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Test: Bitwig Studio 2, Digital Audio Workstation

Flexible Groovebox für Musiker

27. März 2017

Nach dem ersten Test von Bitwig 1.0 im August 2014 war es lange ruhig um die neue Software. Nun hat sich Bitwig mit Version 2 zurückgemeldet und einige massive Neuerungen mitgebracht, die mächtig Druck auf die Konkurrenten machen sollen. Schauen wir uns mal an, ob Bitwig Studio 2 dieses Ziel erreichen kann.

Bitwig Studio 2

Vorbetrachtung

Bitwig preist sich selbst als Music Produktion Software an. Der Begriff DAW fällt meist nur noch als Kategorie, denn Music ist eine Untergruppe von Audio. Dennoch möchte Bitwig mit den anderen DAWs „in Town“ mitspielen.

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Doch eine DAW ist für mich ein präferenzloses Werkzeug zur Audiobearbeitung aller Art.
Der Unterschied lässt sich an einem so simplen wie grundlegenden Indiz festmachen.
Dieses ist die Darstellung des Time-Rulers in Takten, Normalzeit, Samples und Frames. Mein Hauptkritikpunkt an Bitwig 1.x wurde auch in 2.0 nicht berücksichtigt und es wird auch weiterhin keine andere Time-Ruler-Darstellung als das Taktmaß geboten.

Ebenso sind Video-Engine sowie OMF, AAF, MXF oder EDL-Unterstützung nicht existent.
Damit mag Bitwig ein tolles Werkzeug für traditionell komponierende Musiker sein, alle anderen, die Postproduktion und auch sonst keine Musik in traditionellen Taktmaßen machen bzw. rein mit Audio zu tun haben, werden mit Bitwig 2 eine schwere Zeit haben, auch mit einer Taktauflösung von 1/65536tel.

Das zu wissen ist auch wichtig zum Verständnis des Handbuchs, denn wenn dort von „Time‟ gesprochen wird, ist damit ausschließlich das Taktmaß gemeint.

Das soll nicht abwertend klingen, sondern klar machen, dass Bitwig Studio 2 einen anderen spezifischeren Aufgabenbereich im Blick hat als die üblichen Nutzer von Pro Tools, Cubase, Logic, Nuendo, Reaper und anders DAWs – inklusive Ableton.

Ableton Live – zwei Time-Ruler Darstellungen gleichzeitig

Denn auch die direkte Konkurrenz schafft es trotz Scene- und Loop-basiertem Konzept, verschiedene Time-Ruler-Darstellungen zu integrieren. Wenn Bitwig diesen Zustand behebt, können wir wieder über DAW-Definitionen reden (der Begriff DAW wird hier der Einfachheit halber weiterhin inkludierend verwendet).

Inbetriebnahme


Bei der Autorisierung nutzt Bitwig den Online-Aktivierungskopierschutz. Nach Erstellung eines Kontos auf der Bitwig-Homepage kann man seine Seriennummer registrieren und das Programm für Windows, macOS, Windows-Tablet oder Linux herunterladen.

Bitwig Studio 2 kann auf drei Computern für den Offline-Betrieb aktiviert werden. Zum Deaktivieren können sich die Nutzer einfach in ihr Bitwig-Konto einloggen und die Lizenz deaktivieren, wenn sie z.B. auf einen anderen Rechner umziehen. Sehr schön.

Nach der Installation des ca. 400 MB großen Programms, von dem das Meiste mitgelieferte Loops und Samples sind, wird man beim ersten Start aufgefordert, sich mit seinen Kontodaten einzuloggen, was einen aktiven Internetanschluss erfordert. Danach kann es sofort losgehen.
Die Demo kann auch anonym heruntergeladen und bei Bedarf später freigeschaltet werden. Speichern und exportieren ist bis dahin nicht möglich. Die Download-Dateien sind identisch.

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Da Bitwig ein Java-Runtime Programm ist, benötigt es eine erheblich längere Startzeit als native Programme. Allerdings kommt Bitwig mit seinem eigenen nativen Java-Runtime-Compiler für Windows, macOS und Linux, so dass keine vorherige oder andere Java-Installation benötigt wird.

Handbuch

Möchte man sich mit dem beigefügten PDF-Handbuch schlau machen, so ist derzeit noch Vorsicht geboten. Während das englische PDF der Version 2.0 entspricht, ist die deutschsprachige Ausgabe noch für Bitwig 1.x und somit zum allergrößten Teil obsolet. Allein schon wegen der Änderungen im Design der Software.

Das englische „User Manual‟ PDF-Handbuch, so lange noch keine deutschsprachige Übersetzung vorhanden ist, versucht zwar locker rüberzukommen, verstrickt sich aber auf seinen 383 Seiten für meinen Geschmack viel zu oft mit Betrachtungsgeplänkel, das dem Informationskern nicht weiterhilft. Das erinnert mich immer an diese, besonders in englischsprachigen Fernsehdokus vorkommende, einschläfernde Sprecherstimme, mit ihrem „heartwarming tone“, die den Zuschauer auf keinen Fall erschrecken soll. Für Handbücher bevorzuge ich den nüchternen, informativen Stil, wie er z.B. von Native Instruments oder Waldorf gepflegt wird und trotzdem witziger ist. Andere mögen das anders sehen. Letzen Endes erfüllt das Handbuch seinen Zweck.

Wesentlich besser und kompakter geschrieben ist der Getting Startet-Guide sowie die Online Tutorials, die auch von der File > Settings > Help-Seite aus erreichbar sind. Es gibt derzeit Einträge für Side-Chaining, Modulatoren, Crossfading und Controller-Scripting, die sehr hilfreich sind.

Preispolitik

Mit Version 2 haben Bitwig auch ihre Preispolitik umgestellt. Nun kostet die Software bei Erstkauf 379,- Euro, danach erhält man alle Updates, die innerhalb von 12 Monaten anfallen, kostenlos.

Möchte man darüber hinaus Updates beziehen, sind weitere 159,- Euro für die nächsten 12 Monate fällig.

Den höheren Einstiegspreis begründen Bitwig damit, dass die Käufer eine permanente Lizenz erwerben, die erhalten bleibt, auch wenn man mit dem jährlichen Update-Zyklus aussetzt. Man kann also letzten Endes selbst bestimmen, wann Bitwig genug Updates geliefert hat, die einem 159,- Wert sind.

So schwer das dem einen oder anderen im Magen liegen mag, hier vielleicht ein bißchen Futter zum Nachdenken: Fair-Trade Schokolade oder Kaffee sind beim Endverbraucher ja inzwischen angekommen, ein Verständnis für „Fair-Trade-Software‟ dagegen in den meisten Fällen noch nicht.

Außerdem gilt immer noch die immerwährende Wahrheit, die auch allzu oft vergessen wird: „Don’t Tell Me You Don’t Have The Right Equipment – What Matters Is Your Musical Imagination!‟ (Steve Reich).

Lineares Arbeiten

Wie die meisten DAWs unterteilt sich Bitwig Studio 2 in eine Mixer-, Arranger- und Edit-Ansicht. Im Arranger findet sich der klassische zeitliche Ablauf des Projekts wieder.

Was ich gar nicht mag ist, wenn eine DAW versucht schlauer zu sein als ich. Wenn man Audiospuren per Drag & Drop in Bitwig importiert, die nicht dem aktuellen Projekttempo entsprechen, werden diese automatisch als Loops und entsprechend zum der BPM-Einstellung gestretcht, dazu noch auf der Basis von Werten, die völlig daneben lagen.

Das lässt sich weder über einen Import-Dialog noch in den Voreinstellungen ändern oder festlegen. Stattdessen muss für jede importierte Datei einzeln per Hand und an zwei verschiedenen Stellen erstens der Loop-Modus ausgeschaltet werden und zweitens das Format auf „RAW‟, also die ursprünglichen Eigenschaften der Datei umgestellt werden.

Wenn man nun z.B. ein Album mastern will, also Songs mit unterschiedlichen Tempi zusammen kommen oder sonstige Song-übergreifende Projekte machen will, bei denen das Taktmaß überhaupt keine Rolle spielt, sondern die Länge, sagen wir mal bei einem Hörspiel, ist das schon eine sehr nervige Angelegenheit. Aber wie immer, wo ein Wille ist, ist auch ein Irrweg.

Wellenform-Fehler

Ein anderes Problem dabei ist, dass die Wellenformanzeige im Arranger-Fenster nicht wieder aufgefrischt wird. Bei allen acht Spuren hatte keine einzige eine richtig angezeigte Längendarstellung, obwohl die Region-Grenzen alle mit 71 Takten korrekt angezeigt werden. Abgespielt wurden sie aber korrekt und auch im Edit-Fenster korrekt angezeigt. Ich hoffe, das ist nur ein Bug, der noch behoben wird.

Bei der Automation im Arranger-Fenster zeigt Bitwig jedoch keine Schwächen. Alle Parameter eines Plug-ins können automatisiert werden.

Automation hier Xils-Labs PolyKB III

Zum Auf- und Einzeichnen der Automationsdaten stehen praktisch orientierte Zeichenwerkzeuge inklusive Interpolation zwischen zwei Automationspunkten und ein „Weichzeichner‟ für Freihandautomation zur Verfügung.


Zwar werden die Punkte auf das Taktgitter gesetzt, mit der Shift-Taste können diese aber frei verschoben werden. Mehrere Automationspunkte können einfach mit der Maus ausgewählt und bearbeitet werden.

„Automation Followes Clip“ (rechts)

Außerdem werden die Punkte innerhalb eines Clips automatisch mitbewegt, wenn dieser verschoben oder kopiert wird. Wenn man es anders haben will, lässt sich das über den Schalter „Automation follows Clip‟ einstellen.

Beim Bearbeiten von Clips lässt sich der Curser mit den Tasten 1 bis 5 für die verschiedenen Werkzeuge wie Schneiden und Löschen, Zeitauswahl und Freihand auswählen. Bestimmte Regionen der Clips sind kontextsensitiv, d.h. es lassen sich Fades und Crossfades einstellen, der Clip lässt sich verlängern oder verkürzen. Ist der Clip-Inhalt kürzer als die Ziellänge, wird der Inhalt entsprechen dupliziert. Wird von einem längeren Clip ein Stück ausgeschnitten und an anderer Stelle eingefügt, enthält der Clip trotzdem noch den Inhalt des gesamten Clips. Zum Entfernen redundanter Daten können die Clips auf unterschiedliche Weise konsolidiert werden. Soweit so gut.

Fades & Crossfades

Was das lineare Arbeiten mit den Clips sehr unkomfortabel macht, ist das anscheinende Fehlen einer direkten projektbezogenen Clip-Liste. Beispielweise werden in Pro Tools – wenn eine physikalische Audiospur im „Arranger‟ (PT: Edit-Fenster) verändert wird – automatisch eine Region (logischer Clip) angelegt und ein Eintrag in der Projekt-Clip-Liste angelegt. Diese steht dann auch nach dem Löschen aus der Spur weiterhin zum Abruf bereit. Wie hilfreich das beim linearen Editieren ist, kann ich gar nicht genug hervorheben.

In Bitwig gibt es gar keine logische Clip-Listenverwaltung, sondern nur physikalische Daten, Samples und MIDI-Dateien. Außerdem muss ich jeden Clip einzeln in den Clip-Browser ziehen, um ihn in der Bibliothek abzuspeichern. Mit mehreren Clips geht das nicht, dazu werden sie nicht einer projekteigenen Clip-Liste im Projektordner hinzugefügt, sondern der Gesamtheit des Bitwig Clip-Pools. Außerdem muss für jeden Clip die komplette Bibliothekskartei ausgefüllt werden.


Zum Zusammenstöpseln eines Songs mag das ja durchaus eine gute Idee sein, für den umgekehrten Weg, z.B. einen Song, der nur in Stems vorliegt, für eine Live-Performance oder einen Remix in Loops aufzubereiten, nicht so sehr.

Im Zusammenhang mit der Clip-Bibliothek ist die „Collect and Save“-Option, die alle externen Audiodaten in den aktuellen Projektordner bewegt – und nicht etwa kopiert, leider auch nicht zu Ende gedacht. Diese Dialog-Option wurde einfach vergessen. Hier sollte man also extrem vorsichtig sein, wenn man mit Daten aus anderen Projekten arbeitet.

Routing

Bei den Send-Bussen ist Bitwig Studio 2 gut ausgestattet und es lassen sich beliebig viele Effekt-Tracks Pre- oder Post-Fader erstellen.

Auswahl der Track-Typen u.a. Effect = Send

Dabei liegen am Eingang der Send-Busse immer alle Ausgänge der Tracks an. Die Tracks, die man dann im Send-Bus haben will, werden über den S-Lautstärkeregler in der Mix-Ansicht der entsprechenden Tracks eingeblendet.

Send-Regler im Channel (Gelb)

Auch was das Side-Chaining angeht, kann Bitwig fett punkten. Dieses wird über die Modulatoren erledigt und der Nutzer hat die Wahl zwischen universalem Audio- und MIDI-Side-Chaining. Damit können auch Plug-ins in die Side-Chains eingefügt werden, die sonst gar nicht Side-Chain-fähig sind, sehr gut.

Side-Chaining-Modulatoren

Ein Feature, das auch langsam seine Runde macht, ist der Hybrid-Track. So ist es – wenn auch nicht ganz so flexibel wie bei z.B. Reaper – Bitwig egal, ob in einem Track MIDI- oder Audiodaten den Clip bevölkern. Es wird abgearbeitet, was kommt.

Sidechain-Eingänge

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Forum
  1. Profilbild
    PLan9

    Bei Java-Runtime Programm habe ich aufgehört zu lesen. Ich kann diese Firma nicht ernst nehmen.
    Java ist nun wirklich nicht die Sprache mit der man eine DAW Programmieren sollte.

    • Profilbild
      Joghurt AHU

      @PLan9 Für mich wäre Java auch nicht die erste Wahl für eine DAW. Es hat sich aber in den letzten Jahres vieles getan, sodass es auch nicht mehr unmöglich ist, zeitkritische Programme zu schreiben. Soweit ich weiss, werden die meisten Javaprogramme auch direkt kompiliert (JIT) und brauchen dadurch auch keinen Interpreter mehr.

      Meins ist Bitwig aber trotzdem nicht.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @PLan9 So weit ich weiss, ist bloss das Front-end in Java geschrieben. Was Joghurt sagt, kann ich ausserdem bestätigen. Es gibt mittlerweile einige, mit Java entwickelte Programme, die sowohl performant als auch modern sind.

  2. Profilbild
    markusd

    Ich finde es immer irgendwie seltsam, wenn man alles in einer DAW erschlagen will.

    Bitwig und Live sind schöne Tools um Ideen zu finden und auszuprobieren. Ein Song-Arrangement ist schnell gemacht.

    Für Overdubs, Mix und das Mastering gehen dann gerenderte Einzelspuren oder Stems in ein dafür geeigneteres Programm.

  3. Profilbild
    Chick Sangria

    Danke für den gründlichen Test! Habe die 8-Track-Version mit dem Linnstrument benutzt, da sind die Modulationsmöglichkeiten schon toll – bin gespannt, wie das nun wird und ob es eine 8-Track-Version 2.0 geben wird.
    So richtig warm geworden bin ich mit der Oberfläche auf jeden Fall nicht. Aber allein schon als Softsynth ist es toll.

    • Profilbild
      MattZazzles

      @Chick Sangria Hey! Bei mir genaus dasselbe, habe mir das Linnstrument gekauft und finde den Polysynth in 8Track richtig gut. Kennst Du evtl andere VST`s die MPE-ready sind und die in Ableton implementier sind?

      • Profilbild
        Chick Sangria

        @MattZazzles Bevor Ableton MPE implementiert, wird Sahra Wagenknecht Bundeskanzlerin.
        Im Ernst – es sieht nach der letzten NAMM nicht so aus, als würden die großen Player auf den MPE-Zug aufspringen.
        Ansonsten kann ich Logic empfehlen. Und das Linn-Forum auf KVR bzw. die Linn-Seite, da stehen alle Klangerzeuger:
        http://www.....ounds.html

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          MattZazzles

          @Chick Sangria Ist vllt. auch besser, ich mag keine AntisemitInnen.
          Aber besten Dank für den Link, ich hab jetzt also endlich nen driftigen Grund mein Konto zu überziehen- Omnisphere heißt mein Neuzugang.
          Ich hoffe, Du hast mächtig Spaß mit dem Linn.

                • Profilbild
                  MattZazzles

                  @dilux Und „ziemlich sicher“ ist noch lange nicht „ganz sicher“, weswegen dein fakenews Vorwurf abprallt. Aber wir sind ja hier wegen dem Sound und nicht wegen Politik hier, also sage ich „Bye bye und Shalom“.

                  • Profilbild
                    dilux AHU

                    @MattZazzles um „ganz sicher“ zu sein, müsste ich sie persönlich kennen; ich brauche aber kein google, um zu wissen, dass sie keinerlei antisemitische äusserungen von sich gibt. du bist aber fake news, weil du kritik am israelischen staat mit antisemitismus gleichsetzt.

  4. Profilbild
    HeikoIT

    Schön dass sich immer mal wieder jemand die Mühe macht, so in quasi komprimierter Form eine funktionsreiche DAW-Lösung zu testen. Ich hatte auch vor ca. 1/2 Jahr so ziemlich alles mal getestet, was so derzeit auf dem Markt unterwegs ist, für mich selbst bin ich dann aber bei Ableton (Suite) gelandet. Damit kann ich meinen persönlichen Workflow und meine Ideen am besten umsetzen. Aber Konkurrenz belebt das Geschäft und alle „spicken“ beim anderen ob deren vermeintliche Killer-Features, die dann mehr oder weniger im Rest auch irgendwann zu finden sind. Insofern ist es gut, das nicht alle gleiche Konzepte verfolgen. Für mich war Bitwig selbst nicht so das, was ich wollte.

  5. Profilbild
    ThomasHelzle

    – Die alte Legende, Java wäre langsam braucht nun wirklich keine Wiederholung, sonst wäre Java vermutlich nicht die meist-genutzte Programmiersprache überhaupt:
    https://www.rinftech.com/top-10-programming-languages-2017/

    Bitwig startet bei mir von SSD in 5 Sekunden, etwas schneller als Live 9 Lite, langsamer als Reaper 5, sehr sehr deutlich schneller als Studio One 3, die alle in C++ geschrieben sind.

    Und: Nur die GUI ist in Java programmiert, der Audio- und Midi-Kern ist C++.

    In den Preferences kann man einstellen, Dateien welcher Länge als „Raw“ importiert werden.

    Video lässt sich z.B. mit http://vid...../index.htm leicht integrieren. Auch externe Player lassen sich mit MTC synchronisieren.

    Alle verwendeten Clips und Plugins sieht man im Projekt Panel und kann sie dort verwalten.

    Ich als Bitwig Nutzer würde dem Testbericht maximal einen halben Stern geben (wie schon dem Test zu Version 1).

    „Das Klavier war als Bass-Gitarre nicht zu gebrauchen, daher nur zögerliche zwei Sterne – Fehlender Gurt, zu schwer und erst nach aufwendigem Entfernen der Tasten kommt man an die Saiten“.

    • Profilbild
      SimonChiChi AHU

      @ThomasHelzle Na dann gut, dass Du den Test nicht geschrieben hast. Als Bitwig-Fanboy wärst du dazu vollkommen ungeeignet ;-)

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        ThomasHelzle

        @SimonChiChi Das ist wohl wahr, Womöglich würde noch jemand Lust bekommen, die Software auszuprobieren…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @SimonChiChi Was Thomas sagt, stimmt. Im Test werden einige Dinge behauptet, die schlicht nicht zutreffen. Dass dem Autor hingegen Funktionen fehlen ist nachvollziehbar. Bitwig Studio ist halt noch jung. Ich mache damit aber z.B. kein EDM, sondern u.A. auch Corporate Sound Projekte und bin vollkommen begeistert vom Workflow und den teils wirklich innovativen Details.

    • Profilbild
      Chick Sangria

      @ThomasHelzle Gut, dass man für Rezensionen gar keine Sterne vergeben kann. Ich finde deine Kritik nämlich etwas harsch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du für Bitwig gearbeitet hast. Du bist von der Software überzeugt, kannst damit gut arbeiten – aber andere haben damit Probleme. Sie sollten das Recht haben, ihre Kritik vorzubringen. Solche Probleme wird es zwischen Mensch und Maschine noch lange geben – manche können etwas in ihren „Workflow“ integrieren, andere nicht. Ich fand z.B. die Rezension des LinnStrument hier auf der Seite unberechtigt negativ. Aber trotzdem muss ich anerkennen, dass das Gerät sich dem Rezensenten nicht richtig erschlossen hat. Das sollte man respektieren. Aber es ist umso besser, wenn man hier Tipps für Workarounds gibt, was du ja auch getan hast. Also alles gut.

      • Profilbild
        ThomasHelzle

        @Chick Sangria Für mich persönlich gibt es zwei Arten von „Tests“.
        Auf der einen Seite solche, die versuchen, relativ neutral zu sein, die beschreiben was neu oder anders ist, die das Besondere herausarbeiten und auch Dinge interessant finden, die sie nicht verwenden würden.
        Persönliche Vorlieben oder Meinungen des Testers will ich zwar lesen, aber nicht im Vordergrund oder im Weg stehen sehen.

        Der erste und zweite Test von Bitwig fällt für mich in die andere Kategorie. Da wandern persönliche Vorstellungen so stark in den Vordergrund, dass der Blick auf’s Testobjekt schwierig wird.
        Ja, Bitwig ist nicht Pro Tools. Und ja, es fehlen bestimmte Dinge für bestimmte Workflows. Völlig korrekt und erwähnenswert.
        Aber: Es gibt auch sehr viel neues zu entdecken und komplett neue Workflows.
        Für mich sind die alten DAWs ein Graus, mit ihren festen Strukturen, antiquierten Workflows und ja, jedem Feature unter der Sonne.

        Und ja, ich habe in 2014 als Freelancer für Bitwig gearbeitet, so wie auch für u-he und viele andere Kunden in den letzten 25 Jahren.
        Ich glaube aber, dass ich trotzdem noch klar denken kann und lustlose Tests von freudvollen unterscheiden kann ;-)
        Ich will auch keinen Test des neuesten Moog Synthesizers lesen, in dem jemand die Meinung vertritt, dass analoge Synthesizer Mist sind, weil man ja dies und jenes nicht damit machen kann.

        Frohe Ostern ;-)

        • Profilbild
          Chick Sangria

          @ThomasHelzle Dass der Test elementare Neuerungen von Bitwig gar nicht bespricht, da bin ich mit dir völlig einverstanden. Man vermisst eine gründliche Erkundung der Modulatoren – das ist ja das eigentlich Spannende.
          Mich würde auch interessieren, was sich mit MPE-Controllern nun anders oder neu machen lässt.

          • Profilbild
            ThomasHelzle

            @Chick Sangria Ja, und da Amazona so viele Analog- und Harware User bedient, wäre eine ausführliche Besprechung der Möglichkeiten der CV Devices, die direkte Ansprache und Modulationen externer Synths und Effekte ermöglichen sehr spannend gewesen.

            Da alle Modulatoren mit Audio-Rate arbeiten, ist das ein Nirvana für die Modular-System Integration.
            Vielleicht kann ja einer der Synth-Freaks unter den Autoren hier nachlegen.

            • Profilbild
              Markus Schroeder RED

              @ThomasHelzle @Thomas
              Ja, hätte die CV-Devices auch gerne getestet, aber leider hab ich kein Interface mit DC-Coupled-Audioausgängen, also konnte ich das leider nicht testen – kann also auch keine Aussage dazu machen, wie gut das funktioniert.

              Im Test wurde auf die CV-Devices hingewiesen.

          • Profilbild
            Markus Schroeder RED

            @Chick Sangria @chicksangria

            Das stimmt doch gar nicht!

            Natürlich bin ich auf die Modulatoren eingegangen. Nicht auf jeden einzelnen, aber das Prinzip ist IMHO ausreichend dargestellt. Das ist kein Tutorial, sondern ein Test, mit dem klaren Hinweis am Ende, das man sich die Demo reinziehen soll um sich ein endgütiges Bild zu machen.

            Ich bin auf die Brot-und-Butter-Funktionen mehr eingestiegen, weil wenn es schon auf der Ebene hakt, helfen mir die Modualtoren auch nicht weiter.

            Zusätzlich ist es als Tester nicht nur meine Aufgabe neue Funktionen zu belobhudeln, sondern auch darzulegen welche Probleme NICHT angegangen wurden und das sind von Bitwig V1 zu V2 so einige.

            • Profilbild
              Chick Sangria

              @Markus Schroeder Ich habe den Eindruck, dass die Zielgruppe vielleicht gar nicht Brot und Butter haben will, weil sie dafür schon eine andere DAW hat. Scheint eher als Superfood gedacht, so zum Drüberstreuen.
              Was nicht heißt, dass deine Kritik nicht berechtigt wäre. Die Frage ist, wieviele Updates man sich kaufen muss, bis das alles richtig funktioniert.

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @ThomasHelzle Hallo Thomas,

          Teil1
          Ich hätte keine Probleme damit gehabt Bitwig nur einen Stern zu verpassen. Das Bitwig zwei Sterne bekommen hat, ist lediglich der Tatsache geschuldet, dass es genug andere Menschen gibt, die einfach nur Mucke machen wollen.
          Ich teste seit neun Jahren für Amazona und bin seit Amiga Samplitude mit DAWs zugange, mit Computer Music noch länger und habe an der Uni gelehrt. Ich denke ich kann Software beurteilen.
          Aber das Arbeiten mit Bitwig hat bei mir tatsächlich streckenweise mein Blut zum Kochen gebracht und das konnte und wollte ich auch im Test nicht komplett unterdrücken. Das darauf nun dein Rant kommt ist da nur fair.

          • Profilbild
            Markus Schroeder RED

            @Markus Schroeder Teil 2
            Dennoch bleibe ich dabei. Auf der kreativen Ebene ist Bitwig sehr gut, aber auf bei den Brot-und -Butter-Aufgaben weder intuitiv noch besonders visionär. Deswegen bin auch auf die Alltagsfunktionen mehr eingestiegen, denn wenn ich einen Song produzieren will und es schon auf der Organisationsebene hakt, helfen mir die tollen Modulatoren auch nicht weiter.
            Ich hatte eben eine professionelle DAW erwartet. Aber als DAW finde ich EnergyXT oder SunVox wesentlich visionärer als Bitwig, das hier die große Neuerung sein will und auf halben Wege stehen bleibt. Ich habe geschrieben, dass „die negativen Punkte von Bitwig so weit herausstehen und echt nerven, weil der Rest so flüssig abläuft“ und darauf sollten die Käufer die von anderen DAWs kommen auch vorbereitet sein. Wohlwollende Sympathiebekundungen helfen hier niemandem.
            Bitwig ist einfach noch nicht so weit, um mit den Großen mitspielen zu können, aber das war Ableton bis Version 6 auch nicht, oder Reaper bis Version 3. Es ist also noch Zeit. Deswegen hab ich im letzen Satz auch stark angeraten die Software selber zu Testen. Wer das Angebot nicht wahrnimmt ist selber schuld.

            :)

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @ThomasHelzle Von meiner Position sieht es ehr so aus, als ob die Bassgitarre nicht als Bassgitarre taugt, weil zwei Saiten fehlen und bei den verbleibenden Saiten zwei Wirbel fehlen.

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      ArKay

      @ThomasHelzle Für Backendentwicklung ist es toll und wird viel genutzt, ja. Aber Desktopanwendungen sind damit doch eher die Ausnahme.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie dem auch sei. Soll sich mal gut verkaufen, damit die öffentlichen Mittel, die da in Bitwig reingepumpt wurden, allmählich ins Gemeinwesen zurückfließen.

  7. Profilbild
    MattZazzles

    Der Test ist super, ich bin froh, dass ich (durch den Test ermutigt) mir nicht die Vollversion gekauft habe, ich habe 8Track nochmal auf Herzen geprüft und mir einige YT-Tutorials zum großen Update angeschaut. Mein Fazit: ist (für mich) NOCH nicht sein Geld wert. Da bleibe ich bei den Alten.

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