Controller-Bundle für DAW und Studio
Das Bunde aus den DAW-Controllern Asparion D400 und D400S macht Eindruck: modular aufgebaut, die Module nicht starr verbunden und alles mit hochwertiger Verarbeitung. Preislich ist das D400 Bundle unauffällig und in bester Gesellschaft mit den Marktbegleitern. Das ist uns nicht nur einen Blick wert.
Asparion, controller-Bundle für DAWs
Schon die Schachtel macht Lust aufs Auspacken, vermittelt doch die Kartonage etwas Hochwertiges. Tatsächlich wartet in der Schachtel genau das fürs Sauerverdiente. Die Haptik und Optik sind sehr gut, wenn man mal von der Meterbridge absieht, die ist aus Kunststoff gefertigt und – speziell die Befestigung – wirkt nicht so stabil, schade. Dafür ist alles an Kabeln und Zubehör dabei, was nötig ist, um das Asparion D400 Bundle samt Asparion D400S (Meterbridge) in Betrieb zu nehmen, sogar der Schraubendreher fürs Anschrauben der Meterbridge an das Fader-Modul liegt bei.
Die Handbücher (ja, mehrere) und die Treiber/Software liegen auf einem USB-Stick bei, auch das erfreut. Ich hatte schon ähnliche Hardware hier, bei der man sich beispielsweise erst umständlich mit der Seriennummer registrieren musste, bevor man Treiber/Steuer-Software zum Download angeboten bekam. So wie es Asparion macht ist es aber richtig und kundenfreundlich.
- Problemlos, die Installation.
- Die Software könnte mehrere Module/Controller verarbeiten.
- Das D400 Bundle, noch boxed
- Die Meterbridge D400S noch im Karton
- Alles ausgepackt!
- Alles an Software ist auf dem USB-Stick
- Asparion D400F (Faderbox) von hinten.
- Das Hauptmodul (Asparion D400T) von hinten.
- Großer Vorteil: Es lässt sich kaskadieren!
Asparion D400, D400S: Wir bauen eine Meterbridge
Wie bereits angedeutet, wird die optional erhältliche Meterbridge Asparion D400S am Controller angeschraubt. Zunächst müssen zwei Torx-Schrauben aus der Faderbox gekämpft werden. Großes Plus: Der passende Schraubendreher liegt bei, denn nicht in jedem Haushalt dürfte der passende vorhanden sein. Kampf war – im Falle des vorliegenden Testgerätes – der richtige Begriff: Ich habe die Schrauben kaum aus dem Gehäuse bekommen. Zaghafte Gemüter würden wohl aufgeben, da diese wohl befürchten könnten, dem Controller ein Leid anzutun. Hier sollte zukünftig eine andere Befestigung erwogen werden.
Beim Festschrauben der Plastikschellen der Meterbridge beschlich mich der Eindruck, dass diese wohl die „Sollbruchstelle“ des Aufbaus sind. So richtig stabil wirkt das auf mich leider nicht. Die Ersatzschrauben für die Montage liegen selbstverständlich bei. Für mich ein sehr schwedischer Möbelmoment.
Die Verkabelung des Asparion D400, D400S mit Strom und USB über Y-Kabel (!!!) wirkt auf mich etwas wie bei einem Prototyp. Elegant will mir da als Adjektiv nicht einfallen.
Asparion: „Sequencer, hier ist Controller“
Die Dokumentation ist recht gründlich, da könnten sich die Marktbegleiter eine gehörige Scheibe davon abschneiden. Der Asparion D400 ist darüber hinaus sehr flexibel, da er das Mackie-Control-Protokoll, Mackie HUI und natürlich MIDI fließend spricht. Zur Anbindung an 15 Sequencer sind Anleitungen beigelegt, Respekt.
Der Anschluss an verschiedene Sequencer erscheint mir etwas umständlicher als das die Kollegen bei ihren jeweiligen Controllern umgesetzt haben. Zunächst versetzt man den Controller in den betreffenden Modus. Das geht recht bequem über die Oberfläche der mitgelieferten Steuersoftware. Hier kann man auch eigene Presets für andere Sequencer und Einsatzbereiche erstellen. Es wird der Controller-Zustand in der Steuersoftware immer korrekt gespiegelt/angezeigt. Das erleichtert doch sehr die Arbeit.
Für die einzelnen Sequencer sind unterschiedlich viele Handgriffe nötig: In Studio One muss ein kompletter Ordner mit der Konfiguration in den entsprechenden Ordner von Studio One kopiert werden. Das klingt sehr aufwändig und kompliziert, ist es aber nicht wirklich: Das betreffende PDF erklärt alles sehr genau. Danach läuft der Controller in Studio One problemlos. Allerdings erschließt sich mir die Oberfläche und wie welches Poti, Knopf etc. belegt ist, nicht auf Anhieb. Ein Overlay, wie das beispielsweise die Kollegen von Icon machen, wäre schön gewesen. Immerhin hat man recht viel Zeit und Liebe in die Anleitungen und Konfigurationen gesteckt.
- Vogelperspektive
- Die Meterbridge
An Cubase scheiterte ich zunächst: Es muss ein generischer Controller angelegt werden und dann noch zusätzlich ein Mackie-Control kompatibler Controller. Denn sonst sind nicht alle Funktionen des Asparion D400 nutzbar. Das wirkt nicht nach 2019, eher nach 1999! Klar, das macht man nur einmal, aber eine Fehlerquelle ist es allemal und – viel wichtiger – haben das die Mitbewerber etwas besser im Griff.
Auch die anderen Sequencer lassen sich recht gut einbinden, wobei mich da die meisten anderen Controller ein wenig mehr überzeugen. Sehr kurios finde ich das Poti mit dem Lautsprechersymbol inmitten der Poti-Unit. Hier wird nicht die Abhörlautstärke geregelt, wie das manche DAWs können (wie Cubase und Nuendo), sondern der Master! Das überzeugt mich gar nicht. Der Master-Fader sollte, bis auf wenige Situationen, unangetastet bleiben. Pro Tools legt standardmäßig sogar gar keinen an! Klar kann man die Zuordnung im Editor auch wieder ändern.
- Natürlich sind die Fader …
- … berührungsempfindlich!
Der Preis ist schon ne Kante…
Als ich angefangen habe den Artikel zu lesen dachte ich mir schon: „Jetzt bin ich aber gespannt, wie das unter Cubase funktioniert“, und zack, wird das angesprochen :D
Weniger die Produkte sondern die wilden Anbindungswege der Softwarehersteller halten mich vom Kauf von solchen „Mixing-Controllern“ zurück….
Hatte zunächst auch etwas neidisch auf diesen Controller geschielt, da er alle Funktionen, die ich für meinen Workflow benötige, bereitstellt.
Die Verarbeitungsqualität stimmt und im Vergleich zu meiner betagten und übergroßen Mackie Control hätte ich aufgrund seiner schlankeren Bauweise mehr Platz auf dem Studiotisch.
Schade, dass die Anbindung mit Cubase noch nicht so einwandfrei zu klappen scheint.
Auch stören mich die winzigen Buttons des Transportfeldes und dass diese unter dem Wheel liegen, was dazu führt, dass man ungewollt den STOP- bzw. REC-Button auslöst, wenn man mit dem Wheel arbeitet. Der USB-Kabelsalat ist auch nicht so schön.
Insofern werde ich noch eine Weile mit der alten Mackie Control weiterarbeiten müssen. Bei dieser war die Integration in Cubase mit zwei Mausklicks ein Kinderspiel.
Stimmt schon, aber immerhin macht man das Einbinden meist nur EINMAL!
Ich hatte mich vor einiger Zeit für diesen Controller interessiert, mir war er dann aber zu teuer. Mittlerweile arbeite ich aber ohnehin ganz ohne DAW.
Ist ja alles keine schlechte Idee mit dem einen oder anderen Controller – macht das Leben ja schon etwas angenehmer. Bitte (sehr gerne) korrigiert mich (unbedingt mit Beispiel) – warum habe ich noch keinen „Controller“ gefunden der das Cubase Mischpult (zumindest im gängigsten) bedienen kann.
Für mich heißt das: Fader plus (4-Band eq zum drehen…anfassen) also alles wie früher am analogen Pult zum mixen – nur halt als Controller. Ich habe leider noch nichts passendes gefunden. Gibt es das???
Der Asparion kann das im Prinzip. Ich fürchte, Du meinst, dass die EQs nicht nur „irgendwie“ auf dem Controller liegen, sondern ergonomisch sinnvoll, oder?