wie beim 92er als symmetrische Klinken, sondern nur noch als Cinch ausgeführt, wobei die üblich kurzen Signalwege zu Samplern und Effekten am DJ-Setup auch nicht allzuviel Sorgen bereiten dürften.

Anschlussvielfalt satt

Anschlussvielfalt satt

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Kein Mixer kommt ohne Mikrofon aus, was hier über symmetrisches XLR und zweifach-EQ an der Vorderseite des Gerät seinen Weg ins Innere findet.
Dort sind auch die zwei Kopfhörer-Buchsen verortet (beide Größen, keine Bange, wenn der Adapter mal vergessen wurde).
Die interne Soundkarte bietet je fünf Stereo-Ein- und Ausgänge. Die ersten vier gehen von den regulären geschalteten analogen Eingängen des Mixers aus (wahlweise auch Mic, Aux-Mixe oder Gesamt-Mix) das letzte Paar speist sich von wahlweise optischen oder koaxialen digitalen Anschlüssen. Rückwärts wird zum einen auf die Kanalzüge und zum anderen für Stereopaar 1 bis 3 analog und der 5. digital auch direkt mit Buchsen an der Rückseite Signal ausgegeben. Als Schnittstelle setzt man nicht mehr auf USB 1.1, sondern auf 2.0, sodass die Bandbreite nun 20 gleichzeitige Kanäle mit bis zu 96 kHz (vormals 8 Kanäle mit 48 kHz) und 24 Bit Auflösung erlaubt. Auch hat man nun verschiedene routingbezogene Buttons physisch am Mixer, vormals wurde dies über ein Software-Tool konfiguriert. Nun ist es ohne Tricks möglich, Traktors vier Decks voll auszuschöpfen. Die Soundkarte ist also ein Kernpunkt des Versionssprungs auf die 4.
Insgesamt dürfte Neulinge der gesamte Routing-Aspekt am meisten fordern, die Kombination von Kanalzügen für Ein- wie Ausgabe zugleich bedarf eines flexiblen Verständnisses. Ist man aber dahintergestiegen, offenbart sich einem eine schlüssige Schaltungslogik.
Über USB wird außerdem die MIDI-Kommunikation mit dem Rechner ermöglicht, also dürfte so ziemlich jeder Rechner ab der Jahrtausendwende nutzbar sein. Für andere Musikhardware stehen noch ein Set aus DIN-Buchsen, ein Gameport-Anschluss als weiterer MIDI-Ausgang und ein Footswitch-Eingang parat.

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USB ist an sich DER populäre Standard überhaupt, jedoch wäre Firewire die professionellere und intelligentere Lösung gewesen (z. B. wird dabei die CPU, die sich ohnehin anderen Dingen widmen sollte, nicht mitbelastet), Eclers, Korgs und Mackies Mehrzweck-DJ-Mixer machen’s vor. Die für die angepeilten Zwecke beliebten Macbooks glänzen an der Stelle bekanntermaßen auch nicht gerade mit Anschlussvielfalt. Firewire-Gerätschaften hätte man durchschleifen können.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hast Du irgendwelche Nachteile wegen USB bemerkt? Oder sind das nur Vorurteile? Firewire macht doch dauernd Probleme?

  2. Profilbild
    Danny Who AHU

    Hallo Horst,\r\n\r\npraktische Nachteile sind mir auf meinem schnellen Testsetup mit dem USB Interface nicht untergekommen.\r\nEine Latenz war nicht spürbar.\r\n\r\nDie angesprochenen Defizite beziehen sich lediglich auf die prinzipielle Funktionsweise des USB-Standards, der weniger vorteilhaft als Firewire ist.\r\nJe nach Situation sind schnell alle Ports verbraucht, Firewire-Geräte hingegen kann man ausreichend kaskadieren, bekommen viel Strom und bekanntermaßen ist USB nur auf dem Papier schneller.\r\nDaher ist es im Audio- und Video-Produktionsektor für externe Hardware aller Art sehr populär (neben den ganz großen Lösungen, die auf PCI-Karten setzen).\r\n\r\nIch kann mir daher den Griff zu USB so erklären, dass es allgemein populärer ist und damit auch auf jedem Aldi-Rechner läuft.\r\nZudem erspart sich der Hersteller die immensen Lizenzgebühren von meines Wissens pro Gerät einem US-Dollar ;)

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