Crash drum from outer space
Das Crash Pad arbeitet 100% analog. Alle Steuer und Audio Eingänge sind dabei so ausgelegt, daß sie sowohl von Gitarristen, Drummern oder Keyboardern angesteuert werden können. Wer hier eine MIDI-Schnittstelle sucht, wird hier enttäuscht. Zusammenfassend betrachtet ist es ein kleiner spezieller Klangerzeuger, der für uns allerei Sounds erzeugt und in verschiedenen musikalischen Welten zu Hause ist. Nun aber ab zum Test.
Meine Crash Pad Geschichte
Das Crash Pad und ich sind eigentlich alte Freunde. Die erste unwissentliche Begegnung war in Form des Soft Cell Songs „Tainted Love/Where did our love go“. Jahre später dann in Form der wohlbekannten Dokumentation „Synth Britannia“, als Dave Ball auf eben dem vintage Crash Pad jeden Takt mit einem Schlag beendete und das Crash Pad wieder in Erinnerung brachte.
Die Preise für gebrauchte Vintage Pedale sind hier wesentlich höher als die Neuauflagen. Dies ist Grund genug für die Amazona Beats Redaktion, dem Electro Harmonix Crash Pad auf den Zahn zu fühlen.
Die Pflicht
Die Neuauflage kommt in einem weißen Druckgussgehäuse, mit den bei Electro Harmonix zum Standard gehörenden Drehreglern, die mit dem Gehäuse verschraubt sind. Das zentrale optische Element des Triggerschalters liegt mittig und wäre für die Kollegen der Saitenfraktion gut zu erreichen. Allerdings trübt der Taster in Leichtbauweise das Vergnügen. Hier bestehen berechtige Zweifel, dass dieser Taster länger als ein Jahr Fußtriggerung überlebt. Dies ist nicht wegzudiskutieren und stellt ein Manko dar.
Die Buchsenbelegung entspricht der EHX typischen rechts rein, links raus Verschaltung.
Die Drehregler lassen sich leicht bedienen, die Beschriftung ist klar zu erkennen. Zwei rote LEDs zeigen Power und die Auslösung eines Triggers an.
Das Teil klingt ja ziemlich genial.
Das die Bass so kickt hätte ich nicht erwartet.
GAS!
@Markus Schroeder Hallo Markus,
die Kick kickt ;-) zwar nicht so doll wie bei der kürzlich gehimmelten Space Drum(andere dumme Geschichte) aber sie kickt. Was mich wirklich positiv überrascht hat, war die ansteurerung mit den Volca und SQ 1 und anderes Gear. Damit macht die Kiste richtig Alarm. Wenn die Space Drum dann wieder da ist, wird ein Drum Kit gebaut ;-)
ich steh auf analog. ich steh auf beatboxen. ich steh auf ehx. aber bei solchen teilen, wie dem hier getesteten, frag ich mich immer: brauchts das? all die sounds dieser kiste kann man doch easy z.b. mit dem im test angesprochenen 1m oder vielen anderen gängigen synthies erzeugen…das ist wahrscheinlich auch eine setup-frage und wenn ich den preis sehe, erübrigt sich vielleicht auch jede weitere diskussion, trotzdem bleibt der denkanstoss: die klänge sind nicht exklusiv ;)
schön aber wieder der testbericht vom toby, der auch gleich mal div. environments präsentiert, in denen sich der kleine schlingel wohlfühlen könnte. klasse!
aber sag mal toby, meinst du wirklich, der triggerbutton ist für den fussbetrieb gedacht? ragt der überhaupt über den gehäuserand hinaus? mir scheint der knopf doch „fingers only“ zu sagen…
@dilux Hallo Dilux,
ob es das braucht weiss ich nicht, ich setze sie halt ein. Mit dem System 1m wären die Sounds wesentlich aufwendiger zu erstellen. Ok dann aber speicherbar. Aber will ich das unbedingt. Der Triggerknopf ist wie ich andeutete nicht unbedingt für den Fuss geeignet, mit Bühnenschuhen habe ich den schnell gehimmelt. Was m.E. dem Pad keinen Abruch tut. Es will mit der Hand oder eben per Puls getriggert werden. Was es in Verbindung mit CV sehr gut macht. Das ist dann seine Stärke. Ich modde grade an einem meiner 2 Pads den S3 DIP Schalter mal sehen was das gibt. ;-)
guter test !!
eine frage :
die drumpad´s lassen sich aber nicht von einem audio soundimpuls ( bd der drumatix z.b. ) triggern ??
schade wäre es , sie würden das bestehende beatsetup hervorragend erweitern .
@torpedo Hallo Torpedo,
danke schön :-) Ich denke da das Crash Pad, diverse Triggersignale empfängt und sauber verarbeitet, sollte das Crash Pad einen Kickimpuls via Trigger In verarbeiten, das Triggersignal sollte zwischen 3V und 15V liegen. Ggf. kann man mit dem im Test unterschlagenen Sens Button die Empfindlichkeit noch erhöhen. Die Kick sollte dann aber knackig sein und nicht viel Bauch haben. Eine Besonderheit des Crash Pad ist das die Amplitude des Triggerimpulses den Output festlegt, so kann man schön mit Betonungen arbeiten. Ich habe aus der DAW auch mit einem Clicktrack gearbeitet und über das Interface das Crashpad synchron gehalten. Es gibt also hier mehr als einen Weg.
Grüße ToB
Elekroharminix begibt sich immer wieder auf die Suche wie Columbus nach Amerika, und erfindet hier allerhand nützliches und auch anderweitiges, über das sich oft gestritten wurde während dessen andere ihr Glück darüber finden konnten. Also alles Geschmackssache? Nach Orgel und epiano jetzt bum bum und Zischkawumm. Ich finde es auch nicht überteuert, alles Analog, ja das hat was! Fraglich ob der Fusstreter so leicht gängig ist um damit einen Takt zu halten? Also ich finde es klasse zum rum Experimentieren und rumspinnen ideal. Hier wurde das Rad nicht zum 10 tausendsten mal erfunden sondern neue Ideen braucht das Land.
Fazit : weiter so!
Hallo amazonaman,
der Schalter ist so leichtgängig das er für den Triggerfinger ideal ist. :-)
Ich hab mir die Teile (Super Space Drum & Crash Pad) in zweifacher Ausführung geholt. Als Sequenzer (wie so oft) eine alte 626, die über einen Midi2Trigger-Bausatz die EHX ansteuert. Das ist eine feine Sache und mega-flexibel und erweiterbar. Die alte Spacedrum hatte ich früher auch mal, fand ich damals schon geil.
Dass das Ding nix für Gitarristen ist, ist doch eigentlich klar. Für Fussbedienung ist der Taster ja auch nicht ausgelegt.
Die sollten noch nen richtigen Expander auf den Markt bringen! 5 oder 6 Drumvoices, gleicher Aufbau, ein Gehäuse… Das wär ne Sache!
@Atarikid p.s.: Wo ich die Spacedrums her hab, sag ich nicht ^^…..
@Atarikid Hallo Atari Kid,
ich hab hatte die Space Drum einfliegen lassen :-D Bis die in Deutschland verfügbar ist dauerts noch.
@TobyB Och menno… ^^. Ich dachte schon, ich könnt hier jetzt mal ein bißchen auf dicke Hose machen :)….
@Atarikid Hallo Atari Kid,
deine Space Drum geht hoffentlich noch, ich hab zuviel Jugend forscht betrieben und die Space Drum mit einem 20 V Triggerimpuls in den Himmel geschossen. Insofern hast du die dicke Hose an.
@TobyB Hi Toby… 20V? Autsch :)…. Meine alte Spacedrum hab ich schon lange nicht mehr, hab die irgendwann verschenkt. Das mit den dicken Hosen bezog sich eher auf den Umstand, dass ich die neue Spacedrum auch schon hier hab… Und ich dachte ich wär der Einzige *g*… Find ich aber prima, dass Dir die Teile auch so gut gefallen. Für meine Musik genau das richtige Drum-Equipment. Jetzt muss nur noch Pearl sein Syncussion-Modul neu auflegen, dann wär alles perfekt :)
@Atarikid Hallo Atari Kid,
Dinge geschehen halt ;-) Ich habe vor die fehlenden Drumsounds, die ich gerne noch haben möchte vom Volca Sample kommen zu lassen. Als da wären Simmons SDS V Drum und oh Wunder Syncussion. Ich muss mir noch Gedanken machen wie ich die Volca Sample ins Kit bekomme und wie ich die dann antriggere. Mir wären die echten Originale auch lieber, aber der Klang reicht ja auch ;-)
Grüße ToB
@Atarikid Hallo Atari Kid,
wir denken da in die selbe Richtung ;-) ich habe 2 Crash Pads und hatte eine Space Drum(die habe ich versehentlich gegrillt) Ich stelle mir in der Endfassung hier ein EHX Drumkit vor. Ich steuere es im Sequencerbetrieb über die SQ1 o.ä. Ich denke schon, das es auch was für andere ist, über den AuxIn ein Audiosignal und dann den Filter mal machen lassen. Mutige können auch mal den S3 DIP( CV steuert Decay) Schalter umlegen, da gibt dem Chrash Pad noch mal einen Extra Tick
Wieder ein sehr cooler Test Toby! Vielen Dank! Ich muss sagen, dass ich das Teil vor Deinem Test noch nicht auf meiner Liste hatte, da man bereits bei zwei Teilen ja schon über ein gemeinsames Netzteil und ein Mini-Pedalboard nachdenken muss. Aber es scheint ja wirklich vielfältig zu sein und klingt gut. Wäre was für mein Clockwork und/oder fürs Modular. Wo hast Du eigentlich den 20V Trigger her geholt?
@weinglas Hallo Weinglas,
am falscher Output :-D wo im Studioequipment hat man 20V? ;-) Am Clockworks hatte ich es auch, aber rythmische Pattern, mit Tempo/Level auf und Tempo/Level up ;-) ich würde es andersrum machen, einen analogen Sequencer ans Clockworks und das Crash Pad an den Sequencer oder was halt rythmisch triggert. Modular ja, bitte die Pegel beachten max 15 V. Flankensteile Nadelimpulse triggern am besten. Probier auch mal ein paar Wellenformen via AUX IN mit dem Filter zu mangeln. Zur Netzteilfrage, ich sammele Wandwarzen, ich habe ein Universalnetzteil mit dickem Ringkerntrafo. Da brummt mal nichts. Deswegen mag ich ja die alten Boss FX Geräte, die kann man so schön PSU Daisychainen.
…..schon wieder eine neues Tool von EH :-)
Haben jetzt auch einen Ringmodulator……
Aber klasse Test , besonders der “ Trigger fast Allesfresser “ macht das Crash Pad sehr Interessant .
Und live macht das nette Kästchen bestimmt viel Spaß .
Klangbeispiele haben mir auch gefallen , könnte man aber auch alles zB. mit einem Korg MS 20 hinbekommen , aber bestimmt nicht so schnell …..
Gruß U.
@Uli Ringhausen Hallo Uli,
dankeschön. EHX hat ja noch einige Klassiker noch nicht wieder aufgelegt. Aber das Crash Pad hat mir definitiv Spass gemacht. Du meinst bestimmt das Ringsdings deinen Namensvetter Modulator. Mit dem MS20 bekommstdu solche Sounds auch hin, im Prinzip Rauschen durch einen einstellbaren Lowpass dessen Flankensteliheit du einstellen kannst, der Rest macht dann Decay. An Triggerimpulsen ist er ein Allesfresser. Sehr geil ist eine tiefe Schwingung durch den Aux zu jagen zu mangeln. Ich bin dabei mir ein Drumkit mit dem Crash Pad zu bauen.
Hmm. Also, ich hab das Crash Pad und die Super Space Drum und bekomme beide nicht durch den Korg SQ-1 angetriggert, hab schon div. Einstellungen ausprobiert.
Mit ner Beatstep Pro gab’s keine Probleme, aber das Teil hat ja auch eigens dafür Drum Trigger outputs.
Hat da vielleicht noch jemand nen Tipp? Vielen Dank schonmal.
@Tombo42 Hallo Tombo,
ich gucke mal nach, so weit ich weiss kannst du die mit jedem Impuls grösser 12 V triggern. Da ich SQ 1 und die EHXe auch hab, teste ich das später mal. Servus
@TobyB Vielen Dank für die schnelle Antwort. Mal gespannt, ob du da weiter kommst als ich…
@Tombo42 Hallo Tombo,
So ich habs nachgebaut. Funktioniert weder über Gate noch über Sync Out. Ich denke die Spannungen reichen nicht um das CP sicher zu triggern. Was du machen kannst ist folgendes. Entweder du hast den EHX Clockworks dann nimmst du den Sync oder Gate Puls und gibts den auf den Clockworks und ziehst dir dort den Puls fürs CP raus. Nimmst du Gate kannst du rhythmische Figuren erzeugen. Step On/Off. Beim Sync musst für rhythmische Figuren die Clock teilen mit dem EHX Clockworks. Zweite Variante, nimm eine Snare und Trigger damit das CP. Den richtigen Pegel findest du dann schon raus. Auch hier kannst du mit dem EHX wieder den Takt teilen, wenn nötig. Variante drei führt zum Verlust der Garantie, EHX CP aufschrauben und nach dem Trimm Poti für Trigger suchen und auf die gewünschte Triggerspannung absenken. Den EHX Clockworks kannst du auch durch andere Clockdivider/Multiplier ersetzen, bitte nur auf die Spannungen achten. Siehe Manual Crashpad.
@TobyB Hallo Toby,
Vielen lieben Dank für deine Mühe.
Ich hab’s am Wochende auch nochmal probiert mit 12 V, und mir vorher neue Trigger-Kabel (mono Klinke auf mono Miniklinke) selber gelötet. Und siehe da, es funktioniert ohne weiteres.
Der Fehler war, das die CV-Ports des SQ-1 nicht mit Stereo-Steckern funktionieren, da der Minuspol am Ring abgegriffen wird, nicht am Schaft. An den EHX-Geräten aber an Spitze und Schaft, wie normalerweise üblich.
Jetzt hab ich nur noch das Problem, das ich an Sequenz A die Spacedrum hab und and Sequenz B den Crashpad. Wenn ich jetzt noch nen Volca Synth am Midi-Out habe, steuert Sequenz A sowohl die Spacedrum als auch (neben Tempo) die Tonhöhen der Volca-Sequenz. Das würde ich gerne noch unabhängig machen, also dass Midi nur das Tempo steuert. Kriege ich auch noch hin…
@Tombo42 Hallo Tombo,
Danke fürs Feedback, Kabel wäre ja zu einfach ;-) Ich löse das in dem ich zwei SQ1 einsetze. Oder den Oberkorn 3. Oder Moog Mother 32. Ich würde einen Sequenzer als Master und den anderen als Slave laufen lassen. Wenn du da jetzt noch mit einem Clockdivider arbeitest, solltest du diverse rhythmische Figuren hinbekommen. Du kannst beim SQ1 auch das Triggerverhalten des Sync beeinflußen. Start/Stopp drücken und einschalten, dann Drehregler auf Position 8(Random) und aus und einschalten. Dann triggert der SQ1 wie ein normaler Sequenzer. Wenn das nicht geht anstelle auf Position 8, Position 7 CV Duty nehmen. Im Sequenzerforum kannst du auch nachlesen, wie man SQ1 mit einer Tom o.ä triggert. Oder mit einem Crashpad /Spacedrum.
https://bit.ly/2LAdDXp