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Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

Alles Zufall oder was?

29. März 2023
Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

Die Modulbezeichnung A-149-4 Quad Random Voltage Source, oder in technischem Deutsch digitale Vierkanal-Zufallsspannungsquelle, sagt eigentlich schon alles. Doepfers A-149-4 ist ein vierfacher Zufallsgenerator und Quantizer.
Ein schmaler Regler, zehn beleuchtete Taster, wie man sie bisher noch nicht bei DOEPFER-Modulen gesehen hat, und acht Buchsen für vier Trigger-Eingänge und vier CV-Ausgänge – also alles klar?
Na ja, ganz so einfach ist es nicht, wenn man sich die diversen beleuchteten Umschalttaster ansieht. Es steckt mehr dahinter, als man es dem 4-TE schmalen Eurorack Modul ansieht. Zur Einstimmung mal ein akustischer Trailer:

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Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

DOEPFER A-149-4 Quad Random Voltage Source

A-149-4 Quad Random Voltage Source

… besitzt jeweils vier Eingänge und Ausgänge

Beginnen wir gleich mal mit den Buchsen: Die vier Trigger-Eingänge sind selbsterklärend, zu erwähnen ist lediglich, dass sie normalisiert sind, was heißt, dass bei einem angeschlossenen Trigger die unbenutzten darunter liegenden Eingänge denselben Trigger erhalten, erkennbar an den gebogenen Pfeilen seitlich der Eingangsbuchsen. Ein Trigger wird ab einer Spannung von +2,5 V ausgelöst, die maximale Spannung darf +12 V betragen.

Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

DOEPFER A-149-4 Ein- und Ausgänge

Möchte man also zum Beispiel drei Zufallswerte zeitgleich an den Ausgängen 2-4 erzeugen, dann genügt ein Trigger am Eingang 2. Wegen des Slim-Line Designs (Modulbreite lediglich 4 TE) ist dies ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der Übersicht in einem Patch. Eingang 1 kann einen davon unabhängigen Trigger bekommen und an Ausgang 1 einen Zufallswert erzeugen. Natürlich sind auch andere Kombinationen möglich. Die ansteigende Flanke des am Trigger-Eingang anliegenden Signals erzeugt jeweils am entsprechenden Ausgang CV-Out eine Ausgangsspannung mit 1V/Oct-Kennlinie.

Ein einfaches Beispiel: ein Drone mit einem Klang aus dem Subharmonischen Generator und Zufallsklängen:


Technische Daten
Breite: 4 TE / 20 mm
Tiefe: 50 mm (gemessen ab der Rückseite der Frontplatte)
Strombedarf: +50 A (+12 V) / -10 mA (-12 V)


Der Oktavbereich des Doepfer A-149-4

Am Modulkopf finden wir einen Regler, mit dem wir den Ausgabewertebereich einstellen können.

Oktavbereichsregler

DOEPFER A-149-4 Oktavbereichsregler

Bei Linksanschlag werden 0 V ausgegeben. Dreht man weiter im Uhrzeigersinn, werden mehr unterschiedliche zufällige Spannungswerte erzeugt, bei Rechtsanschlag bis zu 10 V. Füttert man damit einen Oszillator am 1 V/Oct-Eingang, werden Zufallstöne bis zu zehn Oktaven erzeugt. Ursprünglich war ein Spannungsbereich von 0 bis 5 V geplant, aber manche polyphonen Module, etwa A-132-8 (Octal Poly VCA), A-105-4 (Quad Poly VCF), erwarten maximal 10 V zur vollen Aussteuerung, andere wie A-141-4 (Quad Poly VCADSR), A-140-2 (Dual Mini ADSR) stellen ebenfalls maximal 10 V an ihren Ausgängen bereit.
Für das Ansteuern von VCOs allerdings halte ich es für (akustisch) übertrieben, wenn man mehr als 5 V ausgibt, für die musikalischen Ohren ist das eher nicht geeignet. Ein Abschwächer verbietet sich bei gleichzeitiger Nutzung von VCO und VCF, wegen der verlorenen Oktavreinheit. Doch kann man sich aber für den zum Filter führenden Ausgang mit einem nachgeschalteten Verstärker A-183-3 unterstützen lassen, indem man die Verstärkung größer als 1 wählt. Filter erwarten unter Umständen bis zu 10 V zum vollständigen Öffnen oder Schließen.

4-facher Zufall monophon gleich polyphon?

Vier Zufallsgeneratoren – nach Einführung der Vierfach-Oszillatoren A-111-4, Vierfachfilter A-105-4, achtfachen VCAs A-132-8, vierfachem Hüllkurvengenerator A-141-4 und nicht zu vergessen das Sequencer-Trigger-Subsystem A-157 und schließlich A-173-1/2, das Micro-Keyboard zum Transponieren mit manuellem Gate, geht dieses Modul nur konsequent in Richtung polyphonem Modular-System? Eine ausführliche Besprechung findet ihr im Gastvortrag von Markus Horn (Autor beim Magazin Synmag) TEST: DAS DOEPFER A-100 EURORACK WIRD POLYPHON.

Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

DOEPFER A-149-4 A-100 wird polyphon

Nun gut und ja, man kann es machen, aber Dieter Döpfer betont immer wieder, dass polyphones Patchen nur eine mögliche Anwendung ist. Das Augenmerk liegt auch auf Kompaktheit. Natürlich wären vier separate Module ein konsequentes Nachempfinden der ursprünglichen Modular-Idee Moogs, jede Funktion in einem eigenständigen Modul zu realisieren. Moog ging sogar so weit, dass er den heute selbstverständlich integrierten Signalabschwächern mit separaten VCA-Modulen hätte versehen müssen.
Ein sehr schönes und äußerst ausführliches Kapitel von Andreas Krebs zur Polyphonie im A-100 findet man auf seiner liebevoll und umfangreich gestalteten Website A-100.IDEENHASE (die große Website zum Doepfer A-100 analog modular System). Ich beschränke mich im Folgenden auf monophone Grundstrukturen, nutze aber natürlich die Möglichkeiten des mehrfachen Zufalls.

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Kontinuierlicher 4-facher Zufall beim Doepfer A-149-4

Zufall schön und gut, aber ist ein – ich sage mal böswillig – vierfaches Gedudel aus vier Oszillatoren wünschenswert?

ein Patch: Chaos pur

DOEPFER A-149-4 Chaos pur

Ja und nein! Jeder möge darüber philosophieren und für sich das Passende heraussuchen. Das Quad Random Voltage Source A-149-4 bietet alles! Das Beispiel ist extrem, denn die Zufallsspannungswerte steuern die Tonhöhe von vier Oszillatoren über sechs Oktaven und als Modus habe ich in der ersten Hälfte Cont (kontinuierlich) gewählt, also nicht quantisiert; erst in der zweiten Hälfte mit dem Modus Semi, also Halbtönen; aber den Unterschied hört man nur, wenn man es weiß. Der Einstieg geschieht mit einem Oktav-Wertebereich von 0, d. h. es wird nur der Grundton ausgegeben.  Dann mische ich nacheinander die gleichgestimmten vier Oszillatoren und öffne den Oktavbereich. Die Trigger werden von vier LFOs erzeugt.

Test: DOEPFER A-149-4 Zufall und Quantizer, Eurorack

DOEPFER A-149-4 Chaos und Harmonie

Der obige Audio-Schnipsel ist nicht immer reizvoll, ein ewiges Zufallsereignis übermüdet den Zuhörer schnell, doch gelegentliche Einwürfe sind durchaus wieder interessant, sei es durch eine kurze schnelle Tonsequenz, …

… mit einem sehr langsamen Drone oder auch gemischt: Ich steuere mit dem Ausgang 1 nun anstelle der Tonhöhe eines Oszillators die Filter-Grenzfrequenz eines Hochpass-Filters.

Zufall in Tonhöhe und Klang

DOEPFER A-149-4 Zufall in Tonhöhe und Klang

Wir hören zunächst die langsam getriggerten Oszillatoren 3 und 4 über einen Oktavbereich von ca. zwei Oktaven (Position 3). Ich habe die Modi chord und minor (Moll) aktiviert. Das klingt schon etwas gezähmter. Siehe hierzu weiter unten die detaillierte Beschreibung der Quantisierungsmodi.
Nach und nach wird der schnell getriggerte VCO 2 hinzugemixt und die statische Filterfrequenz (Ausgang Hochpassfilter) auf Mittelstellung geregelt. Die positiven Zufallsspannungen am Ausgang 1 des Quantizers schließen mehr oder weniger mit ihren positiven Werten das Hochpass-Filter.

Die Quantizer des A-149-4 …

… oder der gelenkte Zufall

Zufällige Klangereignisse kombiniert mit manuellen Klangeingriffen ergänzen sich:

Die Hauptaufgabe des Moduls ist das Quantisieren, daher ist es unbedingt notwendig, dass man gleichgestimmte VCOs mit Oktavreinheit verwendet. Übrigens sollte man diese immer in der höchstmöglichen Oktavlage stimmen und dann zur gewünschten Tonhöhe über den jeweiligen Oktavschalter wechseln.
Das Modul Quad Random Voltage Source A-149-4 liefert eine sehr exakte 1 V/Oct Kennlinie über zehn Oktaven, wobei die älteren Nutzer wie ich in dieser Tonlage ohnehin gerade eben noch die Tonhöhe hören.

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Doepfer A-149-4
Doepfer A-149-4
Kundenbewertung:
(2)

A-149-4 kann auch traditionell musikalisch sein; es enthält Quantizer mit verschiedenen Modi. Sie sollen möglichst exakte Spannungswerte ausgeben, damit angeschlossene Oszillatoren auch exakte Tonhöhen unserer traditionellen Tonleiter wiedergeben. Basis ist der übliche Zusammenhang mit einer 1 V/Oct-Normierung. Oszillatoren ertönen in Abhängigkeit der Spannung an ihrem Haupteingang bei einem Unterschied von 1 V (genau) mit einer Tonhöhendifferenz von einer Oktave. Das Modul A-149-4 erzeugt quantisierte Spannungsdifferenzen von 1/12 V, also am Oszillator folglich Halbtöne.

Die Modi des DOEPFER A-149-4

Zum ersten Mal hat Dieter Döpfer neue beleuchtete Taster gewählt. Sie sind klein und sehr gut auch im Livespiel zu bedienen, auch mehrere gleichzeitig. Die obersten sechs lösen sich gegenseitig aus.
Für die Modi Oct(ave), Quint, Chord und Scale kann man zusätzlich die Sexte +6 und/oder die Septime +7 hinzufügen.
Die beiden darüber liegenden gegenseitig auslösenden Taster wählen zwischen den Tongeschlechtern Major (Dur) und Minor (Moll) für die Modi Chord bzw. Scale.

DOEPFER A-149-4 Taster

DOEPFER A-149-4 Taster

Regelt man den Range-Knopf auf den Linksanschlag 0, wird lediglich 0 V oder ein beim Oszillator entsprechender Grundton ausgegeben. Dreht man ihn nach rechts, wird der Wertebereich vergrößert, entsprechend der Oktavbereich beim VCO. Dabei wird der Oktavbereich sinnvollerweise nur nach oben hin erweitert, sodass man die Zufallstöne nur oberhalb eines am angeschlossenen Oszillator eingestellten Grundtons erzeugt.
Ein kleines Stück mit zwei Oszillatoren, die im Quint-Abstand gestimmt sind …

… und durchstreife dabei die einzelnen Modi bis zum kontinuierlichen Chaos.

Der gelenkte Zufall

DOEPFER A-149-4 Barock

DOEPFER A-149-4 Barock

Das folgende Musikstück demonstriert, was man mit nur einem A-149-4 Quad Random Voltage Source anstellen kann. Der Grundton der beiden Oszillatoren bleibt übrigens während des gesamten Stücks derselbe. Ich greife lediglich in die Sequenz über die zehn Modus-Taster ein. Alles andere erledigt der Zufall.

Quantisierter Zufall des A-149-4 im Kontext

Zum Abschluss möchte ich noch eine Anwendung im Kontext zeigen.

A149-4 wird hier zusammen mit einem Hardware Synthesizer (Sequenzen) und einer Software (Gitarren-Emulation) als Hintergrunduntermalung eingesetzt. Zu Beginn hören wir sehr deutlich einen pulsierenden nasalen Klang (Subharmonischer Generator A-113). Der Oktavbereich bleibt unter 3 und als Modus habe ich Oct und Quint gewählt. Die Hüllkurve ist komplex und führt hier in der Beschreibung zu weit (ein anderes Mal 😅). Nach wenigen Sekunden gesellt sich ein Drone hinzu, dessen Filter-Grenzfrequenz durch den Quantizer moduliert wird.

Er war die Motivation zu diesem Stück.

Zum Ende, wenn die Melodieführung wieder in den Hintergrund tritt, wird die Anfangsstimmung wieder aufgenommen und ein wenig in der Hüllkurve variiert.

DOEPFER A-149-4 Run

DOEPFER A-149-4 Run

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Fazit

Ich war vor einigen Wochen etwas skeptisch, ob man tatsächlich einen Vierfach-Quantizer mit Zufallswerten in einem Test sinnvoll beschreiben kann, ohne in ein vierfaches Gedudel zu verfallen. Wieder einmal hat mich ein anscheinend einfaches Modul in seiner Vielfalt erstaunt. Die vorgestellten Anwendungen beschreiben mitnichten einen Großteil, sondern geben eher nur einen kurzen Einblick. Man muss schon Geduld aufbringen, sich immer neue Patch-Wege auszudenken. Ich kann nur raten, es zu versuchen. Man wird mit neuen Ideen und akustischen Überraschungen beschenkt. Das Konzept der selbstauslösenden Taster geht im Livespiel voll auf und kann kreativ eingesetzt werden. Hinzu kommt der große Range-Bereich von bis zu 10 V.

Wichtig sind dabei auch verschiedene Trigger-Quellen, seien sie durch Clock, LFO, Clockdividern oder auch Ratcheting-Controllern erzeugt.

A-149-4 ist Teil der Doepfer-Serie Source of Uncertainty und eine wichtige Erweiterung des Konzepts von Buchla.

Als Klangquellen habe ich hier traditionelle Oszillatoren benutzt, aber natürlich könnte man auch Percussions, Samples, Geräusche und digitale mehrstimmige Klangquellen etc. benutzen – ein dankbares und weites Experimentierfeld.

Plus

  • innovative Erweiterung des Konzepts Source of Uncertainty
  • Einbindung ins Livespiel
  • gelenkter Zufall
  • sehr gute Verarbeitung
  • vier Zufallsgeneratoren
  • exakte Quantisierungen
  • vielfältige Anwendungen

Preis

  • 129,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Hamlet

    Sehr schöner Test über ein kleines, sehr durchdachtes Modul. Es ist gleichzeitig eine Verkürzung und Erweiterung des Buchla 266 – das gefällt mir wirklich sehr. Gerade das man die Modi kontinuierlich wechseln kann, ist ein sehr brauchbares Feature.

  2. Profilbild
    zirkuskind

    In letzter Zeit sind (u.a. hier) viele Zufallsmodule auf dem Radar, die sich mehr oder weniger an das Buchla Vorbild halten. Dieses hier vorgestellte Döpfer macht einen guten Eindruck, den Quantisierer gleich mit reinzubauen ist sehr clever und nützlich. Die kleine Größe ist auch super und ein riesen Vorteil. Kommt natürlich dann mit dem Nachteil (aber das muss keiner sein), dass alle Werte nur auf den einen Regler hören.
    Alternative wäre da das Sapel (welches ich uneigeschränkt empfehlen kann, wie alles von Frap Tools), allerdings mit weit mehr TE. Und letztens wurde hier doch noch ein anderes vorgestellt, ich finde es aber nicht mehr :-/
    Eventuell könnte man diesen Artikel dazu auch hier unter dem Test des Döpfer als Querverweis verlinken.

    • Profilbild
      Shapemodulator

      @zirkuskind Du meinst das TipTop Buchla 266t welches hier vorgestellt wurde.
      Das Sapel finde ich auch klasse, mir persönlich gefällt das Verbos Random Sampling etwas besser.

      • Profilbild
        Hamlet

        @Shapemodulator Mich würde mal interessieren, aus welchem Grund du das Verbos Ramdom Sampling dem Frap Tools Sapel oder 266t vorziehst? Ich selbst besitze Sapel und 266t.

        • Profilbild
          Shapemodulator

          @Hamlet Hi Hamlet,
          Sapel ist ein wahres Random Monster, war für meine Bedürfnisse zuviel des guten Zufalls, das Verbos RS finde ich etwas rhythmischer, bietet ein analoges shift register welches zB eine eingeschränkte/langweilig/wiederholende 8 Takt sequence aufbricht und variabler macht. Auch gefällt mir persönlich die metallische Noise des RS besser, obwohl die analogen Sapel Noises perfekt sind ;)
          Das hier vorgestellte Doepfer 149-4 finde ich als Ergänzung auch sehr interresant, vor allem wegen seinen 4hp. Für den 266t habe ich leider keinen Platz, Preis/Leistung stimmt dort alle mal nur zu groß.

  3. Profilbild
    CDRowell AHU

    Danke für deine Enblicke. Sehr gut versteh- und lesbar!😎

    Besonders freue ich mich über die Energie, die den Artikelbildern zugekommen ist.😀👍 Die Bilder sind ansprechend optomiert.😅 Das kostet zwar Zeit aber zahlt sich, wie ich finde gleich beim Gesamteindruck positiv aus.😀 Danke!😄

  4. Profilbild
    AndreasKrebs

    Toller Bericht mit ebenso abwechslungsreichen wie musikalischen Klangbeispielen! Das Modul ist eine spannende Ergänzung sowohl zur kleinen „Source of Uncertainty“ Serie von Doepfer (A-149-1, A-149-2 und jetzt das A-149-4), als auch zu den polyphonen Modulen. Doepfer hätte es auch „Polyphonic Random Voltages“ nennen können :-)

  5. Profilbild
    herw RED

    Vielen Dank für das Lob!
    Bilder sind wichtig und verwende dafür auch sehr viel Zeit, aber da es um Musik und Klänge geht, gebe ich mir sehr viel Mühe mit den Audiobeispielen, wobei ich natürlich nicht in der Lage bin, alle möglichen musikalischen Facetten darzustellen, daher: selbst ausprobieren 🎹

  6. Profilbild
    BeLaBeat

    Wenn es doch nur einen Input hätte, um LFO, langsame Hüllkurve oder eine ArpSeq statt der internen RandomNoise einspeisen zu können. Um damit etwas semireperatives, statt reiner Randomness zu erzeugen…
    Also als 4xQuant aus einer Source mit unterschiedlichen triggern…
    Das wäre Hammer um generative liveTechno zu machen.
    Man könnte daraus sein ganzes System befüttern.
    schade

    • Profilbild
      herw RED

      @BeLaBeat Ich versthe nicht. A-149-4 hat vier Triggereingänge und gehört auch zu den Modulen A-149-1 und speziell zu A-149-2. Komplexeste Triggerkombinationen sind damit möglich. Ein extremes Beispiel habe ich mit vier LFOs als Triggerquellen im dritten Audio Chaos pur vorgestellt.
      Für generative live techno steht es dir doch frei, Sample&Hold so zu verwenden, dass die Trigger Signale generativ erzeugt werden. Sample&Hold Module gibt es zu genüge, also warum nicht daraus auch Trigger erzeugen? Ein Spezialmodul mit nur dieser Anwendung schränkt ein. Vielmehr muss man sich die „Mühe” machen, mit schon bestehenden Modulen dasselbe zu erreichen.
      Wenn ich Dieter Döpfer richtig verstehe, möchte er solche Module entwickeln, dass mit ihnen möglichst viele Ideen abgedeckt werden können und nicht durch Spezialanwendungen eingeschränkt sind.

    • Profilbild
      herw RED

      @BeLaBeat @BeLaBeat: Ich habe nochmals über deinen Kommentar nachgedacht. Man könnte für deinen Vorschlag vielleicht den Dual Quantizer A-156 (untere Sektion) benutzen? Dort kann man beliebige CV-Quellen (LFO, Hüllkurven etc.) einspielen.

  7. Profilbild
    Garfield Modular AHU 21

    Hallo Herw,

    Herzlichen Dank für Dein sehr interessanten und gut gemachten Artikel! Die Sound Beispiele sind wirklich beeindruckend und der „Doepfer A-149-4 Run“ ist einfach der Hammer! :-)

    Vielen Dank für Deine Arbeit und dass Du das hier mit uns teilst, viele Grüße, Garfield.

    • Profilbild
      herw RED

      @Garfield Modular Lieber Garfield,

      vielen Dank für das Lob. Bei einem Test lerne ich ebenfalls immer hinzu. Gerade die konkreten Kleinprojekte (Audioschnipsel) bringen für mich viel und manchmal ergibt sich auch ein kleines Musikstück.
      Jedes bisher getestete Modul hat überraschende und unerwartete Ergebnisse gezeigt. Man muss sich nur trauen, tiefer in die Modularmaterie einzutauchen, und so die Grundidee eines Moduls zu erfassen.
      In der Rückschau ergeben sich wieder neue Ideen und Projekte.

      ciao herw

      • Profilbild
        Garfield Modular AHU 21

        @herw Hallo Herw,

        Du hast geschrieben: „Man muss sich nur trauen, tiefer in die Modularmaterie einzutauchen, und so die Grundidee eines Moduls zu erfassen.“

        Da hast Du komplett recht, wenn man mal ein Modul bis in die tiefsten sich anschaust und checkst dann können dabei viele interessante Details heraus kommen :-)

        Viele Grüße, Garfield.

    • Profilbild
      Anjin Sun

      @Garfield Modular Dem Dankeschön möchte ich mich anschließen, wie immer ein top Artikel vom herw !! 👍
      Random Gedudel ist jetzt nicht so mein Ding, falls doch, würde ich zum meloDicer tendieren. Für Modulation eventuell … ?

  8. Profilbild
    herw RED

    Wer noch viel mehr Hintergründe, vor allem auch musikalische, kennenlernen möchte, der findet bei Ideenhase A100.Ideenhase.de unter der Suche A-149-4 viele zusätzliche Informationen und interessante musikalische Beispiele.

    • Profilbild
      Garfield Modular AHU 21

      @herw Hallo Herw,

      Vielen Dank für der Link! Die kannte ich noch nicht. Das Buch von Andreas Krebs war mir bekannt (PDF File) aber dieser Website von ihm noch nicht.

      Viele Grüße, Garfield.

    • Profilbild
      AndreasKrebs

      @herw Vielen Dank! Ich dudle nur rum und freue mich, wenn’s nützlich ist… Letztlich finde ich es immer spannend wenn verschiedene Leute zu ganz unterschiedlichen musikalischen Lösungen kommen.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    mit 4x random kann ich schon was anfangen
    ob man den quantizer braucht um damit Tonhöhen zu bedudeln, muss jeder selbst wissen.
    4x s/h wär mir lieber, hier fehlt die Möglichkeit was anderes als white noise (?) zu verwursten

    welches noise spectrum hier benutzt wird steht übrigens nicht im Artikel
    (source of uncertainty benutzt Dreieck mit noise frequenzmoduliert, daß ist deutlich chaotischer als simples white noise)
    „correlation“ ist einfach nur white noise nach Dreieck mit noise moduliert und lautstärken überblendet ;) ich hab daß mal nachgebaut …

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      was an dem Modul auch fehlt ist ein separater Eingang für den quantizer,
      so wie es ist kann man damit nicht nen unquantisierten sequencer gerade ziehen oder ähnliches … spuckt halt immer nur random aus …

      • Profilbild
        herw RED

        Dafür gibt es A-156.
        Wie ich oben schon mal erwähnte, verfolgt Dieter nicht immer den Weg einer eierlegenden Wollmilchsau.
        S&H-Modul gibt es ja auch schon: A-118-2.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @herw naja, der quantizier ist ja vorhanden, kann aber nur mit dem Modul internen gedöhns bespielt werden weil ein Ein- und Ausgang fehlt; find ich grad für ein kleines system, wofür die slim line module gedacht sind(?), nicht praktisch.

          (4 voice poly trallala macht für mich musikalisch keinen Sinn, da reißt ständig der sound ab und wird neu getriggert, bah)

          • Profilbild
            herw RED

            4 voice poly trallala macht für mich musikalisch keinen Sinn, da reißt ständig der sound ab und wird neu getriggert, bah
            Das hängt natürlich von der Komplexität deines Patches ab.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @herw a moll & dann c dur mit ein bisschen release ist jetzt wirklich kein komplexes musikalisches Hexenwerk, sondern Brot & Butter.

              8 stimmen sind bei Polyphonie das absolute Minimum, noch weniger stimmen ist „faulty by design“. Thema verfehlt, setzen, 6. Gelächter ;)

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                abreißende stimmen & neu triggern klingt einfach kacke. das hört sich an wie ein schlecht geklautes sample 😑

          • Profilbild
            AndreasKrebs

            Das Modul ist offensichtlich als vierfach-Zufallsmodul (mit Quantizer) gedacht und nicht als vierfacher Quantizer, und das macht es ziemlich gut. Wenn man vier Quantizer mit beliebigen Eingangssignalen braucht, dann sind zwei A-156 wahrscheinlich praktischer. Und mehr Stimmen sind bei Polyphonie natürlich immer besser – wird aber irgendwann teuer, gerade bei (guten) VCOs. Da sind dann vielleicht die klassisch aufgebauten Polysynths das Tool der Wahl, man verzichtet auf ein paar Freiheiten, die Modularsysteme bieten, aber dafür gibt es mehr Stimmen. Immer eine Frage der persönlichen Vorlieben.
            Und natürlich sind auch 8 Stimmen mit den polyphonen Doepfer-Modulen (oder vergleichbaren Modulen) möglich, man braucht halt mehr Module und eine Midi-Box (z.B. MidiSolutions), die das entsprechend aufteilt. Kommt halt immer darauf an, was man machen will und wie viel man investieren kann. Man kann Modularsysteme aber grundsätzlich schlecht mit „normalen“ Synthesizern vergleichen.

  10. Profilbild
    padbell

    Das ist wie immer super erklärt! Vielen Dank herw!
    Ich würde gern wissen was das für farbige Patch-Kabel sind, die du verwendest!
    Sehe ich dort eine Textilummantelung? Löst die sich nicht auf im Laufe der Jahre?
    Die sehen sehr hochwertig aus…
    Danke!

    • Profilbild
      herw RED

      @padbell ja mit Textilummantelung und flexibel
      Eurorack Patchkabel
      Kaufe ich schon seit mehreren Jahren. Werden zuverlässig und schnell geliefert – sehr gute Qualität

  11. Profilbild
    Dirk E. aka Xsample RED

    Auf diesen Test habe ich mich schon wahnsinnig gefreut und ihn mir extra als Wochenendlektüre aufgehoben, damit ich ihn auch richtig genießen kann. Herw, Du hat diesen Test wieder zu einem tollen audiovisuellen Erlebnis mit Lerncharakter gemacht. Vielen, vielen Dank dafür! :)

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