Mächtig groß und mächtig teuer
Der Audeze LCD-2 Classic steht heute auf meiner Testkarte. Und wie es so ist im Leben, weiß man von manchen Dingen mehr – von anderen weniger. Und außer der Tatsache, dass ich immer wieder einmal zufällig etwas über diese Firma gelesen habe, bin ich über deren Produkte so gut informiert wie eine Stechmücke vom Kuchenbacken. Da bin ich jetzt mal gespannt, was meine Lauscher so meinen.
Das Äußere des Audeze LCD-2 Classic
Der Audeze LCD-2 Classic ist ein gewaltiges Schlachtschiff. Alles ist satt und groß dimensioniert, der gesamte Aufbau wirkt aber dennoch nicht unbedingt marktschreierisch, eher stattlich wichtig. Vom Anfassgefühl scheint er für die Ewigkeit gebaut zu sein. Und obgleich er ziemlich massiv ist, sitzt er doch relativ unaufdringlich auf dem Kopf.
Von der Bauweise her ist dieser (übrigens in den USA produzierte) Kopfhörer ein offener Typ, das bedeutet, dass die Ohrmuscheln den Schall weitgehend ungehindert nach außen transportieren können. Eine Verwendung als Monitorhörer für die Musiker empfiehlt sich somit nicht, es ist ein Studiotool für das Mischen und Mastern. Mit seiner Impedanz von 70 Ohm geht er auch an nicht so prallen Kopfhörerverstärkern gut und mit 130 dB SPL ist er bei zu lautem Hören ohne weiteres ein Trommelfell-Killer.
Das Anschlusskabel ist hier mit zwei „Mini-XLR“ realisiert, jede Seite hat also einen eigenen Stecker.
Das Kabel ist gedrillt und wirkt robust, was mir zudem außerordentlich gut gefällt: Der Stecker ist eine große Stereoklinke und nicht wie sonst üblich das Gestecke aus Miniklinke plus Adapter.
Geliefert wird der Audeze LCD-2 Classic in einer großen Pappschachtel mit Schaumstoffeinlage, eine Aufbewahrungstasche ist nicht im Lieferumfang enthalten. Das finde ich schade, denn ein Schnäppchen ist der LCD-2 Classic ja nun nicht gerade.
Wie wurde getestet
In meinem Studio besitze ich einen hochwertigen Monitorcontroller (Drawmer MC2.1), welcher über zwei sehr kräftige Kopfhörerverstärker verfügt. Über diesen habe ich hauptsächlich an einer aktuellen Rockproduktion gesessen, die zur Zeit in meinem Studio gemischt und gemastert wird. Daneben habe ich mir auch einige Lieblingsscheiben über den Audeze LCD-2 Classic „reingezogen“.
Um den Hörer auch an einem schwächeren Kopfhörerverstärker zu testen, habe ich ihn zusätzlich an meinem Yamaha AG06 Minipult betrieben.
Hey Glückwunsch Sigi, dass es mit einem Audeze Testmodel geklappt hat.
Ich warte ja schon länger auf einen Bericht über den LCD-2.
Bin mit meinen DT-880 Pro auch rundum zufrieden,
aber es interessiert mich schon, ob es noch besser geht.
Preislich halt nicht möglich für mich, aber das ist nicht weiter schlimm.
Ich habe ja gute : )
Wie ist den die Qualität des Supports zu bewerten ?
Danke für den Artikel.
@Coin Kann ich kein Urteil darüber fällen, Coin.
Das müssten die Leute beantworten, die schon einmal den Support in Anspruch genommen haben.
Musikalische Grüße
Onkel Sigi
@Onkel Sigi Mich würde sehr ein test des Dt 1990 (vom Onkel Sigi durchgeführt) interessieren…..
@pytrel Dann lies doch mal DAS hier:
https://www.amazona.de/test-beyerdynamic-dt-1990-pro/
;-)
Musikalische Grüße von Onkel Sigi
@Onkel Sigi Meine güte,,,,,,,,,, ich hatte im kopf ich hab es woanders gesehen…… My bad :-) da ein bisschen zeit vergangen ist, würdest du ihn (1990)
als „last stop“ mastering kopfhörer empfehlen? Lg
@pytrel Für meine Ohren ist der DT1990 auf jeden Fall einer der Allerbesten für das Mastering und wäre mein erster Favorit, wäre ich bereit, diesen Betrag hinzublättern.
Da meine persönliche Schmerzgrenze für einen Kopfhörer als Mischungs-/Mastering-Gegenchecker bei 300.- Mäuselchen endet, heisst mein Liebling DT880. Der bringt 80% vom DT1990 und kann zudem auch noch in ganz individuellen Farben bei Beyerdynamic bestellt werden.
Also sowohl die Audeze-Modelle wie die teuren Beyerdynamic kämen für mich persönlich nicht in Frage, wobei ich den DT1990 preislich durchaus noch als im Rahmen bezeichne. Woher beim Audeze LCD-2 Classic dieser mehr als stolze Mehrpreis herrührt, ist mir nicht recht erklärbar, denn der DT1990 ist ebenso excellent verarbeitet.
Audeze-Fans mögen das natürlich anders sehen und es wäre interessant, wenn diese hier einen Kommentar diesbezüglich abgeben würden.
Musikalische Grüße von Onkel Sigi
@Onkel Sigi Um ehrlich zu sein mein plan war den Dt 1990 gebraucht zu finden. Dann kostet er 400-450. Eigentlich ist es über meiner Schmerzgrenze aber ich überlege es ersthaft im Sinne „Jetzt ist ruhe“. Ich habe den 880 Pro aber irgendwie „fehlt“ mir etwas. Ich denke es ist dieses 20% das du beschreibst. Audeze,,, irgendwie überzeugen die mich nicht ganz und das sage ich ohne einen getestet zu haben. Es gibt halt manchmal so Sachen wo man sofort aus dem Bauch sagt „interessiert-überzeugt mich irgendwie nicht“… :-) Ok. Muss überlegen. Danke für die meinung! Musikalische grüße von Peter
Kann Deinem Testergebnis nur beipflichten. Habe mir alle möglichen Audeze Modelle angehört (übrigens auch Stax).
und quer durch die Preamp Welt gewechselt, gefielen mir dennoch alle nicht.
Kopfhörer sind immer ein Kompromiss gegenüber guten Lautsprechern in einem gut klingenden Raum.
Ich bleibe bei meinen Beyer DT770/990. Auflösung geht zwar besser aber die funktionieren einfach.