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Test: DR Customs Shell Set AmpStyle 2 down, Schlagzeug

Custom Drums Made in Germany

19. Mai 2022
dr customs Shell Set AmpStyle 2 down bk test

DR Customs Shell Set AmpStyle 2 down, Schlagzeug

DR Customs? Nie gehört? Da geht’s euch wie mir bis vor ein paar Wochen. Da glaubt man selbstzufrieden, schon alles gesehen zu haben und dann kommt eine deutsche Firma um die Ecke, die schon seit 2006 (!) maßgeschneiderte Drums anbietet. Mea culpa. Da hab ich wohl geschlafen!

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Custom Drums – Made in Germany

Gegründet wurde die Firma von Dominik Rehder (DR), der nicht nur begeisterter Schlagzeuger war und ist, sondern auch gelernter Tischler (=Schreiner). Da liegt es ja fast schon in der Luft, dass man sich in der Garage der Oma die erste Werkstatt einrichtet und anfängt, Trommeln zu bauen. So hat es jedenfalls angefangen und über die Jahre hat sich das Business stetig vergrößert. Heute sind DR Customs der wohl größte Anbieter von Custom Drums in bzw. aus Deutschland und beliefert aus dem mittelfränkischen Heßdorf Kunden in der ganzen Welt.

Dominik-Rehder

Die Kessel werden von Partnern in der EU nach genauen Vorgaben für DR Customs gebaut. Dadurch sind Sonderanfertigungen wie z. B. „Mischkessel“ aus verschiedenen Hölzern ebenso möglich wie Hybridkessel aus Acryl und Holz. Grundsätzlich ist eigentlich alles möglich. Alle nur erdenklichen Kesselgrößen, extradicke Kessel, farbige Hardware, ihr wollt es – DR Customs baut es. Wer sich einen Eindruck davon machen möchte, was DR Customs so alles kann, sollte sich mal auf der Website umsehen. In Zukunft sollen zudem weitere Kundenkreise mit günstigeren Drumsets unter dem Label „DR-Drums“ erschlossen werden. Da kommt also noch einiges mehr auf uns zu.

Heute geht es aber sozusagen um das Kerngeschäft von DR Customs – das Bauen von Custom Drums. Das Wörtchen Custom hat ja fast jeder Drum-Hersteller irgendwo im Programm, aber bei DR Customs könnt ihr euch wirklich ein Schlagzeug maßschneidern bzw. maßtischlern lassen.

Die Website gibt da einen guten Einblick in die unendlichen Möglichkeiten. Dort kann man eine Vielzahl abgefahrener Sets bewundern, aber Optik ist ja bekanntlich nicht alles und nützt nichts, wenn die Trommeln nicht gut klingen. Dann schreiten wir mal zur Tat und schauen und hören uns unser Testset an.

Spezifikationen des DR Customs Schlagzeugs

Zu diesem Zweck haben wir vom Musikhaus Thomann ein Set in den Größen 22×20, 12×8, 14×14 und 16×14 im „Amp-Style“ bekommen. Das gibt gleich mal ein Beispiel dafür, wie „custom“ DR Customs Drums wirklich sind, denn die Kessel sind – ähnlich wie viele klassische Gitarren-Amps und Boxen – mit Leder überzogen. Auch etwas, das ich bei Schlagzeugen noch nie gesehen habe!

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Die Kessel unseres Testsets bestehen aus Ahorn: 8 Lagen bei den Toms, 10 Lagen bei der Bassdrum und sie haben auf 45 Grad geschliffene Kanten. Auf Wunsch können die Kessel auch mit gerundeten Auflagekanten ausgestattet werden. Die Verarbeitung ist top, so wie man das von Trommeln in dieser Preisliga erwartet. Das Kunstleder, mit dem die Kessel überzogen sind, macht einen stabilen Eindruck und laut Firmenchef Dominik Rehder hält es auch hartem Touring-Alltag stand. Im direkten Vergleich soll es auch klangliche Vorteile bringen, da es den Kessel weniger dämpft als  deutlich stärkere und steifere Folien-Finishes. 

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Die Spannreifen sind massive 2,3 mm starke Stahlreifen, meiner Meinung nach die beste Wahl für Toms. Auf Wunsch gibt es aber auch Guss- oder Holzreifen. Die Stimmschrauben haben Unterlegscheiben aus Kunststoff, laufen präzise in den Gewinden und haben die Stimmung während des mehrstündigen Testbetriebs bombenfest gehalten. Bei den Fellen hat man sich für Produkte aus dem Hause Evans entschieden. Da kann man nichts verkehrt machen. G2 coated auf den Toms oben, G1 coated unten. Auf der Bassdrum finden wir ein EMAD Schlagfell und ein einlagiges schwarzes Resofell mit Firmenlogo. Das Hängetom war mit einem klassischen „RIMS“-System zum Aufhängen ausgestattet. Auch das halte ich für eine gute Wahl, da diese einerseits bestens funktionieren und relativ unauffällig sind, sich bei Bedarf aber ganz einfach demontieren lassen, z.B. für Drummer, die ihr einziges „Hänge“-Tom lieber auf einen Snare-Ständer stellen.

Die Standtoms haben stabile Beine mit einfachen Gummifüßen. Das ist eigentlich der einzige Kritikpunkt, den ich bezüglich des Sets bzw. der Hardware habe. Mein Eindruck ist, dass die Beine den Sound der Standtoms etwas „abwürgen“. Ein Wechsel zu Pearl-Beinen, die ich an allen meinen Sets benutze und die speziell geformte Gummifüße haben, lässt die Toms freier schwingen und offener klingen. Es ist kein Riesenunterschied, aber doch hörbar. 

Die Böckchen an den Trommeln sind relative kleine, tropfenförmige Drop-Lugs und lassen den Blick auf das Kesselfinish frei, die Claws an der Bassdrum sind ebenso klassisch schlicht und mit Gummi unterlegt, um die Spannreifen zu schonen. Die Bassdrum-Füße sind stabil und halten die Trommel sicher in Position. Die BD-Spannreifen sind selbstverständlich aus Holz und beim Testset in einem kontrastierenden Rot-Braun gehalten. Sieht gut aus. 

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DR Customs Shell Set Black AmpStyle
DR Customs Shell Set Black AmpStyle Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Wie klingt das CR Customs Schlagzeug?

Für mich ist ein Set mit diesen Kesselgrößen (vor allem auch mit dieser Bassdrum) ein klassisches Rock-Set und so habe ich das Ding auch gestimmt. Das bedeutet, dass ich das Bassdrum-Schlagfell so tief wie möglich stimme. Das Resonanzfell etwas höher und drin liegt ein Kissen, das sich leicht an beide Felle anschmiegt. Für die Toms gilt im Prinzip dasselbe – nur ohne Kissen. Die Toms klangen mit den weißen G2 Fellen schon minimal gedämpft, sodass mir keine weitere Dämpfung nötig schien. 

Die Bassdrum entwickelt einen enormen Punch, klingt fett und laut. Ich stehe sonst eher auf kurze Bassdrums (22×14 oder 24×14), aber diese Kanone hat mir richtig Spaß gemacht. Die Toms klangen mit der Werksbefellung sehr ausgewogen, warm mit genau der richtigen Dosis Attack. Ein Wechsel zu klaren Fellen kann den Sound mit Sicherheit noch knackiger, knalliger und moderner machen. Die Kessel sind aus Maple super verarbeitet – da bekommt man jeden gewünschten Sound heraus. Die Snaredrum in dem Video war übrigens eine Yamaha Maple Custom 14×5.5

Aufgenommen wurde das Set mit 2 AKG C214 als Overheads und einem Audix D6 in der Bassdrum. Die Becken sind von Paiste – 16 2002 Big Beat HH, 18 2002 Big Beat, 21 Signature Light Dark Ride, 20 Masters Dark Crash.

dr customs amp style shell set test

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Fazit

Dominik Rehder und sein Team bei DR Customs bauen euch auf Wunsch jedes noch so abgefahrene Drum-Set. Und wenn das von uns getestete Amp-Style Shell Set ein gutes Beispiel der Verarbeitungs- und Soundqualität von DR Customs ist (wovon man ausgehen kann), dann kann ich die Drums ohne wenn und aber empfehlen. Das Testset war top verarbeitet und klingt hervorragend. Der Preis dafür ist vollkommen angemessen und wer ein Set abseits der üblichen verdächtigen Firmen sucht oder sich einfach mal ein besonderes und originelles Set in Top-Qualität bauen lassen möchte, sollte sich unbedingt bei DR Customs umschauen. Es lohnt sich.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • endlose Optionen
  • fairer Preis

Preis

  • 2.598,- Euro
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Forum
    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @Atarikid Das ist so neu, dass ist erst mal eine art Kulturschock erlitten habe. Also ob ich auf diese Leder-Optik zurückgreifen würde? Ich weiß es nicht! Vielleicht, wenn es sich eines Tages zu einem Standard entwickelt hat. Als hätte man einer kompletten Kuh das Fell über die Ohren gezogen, wenn auch Synthetik (Den Begriff „Kunstleder“ gibt es in der Textilindustrie nicht. Das wäre sonst quasi echtes Leder, künstlich hergestellt).

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        Atarikid AHU

        @Filterpad Gerade die „Kunstkuh“ finde ich sooooo geil…. Hätte ich Geld, Platz und Talent, es wäre sicherlich dieses Set!

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          Filterpad AHU 1

          @Atarikid Atarkid: Dieses Talent, also playing Drums, ist das zu leichteste erlernbare (bei Musikinstrumenten). Steht sogar offiziell im Netz so drinnen. Einen hörbaren Rhythmus garantiere ich dir nach spätestens 6-8 Wochen Unterricht. Das Geld und ein Set mit Tierhautoptik ist nochmal eine andere Hausmarke. ^^ Ich bin sicherlich kein guter Drummer, aber spiele durchaus gerne und daher die Einschätzung. Derzeit wird dieses Hobby allerdings sehr vernachlässigt! Grund: Songproduktion und Synthesizer – Furchtbar!

  1. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Das klingt ja, wenn man mal bei den Top-serien bei Tama oder Sonor schaut, nicht sooo exorbitant teuer. Klar, mit Hardware und Snare marschirt man frohgemut an den 3.000 Euro vorbei. Und die Zymbeln sind ja nochmal ein ganz anderen (Preis-)Thema. Aber für den Anspruch, den Rehder erhebt und Zettl bestätigt, ist das mal wieder ein Top Beispiel für den Begriff Preis-Wert.

    Gottseidank hab ich weder das Geld, noch den Platz und auch keine kompatiblen Nachbarn. Sonst müßt jetzt gleich in die Bestellphase gehen.

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