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Test: Dave Smith Instruments Tempest OS 1.4 Drummachine

Feines Up-Date: OS 1.4

21. März 2015

Tempest Screensaver

Roger Linn hat mit dem Dave Smith Instruments Tempest OS 1.4 Betriebssystem nachgelegt und viele bestehende Kritikpunkte ausgemerzt. Doch nochmals von Anfang an:

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Dave Smith und Roger Linn sind alte Helden der elektronischen Klangerzeugung, die mit ihren Produkten und Ideen die komplette Musikindustrie beeinflusst haben und bis heute maßgeblich beeinflussen. Roger Linn wurde bekannt durch die Drummachines LM-1, LinnDrum und hat bei der Entwicklung der AKAI MPC-Reihe mitgewirkt. Dave Smith brachte mit seiner Firma Sequential Circuits die berühmten Prophets raus, entwickelte MIDI mit, hatte an vielen anderen Stellen seine Hände im Spiel und erfreut Keyboarder aller Welt mit immer neuen Produkten. Dazu gehören die Synthesizer DSI Evolver, Prophet 12, Pro-2, Mopho, Tetra usw. und zuletzt mit der Ankündigung des Prophet 6.

Beide zusammen haben den Tempest entwickelt, den wir für euch bereits getestet hatten. Jedoch war die damalige Firmware von den Funktionen noch eingeschränkt, was den Eindruck einer Vorabversion erwecken ließ und an manchen Stellen für wenig gute Presse sorgte. Hier übrigens auch der AMAZONA.de-Test vom Februar 2012.

Warum Dave Smith und Roger Linn das so gehandhabt hatten, weiß keiner so genau. Mit der neuen Firmware OS 1.4 bekommt der Tempest nun viele neue (auch einige vermisste) Funktionen, die einen neuen Test unbedingt rechtfertigen. Was die neue Firmware so taugt, lest ihr hier.

Zwischendurch sei aber noch der Hinweis auf unser ausführliches Interview mit Roger Linn erlaubt, das nochmals verdeutlicht, wie er mit seiner einstigen LinnDrum den Weltmarkt für Drumcomputer eroberte.

Tempest1

Überblick zum Tempest Version 1.4

Der Dave Smith Instruments Tempest OS 1.4 ist nicht nur eine Drummachine. Er ist eher ein 6-stimmiger vollwertiger analoger Synthesizer mit dem Schwerpunkt, hochkarätige Rhythmen zu produzieren. Hier merkt man bereits die Zusammenarbeit von Dave Smith und Roger Linn. Den Tempest kann man sich vielleicht auch als 6-stimmigen Mopho mit Pads und sehr ausführlicher Rhythmuswerkstatt vorstellen. Außerdem ist er so konzipiert, dass wir im Livebetrieb die Möglichkeit haben, in Echtzeit im Klang einzugreifen.

Ein Blick auf den Tempest

Der Tempest ist für eine Drummachine durchschnittlich groß und lässt sich somit auch leicht transportieren. Das Gehäuse besteht aus Metall und besitzt zwei Holzseitenteile. Der erste Blick fällt auf die 16 Pads im MPC-Stil (die Roger Linn mit konzipiert hat) und einige Knöpfe und Regler. Das Gehäuse ist so konzipiert, dass man in Echtzeit schnell an alle wichtigen Parameter gelangt. Die 16 Pads sind übereinander in 8er Reihen angeordnet und leuchten blau. Das Display ist gut leserlich und leuchtet im klassischen Türkisblau. Interessant und im Livebetrieb sehr genial finde ich die beiden Ribboncontroller, die wir an der linken Seite finden. Wir haben da ein paar Möglichkeiten zur individuellen Belegung. Die Oberfläche ist sehr aufgeräumt.

Tempest Display

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Die Rückseite bietet 6 Einzelausgänge, einer für jeden Oszillator, wobei die beiden ersten gleichzeitig als Main Out 1-2 verwendet werden können, wenn man keine 6 Einzelausgänge braucht. Damit man andere Musiker nicht mit schrägen Takten nervt, besitzt die Drummachine auch einen Kopfhörerausgang. Wie einige andere Drummachines besitzt auch die Tempest zwei separate Steuereingänge, einer für Expression, der andere zum Umschalten. Und was nicht fehlen darf, ist MIDI-In, MIDI-Out und USB.

Neues in OS 1.4 für den Drumcomputer

Der Tempest wurde mit einer damals an Funktionen nicht vollständigen Firmware ausgeliefert, was einige Kritikpunkte verursachte. Seit OS 1.0 hat sich viel getan. Was gibt’s Neues seit unserem letzten Test?

Der Sequencer wurde in der Länge verdoppelt. Es sind nun 128 statt 64 Sechzehntelnoten möglich. Das erlaubt umfangreichere und komplexere Rhythmen. Was ich sehr schön finde, dass wir die Quantisierung abschalten können und die LFOs auch noch freilaufen lassen. Es muss nicht alles immer synchronisiert sein. Das bringt uns einen Touch an Humanizing und abgefahrene Modulationen.

Eine sehr kreative neue Funktion bietet der Arpeggiator. Der versteckt sich hinter der Roll-Taste und ist im Prinzip ein stark aufgebohrtes Roll. Dadurch lassen sich Fill-Ins und Timpani Trommelwirbel umsetzen. Das geht nur, solange man die Roll-Taste drückt, lässt sich aber aufnehmen. Der Workflow wurde generell verbessert und die Record-Funktion lässt sich sehr schön bedienen. Wenn wir dann noch die automatische Quantisierung abschalten, können wir live zum Schlagzeug (man denke an Sagas „A Brief Case“) dazu spielen und loopen, ohne erst umständlich in Untermenüs nach der richtigen Sequencer-Einstellung zu suchen. Mehr zu der Bedienung im nächsten Kapitel.

Bedienung und Sound des Tempest

Viele Drummachines versuchen, kompakt und gleichzeitig umfangreich zu sein. Der Klang ist sehr wichtig, aber eine Drummachine hat (da kann ich stellvertretend für einige Kollegen sprechen) versagt, wenn sie schwer zu bedienen ist. Ich bin Besitzer einer alten Roland TR-505. Sie hat einen guten Klang, aber die Bedienung ist grauenhaft. Es gab viele Shortcuts für wenig Funktionen. Aus Frust habe ich die Einzelsounds abgesampelt und mit Machfive 3 als Softinstrument benutzt. Die Bedienung der Tempest in großen Teilen selbsterklärend. Wer wie ich den Tempest das erste Mal anschließt, ohne die Bedienungsanleitung zu lesen, wird die Grundfunktionen schnell finden. Ansonsten RTFM! oder man schaut sich die offiziellen Tutorial-Videos auf der Dave Smith-Seite an. Ich bin generell kein Freund von ellenlangen Video-Tutorials, die hier jedoch sind ganz nett gemacht und man erhält einen klaren Einblick.

Es passiert viel über den Bildschirm. Wir haben vier Möglichkeiten, was wir im Bildschirm sehen wollen. Das wie im Fernsehen, auf Bedarf wird umgeschaltet. Wir lassen uns entweder die Belegung der Pads anzeigen, die Play List, den Sequenzer oder eben die Soundparameter. Letztere ist wie beim Korg Radias in Echtzeit. Ist sie gewählt und ich drehe am Poti für die LFO-Rate wird sofort auf das richtige Fenster umgeschaltet. Ich bin das vom Radias gewohnt und finde mich Live sofort zurecht. Wir müssen nicht umständlich erst das LFO-Untermenü suchen. Möchte ich vom LFO z. B. zum Amp, drehe ich Amp-Regler und bin sofort da und sehe in einer einfachen Übersicht alle Möglichkeiten. Und so kommen wir auch an den Sync-Knopf beim LFO. Durch die vier Potis über dem Display ist jeder Parameter schnell verändert.

Die ersten Sounds mit dem Dave Smith Instruments Tempest OS 1.4 sind auch schnell verändert, ohne dass wir uns durch lange Menüs hangeln müssen. Wenn ich die Bassdrum verändern möchte, drücke ich auf das entsprechende Pad, damit die Tempest weiß, welchen Sound ich verändern möchte. Das sind wir ja von vielen anderen Geräten gewohnt. Danach kann ich bequem alle möglichen Einstellungen tätigen. Da die Klangerzeugung des Tempest synthetisch ist (wahlweise auch Samples, die jedoch leider nicht durch eigene erweitert werden können), kann man am Klang jeden erdenklichen Parameter verändern. Dazu gehört Cutoff, Resonance, ADSR, eine Taste für Reverse usw… Es stehen auch zwei LFOs für jede Stimme bereit.

Bevor man sich an die Rhythmuserstellung wagen kann, sollte man sich erst einmal die Hierarchie der Sounds, Patterns und Projekte anschauen. Die können bei der ersten Benutzung durchaus verwirrend sein.

Das Projekt umfasst alle Beats, Sounds, Rhythmen und Einstellungen. Im Vergleich zur ersten Firmware ist es möglich, diese kompletten Projekte abzuspeichern und in wenigen Schritten laden. Außerdem lassen sich komplette Drumkits speichern und laden, was viel uns viel Zeit erspart. Wenn uns in unserem Projekt der Rhythmus gefällt aber das Drumkit nicht, laden wir einfach ein neues und müssen nicht von Vorne anfangen. Unter dem Projekt kommt der Beat welcher mit B-Bank 32 Sounds und Rhythmuspatterns umfasst. Unterstes Glied in der Kette ist der Sound. Dieser kann synthetisch erstellt oder ein Sample sein. Die Samples sind nicht durch eigene erweiterbar, was auch nicht nötig ist. Es ist quasi jeder Sound mit dabei, den eine moderne Drummachine haben muss. Darunter TR-808 Samples, Hot Tabla, Piano, Bell Sounds und natürlich (man ist sich selbst treu) einige LinnDrum und Sequential Circuits Sounds. Es sind auch sehr experimentell anmutende Samples mit dabei, Stichwort „Solar Explosion“. Damit die zahlreichen Sounds und Samples übersichtlich bleiben, gibt es in OS 1.4 Kategorien. Das ist man von Software gewohnt, brauche ich eine neue Kickdrum suche ich unter Sounds in der Kategorie „Kicks“. Darüber hinaus gefällt mir die Möglichkeit, die Tempest als Synthesizer zu nutzen. Das ist nicht wie bei anderen Geräten nur eine Nebenfunktion mit nettem Klang, sondern ein kompletter typischer DSI-Synth. Über ein Kürzel lässt sich ein Sound auf den Pads wie auf einem Keyboard spielen. Und im Menü können wir das dann auch via MIDI auf einem Keyboard spielen. Das ist für mich die beste Funktion, die mit gleichzeitig laufendem Rhythmus sehr viel Spaß macht.

Wir können den Rhythmus in Echtzeit einspielen, was besonders gut ist, wenn wir eine bestimmte Idee haben und sie sofort umsetzen möchten, ohne groß Trommel für Trommel in einem Sequencer einzeichnen zu müssen. Der andere Vorteil liegt darin, dass wir eine art Rhythmus-Notizzettel haben. Wenn man diese Funktion richtig einsetzt und mit dem Stepsequencer verbindet, wird man schnell über abgefahrene Ergebnisse überrascht sein. Der Stepsequencer lässt sich über die Taste „Events“ aufrufen und funktioniert erschreckend einfach. Meine TR-505 funktioniert leider nicht auf dies Art und Weise, aber gut, das waren die 80er Jahre. Mit vier Pfeiltasten navigieren wir in der Zeitleiste und mit einer weiteren Taste fügen wir Schläge hinzu oder löschen sie wieder. Wir haben auch ein Delay, viele verschiedenste Patchmöglichkeiten und einen Mixer, mit dem wir unseren Sounds den Rest geben können. Die Tempest ist kratzig, fetzig, bassig und sehr flexibel. Was sie in jedem Fall ist: durchsetzungsfähig. Die synthetische Klangerzeugung ist sehr wandlungsfähig und klingt ausgesprochen gut. Wer selbst Hand anlegt, wird in unerwartete klangliche Vielfalt gezogen. Hier funktioniert die Kombination Synthesizer und Drums ausgesprochen gut. Es darf brav klingen oder wir bauen uns gleich einen Beat à la Nine Inch Nails. Oder wir ärgern den Nachbarn mit analogen Prophet-Bässen.

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Fazit

Dave Smith und Roger Linn haben die Klangästhetik ganzer Jahrzehnte beeinflusst. Warum also nicht eine Drummachine, die das Beste aus all den Jahren vereint und trotzdem sehr modern klingt? Für mich klingt das so, als wäre der Dave Smith Instruments Tempest OS 1.4 zur richtigen Zeit erschienen, jetzt, wo alle Welt wieder zu den alten Klassikern zurückfindet und Sounddesign in den Vordergrund rückt.

Die neue Firmware bringt zahlreiche neue und wichtige Funktionen in die Tempest. Jetzt endlich gibt es kaum noch Grund zum Meckern und dem Rhythmus sind keine Grenzen gesetzt. Die Tempest ist ein Luxus-Drum-Synthesizer mit allen möglichen Features. Man wird mit einem unglaublich durchsetzungsfähigen und fetten analogen Klang überrascht, den die meisten Mitbewerber von Hardware und erst recht Software nicht bieten können. Zumal einer der großen Schwerpunkte hier in der Bedienung liegt, die mit all ihren Reglern ein Kinderspiel ist. Natürlich ist die Tempest ein Profigerät und bedarf sicher das eine oder andere Video-Tutorial oder einen Blick ins Handbuch, um alle Funktionen ausschöpfen zu können.

Der Sound ist in erster Linie sehr modern. Des Weiteren haben wir ein breites Spektrum an Samples. Diese reichen von Naturinstrumenten bis zu Science-Fiction-FX. Wer die Tempest hat, braucht nie wieder was anderes. Neben den ganzen Vintage-Aufgüssen und Weniggelddrummachines ein wahrer Meilenstein, der sich bezahlt macht. Darüber hinaus ist die Tempest auch ein ausgewachsener Synthesizer, der sich problemlos zwischen Dave Smiths Prophets und Mophos mit aufstellen kann. Wer sich immer noch nicht sicher ist, sollte die Tempest einmal selbst ausprobieren. Sie ist jeden Cent wert und mit OS 1.4 erst recht! Kopfhörer aufsetzen und abends noch stundenlang basteln.

Plus

  • ausgezeichneter Sound
  • gute Verarbeitung
  • unendliche Möglichkeiten
  • gute Liveperformance-Möglichkeiten

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 1.999,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    synthboy

    Warum sind die Soundbeispiele so extrem leise?
    Von einer guten analogen Drum Machine ist bei den Beispielen aber nichts zu hören, klingt absolut grausam.
    Ich hätte mir mehr Beispiele zum 1.4 Update gewünscht.
    Der Bericht ist aber gut geschrieben, das nächste mal mehr Mühe mit den Beispielen geben :-) thx…

  2. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Die Tempest trifft absolut nicht meinen Geschmack, deshalb gehe ich nicht zu sehr ins Detail.
    Rein als Drumcomputer wären mir 2.000 Euro
    viel zu happig. Aber die Tempest scheint ja mehr zu sein.
    Sicherlich wird es zahlreiche Performer geben, die darauf abfahren, warum nicht.
    Aber das Gerät ist definitiv ein Exot und ein Nicht-alle-Tage Kasten.
    So als Gesamtpaket würde ich den aber keinem Neuling empfehlen, weil eben zu speziell.
    Alles in allem, wer die Tempestmachine hat wird sie auch dementsprechend benutzen.

    mfG

    • Profilbild
      Johannes Kothe AHU

      @Viertelnote Den Punkt mit den Neulingen finde ich gut, das werde ich in Zukunft öfters berücksichtigen ;-) . Es gibt viele, denen ich zuerst Apps und Software empfehlen würde. Den Prophet 12 wird ja auch keiner einem Neuling empfehlen. Das sind High-End Geräte, die meiner Meinung nach Grundwissen voraussetzen.

      • Profilbild
        Viertelnote AHU

        @Johannes Kothe Hallo Johannes,

        ich habe mir auf YT zahlreiche Tracks mal
        angesehen. Die Tempest hat in der Tat
        ihren „Sweet-Spot“ nur muss dieser eben „erkitzelt“ werden. Und ich denke eben da scheint der Reiz zu liegen. Der Punkt „klingt in jeder Einstellung gut“ trifft hier scheinbar kaum zu. Unzulänglichkeiten hat jedes Gerät und wer sich sowas kauft, der wird sowieso Zeit und Muse investieren um alles aus dem FF zu können. Wenn man jetzt allerdings noch eigene Samples verwenden könnte, wäre es schon wieder interessanter.

        mfG

        • Profilbild
          filterfunk

          @Viertelnote Hallo Viertelnote,
          das mit dem „Sweetspot“ kann ich irgendwie überhaupt nicht bestätigen.
          Man kriegt mit Sicherheit jede Menge seltsame Klänge aus der Kiste (siehe Soundbeispiele), aber das gelingt auch mit anderen Maschinen, oder Synths, wie dem Minimoog.
          Bei meinen bisherigen Beatboxen hatte ich jedenfalls nach einer Weile immer das Gefühl, dass hier soundmäßig nichts mehr geht.
          Nicht so beim Tempest!
          Wer einen günstigen Klopfer für die nächste Hit-Produktion braucht, ist dann aber eher schlechter bedient….
          Ich jedenfalls liebe diese Maschine, denn sie liefert neben den 808 und 909 Standards einen wirklich eigenständigen Sound, und das mit einer enormen Bandbreite.
          Man muss sich aber schon mit der Maschine auseinandersetzen, was sich aber lohnt, denn die Synthese-und Performance-Möglichkeiten sind schon mächtig.
          Kurz: Das Teil ist eine Waffe, und m.E. ziemlich unterschätzt…
          Der Tempest ist schon bei der Markteinführung wegen der damals noch nicht implementierter Features, des Preises und des im Allgemeinen nicht verstandenen Konzepts in Ungnade gefallen. Ich hatte mir trotzdem sofort einen geholt – und habe es nicht bereut…
          Dave hat die Features sukzessive geliefert, und der Kaufpreis ist seitdem auch noch ordentlich gestiegen :-)

      • Profilbild
        Filterpad AHU

        @Johannes Kothe Dank der Hardware ist es aber mir gelungen, dass ich mich mit Software erst überhaupt zurechtfinde. Ich würde jedem Neuling einen Prophet empfehlen, bevor er sich ein Plug-in Paket zulegt. So jedenfalls meine eigene Erfahrung.

    • Profilbild
      niels@dettenbach.de

      @Viertelnote Wer den Tempest als „Drumcomputer“ bezeichnet, wird damit sicher nicht glücklich werden – es ist keiner (auch wenn er das in Teilen auch „kann“)…ß)

  3. Profilbild
    snowcrash

    „Ein Ausgang pro Oszillator“, der Autor meinte wohl pro Stimme… und eine TR-505 klingt gut, aber die Bedienung ist schlecht? Klingt ehrlich gesagt etwas seltsam, auch ist aus dem Review nicht so klar, was jetzt die Neuerungen sind. Gibt es endlich unterschiedliche Längen pro Track für Polyrhythmisches?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Tempest ist tatsächlich nicht jedermanns Geschmack, ihr „anderer“ Sound und die tollen Features sind aber genau mein Ding. Klar, man kann auch Drumsamples verwenden, aber die Arbeit mit einer echten Drummachine ist dann doch was anderes, das kann besonders in Livesituationen den Unterschied zwischen guter Performance und einem richtig geilen Gig ausmachen. Sie hat eine Menge Soundformungs- und Synthesemöglichkeiten, die über die übliche Ausrüstung einer Drummachine weit hinausgehen, es ist erstaunlich, was man da alles rauskitzeln kann.

    Allerdings – und das ist der Grund, warum ich neben den hohen Kosten beim Kauf sehr zögerlich bin – hat sich mein Setup in den letzten zehn Jahren von „hauptsächlich Livegigs und etwas Studioarbeit“ zu „kaum noch Livegigs und viel Studioarbeit“ geändert. Als MIDI-getriggerte Soundquelle ist mir das Ding schlicht zu schade, etliche der Echtzeit-Kontrollfunktionen würde ich vermutlich nicht so oft verwenden, müßte sie aber natürlich mitzahlen, da bin ich mit mir also noch im Zwiespalt.

    Wie auch immer, ich finde das Gerät an sich sehr gut, es war ein mutiger Entwurf von Dave Smith und Roger Linn, für den ich den Jungs dankbar bin, 808/909 Clones gibts schon genug, war höchste Zeit für was Abgefahreneres! :)

  5. Profilbild
    Everpure AHU

    Die Soundbeispiele sind in der Tat vielleicht nicht ganz optimal.

    Was mir beim Tempest immer gefehlt hat (und ich habe ihn – nicht sie – zweimal gekauft, für einige Monate ausprobiert und wieder verkauft), ist die eine, wirklich überzeugende Kickdrum. Da geht so irre viel in Sachen Sounddesign und Performance, aber ich habe noch kein Demo mit wirklich großartiger Kick gefunden. Und ja, das ist nur mein persönlicher Geschmack.

    Hier gibt es ca. 1 Stunde Beispiele der neuen Sounds aus OS 1.4: https://soundcloud.com/davesmithinstruments/sets/tempest-1-4-sound-set-playlist

  6. Profilbild
    niels@dettenbach.de

    Kleine Korrektur:

    Der Tempest hat 6 Einzelausgänge (stereo!) PLUS zwei MAIN Outs. Zwar sind die 6 Synths auf je eine der Stereo-Buchsen gerouted – allerdings fällt der Ausgang automatisch auf den MAIN OUT, wenn keine Klinke drin steckt. Jeder sound lässt sich fest an einen synth binden – per default überlässt man das „round robin“ dem Tempest selbst. Nutzt man die Stereo-OUTs mono, lassen sich durch panning sogar 12 Einzelkanäle plus den Stereo MAIN OUT realisieren (bei 6 Fächer Polyphonie halt) – das dürfte mehr sein, als selbst in den meisten Studios an I/O für eine Drummaschine geopfert wird.

    Das auf den ersten Blick recht „exotische“ Layout der Anschlüsse ist durchdachter und flexibler, als so mancher vermutet.

    Der Tempest ist weitaus leistungsfähiger, als so mancher MPC-Freak vermutet. Natürlich ist er keine Sample-Schleuder (einer der „Hauptkritikpunkte“), sondern ein echter Drum-Synth / Transienten-Synth, bei dem User schon genauer wissen, was sie da tun.

    Die „Werkssounds“ (d.h. mitgelieferten Presets) sind nicht wirklich pralle und die hart verdrahteten „Samples“ sind als Rohmaterial auf Oszillator Basis gedacht. Wer eine Sample Schleuder / ROMpler mit Massen an produktionsfertigen Sounds sucht, kauft sich besser nen einfachen MPC / AKAI oder sowas…

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was ich etwas irritierend finde ist, das der Tempest jetzt innerhalb eines Tages um 400 € teurer geworden ist.
    Mit einem Dollarkurs ist das nicht mehr zu rechtfertigen.

  8. Mehr anzeigen
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