Grundsätzlich sind die Formen und Kurven des Korpus denen der Fender Strat sehr ähnlich, lediglich das „Bierbauch-Shaping“ auf der Rückseite ist etwas kräftiger ausgefallen. Dinge wie ein ergonomisch gestalteter Hals-Korpus-Übergang oder extrem weit ausgeschnittene Cutaways, wie sie beispielsweise bei den nur kurz danach erschienen Ibanez RG-Modellen Standard waren, gab es eben Anfang der 80er noch nicht. Dafür hielt ein anderer Standard auf der Decke von vielen Gitarren Einzug, das Floyd Rose Vibrato. Auch unsere Charvel Pro Mod San Dimas Style1HH FRO besitzt ein solches, was sich aus der Typbezeichnung („FRO“ steht hier für Floyd Rose) entnehmen lässt.
— Floyd Rose Vibrato mit tiefer Unterfräsung der Decke —
Selbstverständlich wurde auf der Decke eine entsprechende Fräsung angebracht, sodass das System auch krasse Upbendings erlaubt, besser auch bekannt als die legendären und in Metalkreisen nach wie vor sehr beliebten „Dive-Bombs“. Und es ist zudem absolut stimmstabil, so viel sei schon mal vorab verraten!
Der Vibratoblock besitzt einen geschraubten Hebel und wurde, wie die gesamte übrige Hardware, schwarz lackiert. Dazu zählen die sechs Mechaniken an der Kopfplatte, der Top-Lock-Sattel samt String-Tree und auch die beiden Regler für die Pickups. Viel gibt es hier nicht zu regeln, lediglich ein Dreiwege-Schalter und ein einsames Volume-Poti übernehmen die Verwaltung der beiden Humbucker, die aus dem Hause Seymour Duncan stammen. In der Stegposition sitzt das Modell Jeff Beck TB4, dem gegenüber wurde bündig am Halsfuß ein ’59™ SH1N direkt in die Decke eingesetzt.
Die Schaltung der Pickups zeigt sich dabei nicht besonders flexibel, denn beide Tonabnehmer lassen sich leider nicht als Einzelspuler betreiben. Der Schalter und das Poti hingegen wirken für ein Instrument dieser Preisklasse ausgesprochen robust. Dabei ist der Widerstand des Potis nicht zu stark, um das Signal auch feinfühlig genug dosieren zu können. Und wer vermisst schon ein Tone-Poti?
Klasse Farbe!