Neue Leichtigkeit

Seit Beginn der Musikgeschichte konnte man sich darauf verlassen, dass Endstufen schwere Ungetüme waren, deren Transport man nur all zu gern den Helfern überließ. Die neue Generation der Schaltnetzteil Amplifier bricht mit dieser lieb gewonnen Tradition. Den Vogel schießt im Moment die iNuke NU3000 ab, die mit 3,1 kg gerade noch so viel wie ein Multieffektgerät auf die Waage bringt.
Die iNuke kommt im üblichen 19 Zoll, 2 Höheneinheiten Format daher. Mit ihren 23 cm Tiefe passt sie auch in flachere Racks. Direkt beim Auspacken fällt auf, wie wohl ein Großteil der Gewichtsersparnis erzielt wurde: Die Bleche sind relativ dünn gehalten, die Frontblende besteht aus Plastik. Ein schützendes Rack ist also unbedingt empfohlen. Ich habe auch mal einen Blick ins Innere geworfen, die komplette Elektronik ist auf einer Platine aufgebaut, das garantiert eine kostengünstige Produktion. Im Servicefall wird dann üblicherweise die Platine getauscht, eine langwierige Fehlersuche entfällt.
Ausgerechnet mit „Californication“ wird getestet, dem Album das im Loudness-War ganz weit vorne mit dabei ist… und dann wird sich gewundert warum es manchmal etwas angezerrt klingt? :-)
@mikesilence Tja, ich habe da eine etwas andere Herangehensweise. Wenn das Tonmaterial nicht optimal ist, decke ich damit Fehler leichter auf. Es wundern sich immer alle Kollegen, dass ich eine PA mit ALONG COMES MARY einpfeiffe, mies gemischt, wenn es damit klingt, dann passt es.
Für den Nachfolgetest „iNUKE 6000DSP“ durfte MANDO DIAO ran, Ergebnis blieb gleich…
Und ONE HOT MINUTE…sorry, leider die schlechteste RHCP aller Zeiten, habe ich, höre ich nie.
Teste lieber mit „One hot Minute“ von der gleichen Truppe ..die hat wenigstens noch Dynamik.
Der laute Lüfter war für mich persönlich der wichtigste Kritikpunkt.
Deshalb habe ich ihn kurzerhand ausgetauscht.
Aber jetzt muss ich doch nochmal nachhaken:
ist die Endstufe alleine für ein BiAmping nutzbar?