Die Stärke des Halls regelt das Reverbpoti – tatsächlich wurde im Engl E300 Gigmaster Combo 112 eine Hallspirale verbaut! Ich wäre gar nicht dahinter gekommen bzw. hätte es noch nicht einmal vermutet, wenn der Verstärker beim versehentlichen Gegenstoßen mit dem Fuß nicht dieses vertraute, schepprige Geräusch von sich gegeben hätte. Obwohl ein digitaler Hall heutzutage wesentlich kostengünstiger zu realisieren gewesen wäre, setzt man bei Engl mit dem Gigmaster 30 aber lieber auf einen klassischen Spring Reverb. Wieso auch nicht, Alternativen bezüglich der Raumerweiterungen bieten sich dank des integrierten Effektwegs ja genug.
Schalten und walten
Die bereits weiter oben erwähnten Schaltfunktionen mittels diverser Fußschalter können hier am Bedienpanel auch per Knopfdruck vorgenommen werden: Die entsprechenden drei Schalter sitzen direkt neben dem Mastervolumepoti auf der rechten Seite des Panels. Auch das typische Feature eines Verstärkers aus dem Hause Engl, die Überwachung der Endstufenröhrensicherungen, hat der Gigmaster 30 mit auf den Weg bekommen. Somit muss man nicht an seinen Ohren zweifeln, wenn der Sound plötzlich mies und/oder leiser wird, sondern erhält eine optische Bestätigung, wenn etwas nicht in Ordnung scheint.
Ein robustes und gut ausgestattetes Kerlchen ist er schon mal, der Engl E300 Gigmaster Combo 112, der Amp gibt das erwartet gute Bild eines Verstärkers aus dem Hause Engl hinsichtlich der Verarbeitung und seiner Ausstattung ab.
Doch wie steht es mit dem Sound? Hängen wir den Gigmaster also mal an die Strippe!
die Power Tube Fuse Anzeige ist so sinnvoll, wie die die Öl-Anzeige beim Auto: Leuchtet sie auf, ist es zu spät:) Nur schade, dass die Sicherung nicht von außen wechselbar ist.
Am Tresen des Reparaturshops: „Was ist denn mit dem Amp?“ „Weiß nich. Die Defekt-Anzeige ging einfach an“. :))) SCNR