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Test: Beats Solo2, Kopfhörer

(ID: 88019)

Ebenso wie der Bügel sind auch die Ohrhörerkapseln aus rotem Kunststoff. Durch den glitzernden Look sind sie farblich ein wenig abgesetzt von der Farbe des Bügels, ein kleiner Kunststoffring um die Kapsel herum greift die Bügelfarbe noch einmal thematisch auf. Außenseitig am Bügel befindet sich beidseitig ein silbernes Beats-Logo. Insgesamt also ein sehr unaufgeregtes, schlankes Design.
Farbe muss, darüber lässt sich kaum streiten, Geschmackssache sein und mit insgesamt sechs Farbvarianten dürfte der Beats Solo2 für jeden etwas bieten. Der glänzende Bügel und die leicht glitzernden Kopfhörerkapseln mit dem dünnen roten Plastikring erwecken in meinen Augen jedoch nicht unbedingt den Eindruck eines hochwertigen Kopfhörers. Ich möchte nicht sagen, dass er billig aussieht, denn bei genauem Hinsehen widerspricht die Verarbeitungsqualität diesem Eindruck, es sieht allerdings auch nicht besonders hochpreisig aus.

Rot "Glossy", so die Farbbezeichnung

Rot „Glossy“, so die Farbbezeichnung

Diesen Eindruck verstärkt leider auch das Kabel, das beidseitig mit 3,5 mm Klinkensteckern ausgestattet ist. Einer der beiden ist abgewinkelt, der zweite, auf der Seite des Kopfhörers, gerade. Ein Wechsel des Kabels ist also im Falle eines Defekts oder beim Verstauen kein Problem. Leider bestehen die Kabel beidseitig aus den Steckern aus hartem Kunststoff ohne Zugentlastung oder Knickschutz. Verbaut im oberen Bereich des Kabels ist für die Nutzung mit Smartphones oder anderen iOS- und Android-Geräten eine Fernbedienung samt integriertem Mikrofon. Positiver Punkt: Die Anbindung klappt wie zu erwarten einwandfrei, die Qualität während des Telefonierens ist gut und aufgrund des kurzen Kabelweges zum Mikrofon ist dieses nah am Mund positioniert und man ist selbst für den Gesprächspartner gut zu verstehen. Über einen Button können Telefonate angenommen und beendet werden, ebenso fungiert dieser Knopf als Play- und Pause-Button. Bei zweimaligem Drücken springt der Player einen Track weiter, bei dreimaligem Drücken einen Track zurück. Selbstverständlich wurde auch an die Lautstärke gedacht, die über die Buttons oben und unten zu verändern ist.

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Das Kabel des Solo2 samt Fernbedienung/Mirkofon

Das Kabel des Solo2 samt Fernbedienung/Mirkofon

Negativer Punkt: Die Fernbedienung ist für diese Preiskategorie leider einfach billig – dünner Kunststoff in Form einer zweigeteilten Fernbedienung, deren Oberblende nur durch dünne Plastikhaken gehalten wird. Mittig ein gut 1 mm breiter Schlitz, der einen Blick in das Innere der Fernbedienung erlaubt auf offen liegende und somit nicht vor Regen geschützte Kabel und Buttons. Hier hätte man für einen Preis von rund 200,- Euro definitiv mehr Qualität erwarten können.

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Dieser Eindruck aber ergibt sich bei dem Kopfhörer selbst nicht. Obwohl hier vornehmlich Kunststoff verbaut wurde, gibt es keine erkennbaren Mängel. Die Verarbeitungsqualität ist an allen Stellen gut – nichts wackelt, nichts knirscht oder knackt, kein Teil lässt sich wegdrücken oder aufbiegen. Alle Teile sind sorgsam und passend miteinander verbunden, es gibt keinen Spielraum oder überstehenden Teile. Klassisch für einen Kopfhörer für den reinen Konsumenten ist auch hier, dass man, abgesehen von dem Kabel, keine Teile tauschen kann. Dies sei hinsichtlich der Käuferklasse des Kopfhörers akzeptabel, einen Pluspunkt aber gibt es dafür nicht.
Knackpunkt des Kopfhörers im wahrsten Sinne des Wortes sind die Scharniere, die ein Zusammenklappen des Kopfhörers zum Transport ermöglichen.

Das geklappte Scharnier inklusive Seriennummer.

Das geklappte Scharnier inklusive Seriennummer

Auf dem Metallstück des Bügels selbst ist übrigens Modellnummer wie auch die Seriennummer des Gerätes eingraviert. Diese, die einzigen Metallteile am Kopfhörer, machen in der Tat einen guten Eindruck und rasten mit einem wirklich überzeugend lauten Klacken ein, zwei Widerhaken im Scharnier halten den Bügel gerade. Klein und handlich verpackt passt der Solo2 dann in die mitgelieferte Stoffhülle.

Zusammengeklappt und verpackt in einer Stoffhülle findet der Solo2 in jeder Tasche Platz.

Zusammengeklappt und verpackt in einer Stoffhülle findet der Solo2 in jeder Tasche Platz

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Moin Bolle,

    für 200€ kann man woanders HiFi-dele vom Schlage AKG, ATH, Sennheiser, etc. kaufen, mit denen hört sich besagte basslastige Musik bässer an.

    Der Chinageruch beim Auspacken darf nicht sein, das nichts mit der Produktion sondern was mit zu starker Begasung mit Fungiziden zu tun. Das wird gemacht damit das Kunstleder und sonstiges Imitat nicht auf dem Transport Schimmel ansetzt oder andere kleine Tierchen „heim“ bringt. Und solange der noch so müffelt würde ich ihn nicht aufsetzen.

    Ich bin ehrlich, mir gefallen die Dinger nicht, früher war es so das die Form der Funktion zu folgen hatte und das hatte einen Grund, hier kaufe ich mir mit den Beats ein dröhnendes b auf die Ohren.

    Da kaufe ich doch eher Kopfhörer die sich über das Ganze Spektrum besser machen, siehe Test von Armin. Um jetzt mal die ATH50Mx zu picken oder die AKG Q460 Quincy Jones Edition.

    Aber vermutlich macht Bass die Börse auf das gesamte Klangbild ist überbewertet.

    • Profilbild
      AQ AHU

      @TobyB Tja, Dir geht es gleich wie mir. Ich würde nie so ein Teil kaufen. Aber, wenn man 17 Jahre alt ist und ohne so ein farbiges Teil auf die Strasse muss wird man Sozial ausgegrenzt. Wenn man dazu gehören will, muss es eben ein Hörer mit dem „b“ sein ;-( … aber es gibt ja noch viel schlimmeres Zeugs auf dem Markt.
      Wenn die sich dann ein paar Jahre später einen AKG, einen Sennheiser, einen Beyer oder sonst was Gutes leisten, haben sie was dazu gelernt. Das Machen von Erfahrungen hat ja schon immer etwas gekostet ;-)

      • Profilbild
        kiro7

        @AQ Ich bezweifle stark, dass sich das „beats“ Klientel später hochwertige Kopfhörer, geschweige denn Studio-Kopfhörer zulegen wird.
        Der schon jetzt einsetzende Hörverlust bei den „Jüngeren“ durch Kopfhörerlautstärke, Disco, Konzerte, etc ist schon so hoch, dass sie keinen Qualitätsunterschied wahrnehmen werden.

        Das Gleiche gilt auch für die Musik, hier ist es – aus diesen o.g. Gründen- auch egal ob echter analoger Synth, Plug-In oder Sample, zumindest für den (Hobby?)-Produzenten, der Musik für einen zahlenden Massenmarkt /Werbung/Film erstellt. Dies nur als Einwurf zur Analog- vs.Virtuell Diskussion. Schade.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @kiro7 Kiro,

          Da hat du sicher Recht, aber das was du zur Virtuell/Analog Diskussion anführst, trifft hier nicht zu, hier geht es betriebswirtschaftlich um Kosten/Erlöse Optimierung zu Lasten des Käufers.

          Das hat nichts mit Analog vs. Virtuell(digital) zu tun. Ich kann mit beiden leben, es gibt sehr gute Virtuelle Geschichten und sehr schlechte Analoge Sachen, vice versa. Die Mischung machts, das muss jeder für sich finden.

          Grüße

          • Profilbild
            kiro7

            @TobyB Hi Toby, nein das meinte ich auch gar nicht. Es ging nicht um das Thema Analog-Virtuell hier unter uns „Musikern“, bzw. Menschen die die beiderseitigen Unterschiede würdigen könnten.

            Meine Aussage sollte nur unterstreichen, dass es dem Hörer, der evtl. das Wort Synthesizer gar nicht kennt, egal ist ob der tolle Leadsound jetzt vom PlugIn oder Hardware Synth kommt. Und dies dann noch ergänzt durch den angesprochenen Hörverlust der Dauerbeschallungsgeneration, Hauptsache immer fetten Kopfhörer auf den Ohren, auf dem Fahrrad, beim Einkaufen….

            Deswegen unterstelle ich mal, dass der kommerzielle Produzent, egal ob House, oder Hip-Hop, etc. sich ruhig von aller Hardware im Bereich Analog- oder all den Schätzchen aus Blue und Greenbox hier verabschieden kann, da es dem „Kunden“ egal ist.

            Es sei denn er ist auch Synth-Liebhaber als Privatmann.

            Würde ich so unterschreiben. :-)

            Gruss, Kiro

      • Profilbild
        TobyB RED

        @AQ Hallo AQ,

        meinen Neffen konnte ich bekehren aber aus dem Bub soll ja auch was werden ;-)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hatte mir mal den „Blackbeat“ aus der Reihe testweise ausgeliehen und im Studio ausprobiert, und ich muss sagen, dass es einer der übelsten Kopfhörer war, die ich jemals ausprobiert habe.
    Die unteren Mitten und Bässe waren derart überpräsent, dass ich permanent versucht war, sie am Mixer fast vollständig rauszudrehen.
    Die Mitten waren vollkommen vermatscht, und die Höhen wiederum schneidend unangenehm.
    Im Vergleich mit dem AKG 612Pro und dem AKG 601Pro hatte er nicht den Hauch einer Chance, egal in welchem Frequenzbereich.
    Im Vergleich mit dem Philips SHP805 (ein Hörer, der damals knapp unter 100 EUR gekostet hat, und den ich gerne als Vergleich beim Mastering ranziehe) hatte er ebenfalls keine Schnitte. Es war in der Tat ein völliges Desaster. Und das bei einem knapp 400 EUR teuren Hörer; gefühlt 20 EUR für die Hardware und 380 EUR für Design, Marketing und Statussymbolstrafzahlung.
    Aber das beste ist die Werbung zu diesem Hörer, ich zitiere wortwörtlich: „Beats Pro Kopfhörer liefern eine unschlagbare Klangreinheit, weil sie die Qualität, die heutzutage bei der Dateikomprimierung verlorengehnt, wiederherstellen können. Das heißt, sie hören die Musik in der gleichen Qualität, wie sie der Musiker selbst im Studio gehört hat.“
    Noch Fragen?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Nachtrag: Musste gerade feststellen, dass der Hörer „Blackout“, nicht „Blackbeat“ heisst. Und kostet auch nur noch 379 EUR. Macht es aber auch nicht besser.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Andreaz,

      der war gut :-) Ich habe nie die Werbung für Beats gesehen. Ich würde mich mal fragen, ob Jay Z die zum Mixen seiner Alben nehmen würde ;-) oder ob Beyonce die beim Einsingen der Vocalparts trägt? Wenn ja mache ich definitiv was falsch beim Musizieren, Mixen und bitte um Fehlerkorrektur. Vielleicht sollte ich bei Hörgeräteakustiker ein Hörgerät kaufen gehen ;-) ne 2 ;-)

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Kiro,

    da geb ich dir Recht, aber man muss ja nicht jeden Schnee mitmachen, ich wüsste nicht, warum ich bei der Musik die ich produziere Abstriche machen sollte, um mich dann unten im Wohnzimmer beim hören auf meinem Hifi dann mit auphilem Klang wieder aufzubauen. Ne, macht keinen Sinn. Mir ist das allerding nicht egal ob und wie ich Musikmache, beides bedingt das was hinten rauskommt und das soll so gut klingen wie es nur geht. Ich werde micht nicht von den Schätzchen aus der Blue oder Greenbox verabschieden. Es werden eher noch mehr, ich habe noch so 10 auf der Liste die ich suche und brauche. Im Hardwaremarkt tut sich auch spannendes im Jahr 2014 und einige Hersteller, ich picke mal Waldorf und Korg raus sind so gar mit Überraschungen dabei. Und ich kann mir nicht vorstellen, das Software gänzlich Hardware ablösen wird. Zumal für spontanes musizieren geht das auch nicht. Selbst wenn ich Mainstage benutze.

  4. Profilbild
    TobyB RED

    Teil 2

    Die Dauerbeschallungsgeneration, nunja früher wars halt der Walkman, heute wummst Dr. Dre Beat das Ohr weg und killt die Höhrhärchen und macht stumpf für musikalischen Feinsinn. Im Club muss dann alles immer fetter und lauter klingen. Dabei ist das Weglassen, die Pause mit das Stilmittel der Musik.

    Ich bin ehrlich, ich hab keinen Bock mir alle Nase lang ne Software reinzuleiern und alle Nase lang, weil es die Software will einen anderen Workflow. Das tötet die Kreativität. Dann lieber Oldskool Hardware. :-)

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