Praxis & Sound
Ist ein passendes Netzteil zur Hand, gestaltet sich die Inbetriebnahme des Darkglass Limited Microtubes B7K Bass OV erwartungsgemäß unspektakulär. Lediglich das Instrument muss über den INPUT-Eingang angeschlossen werden und man hat schließlich, je nach Situation, die Qual der Wahl zwischen den möglichen Ausgängen. Und genau diese verschiedenen Ausgänge machen das Pedal zu einem vielseitig einsetzbaren Weggefährten für Live- oder Recording-Zwecke. Sei es als rudimentärer Overdrive-Effekt auf dem Pedalboard, im Zusammenspiel mit anderen Effekten oder als Bass-Preamp, um dem Grundsound den charakteristischen Touch eines Röhrenverstärkers zu verleihen. Im deaktivierten Zustand sorgt ein True Relay Bypass einerseits für einen unverfälschten Grundsound, sofern man die Funktion des Pedals nicht benötigt. Andererseits wird damit gewährleistet, dass keine Knackgeräusche beim Umschalten zu hören sind.
Sobald das Darkglass Microtubes B7K in Betrieb genommen wird, macht sich sogleich die klangliche Qualität dieses Effektgerätes bemerkbar. Von leicht angerautem Röhrensound, bis hin zu völlig abgedrehten und aggressiven Zerrorgien, eröffnet das Pedal ein unglaublich breites Spektrum an Overdrive-Sounds, die vor allem in jeglicher Intensität absolut amtlich und fett klingen. Besonders die beiden Kippschalter zwischen den Drehreglern potenzieren die Variationsmöglichkeiten um ein Vielfaches und ermöglichen im Handumdrehen eine differenzierte Anpassung der Bässe und Höhen im Grundsound. Allerdings ist die Position der Kippschalter äußerst ungeschickt gewählt. Schließlich ist es kaum möglich, einen der beiden Schalter zu betätigen, ohne dabei zufällig einen der Drehregler zu verstellen. Es ist eben einfach viel zu wenig Platz vorhanden und man muss schon erhebliches Fingerspitzengefühl walten lassen, um nicht mehr Einstellungen vorzunehmen, als man will.
Abgerundet werden die klanglichen Möglichkeiten durch den Vierband-EQ. Gerade im Betrieb als Bass-Preamp lassen sich über diese vier Drehregler grundlegende Anpassungen am Grundsound vornehmen. So lässt sich neben den Overdrive-Einstellungen weitaus tiefgreifender eingreifen, als dies mit einem reinen Effektpedal möglich wäre.